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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allgei Rabatt nach Uebereinkunft. Neösklion, Druck unö Verlag von N. ZFchurig, Bretnig. 7. Jahrgang. Sonnabend, den 3V. Oktober 1897. Nr. 87 Sonntag, den 31. Oktober, und zwar im des Koch, Gem.-Vorst. wo- nach ihrem Geldbeträge wie nach ihrer Nachhausewege begriffen, von dem Dienstknecht Heiduschke in roher Weise vergewaltigt und kN gangenen Montag nach Paris abgereist, um S jedoch später unversehrt am Rande eines deut-> Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft Kunst s bestraft wird, wer öffentlich in Aergernis — Die Firma Siemens und Halske hat Zopfes abgesehen hatte, bei seiner Arbeit gestört s "'"9 — uv» es gru, an Diesem s Erne vrrarnge nayn wrro IN ore,er wegeno Zopfes abgesehen hatte, del semer Ardelt gestört ltttenen Tage tue Jubelrufe nicht bloß von; vielfach gewünscht, es ist aber noch die Kon- worden und hat deshalb von seinem Opfer Mosen Einzelnen dem Herrscher entgegen- zession vom sächsischen Sraate nötig. lassen müssen. ^»llen zu lassen, sondern ein bleibendes Kamenz, 26. Oktober. (K. W.) Ein« — Ein bemerkenswertes Wort sprach ^erk zur unvergänglichen Erinnerung an die- schändliches Verbrechen, welche« die betroffene,! der Landtagsabgeordnete Dr. Mehnert auf ""d ^egen den spätesten sonst so friedliche Gegend in die größte Auf- der 22. ordentlichen Generalversammlung des Ichlechtern zu errichten. Es entspricht, regung versetzt, ist am Sonnabend Abend auf Konservativen Landesvereins im Königreich di.k ""leresnonrgs, oem ^>cge zwlscye >en Tag hauptsächlich durch gemeinnützige durch Ermordung I ausgedehnt. Während Stelle war, so bediente man sich einer Har monika, um Feuerlärm zu machen. (Auch nicht schlecht.) — Einem Bauunternehmer aus Dresden war am Montag in Briesnitz eine Brief tasche mit 12000 Mark abhanden gekommen, wodurch mehrere Personen in den Verdacht des Diebstahls gerieten. Die Tasche fand stch gegenübecstand, in der Leichenhalle zu Crost witz statt. Noch am selben Nachmittag erfolgte dessen Einlieferung in das hiesige Amtsgerichts- Gefängnis. Die gerichtsärztliche Sektion der Leiche fand am Dienstag statt. — In Stenz bei Königsbrück brannte den sein. — Wiederholt hört man Aeußerungen der Entrüstung über die Rohheiten mancher Geschirrführer, welche auf die ihnen anver trauten Lasttiere unbarmherzig losschlagen, namentlich dann, wenn die Tiere die Lasten Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. durch Bewilligung höherer Arbeitslöhne Hintan gehatten wurde. Die Arbeiter dürften sich nach den bisher gemachten Erfahrungen bei dieser ihren Arbeitgebern abgerungenen Kon zession indessen kaum beruhigen. Wenn aber der drohende Streik wirklich ausbricht, so würde mit ihm unzweifelhaft eine ziemlich bedeutende Erhöhung der Preise für die Kohlen verbun- — Einem 13jährigen Mädchen in Dres den, das mit Angehörigen den Jahrmarkt besuchte, wurde am Montag abends der Zopf abgeschnitten. Auf dem Heimwege begriffen, bemerkte man, daß der blonde Zopf des Mäd chens zum größten Teile durchschnitten war und nur noch ganz lose sesthing. Wahrschein lich ist der Unhold, der es auf den Besitz des vielfach ungerecht sei und darum des öfteren Mißstimmung errege, erklärte Dr. Mehnert, daß er ganz einverstanden wäre, wenn darüber ein kräftiges Wort im Landtag gesprochen würde. Man dürfe aber nicht außer Acht lassen, daß die strenge Einschätzung vielfach nicht durch die Beamten, sondern die bürger lichen Beisitzer, die sich dabei nicht immer von edlen Beweggründen leiten ließen, veran laßt werde. Was die Vermögenssteuer anbe lange, so möchte dabei an dem Grundsätze festgehalten werden, daß die geringen Vermögen davon ganz befreit blieben und die Besteuerung allmählig bis zu 5 pro Tausend steige. — Welche vorzüglichen Gesundheitsver hältnisse in der sächsischen Schweiz herrschen, beweist die Thatsache, daß in dem eine Stunde von Sebnitz entfernten Saupsdorf am Fuße des Wachberges oder der Schweizerkrone, das ungefähr 900 Seelen zählt, seit sieben Monaten kein Todesfall vorgekommen ist. — Herr Or. msä. pr. von Reinhardts grimma ist nut 2 Kindern, dem ungefähr 9jährigen Sohn des Wirtschaftsbesitzers V»igt in Niederfrauendorf und dem 3jährizen Pflege- söhncheu der Heinze'schen Ehrleute hierorts, welche beide Kinder am 2. Oktober von einem tollen Hunde gebissen worden sind, am ver- April) und das 25 jährige Regierungsjudiläum <29. Okt.) unseres Königs. Es ist bekannt lich die Absicht, in Uebereinstimmung mit O-rtlich-s und SSchfifches. Bretnig, den 30. Oki. 1897. halten. Für Montag den 1. November erleidet dies keine Anwendung. Bretnig, am 28. Oktober 1897. die Folgen der Tollwut behandeln zu lassen. — Auf dem Wege von Aickgersdorf nach Spreeoorf wurde beim sog-^ZwirnhäuS- chen eine ältere Frau aus Spreedorf von einem Unbekannten, der u. A. mit grauem Jacket bekleidet war, angehalten und am Halse gefaßt. Als der Räuber die Frau loslieb, um ihren Handkorb zu durchsuchen, schrie die Frau um Hilfe. Der Räuber schlug sie mit der Faust ins Gesicht, daß ihr die Nase blutete und machte sich eiligst in der Richtung nach Ober-Spreedorf davon. — Auf dem Rodaer Reviere ist ein mächtiger Steinadler in einem Habichtskorbe gefangen worden. Es kommt höchst selten vor, daß in der dortigen Gegend ein Steinadler erbeutet wird. — Anfangs voriger Woche wurde von Th-uma berichtet, daß der Steinbruchsarb. Hager seine Frau mit einer Hacke arg miß handelt und nahezu totgeschlagen habe, daß die Frau noch nicht vernehmungsfähig, Hager aber seitdem spurlos verschwunden sei. Die Frau hat sich jedoch inzwischen wieder erholt und besucht nur noch ab und zu die Sprech stunden eines Arzte». Der verschwundene „Mörder" aber ist zum Selbstmörder geworden; man hat ihn am Freitag in einem nahege legenen, mit Wasser gefüllten Steinbruche ertränkt aufgefunden und am Sonnabend beerdigt. ! Fortsetzung des Sächsischen in der Beilage.' vormittags von bis ^9 Uhr, vormittags von 11 bis mittag) 1 Uhr und nachmittags von 3 bi« abends Uhr Vor« und Nachmittags-Gottesdienste» sind die Geschäfte geschlossen zu Bekanntmachung. Ausnahmsweise wird der auf den 31. d. M. fallende Spartaffentag auf den 2. November »chmittags 3 Uhr verlegt. . , Die übrigen Sparkassentage des Jahres werden wre sonst an jedem Sonntage nditionslokale von 3 Uhr an abgehalten. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. L-.- . Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Dchone itr. bi hier vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 2V Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. ' Rabatt nach Uebereinkunft. am Montag ein Haus bis auf die Umfassungs- . , mauern nieder. Da kein Feuersignalist zur dieselben dort im Pasteurschen Institut gegen 1 ^^attern zu erruylen. Es entspricht, regung versetzt, ist am Sonnabend Abend auf Konservativen Landesvereins im Königreich einem Wunsche unseres Königs, dem Wege zwischen Nucknitz und Neujeßnitz Sachsen. Nachdem der Ingenieur Hoffmann- len Tag hauptsächlich durch gemeinnützige durch Ermordung der 41jährigen ledigen Linke zur Erwägung gegeben, ob nicht die itann"^" ""AAeichnet zu sehen. Der Vor- Näherin Dschemmer aus Neujeßnitz verübt' konservativen Abgeordneten im Landtage eine b,' °es lAyMcheil Gememdetages hat daher worden. Am Sonntag Morgen fand man ländere, d^n Grundsätzen der Billigkeit mehr !«ner Beratung, wie am würdigsten und das beklagenswert Opfer in entsetzlichem' entsprechende Einschätzung der Einkommen- am meisten im Sinne des Königs die Zustande am Thatorte tot auf und wurden i steuer herbeiführen könnten, da die jetzige I Bretnig, 28. Oktober 1897. - Die Kaffenverwaltung. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königl. Amtshauptmannschaft Kamenz wird die Geschäftszeit iw Handelsgewerbe anläßlich des Kirchweihfestes tungsvollere; denn während am Abend des duktion nicht ausreicht. ! 29. Oktober 1873, als König Albert die Anzeichen trügen, steht in unserem Nachbar- Zügel der Regierung ergriff, nur unser engeres lande nun aber wieder ein umfangreicher Streik — Vaterland des Glückes eines ebenso weisen, der Kohlenarbeiter bevor, der bisher lediglich wie erfolgreichen Herrschers teilha,tig wurde,' A gleichzeitig aber auch die Trauer über den 2, dahingeschiedenen unvergeßlichen König Johann H die Gemüter beherrschte, wurde vor nunmehr fast 70 Jahren unserem ganzen deutschen - Vaterlande der siegreiche Feldherr geboren, -- der berufen war, auf dem Schlachtfelde einige der bedeutendsten geschichtlichen Ereignisse mit herbeizuführen, deren glänzende politische u Folgen er dann befestigen half. König Albert . ist mit fernem Volke so innig verwachsen, daß das Fest seines 70. Geburtstages, ver bunden mit dem des 25 jährigen Negierungs- jubiläums, unwiderstehlich das Gepräge eines - von warmem nationalen Gefühle durchwehten nicht zu ziehen vermögen. Es sei zur War- -- ----- - Volksfestes edelsten Charakters tragen wird, nung auf 8 360 Nr. 13 des Strafgesetzbuches Brunnens vor, wo der Verlustträger sie hatte Blühend in Handel und Gewerbe, vollen, aufmerksam gemacht, welcher besagt, daß mit liegen lassen. Anteil nehmend an dem hohen Ansehen deut-, Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft schen, ernsten Wollens und Könnens in 5 '' ...... .... ' ... und Wissenschaft, ein kräftiges Glied im i erregender Weise Tiere boshaft quält oder roh Organismus des Deutschen Reiches, steht mißhandelt. wachsen glücklich da, blickt Deutschland dank- ^.... w* z" dem ruhmgekrönten Feldherrn, sich bereit erklärt, dem Projekt einer elektrischen Wahrlich, Liebe und Dankbarkeit werden dem Bahn von Bischofswerda über Pulsnitz, Monarchen am nahenden Festtage vieltausend- Königsbrück nach Großenhain näher zu treten, mmmig zujubeln; — aber es gilt, an diesem sEme oerartige Bahn wird in dieser Gegend Bestimmung zu bezeichnen sein. . ... _ — Die Steigerung der Kohlenpreise erdrosselt worden. Es ist sicher anzunehmen, einem Wunsche des Monarchen, beide Feste scheint für diesen Winter leider nicht unwahr-, daß ein Sittlichkeitsverbrechen vorliegt. Die gemeinsam, und zwar am 70. Geburtslage,' scheinlich zu sein. Sachsen ist bekanntlich in' gerichtliche Obduktion der Leiche fand am am 23. April 1898, zu begehen. Und in seinem Kohlenkonsum zum großen Teile mit Montag unter Anwesenheit des Königl. StaatS- der That ist dieser Tag vielleicht der bedeu- auf Böhmen angewiesen, da die heimische Pro- anwaltes im Beisein de« mutmaßlichen Mör- " . Wenn nicht alle derS, welcher der That noch nicht geständig war und seinem Opfer stumpf und gefühllos ! Gemeinden Sachsens die Feier des Jubeltages! sofort feiten der Gendarmerie die umfassendsten begehen können, mit Recht beschlossen, daß-Recherchen zur Ergreifung des Mörder« auf- wohlthätige Stiftungen, Krankenhäuser und, genommen. Noch an demselben Abend wurde Bretnig. Nach einer Verordnung der andere Einrichtungen für gemeinnützige und, von dieser der der That dringend verdächtige, Egl. Amtshauptmannschaft Kamenz sind die wohlthätige Zwecke ms Leben gerufen werden aus Dürrwicknitz gebürtige 20 jährige Dienst- Gtmeindebehöcden ihres Bezirks angewiesen > sollen. Ueber all'diese Einzelstiftungen, denen knecht Georg Heiduschke, welcher beim Guts- nwrden, im Falle eines Eintretens einer Hoch- s sich auch die private Wohlthätigkelt anschließen besitzer Donath in Nucknitz in Diensten stand Wasserflut sich gegenseitig von dieser Gefahr, kann, wird eine gemeinsame Urkunde ausge- und durch an seiner Kleidung wahrgenommene tunlichst zu verständigen, um auf diesem > fertigt und Sr. Majestät dem Könige am i Blutspuren rc. den Verdacht auf sich lenkte, ^ege zu ermöglichen, noch rechtzeitig geeignete I Jubiläumstage durch die Vertreter des' festgenommen und als der unseligen That Schutzmaßregeln treffen zu können. Gemeindetages überreicht werden. In der' überführt erachtet. Die Ermordet« hatte am — Im nächsten Jahre stehen uns zwei gemeinsamen Urkunde würden alle in ten s Sonnabend beim Gutsbesitzer Donath Näh- Jubeltage bevor, der 70. Geburtstag (23. einzelnen Gemeinden errichteten Stiftungen arbeit verrichtet und ist am Abend, auf dem