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Sächsische Elbzeiiung Sächsische Schweiz -Unterhaltungsbeilage", Agg Leben iM Bild unü Wissen". 71. ^akr^ang Baü Sckanüau. Sonnabend, den 17. Dezember 1927 Nr. 294 Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhciiiicrs- darf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porichdors, Postelwitz, Prossen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfährr, sowie für das Gesamtgcbict der Sächsischen Schweiz Druck und Verlag: Sächsische Elbzeiiung. Alma Hieke, Inh. Malter Hieke Verantwortlich: K. Rohrlapper Anzeigenpreis (in NM.): Die 7geipaltrne 3ü mm breite Petitzeile 20 Pfg., für auS wärtige Auftraggeber 25 Pfg., 35 mm breite Reklamezeile 80 Vfg. Tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. — Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme für alle in- und ausländischen Zeitungen Tageblatt für die Lnihält die amtlichen Bekanntmachungen für den Stadel das_ Amisge^ Fernsprecher: Bad Schandau Nr. 22 -^Drahtanschrift: Elbzeiiung Bad Schandar WU, M ALL.W L' "m- NU IN b;w t5 Pfg. — Bei Produktionsverieuerungcn, Erhöhungen der Ahne wir uns das Nech. der Nachforderung vor Slänülgk Ä^o^MNboHäAON: "FEher^Mett der Zrau", Illustrierte Sonntagsbeilage Nich.-rscheinen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, StreHyssperrung, Betriebsstörung usw. L-r-chiigt nichi zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung Für eilige Lesee. " Der neue Denischia,idscndcr der KönigswustclHausen wird »m 2". Dezember in Gegenwart des Ncichspostmmisters und ei-niger geladener «-äste :cm Probebclricb übergeben werden. * Die ipauisthe Baischaf! in London veröffentlich! eine Er klärung, in der die immer wiedcrkchrcndcn Gcrüchlc über eine Aenderung in der spanisck>en Thronfolge als jeder Grundlage cni- l-ehrend bezeichnet werden. Die Erklärung füg! hinzu, das, keinerlei Grund für einen Wechsel auf dem spanischen Thron bestehe. " 'stach einer Meldung aus Kairo ist der Bezirkskommissar der Provinz Bar el Ghazal im Sudan, Hauptmann Fergusson, gestern gleichzeitig mit einem griechischen Kaufmann von Ein geborenen ermordet worden, denen er jüngst gestohlenes Vieh wcggenommen hatte, um cs den Eigentümern zurückzustcllen. " Nach Meldungen aus Quebec hat sich die Zahl der bei dem Waffe nlMsbraiw ums Leben gekommenen Kinder und Schwestern auf 5t erhöht. 17 Kinder werden noch immer vermisst. Wirtschaftspolitik? Von Dr. Paul Ludwig-Leipzig. Der günstige Stand der gegenwärtigen Koniunktur täuscht keinen einsichtsvollen Betrachter darüber hinweg, daß eine wirkliche Gesundung der deutschen Wirtschaft noch nicht voll erreicht ist. Erinnert sc» nur au die wachsende Last des Daweöplaues, an die nach wie vor bestehende Unmöglichkci», den Wirtschaftsprozes, unabhängig von Anölandsgcldern vor wiegend aus eigenen Mitteln zu bestreiten, an den immer noch wesentlichen Umfang der Arbeitslosigkeit und an das noch völlig ungelöste Problem des Wohnungsmangcls. Zudem weiss niemand genau, wie lange die ictzige Konjunkturgestal- tung noch andauern wird und welche Entwicklung dann Wohl kommen mag. Bezeichnend für das Gefühl der Unsicherheit in weiten Kreisen ist die schon seit Monaten schwache Haltung des Effektenmarktes. Das deutsche Volk mit seinen mehr als 63 Millionen, das heute mehr denn ,c auf den reinen Arbeitsertrag angewiesen ist, bedarf zu seiner Lcbcnsgrundlage einer möglichst stabilen, an lohnenden Arbeitsgelegenheiten reichen Wirtschaft. Oberste Aufgabe einer ,edcn Stelle, welche die Verantwortung für das Wohl der Bolksgcsamthcit trägt, ist cs daher, unsere Wirtschaft aus dem immer noch herrschende» Zustande der Ungewissheit und der vorläufigen Lösungen aiif eine feste Grundlage ge sicherter Verhältnisse zu stellen. Wirtschaftspolitik, die ihren Namen voll verdienen soll, muss darin bestehen, dass die Wirt schaft von unproduktiven Lasten befreit, von handelspolitischen Hemmungen erlöst und mit ausreichendem Kapital sür ihre produktiven Zwecke versorgt wird. Demgemäss muss die öffent liche Verwaltung sich so sparsam wie nur irgend möglich ge stalten, nm das Uebermass an Steuern und Abgaben zu ver mindern. Ferner brauchen wir eine energische Handelspolitik zum Abschluss günstiger Handelsverträge. Schliesslich ist unbe dingt zu fordern, dass der Auslandskredit, der uns znr Ver fügung steht, nicht zum grössten Teil zur Finanzierung büro kratischer Massnahmen verwandt wird, sondern hauptsächlich den produktiven Aufgaben der Wirtschaft Vorbehalten bleibt. Die Hauptsache ist cs, dass wir möglichst viel Arbeitsgclcgcn- hcit in Dcutschland schaffen! Theoretisch gibt cs heutzutage kaum jemanden, der den Mut Härte, die Nichtigkeit des hier ausgestellten Programms zn verneinen. Tagtäglich hören wir von Ministern, Parla mentariern. Behördenvertretern die eifrige Versicherung stärk sten Wohlwollens für die Wirtschaft. Praktisch aber wird anch heute für eine vernunftgemässe Wirtschaftspolitik leider nnr allzu wenig getan. Ein Schulbeispiel dafür, wie man wert volle Kräfte und Finanzmittel nnzwcckmässig verwendet, wo bei andererseits wichtige Wirtschaftsaufgaben zu kurz kommen, bietet in krassester Weise das deutsche Ausstellnugswescu. Man hat zwar neuerdings ein Neichskommissariat für das Ausstel- lungs- und Messewesen geschaffen, das auf diesem Gebiet für eine gewisse Ordnung sorgen und der unnützen Verwendung öffentlicher Gelder Vorbeugen soll. Nichtsdestoweniger sind aber schon heute sür das neue Jahr 1928 in ganz Dcutschland Ausstellungen der verschiedensten Art in der erschreckenden Ge samtzahl von rnud vierhundert geplant. Es soll nicht be stritten werden, dass sich darunter verschiedene Projekte be- stnden, die man mit ruhigem Gewissen als wirtschaftsfördcrnd bezeichnen kann. Aber ein zumindest nicht geringer Teil jener vierhundert AtlssteNnngen ist sicherlich Spreu uud bedeutet eine Verschwendung von Geldern, die für andere Wirlschafts- stvccke weitaus besser zu gebrauchen wären. Ein grosser Teil dieser Gelder stammt aus dem Steuer-Ertrag, der doch wirk- dazu in unerträglicher Höhe — solcher ent behrlicher Ziele wegen aufgebracht werden darf! In der Regel sind mit den neuen Ansstclluttgspläneu - . ^i^rolche, kostspielige HallenbcnUeu verbunden, deren wirt- Ertrag sehr zweifelhaft ist. Dies alles in einer s die Wohnungsnot mit ihren ungünstigen Folgen ur die allgemeine Gesundheit und Sittlichkeit schwere Soraen ist kein Wunder, wenn immer weitere KrA der -eviltiinng gegen solch dilettantische „Wirtschaftspolitik" Al KW M WWW»« Lkk I» 1 «MwM Varker Gilbert empfiehlt Festsetzung der endgültigen deutschen Schuldsumme Berlin, 1t>. Dezember. Der Ncparationoagcnt veröffent licht heute sciueil Bericht über das 3. Anmlitäzsjahr, in dem er eingehend ans die verschiedenen, dnnch den Reparhtionsplcm auf geworfenen Fragen eingeht. Sein diesmaliger Bericht ist, im Gegensatz zu seinem Zwischenbericht von, 10. Juni, der sehr kritisch gehalten war, sehr ruhig und entgegenkommend gehalten und anerkennt die Fortschritte und Leistungen Deutschlands in Bezug aus verschiedene von ihm angeschnittene Fragen, die sich insbesondere aus die Finanzverwattuug und Kreditgebarung des Reiches, der Länder und dein Gemeinden bezogen. Er verhehlt gleichwohl nicht, dass aus den von der Reichoregierung beschritte nen Wegen sortgesahrrn werden muh und gibt zum Schluh der Ansicht Ausdruck, dass weder das Rcpaxationsprvblcm noch diq aitderen mit diesem Problem verknüpften Fragen endgültig gelöst werden könnten, bevor, nicht Deutschland die Ausgabe gestellt wette, auf eigene Bemntwortung ohne fremde lleberwachung und ohne Transfer-Schutz die Rcparationosraye zu lösen. Der vom 10. Dezember datierte Bericht des Generalagenten besteht aus einem eigentlichen Berich! von 172 Seiten Länge, der in acht Kapiteln und einer Schlussfolgerung alle wesentlichen Fragen des Neparationsplancs behandelt und in einen» Anhang, der eine Reihe statistischer Angaben über Einnahmen, Ausgaben und Verteilung der Reparationszahlungen enthält, sowie den Briefwechsel zwischen dem Ncparationsagenicn und der Rcichs- rcgierung vom 20. Oktober, 20. Oktober und 5. November. Zu der Einleitung betont der Ncparationsagent, dass der Plan im 3. Annuitätsjahr normal funktioniert habe, sowohl was die Einnahmen wie auch den Transfer betreffe. Dcutschland habe die Annuität in Höhe von 1500 000 000 Goldmark bezahlt und die Transfers hätten den Wechselkurs nicht gefährdet. Gleichwohl habe er in den letzten Monaten auf einige gefährliche Tendenzen auf den» Gebiete der deutschen Finanz- und Kreditgebarung Hin weisen müssen und zu diesem Zwecke den bekannten Schriftwechsel mit der Neichsrcgierung geführt. Er hebt besonders hervor, dass die deutsche Antwort die Notwendigkeit der Sparsamkeit in der öffentlichen Finanzgcbarung anerkennt und die Beendigung der Einstellung ausserordentlicher Ausgaben in dci» Haushalt des Reiches angclündigt habe. Es sei daher überflüssig, zu betonen, dass zwischen ihn» und der Neichsrcgierung nur sachliche, nicht aber persönliche Differenzen bestanden hätten. Die Beziehungen zwischen ihm und der deutschen Negierung würden weiter mass geblich bestimmt durch den Geist freundschaftlicher Verständigung. In seinem Schlusswort hebt der Ncparationsagent hervor, dass der Dawcsplan ein Schutzsystem geschaffen habe, das in der Hauptsache dazu bestimmt gewesen sei, die deutsche Währung zu schützen, und zwar vor übertrieben grossen Neparationszahlungen, ohne aber Deutschland einer Generallonlrollc zu unterwerfen. Dies Letztere habe aber zur Voraussetzung, dass Dcutschland Klugheit in der Handhabung seiner geschäftlichen Angelegenheiten beweise und nicht seinen Kredit durch übermässige Ausgaben gc- snhrde. Dies sei der eigentliche Inhalt seines letzten Schrift wechsels mit der Neichsregiernng. Die deutsche Negierung habe sich hierzu feierlich verpflichtet, so dass die Basis für die weitere Erprobung des Dawesplanes gegeben sei. Trotzdem die deutsche Negierung bereits einige Massnahme»» sür Lie Durchführung der finanziellen Reform ergriffen habe, hänge jedoch alles von den praktischen Ergebnissen dieser Massnahmen ab und es werde sich in Kürze zeigen, ob wirtbiche Reformen zustande gebracht würden. Gleichwohl sei cs notwendig, auf die Schwäche einer Wirtschaft hinzuweisen, die künstlich geschützt werde. Die Existenz dcs Transfer-Schutzes z. B. habe die Tendenz, die deutschen öffent lichen Körperschaften vor den Folgen ihrer eigenen Handlungen zu bewahren. Wenn die Sachverständigen seinerzeit Deutschlands Vcrpslich- tzingcn nicht endgültig festgesetzt hätten, so müsse doch daraus hin- gewicsen wetten, dass, je mehr die Zeit sortschroite, es immer klarer würde, dpß das Reparationsproblcm nicht endgültig gelöst werde, bevor man nicht Deutschland der Schutzbestimmungen ent binde und Deutschland eine endgültige Ausgabe stelle. Lie Milier Presse W MW sse» MMllWWNkeN. Berlin, 17. Dezember. Da der Bericht Parker Gilberts erst in den späten Abendstunden veröffentlicht wutrde, konnte nur ein Teil der Berlhner Morgenbllttter zu ihm Stellung nehmen. Allgemein sieht inan in den Ausführungen Gilberts über die Festsetzung einer Endsumme den Kern des Berichtes. Dio Deutsche Allgemeine Zeitung stellt fest, die Dar legungen Gilberts liessen erkennen, dass er volles Verständnis für den schwerwiegenden Mangel habe, der darin liege, dass wir immer noch nicht die Gröhe unserer Gcsamtverbindlichleitcn kennen. Dio Deutsche Tageszeitung wirst die Frage aus, warum man aus einmal so geneigt sci^ den Wert einer Endsumme anzuer- kennen. Es bcdeiltc nicht mehr und nicht weniger, als dass im Falle cilncs Nichtgckingcno des Transfer-Systems der Zusammen bruch dcs Dawcsplaircs an seiner eigenen innqren Unmöglichkeit unter der Verantwortlichkeit unserer Gläubiger offenbar würde. Uin das zu vermeiden, wette mit einem Male die Ucbertrstgung der Veraichwootlichkeit auf uns propagiert. Der Lokal anzeiger meint, wer aus diesem Ncpavcrtionsbericht grohe Osseilbifrungrn erwartet habe, sehe sich enttäuscht. Neu sei nur das Eingeständnis des Generalagenten, dass der Dawcsplan in seiner heut»gen Form ans die Dau-er nicht haltbar sei nüd dah die nahezu unbegrenzte Schuldverpflichtung Deutschlands in eine feste Schuldsumme umgewandclt werden müsse. Es sei wohl kein Zufall, dass die Veröffentlichung des Berichtes zeitlich mch dein Besuch Gilberts bei Poinvarc Zusammenfalle. Die Verlinc»! B ö r sc n z e i t u n g ärwartct eine sensationelle Wirkung des Berichtes, weiß der Schluhpassus einen Hinweis auf grundlegende Fehler des Dawcssystems enthalte, der nichts anderes bedeuten könne, als dah der Neparationopgcnt eine Aenderung des Dawcssystcms den deutschen Neparationsgläubigcn» zur Er wägung anheim gebe. Fron» machen uno die A»wc»oung Icharscr Kvntrollmcthodc»» durch die verantwortlichen Leiter der Neichspolitik fordern. Der jüngst erfolgte Meinungsaustausch zwischen der Neichs- regieruug und dem Reparationsagenten hat die Lage grell be leuchtet. Viele Beurteiler in» Ausland, auch solche, die uns an sich wohlgesinnt sind, halten sich über die Verschwendung auf, die heilte in Deutschland in mancher Beziehung getrieben wird und die sich grotesk darin bekundet, dass man unter allen Umständen das grösste Stadion der Welt, das grösste Theater der Welt usw. haben will. Man sieht, wie da — mit Hilfe von Alislandskrediten — aus dem Vollen geschöpft wird, und man Übersicht leider dabei das Gegenstück dazu, oic gedrückte Lebenshaltung weitester Kreise, die Unsicherheit des Erwerbs von Millionen Menschen, die Enge und Verzweiflung nnsercr Wohnungsvcrhältnisse. Die unsachliche Wirtschaftspolitik, die auf der einen Seite durch Steuerlasten das Betriebskapital der Wirtschaft entzieht und ans der anderen Seite die Gelder zur Befriedigung e»nes ganz unangebrachten Nenommierbedürs nisscs verwendet, schafft ein Zerrbild unserer wirklichen Wirt schaftslage. Nebenbei beinerkt: Ganz Deutschland erstrebt heute die Revision der für undurchführbar erkannten Geld- forderungcn dcs Dawesplanes, und viele einsichtsvolle Per- sönlichkeitcn dcs Auslandes unterstützen uns darin. Gerade auf dein Wege zu dieser Revisiion aber stellt sich uns jenes Zerrbild gesunder Wirtschaftspolitik allenthalben als Hindernis n» den Weg. Die Fehler in der Verwendung öffentlicher Gelder Ww also in dieser Frage unsere schlimmsten Gegner. Mir w»ffcn, daß unsere Warnungen keineswegs neu sind. Dennoch müßen sie immer und immer wiederholt werden, weil noch immer allzu viel wirtschaftspolitsche Anvernunft am Werke »st, so beispielsweise bei dem „grandiosen" Plane einer tierlmer Bauaus^uung. lw Millionen Mark, gröss- lentelks aus öffentlichen Gelder», also Stenermitteln, solle» hier f»r kostspielige Halle»bauleu und andere Durchführuugs- kosien ausgcgeben werde», obwohl die Baumwlschaft mit den» Plane keineswegs eiuverstanden ist, geschweige de»» daran denkt, ihn „dringciid zu wünschen". So hat beispielsweise der „Beton- »nid Tiefbau-Wirtschaftsverband c. V.", der die Mehrzahl der grösseren Banunternehmungcn Deutschlands umfaßt, gegen den Ausstcllu»gsplan scharfen Einspruch er hoben. Wird, das Wort der Fachleute sich gegenüber ehrgeizi gen Kommunalpolitikern durchsetzen'? Höchste Zeit ist es für Deutschland, dass endlich eine gesunde, vernunftgemäße Wirt schaftspolitik zu ihrem Rechte kommt. Zer UMM WeWM. E i il g r c i f e n dcs N e i ch s a r b c»t s m i n i st e r s. Reichsnrücitüminifter Dr. Brauns hat zu Dienstag, den 2V. Dezember, die beiden Parteien der Eisenindustrie zu ciucr Sitzung nach Berlin eingcladen, «m mit ihnen die Frage der Vcrbindlichkeitscrklärung des Düsseldorfer Schiedsspruches zu erörtern. Arbeitgeber und Arbeit nehmer müssen sich bis Montag erklären, ob sie den Schiedsspruch annchmen. Es ist wohl damit zu rechnen, das», wenn eine Partei oder beide Parteien den Schieds spruch ablehnen, doch die Verbindlichkeitscrklärung un mittelbar nach der Berliner Sitzung erfolgt. Die Lage im Jndustrierevter bleibt infolge der un günstigen Aufnahme, die der Düsseldorfer Schiedsspruch namentlich bei den Metallarbeitern findet, vollkommen ungeklärt. Die de» Freien Gewerkschaften nahestehende Presse lehnt de» Schiedsspruch ab, bezeichnet diö Arbeits zeitregelung als nnznlättglich nnd die in deich Schieds spruch festgesetzten Löhne als nicht zureichend.