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für die Ortsbehörde und den Gemeinderat ?u Bretnig Lokal-Sliizeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend 20 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld Rabatt nach Uebereinkunft. Deduktion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig 7. Jahrgang Sonnabend, den 3. Juli 1897 Nr 53 den, ein 30 Jahre alter Diener und ein Die überführt wurden, stammen aus Schlesien. wird man aber nachher reichlich entschädigt, weichen. Se. Majestät der König und das — So kläglich wie der diesjährige öt- > anschlag nicht gelang, flüchtete der Uebelthäter — Bis zum 21. Ium hatten sich zur i und wurde heute früh als Leiche im Mühl- am und Ge- auf Fuhrmerksbesitzer E. Fleischer aus Grillen burg b. Tharandt. Der noch sehr rüstige, in den 50er Jahren stehende Mann wollte ober halb des Restaurants „Segen Gottes" Holz klötzer laden, wobei ein buchener Klotz von 51 vm Stärke durch einen unglücklichen Zufall am Berge ins Rollen kam und Fleischer schwer verletzte. Der Unglückli^e lebte noch bis Sonntag früh 3 Uhr. — Ein nicht minder qualvolles Ende nahm gleichfalls am Sonn- Petition zur Weiterbeförderung an die General direktion der kgl. sächs. Staatsbahnen zuge sendet, worin dieselbe gebeten werden soll, denn während der letzten zwanzig Tage genießen wir mit einer kurzen Zwischenpause ein dauer- die ursprüngliche Linie, ohne Berkihrung von Arnsdorf, bis zur Vollendung der im vor. Bl. erwähnten Korrektionsstrecke Radeberg-Groß röhrsdorf wieder herzustellen, zunächst wenig- Meißen, 1. Juli. Gestern Abend ver suchte hier ein 17jähriger Schmiedelehrling seinen 15jährigen .Mitlehrling durch Messer stiche zu töten. Er hatte vorher seinem Meister eine größere Summe in Wertpapieren ent wendet und dann seinen Mitlehrling einen Brief schreiben lassen, in dem dieser sich des Diebstahls beschuldigt. Der jüngere Lehrling verriet jedoch die Sache. Als der Mord- Bretnig. < _ sich in der Rächt vom Donnerstag zum Frei tag über unserer Gegend. Blitz auf Blrtz, Donner auf Donner rollte, begleitet von dem langersehnten Regen, welcher nach vieltägiger Hitze endlich für Menschen und Tiere, Flur zichten müssen, die Bitte an die Herren Ar beitgeber, all ihren Arbeitern und Gehilfen, die nach Plauen zum Turnfeste ziehen wollen, ganzen Umgegend von Reichenbach i. V. als Musterwirtschaft bekannte Verwaltung des Rittergutes Brunn betroffen. Nicht weniger als 5 Kühe fielen plötzlich einem vermutlich bei der Fütterung gemachten Fehler zum Opfer; es verlautet, die rasch verendenden Tiere seien mit zu frischem Klee gefüttert und darauf getränkt worden. — Mit Erstechen bedroht wurde am Sonntag nachmittag in Oberneundorf bei Plauen i. V. der Wirt Simon von einem fremden Schlaffer. Der Mann, der sich vor her der Sachbeschädigung an Bäumen schul dig gemacht hat, wurde verhaftet. Im Ge fängnis zerriß er seine Fesseln und mußte schließlich von zehn Personen bewacht werden. — Mit heißem Wasser verbrühte sich ein zweijähriger Knabe in Zwickau derart, daß er an den erlittenen Verletzungen verstarb. Lertliches und Sächsisches. Bretnig, den 3. Juli 1897. Teilnahme am Oberlausitzer Bundesgesangfest in Bischofswerda 69 Vereine mit 1634 graben aufgefunden. Der angegriffene Lehr ling ist schwer, aber nicht gefährlich verwun det. Die gestohlenen Wertpapiere wurden auf dem Boden gefunden. — Am Mittwoch abends nach 9 Uhr ereignete sich in Schloß Albrechtsburg ein bedauerlicher Unglücksfall. Daselbst gondelten vier Bedienstete des Grafen Hohenau, ein Gärtner, ein Diener und zwei Stubenmäd chen. Der Kahn schlug um, alle vier Per sonen fielen in das Wasser und zwei dersel- und Felder kühlende Erfrischung brachte. Leider ist das Gewitter nicht vorübergezogen, Kirchennachrichten vou Frankenthal. Getauft: Marie Flora, des Steinarbeiters Weidner in Frankenthal T. — Paul Her mann Richard, des Handlungsgehilfen Engel in Bretnig S. Dom. 3. p. Trinit.: Früh 8 Uhr: Beichte uno Kommunion, Vz9 Uhr: Hauptgottes dienst, nachm. V-2 Uhr: Missionsstunde. Kalamitose hat versichert. — Der Kreisturnrat des 14. Deutschen Turnkreises Sack en richtet in einem Aufrufe, auf dessen vollständige Wiedergabe im redak tionellen Teile mir infolge seiner Größe ver- Gras Hohenau, der erst früh mit seiner mahlin aus London zurückgekehrt ist, ist das Tiefste erschütteit worden. — Einen schrecklichen Tod erlitt Sonnabend mittags der Wirtschafts- Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburtsregister. An Geburten wurden eingetragen: Martha Frieda, T. d. Auf schreibers d. St. B. Karl Robert Phitipp Nr. 94b. — PavlBruno, S. d.Zigarrenalb. Johannes Opara Nr. 19. — Paul Max, S. d. Tischlermstr. Paul Martin Brückner Nr. 321. — Martha Helene, T. d. Fabrik arbeiters Karl Morenz Nr. 135. — Robert Willibald, S. d. Fabrikarb. Emil Robert Röllig Nr. 123. — Fritz Arthur, S. d. Schneidermstr. Daniel Strugalla Nr. 208. — Ein außerehel. Knabe, welcher 3 VzStunde alt verstorben ist. Die Anordnung d. Aufgebots haben be antragt: Bernhard Richard Haufe, Stell macher Nr. 270 mit Maria Martha Schöne Nr. 86 lr. — Paul Edwin Großmann, Fabrikarb. Nr. 94 b mit Anna Maria Hennig Nr. 29. — Ernst Erwin Hempel, Glasmacher Nr. 343 b mit Ida Selma Hennig Nr. 208e. — Otto Paul Ernst, Glasmacher Nr. 362 mit Selma Meta Senf Nr. 48. — Zu voriger Nummer wird berichtigt, daß es bei der Aufgebots- Verhandlung „Merlin" anstatt Minna Auguste Rentsch Nr. 270 b Minna Martha Zänker Nr. 203 heißen muß. Schluß der Arbeitszeit, auf der Strecke zwi schen Hamsberg und dem Coßmannsdorfer Uebergange entlang ging, wurde er vom Schnell zuge Dresden-Hof, trotzdem das schrille War nungssignal ertönte, von der Maschine erfaßt und mit solcher Gewalt zur Seite geschleu dert, daß der Kopf und die linke Schulter stark beschädigt, sowie sämtliche Rippen der linken Seite gebrochen waren. Auch für die sen war der Tod, der abends l/z10 Uhr im Carolahause zu Dresden eintra:, eine Erlös ung. — Das am Sonnabend nachmittags in Chemnitz und Umgebung aufgetretene schwere Gewitter hat durch Sturm und Blitzschläge mehrfach Schaden angerichtet. Gegen 5 Uhr wurde es so dunkel, daß überall Licht ange zündet werden mußte. Schloßen traten glück licherweise nur vereinzelt auf. — Ein furcht bares Unwetter, das einem Wolchenbruch glich, betraf am Freitag nachmittags Glauchau. Wegen großer Finsternis, die lange Zeit an hielt, mußte überall Gas und elektrisches Licht in Thätigkeit gesetzt werden. Der wolken bruchartige Regen, der zeitweise auch starke Hagelstücke brachte, füllte die Straßen derart, daß vielfach die Dchleußen das Wasser nicht zu fassen vermochten. — Zu grober: Ausschreitungen seitens ausländischer Studenten, namentlich Rumänen, ist es jetzt wieder in Freiberg gekommen. Dabei wurden d e herbeigeeilten Schutzleute in schwerster Weise insultiert. Das sind keine Kirchennachrichten von Hauswald e. Dom. 3 p. Trin: Abendmahl. Beichte 8 Uhr vorm. Nachm. 2 Uhr: Katechismus unterredung mit d. konf. männl. Jugend von H. u. B. Getauft: Paul Max, S. d. A. P. Jäckel, Einw. u. Druckers in B. — Ein unehel. Sohn in B. Getraut: Georg Carl Graf, Posthilfsbote in Pulsnitz, mit Anna Emilie Grundmann in B. — Paul Bruno Nitzsche, Maurer in Frankenthal, mit Anna Clara Oswald in B. Beerdigt: Fr. Johanne Christiane verw. Grundmann geb. Thomaschke in B., 76 I. 2 M.- 22 T. alt. — Fr. Clara Auguste Boden geb. Boden in H-, 43 I. 2 M. 22 T. alt. Inserate bitten "ür für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/»ll Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V,11 Uhr einzusenden. JMerate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Abonnementsprers rnkl des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" Inserate, die 4gespaltene Korguszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge- k 1 k. c " " gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier vlerteliahruch ab Schalter 1 Mark, der frer^ Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wteo«cholungen feuchtfröhlichen Studentenscherze mehr, das ist ! gefährliches Rowdytum. — Steckbrieflich verfolgt wird der in Schildberg, Kreis Schildberg, geborene Kanonier Anlon Pichotta der 6. Batterie des 2. Feldartillerie-Negiments Nr. 28, welcher sich am 15. d. M. morgens von seiner Batterie entfernt hat und bis jetzt noch nicht zurück gekehrt ist, wegen Fahnenflucht. — Ein schädigender Verlust, der zugleich als Warnung dienen kann, hat die in der — Rudolf Falb's neue Wetterprophe zeiungen sind eingetroffen — das heißt das Büchlein, in welchem er seine Wetterprognosen nun auch für das 2. Halbjahr 1897 kundgiebt. Darnach haben mir wieder eine Anzahl kriti scher Tage zu erwarten. Kritische Tage erster . , Ordnung sind: 26. September, 25. Oktober,16 Jahre altes Mädchen, ertranken. Allgemeiner AnreM - Amtsblatt Haftes Regenwetter. Man möge daher bei der Abreise in die Sommerfrische den Regen schirm nicht vergessen. Der August hingegen . . _ verspricht wieder mit Ausnahme der ersten aüeno der erst 10 Tage eingestellte 20jährige Mns Tage eine bedeutende Trockenheit, nach Streckenarbeiter Zimmermann aus Mulda bei , . welcher erst der 28. als kritischer Tag erster Bienenmühle. Als er abends 6 Uhr, kurz nach den dazu nötigen Urlaub zu gewähren. Es kann j Ordnung die ersehnte Abkühlung bringt, doch die Hoffnung ausgesprochen werden, daß I Der September wird in der ersten Hälfte naß, dieser Bitte seitens der Herren Arbeitgeber I in der zweiten sehr naß sein und zwischendurch Gehör geschenkt werden wird. - giebt es manchmal schönes Wetter, wohingegen — Von Kamenz wurde UNS kürzlich eine I wieder vom Oktober die erste Hälfte ganz und in« nn Ki>> füg zweite Hälfte teilweise verregnet. Dresden. Am 28. Juni verschied in Roßthal der Königl. Kammerherr Arthur Frei herr Dathe v. Burgk, Kommandeur der Ge- noffenschasi des Johanniterordens im König reich Sachsen, Komtur, Mitglied der ersten Kammer der Stand-Versammlung. Der Ber stens einige Züge von und nach Dresden aut storbene war ein auf den verschiedensten Ge- derselben verkehren zu lassen. Gleichzeitig soll! bieten des öffentlichen Lebens hochverdienter Sängern gemeldet. Der Festzug wird von Ein heftiges Gewitter entlud Herolden in altdeutscher Tracht ^eröffnet wer- "' den, allein 54 Banner und Fahnen wird der selbe mit sich führen. darum angesucht werden, ob es nicht möglich l Mann. sei, den jetzt nur Dienstags verkehrenden — In diesem Sommer und voraussicht- Theaterzug in täglichen Verkehr zu setzen und j lich am letzten Sonntage des August wird denselben über die alte Kurve zu leiten, eine. auf ausdrücklichen Wunsch Ihrer Majestät der Einrichtung, die ob ihrer Vorteile nicht nur, Königin wieder im Großen Garten zuDres- Anklang, sondern auch reiche Erfolge zeitigen^ den ein Albertfest abgehalten werden. Es dürfte. Interessenten, welche sich diesem Ge- soll dieses diesmal im Sinne uno Rahmen suche anzuschließen gedenken, wollen sich be- eines großen Volksfestes gestaltet werden und Hufs Milvollziehung desselben auf unsere Ex- wesentlich von den früheren Albertfesten ab- pedition bemühen. weichen. Se. Majestät der König und das — Wie .vir hören, hat sich für die gesamte Königl. Haus haben ihr Erscheinen Wahl des Herrn Geometer Bernhard Rentsch dabei zugesagt. als Abgeordneter an Stelle des verstorbenen — So kläglich wie der diesjährige Herrn Or. weck. Minckwitz ein Komitee ge-: Dresdner Johannismarkt ist selten einer bildet, welches für diese, besonders in Mittel-! verlaufen. Am lebhaftesten klagten die Schuh- standS-und Arbeiterkreisen allseitig mit großem , macher und Kleiderhändler, nächstdem aber Beifall aufgenommene Kandidatur allein im i auch sämtliche anderen Marktfieranten, von Amtsgerichtsbezrrk Pulsnitz in wenig Tagen' denen nicht ein einziger seine Unkosten gedeckt gegen 1000 Unterschriften in den verschieden-> haben dürfte. sten Kreisen und in allen 3 Wählerklassen " erhalten hat. ES soll auch sehr viel Aussicht vorhanden sein, daß sich die Fortschrittspartei des Landtages, Wilcher nach dem Beschluß des Seniorenkonvents vom 7. April d. I. unter den Ordnungsparteien das Recht der Ernenn ung des Kandidaten für den 7. ländlichen Landtagswahlkreis zunächst zusteht, den Be- i strebungen des obenerwähnten Komitees an- ' schließt. ohne Folgen zurückgelaffen zu haben. Ein Blitzstrahl fuhr nämlich in die Scheune der. ^epiemver, -o.-^nooer, hiesigen „Dammschänke", zündete und äscherte 128. August, 22. November; solche zweiter Ertrunkenen, deren Leichname nach Loschwitz sowohl diese wie auch das Restauratwns- Ordnung: 24. Dezember, 12. August, 11. " ° Gebäude ein, während das am Wege befind September, 14. Huli, 29. Juli, 10. Oktober, liche Stallgebäude mit Hilfe der erschienenen und dritter Ordnung: 9. November und 9. Löschmannschaften dein gefräßigen Elemente DeZemler. Von den Wetterprognosen für die entrissen werden konnte. Da die aus Fach*., einzelnen Monate interessieren wohl am meisten werk bestandenen Gebäude den Flammen viel die für die Ferien- und Erntezeit. Vom Juli Nahrung boten und letztere rapid um lich soll das erste Drittel im Allgemeinen ziemlich schlugen, so war an ein Retten sämtlicher trocken verlaufen, wofür es bei den Gastwrr- Habe gar nicht zu denken, man beschränkte ten desto feuchter hergehen dürfte. Für die daher das Rettungswerk nur darauf, das'in diesen ersten Tag^n auszustehende Hitze Wertvollste in Sicherheit zu bringen. Der wird man aber nachher reichlich entschädigt,