Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt sm die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Nmgegend Schristleilung, Druck unk Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 50 9. Jahrgang. Sonnabend den 24. Juni 1899 sehr empfänglich und für die Kirche sehr das Feuer löschte. Die Frau, die an der steht. mehrfache Verhaftungen vorgenommen. den nicht etwa die Hand, sondern einen — Das Verhalten einer gutg^kleideten Uhr Vorm. — Nachm. 2 Uhr: Missionsst. Bahnhofe zu Plauen i. V. Fleischermeisters Kahlert brach nach Mitternacht Graust- Euaenie Magda T ' des W A berechtiateK A„kr-l,an k-> Mlauzr. ^ugenre wlagva, -r,. oes Schöne, Fabrikarb. in B. — Erich Helmuth, ! enthalte im Wartesalon begab sie sich mit, die Bewohner ves Hauses nur mit großer des E A Meißner Kaufmanns in B '^""'.Elleicht Jahr alten, im Wickelbeit-f Mühe das nackte Leben retten konnten. Auch Robert Richard'Jank! Briefträger ch-n d-fiEchm B,,», -i„-m Brm,n-n^di- N»chd°-HSu,-r d-r s-rr-» Sp-dit-ur.d^-»^ wusch dort^das Kind und lieb es unbekümmert i Pristel und Schneidermeister Barth wurden . ,, rx, i'edrich Ernst Meiner Kon- in B. — Friedrich Ernst Meißner, Kon- Wangler bewohnten in Medingen gemeinsam! Feststellung chrer Personalien — sie ist dies entsteht großer ein Haus. Sie hatten schon seit einiger Zeit Gattin eines hochangesehenen Herrn in Dres-- versichert war. anderen Leuten, unternahm diesen Versuch. I der dritte in Demarara (Südamerika) in ergriff jedoch den Karabiner des Gen- Arbeit steht. Ihre Erzählungen in englischer barmen, riß ihn an sich und mit einer un-'Sprache, verdeutscht durch den Missionar ihre Unvorsichtigkeit leicht hätte ihren Tod finden können, erwiderte sie ganz lakonisch: grenzen, ein Förster zur Vertilgung der wilden Kaninchen angestellt worden. Diesem rst es gelungen, in der kurzen Zeit seiner Thätigkeit Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 4. p. Tr.: H. Abendmahl. Beichte 8 — Flüchtig ist der 17 jährige Sträfling Richter aus der Anstalt Sachsenburg bei Frankenberg. Man vermutet, daß derselbe in die Freiberger Gegend entwichen ist. Auf dem Durchmarsch hat der Bursche in der Kantine des Frankenberger Seminarbaues einen Einbruchsdiebstahl verübt. ganzen rechten Seite des Körpers und im Gesicht Brandwunden erlitten hatte, wurde in das Carolahaus gebracht. — In Frauenhain retteten zwei Menschen sich gegenseitig das Leben. Herr Schneider meister Karl Meyer ging mit einem seiner Gehilfen in den Fluß baden. Der Gehilfe schwamm über eine tiefe Stelle und verlor die Kraft. Herr Meyer reichte ihm seist? Haub, um ihn zu retten, wurde aber dadurch mit in die Tiefe gezogen. Jetzt kämpften Beide um ihr i Leben. Der Gehilfe entkam schließlich doch der tiefen Stelle, während Herr Meyer in derselben verschwand. Glück licher Weise fühlte derselbe auf dem Grunde eine Wurzel, auf die er sich stellte und sich dadurch bis an den Mund über Wasser halten und ihn sein Gehilfe so retten konnte. Möge das Jedem eine Lehre sein, einem Ertrinken- Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. er nach Medingen zuruck, wo er sich gemeinsam mit seinem Bruder in seinem Hause verteidigte. Gestern Vormittag wurde ein neuer Versuch gemacht, den gefährlichen Irren zu verhaften. Der Gendarm Schindler aus Radeburg, ein großer, kräftiger Mann, unterstützt von mehreren Spuren religiösen Wahnsinns gezeigt. Vor etwa einem Vierteljahr hatte der eine Wangler Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. in Bischofsweroa nach New-York aufgeliefertes Telegramm traf am gleichen Tage 7^ Uhr nachmittags die Antwort ein. Das Telegramm nebst Antwort hatte in 3^ Stunden einen Weg von 3700 Meilen zurückgelegt. Rechnet man die doppelte Umarbeitung in Dresden, Magdeburg, Emden, Valencia und New York, sowie die Zustellung an den Empfänger und die Zeit, die die Auflieferung der Antwort in Anspruch nahm, so bleiben für die eigentliche Beförderung nur Minuten. um sem Schicksal dort liegen. Ihr sonstiges vollständig von den Flammen vernichtet. Benehmen ließ auf das Vorhandensein einer s Ueber die Entstehungsursache ist vorläufig Krankheit jchneßen. Man beförderte sie nach'noch nichts bekannt. Einztlnen Familien Feststellung ihrer Personalien — sie ist dies entsteht großer Schaden, da nur zum Teil Als gestorben wurden eingetragen: Christiane Karoline geb. Kaspar, Witwe des Zimmer manns Karl Friedrich Fuhrmann in Ohorn, verst. hier Nr. 136ä, 72 I. 6 M. 25 T. alt. Grenadier-Regiment Nr. 100 in Dresden, mit Emma Minna Büttner Nr. 260e. kamen heraus, stellten sich freiwillig und ließen sich ohne Gegenwehr abführen. Die gesamte Bewohnerschaft Medingens folgte ihnen auf dem Fuße. Man brachte sie, wohlverwahrt und bewacht, auf's Neue ins Amtsgefänguis nach Radeburg. Bei der ihm durch den Buhnarzt Herrn Dr Kell zu Teil gewordenen Behandlung leistete der schwer verwundete Mann so heftigen Widerstand, daß mehrere Männer kräftig zu greifen mußten, um den heftig Blutenden auf dem Stuhle fest zu hallen. — In der Absicht, für ihre Kinder Essen An Geburten wurden eingetragen: Ernst Wilhelm Curt, S. d. Tischlers Ernst Alwin Ziegenbalg Nr. 43b. — Anna Margarethe, T. d. Fabrikbes. Carl Friedrich Hochauf Nr. 236. — Martha Frida, T. d. Fabrikarb. Alwin Bruno Rammer Nr. 317. — Linda Helene, T. d. Geschirrführers Johann Glor- mus Nr. 24Ib. Oertliches und SUchfifiyes — Es sei auch an dieser Stelle auf das morgen Sonntag im „Grünen Baum" in Großröhrsdorf stattfindende Saalfest des dor tigen Radfahrerklubs, zu welchem der Kunst meisterfahrer der Welt Herr Döring und sein Partner Müller engagiert sino, aufmerksam gemacht. Erstaunen erregende Trics werden dabei dem Publikum vor Augen geführt wer den. Der Verkauf von Karten soll flott von statten gehen und so dürste doch Denjenigen, die das Fest besuchen wollen, zu raten sein, sich Karten vorher und zwar rechtzeitig zu Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unferer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. zerquetscht wurde. Der Tod trat auf der Stelle^er^ der Böhmischen Vorstadt ... gsitau wurde von drei Negergeistlichen eine Versammlung abgehalten, die so zahlreich besucht war, oaß Hunoerte wieder umkehren mußten, weil sie keinen Platz urejr inn en. Nach Gesang, Psalmvorlesung und Gebe sprachen die drei Brüder, deren erster auf der Insel Antigua, der zweite auf Jamaika, — Zn einer Bedürfnis-Anstalt des Bahn hofes zu Plauen suchte sich vor Kurzem ein Kolporteur mit einem Revolver kleinsten Kalibers zu erschießen. Die Kugel drang in die Stirn ein und kam am Schädeldach wieder heraus, ohne die tötliche Wirkung gezeigt zu haben. berechtigtes Aufsehen. Nach längerem Auf- Feuer aus, das so schnell um sich griff, daß enthalte im Wartesalon begab sie sich mit " den — zu ihren m einem Nachbarorte wohnen-! — Nu äben! Eine 68jährige Frau in den Eltern. .Zwickau stand mitten in den Geleisen der — Auf gräßliche Art ist der Gutsbesitzer elektrischen Bahn in Zwickau, als ein Wagen Hermann Queißner ui Dittelsdors bei Zittau anlangte, dessen Läuten sie aber überhörte. tember Vorschläge zu machen. Dresden, 2H. Juni. In Medingen wurde gestern Vormittag ein Landgendarm von einem Geisteskranken überfallen und er mordet. Ueber dey, schrecklichen.Vorfall be richtet der „Dresdn. Anz.": Zwes-Lrüver — Das Verhalten einer gutg^kleideten, in der Nacht zum Mittwoch in dem Orte etwa 30 Jahre alten Frau aus Dresden Wildenfels bei Zwickau. Im Hause des Nu äben! — In Althen bei Borsdorf wollte der > Milchhändler Botlrendorf sein Pferd, das den! Bahnübergang betreten hatte, vor dem Ueber- j fahrenwerden retten, der Unglückliche geriet . .... jedoch selbst unter den in diesem Augenblick Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: anlommenden Zug und hat den Verlust beider s Friedrich Albert Hahn, Feldwebel beim Berne zu beklagen. Grenadier-Regiment Nr. 100 in Dresden, annähernd 1000 Stück zu erlegen. Es wird,^„ von ihm den Nagetieren mit Netzen, Frettchen i Gegenstand zu reichen, an den sich dieser und Schrot nachgestellt. Die in den Netzen halten kann. Denn in der Not klammert sich lebendig gefangenen Kaninchen finden reichen Einer an den Ändern und dadurch tonnen Abgang nach anderen Gegenden, die den Beide ihr Leben einbüßen. Schaden der Tiere noch nicht kennen. — Sieben Familien obdachlos wurden heimlichen Kraft, wie sie an Geisteskranken Martin, erregten großes Interesse. Jeder nicht selten ist, schmetterte er den Kolben des der drei Negergeistlichen hat eine Gemeinde Karabiners auf den Kopf Schindlers, so daß von etwa 1000 Seelen, die für Gottes Wort der große, starke Mann lautlos zusammenbrach s ' .7/'^ ' ' ' und nach kurzem Zucken sofort eine Leiche opferfreudig sind. Ihre Kirchen sind freilich war. Die Zeugen dieser entsetzlichen That, nur sehr bescheidene Gebäude. Für die eingeschüchtert von dem wilden Wesen des" Jugend fehlen ihnen vielfach noch eigentliche , . Irren, brachten gleichwohl die Leiche des Schulhäuser. Da die Herzen erwärmt worden zu wärmen, goß in Pieschen die Frau des Gendarmen noch in Sicherheit, aber niemand waren, thaten sich auch die Börsen auf, man Kohlenhändlers Bauer Spiritus in die aus getraute sich in das Haus hinein. Während ließ sie daher nicht ohne eine kräftige Gabe, gehende Flamme, was eine Explosion zur vier Stunden yerrschte in ganz Medingen! weiterziehen. j Folge hatte. Auf die Hilferufe der Frau und Umgegend die ungeheuerste Aufregung-! — Tschechin Arbeiter haben kürzlich eilte ein Pferdebahn-Kondukteur herbei, der .. Mehrere Hundert Menschen beobachteten das! nachts in Zittau einen Landsmann, der sich verschaffen, da eine öffentliche Kasse nicht be-unheimliche Haus, in das sich der Irre zurück- ein deutsches Mädchen als Braut angeschafft , ... gezogen hatte. Es dauerte lange, ehe Unter-,hatte und deutsch sprach, womit er den Zorn Pulsnitz- Ein entsetzlicher Unglücks, stätzung ankam und nnn in dos Haus einge-f seiner tschechischen Brüder erregt hatte, furcht fall ereigntte sich am Mittwoch abends 7 Uhr drungen werden sollte, da ereignete sich völlig, bar mißhandelt und mit einem Messer gestochen, in unserer Stadt. Um sein Reitpferd auch zum etwas unerwartetes: beide Brüder Wangler j so daß er arbeitsunfähig wurde. Es wurden Ziehen einzurichten, unternahm der Referen- kamen heraus, stellten sich freiwillig und ließen' mehrfache Verhaftungen vorgenommen, dar Herr Dr. Brains mit ssinem Freunde dem Fabrikanten Herrn Otto Rammer am erwähnten Tage eine Probefahrt. Unterwegs rissen jedoch die Zügel des Pferdes, dasselbe scheute dadurch und raste di- Ohornerstraße entlang nach dem Bismarckplatz zu. Der Wagen kam der Ecke des Muselikschen Hauses zu nahe, prallte an und schlug um, oie Insassen dabei herausschleudernd. Durch diesen Sturz erlitt Herr Rammer einen Beinbruch, Herr Brams aber derartige Kopfverletzungen, daß er oie Besinnung verlor und in diesem Zu stande forlgetragen werden mußte. Dem Kutscher hat es weniger gethan. — Die Unterstützungskasse für etwaige Unfälle im Turnbetriebe des 14. deutschen Turnkreises (Königreich Sachsen) wird in ihrer Verwaltung in nächste! Zeit verschiedene Veränderungen erfahre». Ma» will den Gauen und ihren Leitern einen Ter! der Arbeiten mit übertragen. Die Gauvertreter und Gauturnräte werden daher ersucht, zu dieser Frage Stellung zu nehmen und über Art und Ausdehnung dieser Mitarbeit für diese Wohllhätigkeitskaffe vis zum 30. Sep- torist in Großröhrsdorf, mit Lina Fanny Gebauer in H. Beerdigt: Johann Gotthelf Richter, Auszüg ler in H., 87 I. 3 M. 3 T. alt- Kirchennachrichten von Frankenthal. Getauft: Hans, des Lagerhalters Gustav Otto Horn in B. S. Dom. 4. p. Trin. vormittags Uhr Gottes dienst. gebracht. Von dort nach einiger Zeit ent- Eingänge des Thores an der Seite des lassen, kehrte W. zu seinem Bruder nach Wagens durchzudrängen. Dader w.-rve er Medingen zurück. Wegen eines Vergehens von dem Wagen so unglücklich an tue steinerne sollte W. am Dienstag früh in Hast genommen Thorsäule gedrückt, daß der Kopf förmlich werden. Es gelang ihm jedoch^ sich seiner "" Fesseln zu entledigen und aus dem Amts- gefüngnis in Radeburg, wohin man ihn geführt hatte, zn entwischen. In der Nacht wanderte versucht, in's köuigl. Schloß in Berlin einzu ¬ dringen, um dort aus der mitgebrachten Bibel -.... dem Kaiser die heilige Schrift „richtig" aus- am Montag Nachmittag ums Leben gekommen. Die Frau wäre unfehlbar überfahren worden, zulegen, W. wurde an diesem Vorhaben ge- Derselbe wollte einen hochveladenen Heuwagen i wenn nicht der Kutscher sie noch rechtzeitig, —-— hindert und nach der Irrenanstalt in DalldorfZ in den Hof fahren und verjuchte^ sich am! mit kräftigem Ruck zu Seite befördert hätte. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. — Ein Beweis, in welcher kurzen Zeit wir uns mit denBewohnern des fernen Amerika verständigen können, liefert folgendes Beispiel.! — Auf dem Truppenübungsplätze Zeit- Auf ein am 15. d. M. nachmittags 4 Uhr! Hain ist infolge Beschwerden der Landwirte, Nin--»—. . 'deren Besitzungen an den Uebungsplatz an-