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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und dm Gemeinderatzu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswald«, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Reduktion, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Sonnabend, den Z. Dezember 1896 6. Jahrgang Mitglieder einer Fabrikkrankenkafse sind, aber Dienstag wurde der Schwerverletzte in seinem der königl. Kreishauptmannschaft dispensations ¬ geführtes Album mit den Bildern aller Ad- Gefühlen des Dankes Ausdruck gab. Das recht vielversprechendes Frücht- lljähriger Schulknabe W. in welcher kleinere Kinder, vor Uhr vorm. gottesdienst Bretnig 5-/2 Uhr. a 20 Pf., — Abends 6 Uhr: Abend- in der oberen Schule zu mit Abendmahlsfeier, Beichte IW. Nachbarkalenoer Kinderkalender u 15 je eine Filiale. Die Einnahmen und Aus gaben balancierten in dem jetzt abgelaufenen Verwaltungsjahre mit 1,339,801.30 Mark. Die Ladeneinnahme wies gegen das Vorjahr ein Mehr von 105,961,35 Mk. auf. Der Reingewinn beträgt 150,239,07 Mk., so daß 12 Prozent Dividende zur Verteilung gelangen und 5735 Mark dem Resecvefond zum An kauf eines zweiten Hausgrundstückes bei paffender Gelegenheit überwiesen werden Sir. 98. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufttägen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. unter Führung des Herrn Gemeinoevorstandes in das Pirnaer Stadtkrankeuhaus. So viel man erfährt, ist kaum darauf zu hoffen, daß der Selbstmörder mit dem Leben davon kommen wird. Bemerkenswert ist übrigens die Thatsache, daß wegen desselben Mädchens bereits zwei junge Leute in den Tod gingen, und zwar erschoß sich der Eine ebenfalls, während der Andere sich im Elbstrome er tränkte. Also drei Selbstmörder um eines Mädchens willen innerhalb zweier Jahre! — Der frühere Dresdener Rechtsan walt und Notar Richard Schanz ist am Sonnabend früh 6 Uhr nach der Strafan stalt Hoheneck überführt worden, um dort die ihm zuerkannte 2 ^jährige Gefängnisstrafe zu verbüßen. — Am Sonntag nachmittags vereinigten sich auf dem Kgl. Belvedere der Brühlschen Terrasse in Dresden die Mitglieder der 2. Kammer des Sächsischen Landtages auf eine Einladung des Präsidiums hin. Die Feier galt einem Mitglieds Herrn Brauereidirektgx Philipp aus Radeberg, der sein 25jähriges Jubiläum als Abgeordneter zum Landtage beging. Vor der Festtafel überreichte im Nebensaal der Präsident Herr Geh. Hofrat Ackermann dem Jubilar ein künstlerisch aus können. An Steuern hatte der Verein zu verausgaben gehabt 12,693.11 Mark. Die Aktiven weisen u. a. einen Kaffenbestand von 25,000 Mk., ein Bankguthaben in Wert papieren von 95,490 Nik., in Grundbesitz 22,403 Mk. und an Warenbeständen in den Läden von 45,218.41 M. auf. Auge schwer. — Ein chen ist ein Annaberg, weise erlaubt werden. Weiter erinnern wir > geordneten, wobei er eine herzlich gehaltene daran, daß in oer Zeit vor Ostern Tanzver- j Ansprache hielt, worauf der Gefeierte den Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. 2. Advent: Abendmahl, Beichte 8^/, Ganze gestaltete sich zu einer sehr schönen und herzlichen Feier. — Große Aufregung herrschte, so schreibt man aus Dresden — am Dienstag früh beim kgl. Amtsgericht der Altstädter Abteil ung. Sämtliche 11 Hypothekenbuchführer wurden ihres Amtes insoweit enthoben, als man sie unter Fortgewährung der Hälfte des von ihnen bezogenen Gehaltes von der Stell ung suspendierte. Schon beim Einschreiten Sonntag schoß auf 7 Schuß 164 Ringe (Kaiserscheibe). — Ein schreckliches Unglück trug sich dieser Tage in Püchau bei Wurzen zu. Der 14 Jahre alte Knabe Törl ist bei der Gutsbesitzerin Gaudlitz mit seiner Schürze der TranSmiffionswelle der Dreschmaschine zu nahe gekommen und herumgeschleist wor den. Beide Beine waren gebrochen und der Unterleib erheblich verletzt. Der arme Junge verschied mehrere Stunden danach unter fürch terlichen Schmerzen. — Ein merkwürdiger Fall von Schein tod, dessen Opfer die Ehefrau des Eisenwerk arbeiters D. war, wird aus Mückenberg bei Ruhland berichtet. In der Meinung, daß die Lebensgeister die Frau gänzlich verlasse», hatten ihre Angehörigen alle in solchen Fällen erforderlichen Maßregeln getroffen, auch die Leichenwäscherin hatte schon ihres Amtes ge waltet, da, wer beschreibt die erstaunten Ge sichter der am Morgen des zum Begräbnis bestimmten Tages an das vermeintliche Toten lager Tretenden? Die Totgeglaubte saß auf recht im Bette und hatte nun ihrerseits Ur sache genug, das Erstaunen der Ihrigen über das Vorgefallene zu teilen. — Eine Dynamitpatrone, womit der Steinbruchsarbeiter Geipel in Neumark sprengen wollte,explodierte und zerriß dem Bedauernswerten die Hände und verletzte ein Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Mnnementspreis inkl. des allwöchentlich veigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. wiegend Mädchen, ihres Geldes beraubte und jetzt zur Haft gebracht wurde. — Im Gehöft des Gutsbesitzers Kuntzsch in Rähnitz brachte eine 13 Jahre alte Kuh d r oldenburgischen Landrasse vor kurzem ein Kalb mit 8 Beinen zur Welt, welches aber bald starb. Dieses Monstrum ist ausgestopft worden und setzt im Gasthofe „Zum goldenen Hirsch" am Markt in Radeburg ausgestellt. Die Mutterkuh hat schon 9 gesunde und wohlgebildete Kälber geworfen. — In Lengefeld i. V. ist einer hoch betagten, kränklichen Einwohnerin dadurch eine große Freude bereitet worden, daß sie 631 Mk. 90 Pf. Altersrente nachgezahlt er hielt und ihr außerdem eine laufende Rente von 6 Mark 90 Pf. pro Monat zugebilligt wurde. — Der berüchtigte Einbrecher Schubert aus Hohndorf bei Elllerberg, '.welcher in Werdau hinter Schloß und Riegel sitzt, hat ein offenes Geständnis abgelegt. Er hat gegen 40 Eindruchsdiebstähle im Vogtland vom Frühjahr d. I. ab ausgeführt Sein Gewehr will er bei Rentzschmühle vergraben haben. — Der Konsumverein zu Reichenbach geschehenem Austritt aus der Arbeit bei dem betreffenden Krankenkassenvorstande erfolgt. Für Ortskrankenkaffen besteht keine Pflicht, derartige Personen aufzunehmen. — Auf die heute Sonnabend und morgen Sonntag stattfindenden Wahlen sei auch an dieser Stelle nochmals aufmerksam gemacht. Die Wahl für die Ansässigen wird am erste ren Tage von nachm. 4 bis abends 7 Uhr, für die Unansäffigen dagegen am zweiten Tage von nachmittags 3 bis 6 Uhr im Gast hof zum „Anker" vollzogen. — In der Zeit vor Weihnachten dürfen Tanzbelustigungen an öffentlichen Orten und Privatbälle, auch wenn dieselben in Lokalen geschloffener Gesellschaften abgehalten werden, nur dis mit 18. Dezember stattfinden. Maskenbälle und Kostümfeste dürfen nur in der Zeit vom 7. Januar bis mit Fastnachts dienstag im nächsten Jahre also bis mit 2. März abgehalten werden. An einem Sonn tage oder an einem Sonnabend dürfen der artige Vergnügungen jedoch nicht stattfinden, und es kann nur unter besonderen Umständen geschloffenen Gesellschaften die Abhaltung eines Maskenballes an einem Sonntage von — Ein aufregender Selbstmordversuch hat sich in der Montagsnacht in dem Orte Go es bei Pirna zugetragen. Der etwa 25 Jahre alte Steinbruchsarbeiter Friedrich Aug. Schäfer aus Krippen, welcher bis jetzt in Dohna beschäftigt gewesen war, unterhielt Hon seit einiger Zeit ein Liebesverhältnis Mit einer Magd eines Gutsbesitzers in Goes, Genutz, Kraft und Linderungs mittel le: Husten, Katarrh, Berschlei mung, Keuchhusten rc. Rheinischer Trauoen-Wrust-Honig von W. H. Zickenheimer, Mainz. Von Tau senden empfohlen. Per Flasche 1, und 3 Mark bei Rudolph Philipp, Großröhrs dorf. amte aus der Provinz. — Der beste Schütze im 12. Armeekorps ist Sergeant Max Sonntag vom 9. Jnf.-Reg. Nr. 133 in Zwickau. Se. Majestät der König hat kürzlich drei Taschenuhren für die drei besten Schützen des Armeekorps gestiftet. Von diesen ist jetzt die erste, eine wertvolle Taschenuhr nebst Kette und entsprechender Widmung, dem Sergeanten Sonntag zuer- kannt und ausgehändigt worden. Sergeant Oertliches und SSchstsches. Bretnig, den 5. Dez. 1896. Bretnig. Sparkaffenbericht auf Nov. d- I. In 148 Posten wurden 15,804 Mk. 6? Pf. eingelegt, dagegen in 23 Posten 1722 Mk. 23 Pf. zurückverlangt, 19 neue Rcher ausgestellt und 3 kassiert. Bretnig. Am kommenden Sonntag versammeln sich in Stolpen die Gauturnwarte des Meißner Hochlandturngaues, um sich auf Veranlassung des Kreisturnrates über meh rere das nächstjährige Kreisturnfest in Plauen i. V. betreffende Fragen schlüssig zu werden. — Arbeiter oder Arbeiterinnen, die gnügungen aller Art nur bis mit Sonntag Lätare, welcher im Jahre 1897 auf den 28. März fällt, stattfindeu dürfen. Pulsnitz. Der diesjährige Christmarkt wird Sonntag den 20. Dezember von mittags 12 Uhr an abgehalten. — Ein Eisenbahnunfall von zum Glück nicht erheblicher Beveutung trug sich am Dienstag abends in der zehnten Stunde auf dem Bahnhofe Arnsdorf zu, indem die Maschme des nach Pirna zur Abfahrt be- certen Personenzuges aus bis noch nicht be kannten Gründen entgleiste. Erst nachdem ein Hrlsszug herbeigeschafft worden war, konnte alsbald die Weiterbeförderung der Passagiere erfolgen. Besondere Betriebs störungen wurden durch diesen Vorfall nicht hervorgerufeu. das aber in letzter Zeit gewiffe Trübungen erfahren haben mag. Dieser Umstand schien dem Schäfer so zu Herzen gegangen zu sein, daß er zu sterben beschloß. Zur Ausführung der That kaufte er sich am Montage, ver mutlich in Pirna, einen sechsläufigen Revol iver mit dem nötigen Schieß-Zubehör und kehrte dann nach Goes zurück. In den Abendstunden versuchte er vergebens, Zutritt zu der Kammer des Mädchens zu erhalten; dabei drohte er, sich erschießen zu wollen. Wenige Stunden nachher führte auch der junge Mensch sein Vorhaben aus, indem er sich zwei Kugeln aus dem Revolver in die Schläfengegend jagte, so daß das rechte Auge aus seiner Höhlung hervorhing. Erst am Pf. sind in der Pfarre zu haben. Dort wird auch der vom „Nachbar" erbetene „Christbaumgroschen" gern angenommen uno befördert. Getauft: Gertrud Maria, T. des G. A. Gäbler, Hausveutzers und Schmiede meisters m B. Beerdigt: Fr. Johanne Christiane Karoline verehel. Senf geb. Oswald in B., 69 I. 14 T. alt. Kirchennachrichten von Frankenthal. Beerdigt: Das ungetaufte Söhnchen der Meta Kunath in Fr. Dom. 2. Advent vorm. l/29 Uhr: Beichte und Kommunion; 9 Uhr: Hauptgottes dienst; nachm. '^2 Uhr: Gottesdienst, Freitag den 11. Dezember vorm. l/z9Uhr: Advents-Wochen-Kommunion. Klrchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden ein getragen: Ein Mädchen dem Diakonus Max Alfred Mütze Nr. 75. — Bertha Frida, T. d. Fabrikarbeiters Otto Bern hard Schöne Nr. 179. — Walli Marga rethe, T. des Mühlenbesitzers Heinr. Wil helm Wächter Nr. 198. — Anna Martha, T. des Fabrikarbeiters Wilhelm August Jacob Nr. 74. Die Anordnung des Aufgebots haben bean tragt: Friedrich Max Schlotter, Fabrik arbeiter Nr. 46, mit Pauline Augustin Nr. 46. —Wilhelm Robert Paul Menzel, Schlosser Nr. 14 b, mit Anna Weidner Nr. 1251. — David Wilhelm Karl Baum, Fabrikarbeiter Nr. 323, mit Minna Klara Petzold Nr. 270 6. — Rtchard Bruno Mechner, Fabrikarbeiter Nr. 318, mit Hulda Linda Richter Nr. 1251. — Emil Anton Liebig, Bremser der Lt.-B. in Dresden, mit Meta Lina Schöne Nr. 63b. — 'Max Richard Philipp, Stuhlbaucr in Bretnig, mrt Martha Emilre Hennig Nr. 113. Sterbe-Register. Als gestorben wurden ein getragen: Emma Johanna Magdalene, T. des verstorbenen Bandfadrikant Bruno Rodert Burkhardt Nr. 2701, 16 I. 3 M. 21 T. alt. — Max Paul, S. des Fabrik arbeiters August Max Großmann Nr- 318, 30 T. alt. — Minna Martha, T. des Fabrikarberters Emrl Bernhard Boden Nr. 352, 4 I. 4 M. 30 T. att. gegen Richter war bei sämtlichen Hypotheken- ... buchführern eine Durchsuchung der Wohnung i. V., der größte in Sachsen, zählt jetzt laut> vorgenommen und auch gegen alle das Straf- Geschäftsbericht 4485 Mitglreder. Derselbe verfahren eingeleitet worden. Die erledigten hat in Reichenbach 7 Verkaufsstellen, sowie Stellen fanden zumeist Besetzung durch Be- in Mylau und in Limbach bei Herlasgrün von ihren Chefs krankheitshalber,entlassen wer- Blute liegend aufgefunden und brachte man den, habenAnspruch, als freiwillig zahleudeMit-! ihn alsbald auf Anordnung des Arztes und glieder dieser Kaffe weiter beizubleiben, so bald die Anmeldung innerhalb 8 Tagen nach