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Allgemeiner AnzeM Amtsblatt sm die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- Rabatt nach Uebereinkunft. Schristleilung, Druck unö Verlsg von N. Sthurig, Dretnig. 1 Nr. 82 Sonnabend den 14. Oktober 1899 9. Jahrgang 2. 3. 2. 3. Br.etnig, am 14. Oktober 1899. Der Gemeindevorstand im Werte von ca. 100 Mark zu 6 Monaten eine Anzahl Kleidungsstücke. Die alarmierte vorübergehenden Lehrling aus den Hinterkopf. und sehr schnell eingetroffene Feuerwehr fand Gefängnis. Der Diebstahl war in einer Der Bursche stürzte sofort tot zusammen. ten Wohnung seien, sofort zu deren Rettung vor. Posta geliehenen Schaluppe nach dem links- ge- wurde sofort ausgenommen und man fand wieder an, wobei die Schaluppe kurz vor der Dresden anberaumt, schließlich an einem Orte ern Fahrrao, das Landung am Postaer Mer an einen Fracht- — Am Hellen — Am Hellen lichten Tage wurde am kahn anprallte. Hierbei stürzte der Steinbrecher Montag eine vom Oelsnitzer Äochenmarkte Karl Hempel, gebürtig aus Bischofswerda/nach Unterwürschnitz zurückkehrende Bauers ¬ bis zur Stunde noch nicht geborgen konnten — Auf einem Neubau in Eutritzsch-Leipzig 2. Stockwerke herunter und einem gerade um ihr Leben ringenden Männer und ent führten sie der Unglücköstätte. Ihre Leichen nun feinen Gefährten zu retten, stürzte aber bei seinem Werke treuer Nächstenliebe ebenfalls aus der Schaluppe heraus unö teilte das Schicksal seines Kollegen. Der dritte im Boote befindliche Arbeitsgenosse war ohne Ruder nicht im Stande, etwas zur Rettung bei ihrem Eintreffen die Thüre der Wohnung bereits geöffnet und drang, da sie in Erfahr ung brachte, daß drei Kinder in der verqualm- die die be- 8 33. 1. — Ohne jede Veranlassung versetzte in Reichenbach i. V. ein Arbeiter einem anderen, Namens Reiher, der nut noch zwei Collegen an einer Straßenecke stand, einen Stoß vor — Ein Doppelselbstmord zweier Leipziger Einwohner ist am Montag in Halle verübt worden. Der Kistenmacher Laue aus Möckern Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Besinnung gekommen zu sein, verstorben. — Einen Mordversuch unternahm am Sonntag Morgen in Siehdichfür bei Falken stein i. V. der Gutsbesitzer Schickert auf seine getrennt von ihm lebende Ehefrau in dem Augenblicke, als sie aus der Wohnung ihres Mannes noch einige Kleidungsstücke holen wollte. Schickert schoß seiner entfliehen den Ehefrau eine Kugel in den Rücken, die zwischen dem Schulterblatt und den Rippen hmdurchging. Nach Ausspruch der Aerzte soll jedoch die Frau nicht lebensgefährlich verwundet sein. Der Thäter floh hierauf in den Wald mit der Angabe, sich ebenfalls das Leben zu nehmen und ist auch bis heute noch nicht aufgefunden worden. aber nicht das gesuchte war. Die Polizei wurde am anderen Morgen von dem Vor ¬ werden. Der verunglückte Steinbrecher Karl Hempel war bekleidet mit braunem Jackett, dunkelbrauner Stoffhose, rotgestreiftem Hemd und Federschuhen, während der Steinbruchs arbeiter Hause vunkelkarnertes Jackett, Jäger hemd und neue Halbstiefel trug. Das Boot falle in Kenntnis gesetzt, welche aber dieses Rad als dasjenige erkannte, das dem Fleischer meister Z. von hier gehört. Der Dieb, der leider entkam und jedenfalls geglaubt hat, ein neues Rad entwendet zu haben, ist wiederum hereingefallen, denn das gestohlene ist ein ge brauchtes Rad und stammt von der Firma Seidel und Naumann in Dresden. Bretnig. Der seit dem 4. Oktober vermißte Lehrer Herr Robert Gebler, welcher in Leipzig angestellt war, wurde am letzten Mittwoch von Fischern tot aus der Elster bei Großzschocher gezogen. Man nimmt all gemein an, daß dem Bedauernswerten ein Unglück zugestoßen ist. Die Beerdigung fin det am kommenden Sonntag auf hiesigem daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Der Verunglückte wurde in das Stadtkranken- Personen, gegen welche das Hauptverfahren wegen eines Verbrechens oder Ver- gehens eröffnet ist, das die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlrcher Aemter zur Folge haben kann; Personen, welche infolge gerichtlicher Anordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sind. Zu dem Amte eines Schöffen sollen nicht berufen werden: Personen, welche zur Zeit der Aufstellung der Urlisten das dreißigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben; Personen, welche zur Zeit ter Ausstellung der Urlisten den Wohnsitz in der Gemeinde noch nicht zwei volle Jahre haben; Personen, welche für sich oder ihre Familie Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen oder in dm letzten drei Jahren, von Ausstellung der Ur- einem traurigen Schicksale zu entrinnen. — Drei Knaben erstickten bei einem am Montag Nachmittag in Dresden auf der Hechtstcsße ausgedrochenen Brande. Die Mutter hatte die M/«, 3 und 5 Jahre alten Kinder nur kurze Zeit allein gelaffen, währeno dessen das Feuer auf unaufgeklärte Weise zum Ausbruch gekommen ist. Gebrannt haben eine Matratze, ein Koffer mit Wäsche und Haus, zu Bautzen überführt. Seine Ange hörigen, Frau und fünf Kinder, werden all gemein bedauert. — Das Landgericht zu Bautzen verur teilte am 10. Oktob-r den 26jährigen, bereits wiederholt vorbestraften Handarbeiter Ewald Zeiler aus Ohorn wegen Diebstahls verschie dener, dem Handarbeiter Heink aus Oppeln gehöriger Kleidungsstücke und Handwerkszeug Koch. Gerichtsverfassungsgefetz vom 27. Januar 1877. § 31. Das Amt eines Schöffen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. § 32. Unfähig zu dem Amte eines Schöffen sind: 1. Personen, welche die Befähigung infolge strafgerichtlicher Verurteilung verloren haben; Oertliches und Sächsisches Breinig. Beim Kartoffelhacken fand am Sonnabend Frau Grundmann (Rosen thal) einen goldenen Damenring, ca. 18kar. Gold, welcher die Buchstaben I?. 6. 0. und die Jahreszahl 1734 trägt. Interessenten können den Ring bei Herrn Grundmann be- liste zurückgerechnet, empfangen haben; 4. Personen, welche wegen geistiger und körperlicher Gebrechen zu dem Amte nicht geeignet sind; 5. Dienstboten. 8 84. Das Amt eines Geschworenen ist ein Ehrenamt. Dasselbe kann nur von einem Deutschen versehen werden. § 85. Die Urliste für die Auswahl der Schöffen dient zugleich als Urliste für die Auswahl der Geschworenen. Die Vorschriften der ZZ 32 bis 33 über die Berufung zum Schöffenamte finden auch auf das Geschworenenamt Anwendung. Gründung einer Einkaufs-Genossenschaft schloß, deren Aufgabe es ist, sämtliche Rohpro dukte für die Mitglieder gemeinschaftlich ein zukaufen. Bekanntmachung, - Schöffen- und Geschworenenliste betr. . Nachdem vom Unterzeichneten die nach der Verordnung zur Ausführung des § 2 des Einführungsgesetzes zur Strafprozeßordnung vom 3. Mai 1879 vorgeschriebene Urliste über die in hiesiger Gemeinde wohnhaften, zum Schöffen- und Geschworenen-Amte geeigneten Personen aufgestellt ist, wird auf die gesetzlichen Bestimmungen hiermit mit dem Bemerken verwiesen, daß die Liste vom 14. bis mit 22. Oktober d. I. zu Jedermanns Ein sicht beim Unterzeichneten ausliegt und innerhalb dieser Zeit etwaige Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste schriftlich oder zu Protokoll beim Unterzeichneten anzubringen sind. Dies wird unter Hinweis auf die nachersichtlichen gesetzlichen Bestimmungen zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Restauration in Pulsnitz ausgeführt worden, woselbst der Bestohlene sein Eigentum einge stellt hatte. — Ein schrecklicher Vorfall, dem zwei Menschenleben zum Opfer gefallen sind, hat sich am Montag Abend auf der Elbe zwischen Niedervogelgesang und Posta ereignet. In der 7. Stunde begaben sich drei in einem Postaer Steinbruche beschäftigte Steinbrecher auf der vom Herrn Bruchmeister Franke in der das Ruder führte, in den Strom. Der frau unweit des Dorfes Unterhermsgrün von mit in dem Boote befindliche Steinbruchsar«! einem Unbekannten angekallen und zu berauben bester Max Haufe aus Frankenthal versuchte I versucht. Von hinzukommenden Personen wurde zwar der gefährliche Mensch verscheucht, doch hatte er der bedauernswerten Frau be reits schwere Verletzungen beigebracht. unehel. Mädchen. Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt : Ernst Bernhard Röllig, Glasmacher in Radeberg, mit Hulda Hilma Kühne 245. — Ernst Robert Nitzsche, Steinarb. in , ... . Wiesa, mit Auguste Antonie Kühne 18 b. warf beim Abträgen eines Gerüstes ein Polier Als gestorben wurden eingetragen: Ella einen vier Meter langen Rüstbaum aus dem! Martha, T. d. Bahnarb. August Wilhelm 2. Stockwerke herunter und einem gerade Niedtner 343, 4 M. 25 T. alt. Kirchennachrichten von Haus walde. Dom. 20. p. Trin.: Fruhamt. Beichte 8 Uhr Vorm, Der Nachmittagsgottesdienst fällt aus. JUrchennachrichten von Frankenthal. Dom. 20. p. Trin.: Frühkommunion. Die Beichte hierzu beginnt um 8 Uhr. Der Hauptgottesdienst beginnt um 8 Uhr. Nachm. '^2 Uhr Unterredung mit den Jun g. frauen von Frankenthal und Bretniger Anteil. Beerdigt: Johanne Karoline verw. Hause geborne Hesse, Auszüglerin in Fr. Nr. 32, 80 I. 3 M. 9 T. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Heinrich Max, S. t. Fabrikarb. Heinrich Gustav Röseberg 251. — Paul Johannes, S. d. Fabrikarb. Gustav Hermann Boden 205. — Alwin Bernhard, S. d. Färbers Alwin Bernhard Boden 215. — Außerdem ein Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. ^orpuszerre iv Psg., ivwre -orueuungen aus vrn «bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 81 hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Küche aufgefunden wurden, bereits erstickt/gelegenen Rabeninsel übersetzen. Nach längerem Es blieben auch alle sofort angestellten Verweilen des Paares ertönten kurz hinter - Wiederbelebungsversuche ergebnislos. . > einander mehrere Schüsse. Später fand man — Die Hauptverhandlung gegen den i am Ufer der Saale einen Spazierstock, an vormaligen Schatzmeister des Albertvereins! dem ein Zettel befestigt war, aus dessen Jn- „....„ g und die Witwe Hermann, Beide in den 30er Leider waren die Kinder, die in der" Jahren stehend, ließen sich nach der bei Halle sichtigen. Bretnig. Auf eigentümliche Weise ist der Fleischermeister Ziegenbalg von hier zu seinem Rade gekommen, welches ihm vor einiger Zeit gestohlen wurde. Am Montag nachm- kehrte ein Radfahrer Schäfer aus . . „ . ... Frankenthal im „Kronprinz" in Großröhrs-seitigen Ufer der Elbe uno kehrten in der Hopffe in Dresden ist, wie man auf das halt hervorging, daß Beide freiwillig in den Bestimmteste versichern kann, nicht, wie früher Tod gegangen sind. Die Lebensmüden hatten Als er wieder Bär'schen Restauration in Niedervogelgesang gemeldet wurde, auf den 28., sondern bereits/ich unmittelbar am Ufer der Saale erschossen, herauskam, gewahrte er, daß sein Rad ver- ein. In der 9. Abendstunde traten sie auf auf den 24. d. M. vormittags 9 Uhr vorso daß die Leichen von den Fluten wegge schwunden ist; die Suche nach demselben demselben Wege die Rückkehr nach Posta oer 3. Strafkammer des königl. Landgerichts j trieben wurden und bis jetzt noch nicht ' Kunden werden konnten. — Einen wichtigen Beschluß faßte Tischler-Innung zu Oschatz, indem sie seiner Kameraden zu unternehmen. Er selbst mußte bedacht sein, aus seiner hilflosen Lage die Brust, so daß der Angegriffene auf die sich zu befreien. Nach mehrfachen angstvollen j Straße stürzte. Er muß hierbei eine schwere Hilferufen verschlangen die Fluten die beiden l Schädelverletzung erlitten haben, denn er blieb besinnungslos liegen und ist, ohne wieder zur Friedhöfe statt. — In einem Steinbruche bei Ramme nau ist am Sonnabend ein schwerer Unglücks fall vorgekommen, indem dem Polier Holland durch einen vorzeitig losgegangenen Spreng schuß beide Augen vernichtet und sonst noch _ schwere Verletzungen beigebracht wurden, so! mit dem Ueberlebenden trieb nach dem Damm am Postaer Winterhafen zu, woselbst es dem Manne gelang, das Ufer zu gewinnen und