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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderatzu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Zchrisileilung, Druck unö Verlag von N. Schurig, Dreinig. 9. Jahrgang Mittwoch den 19. April 1899 Nr. 31. Oertliches und Sächsisches bei dem deutschen Bundeskegeln 1894 als Gewinn und Verlust bei ein Viertel Point Eifer wäre einer besseren Sache würdig ge Scheine in der Kassette zu Asche. daß das Ministerium des Kultus und öffent auf dem Boden ihrer Kaffeetasse das rötliche Nach der That hatte Hofmann die Preis. .einzugreifen. Sache ist der Behörde angezeigt worden. — Das 3. Sächsische Gaukegeln im Skatbrüder, welche bei Ausübung ihres Sports oftmals auch kein Ende finden, wird wenig geredet. Drei Einwohner Meißens haben am Sonnabend und Sonntag den 34 Stunden rekord noch übertroffen. Das Skatspiel wurde am Sonnabend Abends 8 Uhr begonnen und erst am Montag früh 2 Uhr beendet. Die ausdauernden Spieler gönnten sich dabei kaum einige Minuten zum Essen. Trotz der 30stün- digen Spieldauer betrug der gegenseitige „zum Bergkeller" der Leichnam eines neuge borenen Kindes, in Papier eingewickelt, vor gefunden. Die Thäterin ist noch unermittelt. Großröhrsdorf. Nächsten Sonntag wird im Gasthof zum grünen Baum ein Dresdner Gesangverein ein Konzert zum Besten wesen. — In Zittau ist am Sonnabend Nacht 12 Uhr die mechanische Weberei von Emil Frenzel niedergebrannt. Von dem Gebäude und den Maschinen konnte nichts erhalten tages Sr. Majestät des Königs am Sonniag nachmittags 2 Uhr auf dem Alaunplatz geht am Sonnabend vormittags 8 Uhr eine Vor parade voraus. Se. Majestät der deutsche eine ganze Menge höchst seltene Steine aus der Mineraliensammlung des Verstorbenen, der sich viel mit Mineralogie sowie auch Botanik beschäftigt hatte. Auch verschiedene andere Gegenstände aus der Wirtschaft ließ Fest gerade in eine Zeit fällt, wo sich mancher gern eine Erholungsreise gönnt und daß end lich der Dresdner Verband Alles aufbietet, — Verhaftet und in das Amtsgerichts gefängnis in Großschönau eingeliefert wurde der Weber Hofmann. Derselbe steht im Ver dacht, den Versuch gemacht zu haben, seine aus Frau und 9 Kindern bestehende Familie zu vergiften, indem er dem Kaffee ein gift haltiges Pulver (angeblich Mennige) bei mischte. Eine 12jährige Tochter entdeckte ist in Potschappel auf rätselhafte Weise ver schwunden. Ein seit Kurzem erst bei einer Döhlener Firma beschäftigter junger Mann steckte den Brief in den im Postamte neben dem Schalter angebrachten Kasten, infolge dessen er keine Quittung über die erfolgte Ablieferung erhalten hatte. Der den Kasten ausräumende Beamte will aber einen Geld- brref nicht vorgefunden haben. Die Gendar merie hat die Angelegenheit in die Hand ge nommen. — Die Dienstmagd Kurz aus Flöha, in Stellung bei Herrn Gutsbesitzer Kläß in Braunsdorf, behauptete, daß sie am Dienstag Abend von einem Unbekannten in ihrer Schlaf kammer überfallen und einen gewaltigen Stich in den Arm erhalten yabe- Wie aber der Gendarm Karl Hänel aus Flöha ermittelte, hat die Magd den Ueberfall nur fingiert, also die Stichwunde sich selbst beigebracht, damit sie vorzeitig aus dem Dienst entlassen werden sollte. Kaiser wohnt der Parade am Sonntage, die von Herrn Generalleutnant Freiherrn von Hausen befehligt wird, bei. — Ein ungetreuer Postverwalter war der am 21. März in Leipzig festgenommene Otto Wegerdt, welcher als Verwalter des Postamts Dresden-Pieschen 3406 Mark unter schlug. Er hatte Schulden gemacht und griff Vie Postkasse an. Das Dresdner Landgericht verurteilte Wegerdt zu einem Jahre Ge fängnis. lichen Unterrichts mit Allerhöchster Genehmig ung Sr. Majestät des Königs dem langjähr., des genannten Bundes, Herrn Kanlor Gustav Schöne, den Titel .Königlicher Musikdirektor' Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/.H Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" bereits vor. — Im Publikum ist »och immer die Dresdner Schlachtviehmartt vom 17. April. Zum Auftrieb kamen: 432 Ochsen und Stiere, 250 Kalben und Kühe, sowie 178 Bullen, 2468 Lands chweine, 1243 Schafvieh und 641 Kälber, zusammen 5212 Stücke. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen Lebendgewicht 33—35, Schlachtgewicht 60—64; Kalben und Kühe: Lebendgewicht 30—32,Schlachtgewicht58—60; Bullen: Lebendgewicht 32—34,Schlachtgewicht 58—60; Kälber: Lebendgew.42—44, Schlacht gewicht 65—70; Schafe: 60—62 Schlacht- Gewicht; Schweine: Lebendgewicht 36—37, Schlachtgewicht 48—49. Es sind nur die Preise für die besten hierin angegebenen Viehsorten verzeichnet. — Am Sonnabend nachm. um die 4. Stunde entstand auf Langebrücker Revier in der Nähe der Heidemühle ein Walobrand, durch - welchen auf einem Flächenraume von ca. 1>er verschwinden. Sein Thun wurde aber von Hektar das Unterholz des 25- bis 30jährigen I einigen Mitanwesenden im Stillen beobachtet, Kiefernbestandes vernichtet wurde. Die erst j die ihm ruhig gebahren ließen, bis er sich an spät von dem Brande in Kenntnis gesetzte schickte, die Heimkehr anzutreten. Nunmehr Dresdner Feuerwehr fand bei ihrem Eintreffer wurde er angehalten und veranlaßt, die ein- das Feuer bereits von ausgerückten Militär- gepackten Sachen Stück für Stück wieder aus- Durch diese Lehren soll nun ein 15^ Jahre altes Mädchen, Helene Hüfner, irrsinnig ge worden sein und soll dieselbe der Heilanstalt „Lindenhof" übergeben werden. Wie ver blendet die Leute schon gewesen sind, bezeugt die Thatsache, daß an einem Abende ca 60 , bis 70 Mark an freiwilligen Spenden gegeben worden sind. — Die Maurer in Wurzen fordern eine Lohnerhöhung, die die Meister abgelehnt haben; die Folge dürfte ein Streik sein, wenn nicht noch die besonnenen Arbeiter die Oberhand gewinnen; durch die jetzt in Angriff zu nehmen den Kasernenbauten für das neue Artillerie- Regiment findet ein großer Zuzug fremder Arbeiter statt. — Das in Borna garnisonierende Karabinier-Regiment erläßt unterm 12. April folgende Bekanntmachung: Das Karabinier regiment begeht am 30. September und 1. Oktober d. I. die Feier seines 50jährigen Bestehens und gestattet sich, seine früheren aktiven, die Reserve- und Landwehroffiziere, Reserveosfiziersaspiranten, Sanitätsoffiziere und oberen Militärbeamten, sowie diejenigen Unteroffiziers und Mannschaften des Regi ments, welche einen Feldzug mitgemacht haben oder gegenwärtig Mitglieder eines Militärver eins sind, zur Teilnahme aufzufordern. Es wird gebeten, die beabsichtigte Teilnahme spä testens bis 1. Juni dem Regimentsgeschäfts zimmer I unter Angabe der genauen Adresse müteilen zu wollen. — Bei der Untersuchung der Wurst, durch deren Genuß eine ganze Familie in Reichenbach i. V. unter bedenklichen Erschein ungen erkrankte, hat sich herausgestellt, daß der Fleischer solches Fleisch dazu verwendet hatte, welches sich im ersten Stadium des Uebergangs in Fäulnis befand. 80 Stück Würste wurden noch von der verdächtigen Sorte dem Verkauf entzogen. falls in Dresden hat, teünehmen. ! Beine zerquetschte. Der Tod trat sofort ein. - Die kürzlich stattgehabte Probe des § Der Verunglückte hinterläßt Frau und fahrer wird viel geschrieben, aber über die! wurde eine Spiritistengemeinde gegründet, welche die „Heilige Geige" genannt wurde. . -> -— — Von einer sogen. Somnambule ist, adlelUlngeu, Waldarbeitern undSpaziergängern zupacken. Der Mann ist ein dortiger An- seit Monaten in Coswig i. S. und den um gelöscht vor und brauchte daher nicht mehr sässiger, der von seinen Zinsen lebt. Die liegenden Ortschaften die Rede. Das Mäd- . chen wird abends von vielen Personen besucht, — Ueber den 24 Stundenrekord der Rad- zu welcher Zeit sie ihr Treiben beginnt. Es Marktpreise in Kamenz am 13. April 1899. höchsterlni-drigster Preis. ff des hiesigen Turnvereins geben. Dem Gesang verein geht ein guter Nus voraus. — Der Gewerbeverein beabsichtigt ein örtliches Alter- tumsmuseum anzulegen. Anmeldungen zur , - — ..... . . Ueberlassung geeigneter Gegenstände liegen Keglerbundes, welcher seinen Sitz jetzt gleich- wand ins Nollen kam und demselben beide um den Festteilnehmern fröhliche Stunden und Tage zu bieten, so darf wohl erwartet werden, daß insbesondere die sächsischen wie auch die thüringischen und sonstigen auswärtigen I werden. Der Schaden ist nicht unbeträchtlich. Kegelbrüder gern zum 3. Gaukezeln in Dres- — Am Donnerstag verunglückte in dem den anwesend sein werden. An dem Kegel- Steinbruche in Ntedergung der Arveiter feste können alle Mitglieder des deutschen Pötzschke aus Bautzen dadurch, daß eine Stein- Oertliches und Sächsisches. Deutschen Keglerbund wird vom Verband Bretnig. Der hies. Jugendverein beging Diesdner Kegelklubs ausgerüstet und findet am Sonntag im Deutschen Hause sein vom 17. bis 20. Juni dieses Jahres im Winter-Vergnügen, welches mit einer vorzüglich f Dresdner Keglerheim statt. Die Festausschüsse ausgestatteten Tafel begann und mit Ball unter Leitung des Vorsitzenden, Herrn Albert in fröhlichster Weise endete. Die Beteiligung Heimstädt, deren Mitglieder fast sämtlich schon war eine nicht allzu starke. bei dem deutschen Bundeskegeln 1894 als — Der am 1. Mai in Kraft tretende! solche thätig waren, sind in voller Arbeit Sommer-Fahrplan der Kömgl. Sächs. Staats-! begriffen und verspricht das Fest ein außer eisenbahnen enthält bezüglich der Linie Kamenz- ordentlich schönes zu werden. Wenn man Arnsdorf-Pirna keine Veränderung. § bedenkt, daß schon Dresden selbst mit seinen Großröhrsdorf, 18. April. Heute>Sehenswürdigkeiten und seiner herrlichen Um- ..... . Vormittag wurde in drrJauchengrube des Gasth.! gobung überaus viel bietet, daß ferner das, nur 1 Mark 20 Pf. Dieser unermüdlich" Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- ves - -> gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Menniae. durck die Voll 1 Mark erkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Meinung verbreuet, daß bas bekannte Karten-! Dresdner Sängerbundes (Lehrergesangverein. Binder. , . spiel „Tippen", sobald die Einsätze keine all- und Liedertafel) und des Sächsischen Elbgau-' — Von einem Mißgeschick wurde der zuhohen sind, öffentlich erlaubt ist. Daß dem Sängerbundes (Gruppe Dresden) im Tivoli l Buchhalter einer Firma in Großenhain be- nicht so ist, mag aus zwei im Laufe voriger zu dem am 22. April stattfindenden Volks- troffen Er hatte eine verschlossene Kassette mit Woche ergangenen gerichtlichen Urteilen gegen konzert war von über 600 Sängern beider j Kassenscheinen m die Rohre des Oiens gestellt. Gastwirte, welche dieses Glücksspiel in ihren Bünde besucht und gab anläßlich der Bekannt-.Der Ofen wurde m Abwesenheit des Buch- Lokalen duldeten, hervorgehen. Der Gastwirt gäbe seitens des Vorsitzenden des Elbgau-! tMers angeheizt uno oabei wurden die Georgi in Lößnig, welcher in seinem Gast-! Sängerbundes Herrn Kaufmann Kallmeyer,' Hofe dieses Spiel gestattet, wurde, nachdem er vor dem Schöffengericht allerdings frei aus ging, . auf Berufung der Staatsanwaltschaft vem ruugjue-e., vom Landgericht Zwickau zu 20 Mark Geld- treuverdienten Leiter der Gruppe Dresden strafe verurteilt. Der zweite Fall betrifft des genannten Bundes, Herrn Kantor Gustav einen Gastwirt in Penig, welcher um so schöne, den Titel »Königlicher Musikdirektor' härter herangenommen wurde, als er selbst j verliehen habe, Veranlassung zu einer herzlichen sich an dem Spiele beteiligt hatte. Er wurde Ovation für Herrn Musikdirektor Schöne. am Dienstag vom Schöffengericht m Penig Die Sängerschaft begrüßte die Bekanntgabe . - — zu 500 Mark Geldstrafe und zu Tragung der mit stürmischem Hoch und gab ihrer Freude Pulver. Kosten verurteilt. .über die Auszeichnung ihres Dirigenten in Wohnung verlassen, wurde aber bald ermit- — Der Parade zu Ehren des Geburts- freudig bewegter Weise beredten Ausdruck,, telt und festgenommen. »»»"- — <s;nr,n7aa' dem sich die Sänger des Dresdner Sänger-1 — Ein Geldbrief mit bedeutendem Inhalt bundes freundschaftlich anschlossen. — In Weinböhla fand am Sonnabend die Versteigerung verschiedener Utensilien aus dem Nachlasse des in Dressen thätig gewesenen Zeichenlehrers C. F. Seidel statt. Unter den Mitbietern befand sich auch ein den dortigen besseren Kreisen angehörendes Ehepaar. Während der Auktion richtete der Ehemann, der sich unbeobachtet glaubte, sein Bestreben darauf, verschiedene der zahlreichen zum Ver kauf gestellten Gegenstände in rechtswidriger Weise sich anzueignen. So entwendete er 50 Kilo 11. kl. L kl. ! kl. Korn 7 — 6 54 Heu 50 Kilo 2 80 Weitzen 8 24 7 94 Stroh 1200 Pfd. 17 — Gerste Haser 7 7 86 7 6 15 75 >^1^^ Heidekorn 7 80 7 35 ! Erbsen 50 Kilo 10 — Sirie 12 — 10 58 ! Kartoffeln 50 Kilo 2! —