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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderatzu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark 80 Pfennige, durch die Post 1'Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V2II Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Schrisileilung, Druck und Verlag von N. Schurig, Breinig. Mittwoch den 23. August 1899. Nr. 67- 9. Jahrgang. — In einer Baukantine zu Niederschlrma Ganzen 380 Personen! langt 33 Mark! Große Aügen, säst Mund- kameszwischenmehreren Eisenbahnbauarbeitern r denen 361 in Kranken- sperre auf der behördlichen Seite. Ja, zu einer heftigen Streiterei, im Verlaufe — Nachgerade zu einer Landplage sind. O-rtliches und Sächsisches — Am Sonntag wurde in Dresden Juni d. I. in Caobong (Tonkin), wohin er dem Bunde 164 Vereine mit 4428 aktiven sehr große Sterblichkeit unter den Mann- Dresdner Schlachtviehmarkt gewarnt werden. — Einen „Ulk", der den Veranstaltern 30 die Ruhe wieder hergestellt. so hatten, wurden von dort vertrieben. Freund des Verstorbenen die Hinterlassenen davon in Kenntnis gesetzt hätte. Unterläßt doch die französische Regierung absichtlich die Benachrichtigung der Angehörigen, um die die Zigeuner in Boritz bei Riesa geworden, besonders seit vorigem Jahre, wo eines ihrer und 4338 passiven Mitgliedern angehören; Dresden allein zählt 66 Bundesvereine. Dem Rechenschaftsberichte zufolge ist beim vorjährigen Bundesfeste in Pirna ein Ueber- — In Breitingen bei Borna drosselte ein vom Gemeindediener wegen Abfechtens der Bauernhöfe zur Rede gesetztes Zigeuner weib den Gesetzeshüter am Halse, nachdem es denselben mit einem Kruge geschlagen. Nur durch das Nahen des Gemeindevorstandes und das Hinzuspringen des Zigeunergemahls wurde der Angegriffene dem Tode des Erstickens entrissen. — Zigeuner haben in Falkenstein das sie, jedesmal mehrere Tage, dort kampiert und auch schon ihr Wiederkommen zum Lorenz- marlte in Aussicht gestellt. — Dem Dienste in der französischen Fremdenlegion ist wieder ein junge: sächsischer Staatsangehöriger zum Opfer gefallen. Em Glauchauer Webermeister W. erhielt vor einigen Tagen die Mitteilung, daß sein in den 30er Jahren stehender Sohn am 18. Bevölkerung. — In einer kleinen Ortschaft unweit der Was aber das Vermögen auf den Kopf der Bevölkerung anlangt, so steht Bautzen hinter Zittau (1. Stelle!), das 237,3 Mark aufweist, sogar an 2. Stelle. Außer Bautzen haben dann nui noch Annaberg und Dresden mit 133,8 bez. 122,1 Mark ein Gemeinde-Vermögen von mehr als loo Mark auf den Kopf der Stockwerk eines Hauses in den Hof zu kommen, schwang er sich auf das Treppengeländer und im Nu ging es abwärts. Aber er stürzte ab und fiel ins Souterrain, wo er besinnungslos liegen blieb. Im Spitals erlag er bald nach Residenz wird von der Bezirksverwaltung sowie von den Ortsbehörden eine ganz strenge, Sonntagsheiligung verlangt und durchgeführt. Kapitalien 916,456 Mark und in sonstigen Werten 305,742 Mk., also zusammen 6,526,738 Mk. Nach Abzug der Schulden im Betrag von 3,125 207 Mk. verbleibt ein Netto-Ver mögen von 3,401,531 Mk., das sind auf den Kopf der Bevölkerung 143,6 Mark. Seinem Brutto- Netts-Vermögen nach kommt Bautzen hinter Dresden, Leipzig, Chemnitz. Vorgang und setzten die Polizei davon in Kenntnis. Dieselbe hat denn auch alsbald das Kind aus den Händen der Zigeuner wieder befreite Wie das Mädchen angiebt, soll sich noch ein Knabe mit in dem Wagen der Zigeuner befunden haben. vom 21. August. Zum Auftrieb kamen: 294 Ochsen und Stiere, 147 Kalben und Kühe, sowie 174 Bullen, 1557 Landschweine, 1343 Schafvreh und 355 Kälber, zusammen 3880 Stucke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo m Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 35—38 Schlachtgewicht 63—67; Kalben und Kühe Lebendgewicht 33—35, Schlachtgew)cht61—64 Bullen: Lebendgewicht 34-37,Schlachtgewicht 60—63; Kälber: Lebendgew.46—48, Schlacht- — Durch frevelhaften Leichtsinn hat in Leipzig ein junger Mann sein Leben eingebüßt. Um auf schnellstem Wege aus dem vierten Magenta und dem Boulevard Straßbourg Ruhestörungen statt, bei denen Revolverschüffe abgegeben wurden, die aber Niemand verletzten. Mehrere Personen wurden verhaftet. Zwei Zeitungskioske sind in Brand gesetzt worden. In der Rue Chabrol dauerten die Kundgebungen bis Mitternacht fort. Bis dahin wurden 50 Personen verwundet, darunter mehrere Polizei- agenten. Die Teilnehmer an den Kundgeb- die Armee und dre Republik aus. Die Polizei trieb eine Anzahl junger Burschen, welche Zeitungöpackete verbrannten, auseinander. Gegen 10 Uhr fanden auf dem Boulevard Die Einzustellenden müssen eine Größe von mindestens 1,47 m und einen Brustumfang von mindestens 0,73 w haben. Wer die Aufnahme in die Schiffsjungen-Abteilung wünscht, hat sich persönlich beim Bezirkskommando unter Vorlage eines Geburtszeugnisses zu melden. BezirkS-Kommando Bautzen. Schlachtgewicht 54—55. Es sind nur die Preise für die besten Vrehsorten ver- Bretnig. Ein Luftballon mit 2 In- Kinder auf dem dortigen Friedhöfe beerdigt fassen landete am Sonntag abends ^9 Uhr j wurde. Bereits viermal seit Ostern haben im Beisein einer großen Menschenmenge auf der hiesigen Hofewiese. Der Aufstieg er folgte abends 7 Uhr in Großenhain, mithin wurden zur Zurückleguug dieser Strecke 1^/4 Stunde gebraucht. Der Luftballon war bis zu 2800 Metern gestiegen. Das eigentliche Ziel war Kamenz, welches aber durch die eintretende Dunkelheit aufgegsben wurde. Die Rückreise erfolgte per Bahn. Preis, n Bekanntmachung. Das Kommando der Schiffsjungen-Abteilung zu Friedrichsort wünscht Anmeldungen junger Leute, welche bei genanntem Kommando einzutreten beabsichtigen, entgegenzunehmen. Die Emzusiellenden sollen in der Regel 16 Jahr alt sein, dürfen jedoch das 18. Lebensjahr noch nicht überschritten hab«n. Nur bei großer Körperstärke ist die Einstellung bereits im Alter vom vollendeten 15. Jahre ab gestattet. deren der Tunnelmaurer Carotte aus Südtyrol sein Messer zog und damit auf einen seiner Landsleute losstach. Er brachte diesem zwei Stiche in den Unterleib bei. Der Messerheld kam zur Haft. Ob der Gestochene mit vem Leben davonkommen wird, ist zweifelhaft. — Folgende hübsche Geschichte, die voll ständig der Wahrheit entspricht, wird aus Leipzig berichtet: Als ich neulich in Leipzig war, fragte ich auf dem L-Platze einen Dienst mann nach der Gohliser Pferdebahn. „Sahn Se, da drieben gommt se grade, warten Se nur, se fährt hier vorieber!" — „Kommt sie denn aber wirklich hier vorbei?" — „Nu heernse, ich werde doch die Gohliser griene Ferdebahn genn'I Ratierlich gommt se hier vorieber!" — Die Pferdebahn kam gerade auf uns zu, bog aber plötzlich auf Nimmer wiedersehen in eine Seitengasse ein. Ich schuß von 426 Mk. 76 erzielt worden (Ein- s»h. »...V. nähme 6390 Mk. 66 Pf., Ausgabe 5963 Schäften der Fremdenlegion — zumal in Mk. 90 Pf.). Als Ort des nächsten Bundes-1 Tonkin, wo die Sterbefälle 60 Proz. und kleine Mädchen Strobel mit in den Wagen naiver: ^enog^- ' ^An genommen, vermutlich um es zu entführen. ^A^ndaewicht 4^-4^ Andere Kinder auf der Straße bemerkten den' „ -4 vorgetragenen Statistik ist hervorzuheben, daß würde über den Tod des Betreffenden nie I... HI. ...II llll .'' neine Nachricht erfolgt sein, wenn nicht ein — — — ... „ .^... .. machte den Dienstmann wütend darauf auf« (Eldorado) der 32. Sängertag des Sächs. abkommandiert war, dem Sonnenstich erlegen merksam. Und der sah mit seinem hellsten Elbgau-Sängerbundes abgehalten. Aus der'sei. Wre brr Gewährsmann hierzu schreibt, Gesichte hinter dem Wagen her und sagte er- . L -a- staunt: „Ei, so'n Luder!" zeichnet. Marktpreise in Kamen, am 17. August 1899. höchsterZniedrigster j Preis. Heu 50 Kilo 2 80 Stroh 1200 Pfd.48 — i -./höchster! 2 70 Butter 1 ^>neidrig. 2 on Erbsen 50 Kilo!10 Kartoffeln 50 Kilo 3 Stratzentumulte in Paris. 'der Polizeipräfektur sind bei den gestrigen j er? Da r^ckt sich das Schneiderlein und ver- Paris, 21. Aug. Auf der Place de - Straßenunruhen im C.. „ I I . ^...I I II 1' 11^..., '„s. la Republique hatten sich gestern Nach-! verwundet worden, von denen 361 in Kranken-j sperre auf der behördlichen Seite. mittag Gruppen von Anarchisten und Sozia-, Häuser gebracht wurden. Die Zahl der ver-:sagt das Schneiderlein, auf Ihren Wunsch listen eingefunden. Als man sie von dort mundeten Polizeiagenten beträgt 59. Ueber habe ich den Sonntag entheiligt, das kostet vertrieb, wollten sie sich mit Sebastian Faure 150 Verhaftungen wurden vorgenommen, von nach Ihrer Verordnung 30 Mark, und 3 an der Spitze nach oer Place du Trone begeben, denen 80 aufrecht erhalten wurden. Jetzt Mark Arbeit, macht 33 Mark. Der Consequenz Polizei trat ihnen jedoch entgegen und es kam herrscht in der Rue Chabrol und deren Um- wegen wurde gezahlt und — gestraft. zu einem heftigen Zusammenstöße, wobei! gebung vollständige Ruhe. Revolverschüsse abgegeben wurden. Der die Polizei befehligende Kommissar wurde durch zwei Messerstiche verwundet. Die Menge setzte sodann ven Marsch fort, wurde aber durch die Polizei aufgehalten, ehe sie nach der Place du Trone gelangte. Es kam zu einem neuerlichen Zusammenstöße. Es wurde wieder mit Revolvern geschossen und drei Polizisten wurden verletzt. Sebastian Faure bestieg nunmehr mit einigen Freunden einen Straßenbahnwagen, der nach der Place de la Republique fuhr; hier wurde er mit seinen Freunden verhaftet und nach der Chateau d'Eaux-Kaserne gebracht. Die Menge teilte sich nunmehr in zwei Gruppen. Die eine ging die Rue Maux entlang, die gerade un- bewacht war, und gelangte, ohne angehalten zu weiden, nach der Kirche Saint Joseph. Einige an der Spitze marschierende Individuen betraten die Kirche, rissen mehrere Bilder herunter, ergriffen einige Sessel, trugen sie auf die Straße, zerschlugen sie und zündeten ein Freudenfeuer vor der Kirche an. Die Polizei, von Passanten von diesem Vorfall unterrichtet, eilte hinzu und zerstreute die Menge. Ein anderer Haufe von etwa 200 Personen mit einer roten Fahne zog die Rue des Boutts entlang. Ein Polizeikommissar und ein Polizeiinspektor traten der Menge entgegen, wurden jedoch gestoßen, geschlagen und niedergetreten. Der Kommissar erlitt ernste Kontusionen. Der Polizsiinspektor und zwei verletzte Polizisten eilten zur Hilfe, und es kam zu einem heftigen Zusammenstoß, in dessen Verlauf 4 Polizisten leicht verletzt wurden. 32 Personen sind verhaftet worden. Paris , 21. Aug. Seit gestern Abend 8 Uhr wurden die Teilnehmer an den Straßen- Kundgebungen, die sich bis zum Ostbahnhofe ^»8— Liresoen, Leipzig, ^qemnitz, ausdehnten, beständig durch die Polizei zurück« Zittau, Zwickau und Plauen an 7. Stelle, gedrängt. Die Menge brachte Hochrufe auf festes, welches im Jahre 1901 stattfindet, noch mehr betragen — nicht allzubekannt seiner Einlieferung seinen Verletzungen, wurde Pulsnitz gewählt. ! werden zu lassen, denn Fieber, Cholera, Dysen-! — Beim Kartenspiel, während des Ver« — Die Stadt Bautzen kann als eine Athene, andere Krankheiten und der Tiger! teilens der Blätter, wurde ein Glauchauer der bestbestellten im Königreiche gelten. Sie'Hausen dort fürchterlich. Immer und immer, Bürger vom Schlage getroffen, infolge dessen besitzt an Vermögen in Grundbesitz 4,018,012! wieder muß daher vor dem Eintritt in fran-'er sofort tot vom Stuhle sank. Mk., in Unternehmungen 1,286,498 Mk., in j zösische Dienste resp. in die Fremdenlegion ^1777777^7777^1^ Sonntagsherlrgung verlangt und durcygesuyrt. i — nrnen „mr, oer oen Veranstaltern Eines Sonntags kommt nun aber der sedexfalls teuer zu stehen kommen dürfte,! o-- Gemeindevorstand selbst früh halb 8 Uhr zum! leisteten sich zwei junge Leute, welche ermittelt ungen, die sich auf den Ostbahnhof geflüchtet Nachbar Schneider, bringt seinen Sonntags-' sind, auf der Bahnstrecke zwischen Nerchau und' hatten, wurden von dort vertrieben. 25 Per- rock mit und verlangt diesen gereinigt, aus- Wurzen, indem sie mitten im Geleise eine sonen wurden verhaftet. Gegen 1 Uhr war gebessert und aufgebügelt bis spätestens drei- „Vogelscheuche" aufgestellt hatten. Das auf- m"" " viertel 11 Uhr. Gut! M. W. Der Vorstand merksame Maschinenpersonal des Zuges brachte Paris, 21. Aug. Nach Feststellung I kommt wieder, der Nock ist fertig. Was kostet denselben rechtzeitig zum Halten. 50 Kilo A. U. kl( Korn 7 81 7 18 Weitzen 8 24 7 94 Gerste 7 86 7 15 Hafer 7 50 6 50 Heidekorn 7 87 7 50 Hirse 12 — 10 58