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Allgemeiner Ameiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Kbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark ^0 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunst. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag '/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,n Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Nr. 87. Schrifileilung, Druck und Verlsg von A. Schurig, Dretnig. Mittwoch den 1. November 18SS. 9. Jahrgang. lautem Knalle explodierte und dem bedauerns- die warme und aufrichtige Teilnahme, die der Landesverein an den so betrübenden Ereig- werten Manne den Kopf vollständig abriß. digend. Nach längerer Krankheit befand er ganz besonders wohl und es werden ste die weit fortgeschleudert worden, wo man ihn sich seit zwei Tagen wieder auf der Reise Regierung zu Pretoria und das Volk der! später nach längerem Suchen fand. und ward hier das Opfer des Tschechen. — Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich I Letzterer ist 40 Jahre alt und heißt Mise. Republik gebührend zu schätzen wissen. Dresden. Ueber das neue bürgerliche August, welcher am vergangenen Sonnabendf — Das seiner Zeit von dem verstorbenen Gesetzbuch für das deutsche Reich, in seinen wieder einer Jagd des Parforce-Jagdvereins j^ommerzienrat Sarfert der Stadt Reichenbach zu Großenhain beiwohnte, hatte dabei leider für Wohlthätigkeitszwecke ausgesetzte Legat von das Unglück, mit dem Pferde zu stürzen. ca- 60,000 Mk. soll der Wohlfahrt armer und 10. November d. I. nachmittags 4 Uhr! Die ersten Meloungen sprachen nur von einer Kinder (durch Errichtung von Krippen, Kinder. der Deutschen Schänke § aber, daß der Unfall doch schwer war, indem bewahranstalt) dienen. weißen Saale zu den „drei Naben" h erselbst, Vorträge halten, f der Prinz einen leichten Schädelbruch mit — Wer einen besonderen Vorzug darin Feuers Herr zu werden und den Brand ein- Refcrmpartei im Königreich Sachsen ist von Dr. Leyds aus Brüssel folgende Zuschrift zugegangen: „Der Gesandte der südafrikanischen Republik beehrt sich, dem Landesverein der deutsch-sozialen Reformpartei im Königreich Beziehungen zur „Landwirtschaft" wird Herr Oberlandesgerichtsrat Brühl-Dresden am 3. resp. 10. Novbr. mittags 12 Uhr Zutritts« karten entnehmen; nachdem werden solche nur gegen Erlegung von 50 Pfg. von ^4 Uhr an am Eingänge des Vortragslokales ausge geben. Der Herr Vortragende wird über die Rechtsgrundsätze des neuen Bürgerlichen Gesetz ¬ lästige Halten der Hörmuschel am Fernsprecher in Wegfall kommen soll, ist Herrn Bobe in Crimmitschau gesetzlich geschützt worden. Der Hörerhalter hängt an einem beweglichen Nickel arm und läßt sich nach der Größe der Person sofort hoch und tief stellen, so daß der Tele phonierende beide Hände frei hat. Außerdem ist der Apparat mit einem verstellbaren Notiz ¬ handlung übernahm. — Aus dem Schutzteiche in Annaberg wurde am Donnerstag ein seit 8 Tagen ver mißtes 22 jähriges Mädchen, Helene Martha P„ welches bei Verwandten zum Besuche dort anwesend war, als Leiche gezogen. dieser wichtigen Vorträge namentlich den Herren Landwirten nicht genug anzuempfehlen. — Für unbemittelte Stotterer eröffnet Dir. C. Denhardt's Sprachheilanstalt in Dresden-Loschwitz am 13. November d. I. nissen zu nehmen beliebt. Dergleichen Sym-1 Der Kopf war vom Drucke durch das Fenster patiebezeigungen thun in so ernsten Stunden! der Werkstatt über den Hof ca. 15 Meter und die letzten Mönche von Oybin dramatisch dehandelt werden. Verfasser ist der bekannte Lausitzer Dichter Renatus. Die künstlerische Leistung liegt in den Händen des Herrn Theaterdirektor Karl, sowie des Herrn Musik direktor Cantor Stöbe. Die Vertreter der königlichen und städtischen Behörden haben demÜMernehmenweitgehendes Entgegenkommen zugesichert, so daß man von vornherein auf ein gutes Gelingen dieses „Lausitzer Volksfest spieles" in, Jahre 1900 rechnen darf. - — Von einer ernsten Gefahr ist das Seifert u. Rolle'sche Braunkohlenbergwerk zu — Auf schreckliche Weise ist am Sonn-' buben einen Schnitt über den linken Unter abend der Kupferschmiedemeister Thum in § arm und einen über die Fingerspitzen erhielt. Meißen beim Approbieren eines kleinen«Der hinzukommende Hausknecht schlug endlich Dampfkessels verunglückt. Thum hatte den den Burschen zu Boden und entwand ihm Kessel mit Wasser gefüllt und den Druck auf I das Messer. Der Bube wurde darauf ge- 1*/, Atmosphäre gebracht, als der Kessel mit bunden, nachdem er von einigen Hinzukommen, halb, weil für alle Versicherten mit einem 1150 Mk. übersteigenden Jahresarbeitsver- dienst« eine neue Lohnklasse eingeführt ist, für die ein um 6 Pfg. höherer Wochenbeitrag als für die bisherige höchste Lohnklasse gezahlt werden muß. Für einzelne Betriebe dürften bei dieser an und für sich doch nicht allzu bedeutenden Erweiterung der Arbeiterfürsorge Oertliches und SSchstsches Bretnig. Wie alljährlich, so hatte sich auch diesmal wieder eine größere Anzahl Gäste aus der Nähe und Ferne zu unserer Kraft tretende neue Jnvalidenversicherungs- gesetz wird auch eine Steigerung der Beitrags- leistungen der Arbeitgeber, wenigstens der jenigen, welche höher gelohnte Arbeiter be- block versehen. — Zu der bereits gemeldeten blutigen Messerstecherei im Hotel „zur Post" in Lenge- Bobenneukirchen das Wohnhaus des Hader händlers Hegenbart zur gerichtlichen Ver steigerung, und das königl- Amtsgericht Oels- nitz hat das Grundstück auf 200 (zweihundert!) Mark geschätzt. Noch bescheidener sind die Forderungen der Geschwister Rödel in Boden» neukirchen, welche ihr Haus kür 150 Mk. zu freihändigem Verkaufe ausbieten. Und dabei sind diese Häuschen gar nicht schlecht, sondern die fortschreitende Entvölkerung der nach der bayrischen Grenze zu gelegenen Dörfer, welchen jede Bahnverbindung fehlt und deren Weber bevölkerung sich mehr und mehr in die Industriestädte zieht, zeitigt diese vom volks wirtschaftlichen Standpunkte aus beklagens werte Erscheinung. — Ein zusammengewachsenes Geschwister- paar, das gegenwärtig in dem Tichy'schen Varists-Theater zu Prag das größte Inter esse erregt, wird vom 1. Nov, an in der Person der Schwestern Hosa und Josepha im Viktoria-Salon zu Dresden auf kurze Zeit zu sehen sein. Die Genannten wurden im > Gehirnerschütterung erlitten. — Ern Fernhörerhalter, durch den das worden war. Zunächst kehrte er im Gasthof zu Görsdorf ein, dessen Wirt Lorenz ihn aber «egen seines Benehmens an die Luft setzte. Letzterer hatte darauf in Lengefeld zu thun und kehrte im Hotel „zur Post" ein. Anstatt in die Gaststube zu gehen, begab sich Lorenz zunächst in den Hof. Von Weitem war ihm unbemerkt der Tscheche gefolgt. Dieser trat mit seinem Arbeitsgeräte in die Gaststube, legte sein Geräte bei Seite, eilte auf einen allein dasitzenden Herrn zu, der in einer Zeit ung las, und stieß diesem in dem Glauben, er habe den Wirt Lorenz vor sich, das Messer in die linke Brustseite. Der Gestochene, ein älterer Reisender, stürzte zu Boden. Da rauf brachte ihm der Mordbube noch zwei Stiche in die rechte Brustseite, drei in den Rücken, einen in den Leib und einen Schnitt nommen. Bretnig. Sparkassenbericht auf Oktbr. d. I. In 94 Posten wurden 6918 Mk. 80 Pfg. eingezahlt, dagegen in 36 Posten 6088 Mk. 96 Pfg. zurückverlangt, 10 neue Bücher ausgestellt und 4 kassiert. Bretnig. Der Kutscher Großmann, welcher den Spitzennäher Horn, gebürtig von hier, in Dresden am Montag nachts durch Messerstiche derartig verletzte, daß er bald darauf verstarb, wurde aufgegriffen und am Sonnabend dem dortigen Landgerichtsgefäng- niffe zugeführt. — Das mit dem 1. Januar 1900 in kommen. — Die Höchstzahl der etatsmäßigen Vizefeldwebel und Vizewachtmeister beträgt von jetzt ab bis auf Weiteres bei den Infanterie- Regimentern mit 3 Bataillonen 12, bei solchen mit 2 Bataillonen 8, bei den Jäger-Bataillonen wie bisher 4, bei den Feld-Artillerie-Regimentern mit 9 bezw. 8 und 6 Batterien 9 bezw- 8 und 6, bei den Fuß-Artillerie-Regimentern 9, bei den Pionier-Bataillonen 4 und bei den Train-Bataillonen 3. 3n Kamenz wurden am Freitag übend in dem gefährlichsten Stadtteile drei Wohnhäuser durch Feuer teils gänzlich, teils 'M Oberbau zerstört. den tüchtige Prügel erhalten hatte, und in das Gefängnis gebracht. Den Umständen nach ist das Befinden des Verletzten befrie- Zittau. Für das Frühjahr des kommenden Jahres wird in unserer Stadt ein Schauspielunternehmen geplant, das alle Volks- — Die in Löbau dieser Tage, wie be- Ats gemeldet, im Eiskeller des dortigen, -- noue«a,e oruunlvmenvei.glvi-tt zu Zahnhofs-Restaurants aufgefundene Leiche j Nelchenau bei Zittau bedroht. Seit ungefähr °'ner Frau dürfte identisch sein mit einer; 4 Wochen brennt nämlich in demselben ein "vrbmachersfrau aus Copitz, welche schon vor mächtiges Kohlenflötz und es ist bisher, aller Mngerer Zeit ihren Ehemann verlassen hat Anstrengungen ungeachtet, nicht gelungen, des Und zwecklos umhergeirrt ist. F- 7"' ' ----- Dem Landesverein der deutsch-sozialen' zudämmen. buches in ihren mannigfachen Beziehungen zum, — Zwischen Reitzenhain und Flöha er- landw. Grundbesitzer als Verpächter und Pächter, I litt der Bremser Werner einen bedauerlichen als Erblasser, als Familienoberhaupt, als; Unfall -dadurch, daß er während der Fahrt Arbeitgeber, als Credrtgeber und -Nehmer/mit dem Kopfe an eine Uebe: brückung anstieß, als Käufer und Verkäufer von Grundbesitz, Der Verunglückte, der verheiratet und Vater von Waren, von landw. Nutzvieh insbesondere j eines Kindes ist, Hot anscheinend eine schwere zur Sprache bringen und ist daher der Besuch " ' , , „ . > ihre diesjährigen Freikurss, in welchen Stotterer schästigen, im Gefolge haben, und zwar des- unentgeltliche Behandlung finden. Anmeldungen —-« -n- mit nimint die obige Anstalt entgegen. zu welchen auch Nichtmitglieder kostenlos Zu- > Gehirnerschütterung erlitten hatte. Der Prinz > erblickt, Hausbesitzer zu sein, dem bietet sich tritt haben, sofern sie bei der Geschäftsstellelbefindet sich in Kalkreuth, woselbst der königl/im südwestlichen Vogtlands billige Gelegenheit der Gesellschaft, Wienerstr. 13 I, bis zum 3.«Leibarzt Oberstabsarzt Dr. Selle die Be-> hierzu. Am 4. Dezember gelangt nämlich in schleunigen, sollen fortan auch Korrespondenten im mit geringerem Postverkehr thunlichst von Einlieferungsbüchern Gebrauch machen. — Als Einführungstermin der neuen Postwert zeichen, über welche wir s.Z. berichtet haben, ist der 1. Januar 1900 in Aussicht ge- Jahre 1878 in Skrejchow von einer 22jähr- igen Mutter, die zwei Jahre früher ein gesundes Mädchen zur Welt brachte, geboren und sind also jetzt 21 Jahre alt. Sie haben sehr angenehme Gesichtszüge und ein feines Benehmen. In Begleitung seiner Eltern hat das zusammengewachsene Geschwisterpaar schon ganz Frankreich und England bereist. Im verwichenen Jahre war es in Rußland und erregte überall große Bewunderung, namentlich in der gelehrten medicinischen Welt. Vom medicinischen und gynäkologischen Standpunkte ist diese seltene ZwillingSgestaltung sehr interessant, da sie die Verschmelzung der Hinteren Beckenwandungen betrifft. Die Ent, Wickelung der Mädchen entspricht vollkommen ihrem Alter. Die individuelle Ausbildung jedes der beiden Mädchen giebt sich deutlich kund; das eine schläft zuweilen, während das andere wacht, und die willkürlichen Bewegungen erfolgen bei jedem Geschöpfe selbstständig Bemerkenswert ist überdies bei diesen Mäd chen eine eigentümliche Asymmetrie der Schädel, die sowohl bei Betrachtung des Schädelovals von oben, als bei der Ansicht der aufrecht gehaltenen Köpfe von hinten hervortrüt- Die bis auf den Knochen in den rechten Oberarm Mädchen haben ein verschiedenes Temperament; bei. Auf die Hilferufe der Kellnerin erschien das eine »st mehr sentimental angelegt, wogegen der Wirt des Hotels, der von dem Mord- das andere fröhlich, fast ausgelassen ist. kreise unserer Lausitz in hohem Maße mter- Messerstecherei im Hotel „zur Post" in Lenge- essisren wird. Es handelt sich um ein groß!feld i. Erzgb., deren unschuldiges Opfer be angelegtes Lausitzer Volksfestspiel, das in einer kanntlich der Reisende Fröhlich aus Dresden o » eigens dazu gebauten Halle im Mai 1900 wurde, ist noch nachzutragen, daß der Atten- immerhin ganz beträchtliche Summen in Frage; unter Beteiligung von Herren und Damen täter, ein auf dem Bahnbau in Rauenstein ! aller Berufskreise in Zittau zur Aufführung beschäftigt gewesener Tscheche, von seiner gebracht werden soll. Der Stoff wird der! Arbeit wegen Widersetzlichkeit fortgewiesen Geschichte unserer engeren Heimat entnommen sein, und zwar sollen insbesondere der Pönfall Kirmes eingefunden. All die festlichen Ver-, anstaltungen waren gut besucht, namentlich Sachsen seinen herzlichen Dank zu sagen für hatten sich die beiden Konzerte am Refor- ' ' ' ' Mationsfeste im Gasthof zur Sonne und im Gasthof zum Deutschen Hause einer überaus zahlreichen Zuhörerschaft zu erfreuen, so dass wohl ein jeder Wirt ein zufriedenstellendes Geschäft erzielt haben dürfte. Bretnig. (Post.) Die Posteinlieferungs bücher (6 31 und 0 31a) sollen künftig in Heften zu 2 un) 5 Bogen mit blauem Deckel, sowie zu 10 und 25 Bogen in Pappband mit Leinenrücken aus festem Konzeptpapier hergestellt werden. Um die Abfertigung an uuv eei. v. >). -L reiee« »ue VVI, vvn ovtnvet.» den Postschaltern zu erleichtern und zu be- in der Oekonomischen Gesellschaft i, Kgr. Sachs.! geringen Verletzung; leider zeigte sich dann beschäftigungsanstalten oder einer neuen Kinder-