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k < < das dm den ' r, >cr- auf den ist :e S !.-W: its- sc»' üch- tge- und biS . >t> ich- 2V: bis ind >ng t, t. Nuri 9.30: die «cur Kks- izrat l.00: i iu, bcck^ >ca/' wliö tner cika- tuth 6ächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz Unterbaltungsbellage". 7)gg Leben lM Bild und Wissen", 71. ^skrgang Vsü Sckanüsu, Mittwock, den 2S. Msi 1427 Nr. 121 England bricht mit Rußland dem Unterhaus gab von Lau! I?o88nlig)-n Gcwcrkschastsvorlagc kommiittistischer Pro- dic Organisation für die Bekämpfung der «ind die Organisation für die Verbreitung pagandn in Amerika bezogen. Im Verlaufe seiner Erklärungen vor Neute Mittwock beginnt unser neuer komsn Ministerpräsident Baldwin noch weitere Einzelheiten über die Durchsuchung bei der Arcos bekannt und kam dann zum Haupt- tcil seiner Ausführungen. Er stelllc fest, dasi das Beweismaterial in den Händen der englischen Behörden folgendes erwiesen habe: 1. Militärische und umstürzlerische Aktivität im ganzen briti schen Weltreich und in Nord- und Südamerika sei geleitet und nnsgcführt worden von dem sowjetrussischcn Gebäude in London. 2. Zwischen den Mitgliedern der Handelsdelegation nnd den Angestellten der Arcos sei keine Differenzierung ihrer Pflichten zu beobachten gewesen. Beide Organisationen seien in anti- britische Propaganda verwickelt gowescn. Die sowjctrussische Negierung könne die Verantwortung für die Aktion der Handels delegation und dem Vorwurf nicht entgehen, ihr Erleichterungen geboten zu haben. Die englische Negierung sei mehrere Male gezwungen gewesen, die Aufmerksamkeit der sowjetrussischcn Be hörden aus den Bruch der Bestimmung des Handelsabkommens zu lenken, wonach sich jeder Vertragsschließende von feindlichen Handlungen gegen den Vertragspartner enthalten solle. Baldwin wies in diesem Zusammenhang aus den Fall Borodin hin. Die Mitteilung des sowjctrussischeu Geschäfts trägers in London und die Erklärung Litwinows in Moskau, wo nach die russische Negierung keine Verbindung mit Borodin unter halte und für seine Handlungen nicht verantwortlich fei, habe sich als »»wahr herausgestcllt. Der Ministerpräsident verlas weiter ein Telegramm des sowjetrussischcn Geschäftsträgers in London an das russische Ausicnkommissariat, das sich mit der Durchführung eines Feld zuges gegen britische Gewalttätigkeiten in China beschäftigt. Das Unterhaus könne scststcllen, das; der sowjctrussische Vertreter In formationen bearbeitete, die einen politischen Feldzng gegen Eng land bezweckten. Baldwin erklärte weiter, das; die englische Negierung trotz wiederholten Bruchs des Handelsabkommens durch Rußland eine Geduld an den Tag gelegt habe, die wahrscheinlich ohne Beispiel dnstehe. Diplomatische Beziehungen, die ans diese Art sustematisch untergraben würden, seien an und sür sich schon eine Kesahr sür den Frieden. Die englische Negierung habe infolgedessen be- Baldwinö Anklagen gegen Ruhland. In seiner NußlandMede führte Ministerpräsident Baldwi u aus, das, seit viele» Monaten die Polizei in engster Zusammcu- > eit mit den Militärbehörden die Aktivität einer Kruppe von Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung. Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Rohrlapper Anzeigenpreis (in RMZ: Die 7gespaltene 35 mm breite Pctitzeile 20 Pfg., sür aus wärtige Auftraggeber 25 Pfg., 85 mm breite Reklamezeile 80 Pfg. Taoellarischei Satz nach besonderem Tarif. — Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme für alle in- und ausländischen Zeitungen Siir eMge Leser. - Nach Meldungen aus Tokio ist der deutsche Kreuzer Emden" in Yokohama cingctroffen, wo ihm, dem englochcn Be richt zufolge, ein grossartiger Empfang bereitet wurde. * Wie aus Schanghai gemeldet wird, ist über die Vorstädte Schanghais erneut der Kriegszustand verhängt worden, da ein Angriff irregulärer Truppen aus der Provinz Schantung droht. * Der ukrainische Politiker Dr. Vaczinski hat in Lemberg Selbstmord begangen, indem er sich mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitt. Dr. Baczinski war in der leisten Zeit zahl reichen Prcsscangrisfcn ausgesetzt, die ihn zu dem Schritt getrieben haben dürften. * Wie aus Montreal gemeldet wird, sind von den seit Anfang März cingetrctcncn 38-13 Typhuscrkrankungen 280 tödlich ver laufen. Valdivin für Abbruch der Veziehungen zu Moskau. Abberufung der Handelsdelegationen.« Die von der gesamten politischen Welt mit großer Spannung erwartete Erklärung der englische» Negierung über das weitere Verhältnis zwischen Nußland und Groß britannien nach dem Arcos-Awischcnfall ist am Dienstag nachmittag erfolgt, ttbcrraschcndcrwcisc gab der Chef der englische» Negierung, Ministerpräsident Baldwin, die Erklärung selbst ab, wohl, um ihr hierdurch nach außen hin einen größeren N a ch d r u ck zu verleihen. Nach einem Rcutcrtclcgramm erklärte Baldwin, die englische Regierung werde, falls das Unterhaus nm Donnerstag dies nicht mißbilligen wollte, das Hnnbcl 8- abkommcn mit Rußland au (heben, die Ab- reise der Sowjrthandclödclcgation nnd der Sowjetver- trctiing in London verlangen nnd die britische Mission ans Moskau ab berufen. Schon der amtliche britische Funkdienst hatte kurz vor der Rede Baldwins ans diesen bevorstehenden Bruch zwischen England nnd Rußland hingcwicscn. Er rief hier bei eine vor etwa drei Monaten an die Sowjctrcgicrnng gerichtete englische Bcschwcrdcnvtc ins Gedächtnis, in der cs hieß: „Die britische Negierung hält cS für nötig, mit allem denkbaren Nachdruck die Sowjetrcgiernng warnend darauf hinzuwcisen, daß cs Grenzen gibt für daS, was der VolkSstimmnng in England zngcmntct werden kann, nnd daß, falls die Mißstände nicht aufhören, über die obenstchcnd Klage geführt worden ist, die Annullie rung des Handelsabkommens, dessen Be stimmungen in derart flagranter Weise verletzt worden sind, und sogar auch der Abbrnch der lansenden diplomatischen Bczichnngen nnvcrmcidlich wird." Man steht also, daß dieses Mal die schärfere Richtung im englischen Kabinett, die schon für einen Bruch mit China eingctreten war, die Oberhand behalten hat. Chamberlain, der der verantwortliche Außenminister des Kabinetts ist, soll sich nach wie vor gcgcu einen Bruch mit Nußland ausgesprochen haben. Ob dem Bruch der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen England nnd Nuß- land auch die Aufhebung der diplomatischen Beziehungen folge» wird, ist noch nicht bestimmt, aber nicht unwahr scheinlich. Die englische Presse, die sich in dieser Frage als sehr gut unterrichtet gezeigt hat, hat verschiedentlich da hingehende Andeutungen gebracht. Rußland hat bereits die Drohung Englands auf Ab bruch der Handelsbeziehungen pariert. Der russische Volkskommissar für Handel hat nämlich an den Handels vertreter in Loudon die Anweisung gegeben, sich der Unterbringung neuer Bestellungen unter den englischen Industriellen zu enthalten. -Auch soll versucht werden, bereits erteilte Aufträge wieder rückgängig zu machen. Großer Andrang zum Unterhaus. In Erwartung der Regierungserklärung über die Beziehungen zu Rußland waren Haus und Tribüne über füllt. Premierminister Baldwin wurde bei seinem Er scheinen mit lautem Beifall empfangen. Die Diplomaten logen und Dominionsgalerien waren schnell überfüllt, und es verursachte große Schwierigkeiten, die später Kommen- den unterznbringen, u. a. war auch der deutsche Bot schafter Sthamer zugegen. Während der Kleinen An- fragen lehnte der .Kriegsminister Worthington-Evans eS ab, sich darüber zu äußern, seit wann das im Arcosgcbäudc gesuchte Dokument im Kriegsministcrium vermißt wurde, indem er erklärte, es würde nicht im öffentlichen Interesse liegen, diese Information zu geben. Abg. Thurtle hatte diese Auskunft verlangt. Er ließ sich durch die Antwort des Kriegsministers nicht beirren und stellte folgende Frage: Ist dieses Dokument ein wirtlich physisches Instrument oder ein Erzeugnis der Einbildung? Auf selten der Opposition wurden lebhafte Beifallsrufe laut, die eine Antwort verlangten. Wahrend der Fragezeit betrat Ministerpräsident Baldwin unter dem anhaltenden Beifall der Regierungsanhängcr das Haus. Kennworthy stellte eine Frage über das Fehlen einer Neihc von Briefen, die an den Vorsitzenden der russische» Handels delegation während der Arcos-Durchsuchung gerichtet waren. Der Innenminister erwiderte, daß keine eingelausenen Briefe geöffnet worden seien. Gewisse Briefe, die in den Safes der Arcos gc- sunde» wurden, seien geöffnet und später durch einen Beamten zur Weiterleitung nach Rußland übergeben worden. Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners dorf, Krippen, Lichtcnhain, Mittclndorf, Ostrau, Porschdorf, Postclwiß, Prossen, Rathmannsdorf, Rcinhardtsdors, Schmilka, Schöna. Waltersdorf, Wendisihfähre. sowie für das Gcsamtgcbiet der Sächsischen Schweiz I Geheimagenten untersucht habe, die damit beschäftigt gewesen s sei, selbst vertrauliche Dokumente in ihren Besitz zu bringen, die Bezug hatten auf die bcwasfuctcn Streitkräfte Großbritanniens. Nach eingcgangcncn Informationen und aus Grund des erlangten Bcivciomatcrials im Verlause dieser Beobachtungen sei co in zu- »chmcndcm Maße schwierig geworden, dem Schluß zu wider stehen, daß die Agenten im Auftrage dcMowjctrussischcu Regie rung arbeiteten und daß sic ihre Instruktionen von Mitgliedern der Handelsdelegation im russischen Botschaftsgebäude erlangt hätten, die für die Ucberinittlung von Dokumente» und Photo graphien oder von Durchschcn der in ihrem Besitz gelangten Dokumente gesorgt hätten. Dieser Argwohn sei bestätigt worden, als Anfang dieses Jahres ein britischer Untertan, der bei den britischen Luftstrcitkräftcn beschäftigt war, wegen des Diebstahls zweier solcher Dokumente verurteilt worden war. Die Dokumente seien wieder hcrbcigcschafft morden und das belastete Individuum befinde sich zurzeit noch im Gcsängnis. Die Organisation, in deren Auftrag der Mann die Dokumente erhalte» habe, sei be kannt. Ihre Verbindung mit einer ähnlichen russischen Organi sation sei erwiesen. Ein weiteres Dokument höchst vertraulichen Charakters, das mit einem entsprechenden Vermerk versehen war, sei kürzlich als vermißt gemeldet worden. Auf Grund von Informationen, die von dolmnentarischen Beweisen unterstützt wurden, sei cs klar geworden, daß dieses Dokument »ach den sowjetrussischen Ge bäuden gebracht und dort in einem mit photographischen Appa raten versehenen Naum reproduziert wurde. Aus Grund dieser Informationen sei der Auftrag für die Ausstellung des Durch suchungsbefehls bewilligt nnd am 12. Mai ausgeführt worden. Besonders hierfür ernannte Polizciossizierc hätten sich bei der Durchsuchung in de» oben angeführten Naum begeben. Dort habe man einen älteren Angestellten namens Anton Müller gesunden, der als eine der Personen bekannt war, die mit de» Geheim agenten in Zusammenhang standen. Der uutcrirdischc photo graphische Naum habe genau mit der Beschreibung übcrcin- gcstimmt, die vorher der Polizei gegeben worden war. Weiter habe man in dem Naum einen Angestellten namens Kohling gc- trosscn. Bei diesem habe man eine Reihe von verschlossenen Briesen gesunde», deren Adressaten bekannte Kommunisten nnd kommunistische Organisationen in England und Amerika waren. Diese Briefe hätten Informationen und Richtlinien der Moskauer Internationale und der Arbcitcrgcwcrkschaftcn an komnnnnstischc Organisationen in England und Amerika und an die nationale Mindcrheitsbemcguiig enthalten. Es habe sich hcrnusgcstcllt, daß das Büro der Arcos und der Handelsdelegation gcwohnhcito- gemäß gebraucht wovdcn sei als ein Clearinghousc für wühlerische Korrespondenten. Die Korrespondenz habe sich n. a. auf die Ver einigung der Seeleute, aus die chinesische Freiheitsbewegung, aus Das §est der Seimsuckt. Von Artur Brausewetter. Eine Erkenntnis ist vo» jeher im Geschlechte der Menschen gewesen: Daß der Tod nicht das Letzte ist, das Letzte nicht sein kann. , „ , Die Acgyptcr balsamierten ihre Toten ein, um sich über die Vergänglichkeit ihrer Körper hinwcgzcitäuschcn. Sic glaubte» an die Wiederkehr und Wanderung der Seele, iveil cs ihnen undenkbar erschien, daß diese wescnslos vergehen sollte. Der Brahmane und der Buddhist betrachten sich als das Urwcscn, als ocn Brahma, um in diesem Glauben ei» Gewißheit zu ha ben, die den Tod überwindet. Der Japaner ist überzeugt, daß er, wenn er sich in diesem Leben durch Tapferkeit und Gelehr samkeit auszeichnct, nach dem Tode in dca Himmel versetzt wird und dort auf einer ciitsprcchcnd höheren Stufe die wohlverdiente, Belohnung sür seine Tugenden erhält. Die alten Germanen lassen die Seelen der im Kampfe gefallenen Helden durch Wal kuren nach Walhalla tragen, damit sie dort in Freude und Selig keit leben. Alle diese Anschauungen legen Zeugnis ab von der großen Sehnsucht, die in den Menschen lebt. Das Leben an sich ist nichts als eine Machtfragc. „Sei im Besitze, und Du wohnst im Recht!" Aber mögen wir wirken und schassen auf dem uns verordneten Posten, mögen wir in Arbeit und Kampf den Sinn und Zweck unseres Lebens erblicken, mö gen wir Helsen und stützen, lieben und hassen — das alles, so gern wir cs mit Wichtigkeit oder Notwendigkeit umkleiden, ist ja gar nicht das Eigentliche unseres Seins. Dies Eigentliche ist etwas ganz anderes: die niemals schweigende Sehnsucht, die in uns lobt und leidet. Sie ist zugleich die einzige Wirklichkeit unseres Seins. Alles andere, so wirklich es uns erscheinen mag, ist unwirklich und unwahr. Das Suchen nach dem Licht inmitten aller Dunkelheit, das Ahnen des Ewigen in aller Vergänglichkeit, das ist die schöpferische Tat unseres Lebens. Wer es nie gekannt, der hat nie gelebt. Darum wollen wir die große Sehnsucht als das höchste Gut des deutschen Volkes hoch und heilig halten, wollen sie uns nicht rauben lassen, auch wenn mancher Schmerz und manche Traurig keit mit ihr verbunden sind, wollen Himmelfahrt als das Fest ihrer Erfüllung feiern. Denn alle religiösen Vorstellungen eines Wcitcrlebcns von den Aegyptorn an bis zu den alten Germanen sind leer und arm gegen die christliche: Jesus überwindet den Tod und kehrt in die Heimat seines Vaters zurück, den Seinen die Stätte in seines Vaters lichtem Hause zu bereiten. Damit will Himmelfahrt der unbestimmten und unbesrie- Men Sehnsucht Befriedigung und Ziel geben. Nicht uns der Erde und ihren gebietenden Forderungen abspenstig zu machen — im Gegenteil, uns für sic fähiger, freudiger, stärker zu ma- chen. Mit beiden Füßen fest auf der Erde, mit Haupt und Hän- den wirken lind schaffen, so lang es Tag ist-— aber das Herz im Himmel, das ist die rechte Wanderung. „Was soll das Neale an sich?" meint einmal Goethe zu Eckermann. „Wir haben Freude daran, wenn co mit Wahrheit dargestellt ist. Aber der eigentliche Gewinn liegt doch allein im Idealen." Wach leben, wahrhaftig sein, im Zeitlichen wurzelnd und wirkend das Ewige suchen, auf Gräbern noch das Banner der Hoffnung pflanzen ... in solcher Höhenluft allein kann man die rechte Stellung zum Leben und zum Sterben elnnehmcn, kann man tm Geist und in der Wahrheit das Himmclfahrtsfcst des verworfenen, gekreuzigten, nun triumphierenden Sicgcsheldcn ^esu Christi feiern, kann man Himmelsluft und Himmelskrast in das manches Mal so schwer lastende Leben tragen. Durch den Todesaedanken hindurch den goldenen Faden des Lebens ziehen, das ist wohl alles Suchens und Sehnens letzter Himmelfahrt helfe uns dazu! Tageblatt für die Lntkält die amtlichen Bekanntmachungen Bankkonten': da, Hauvtzollamt Bad Schandau ^"d das F Genossenschaft,^ank Zweignieder, ^»"^un^ -»-27 Fernsprecher: Bad Schandau Nr. 22 - Drahtanschrift- Elbzeitung Bad Schandau Erscheint täglich nachm. 5 Uhr Aus" gebracht preis (in RM.) halbmonatlich in- UW Erklungen der N"ün"^ das Recht der Näherung vor Ständige Wolüenbeiisgen: "As°üer Wett der Frau". Illustrierte Sonntagsbeilage ———«u.locrruna. Betriebsstörung usw. berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung