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Allgemeiner Anzeiger an Amtsblatt A für die Ortsbehörde und den Gemeinderat m Bretnig. lork. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend l»^» Neöakiion, Druck unö Verlag von N. Zölhurig, Drelnig Nr. 40. Sonnabend, den 16. Mai 1896 6. Jahrgang orn f um 74669 75178 79990 87227 92783. ng guten Humor die Zügel schießen zu lassen. 2459 2866 7088 7631 7652 13849 Uhr — Am Dienstag morgen hat sich der l ni g- Nitzsche m Hauswalde. L-tufen der dortigen Selbstmörderhalle durch Bernhard Hause Nr. 173. — Martha Marie, 21321 29562 46281 73663 26957 39939 52997 73154 87206 20926 30328 48873 63570 78332 95327. 25579 31692 50990 63591 80985 22073 23307 26189 27262 34516 37795 38834 39253 49125 58778 60323 60542 26951 37147 51583 67973 83884 16341 27840 46869 61815 78010 95203 18205 29036 41976 71792 27442 41490 55768 73292 94184 Uhr. ann. Kirchennachrichten von Hauswalde. Dom. Exaudi: Abendmahl. Beichte 8 Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Paul Georg Max, S. des Ma ¬ cher, Kunze- Wirtschaft besichtigen wollte, fand er den un gebetenen Gast wimmernd mit gebrochenem Arm und Bein ans den Ziegelsüßboden des Stalles liegen. Der Verunglückte gab vor, beim Verlassen des Bodens in der Dunkelheit die Treppe verfehlt zu haben und schob die Schuld an seinem Unfälle dem Umstande zu, daß der Eingang zur Treppe durch kein Gelän der oder dergleichen gesichert war. Dem Be sitzer blieb zunächst nichts anderes übrig, als den Verletzten in das Krankenhaus zu schaffen. Ein Antrag bei der ländlichen Berufsgenossen schaft, die Kosten des Heilverfahrens und die Zahlung einer von dem Verletzten beanspruch ten Unfallrente zu übernehmen, wurde mit der Begründung abgewiesen, daß ein Betriebsun fall nicht vorlege und der Besitzer selbst für den Unfall zu haften habe. Der Verunglückte strengte nun eine Klage gegen den Besitzer an Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den Mge meinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F. A. Schone Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Lrft.cacn und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft. und der Dichtbesetzung durch eine enthusiastische Bevölkerung war bei dem herrlichen Frühlings wetter ein wahrer Triumphzug zu nennen. — Während der Ausstellung des sächs. Handwerks und Kunstgewerbes zu Dresden 1896 soll bei der „alten Stadt" nahe dem Ausstellungsparke am Sonntag den 5. Juli das erste sächsische Volkstrachtenfest abgehalten werden. Die Anmeldungen hierzu sind schon über Erwarten zahlreich eingetroffen. Dieses echte Volksfest wird ein charakteristisches Bild des Lebens der heimatlichen Volksstämme un mittelbar zur Anschauung bringen. Die Erz gebirger mit ihren Bergleuten, die Vogtlän der, die Bewohner oes Elbthales, die Wenden und die Altenburger werden zu dem Feste nach Dresden kommen und sie werden zeigen, wie sich ihre Eigenart in Tracht in Sitten und Gebräuchen ausgeprägt erhalten hat. Jeden, Stamme wird an jenem Tage Gelegen heit geboten, durch den Vergleich mit der an ders gearteten Volkssitte des Nachbars sich seiner eigenen erst recht bewußt zu werden; noch mehr wie bisher wird er dann an seiner heimatlichen Art festhalten, seine Heimat lieb und wert gewinnen. Die sittigende Kraft eines erstarkten, selbstbewußten und fröhlichen Heimatsgefühls wird nicht als der geringste Erfolg des Festes zu betrachten sein. Manche Tracht und Sitte, die im Aussterben begriffen scheint und von der Jugend als altfränkisch leichtherzig verworfen wird, soll durch das Fest ,n ihren, Bestände und ihrer Art ge stärkt und gefestigt werden. Das ganze Bild der sächsischen Volkstrachten soll zunächst in einem Festzuge entrollt werden, dem dann auf Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. — In seiner Wohnung in Leipzig machte dieser Tage ein 27jähriger Assessor aus Chemnitz durch Erhängen seinem Leben ein Ende. Der Unglückliche litt an Tiefsinn. — Am vergangenen Freitag ampfing Oberbürgermeister Dr. Georgi in Leipzig eine von der sozialdemokratischen Festversammlung am 1. Mai in Stötteritz ernannte Deputation, bestehend aus dem Lagerhalter Frenzel und Tischler Meusch, die wegen Einführung des achtstündigen ArbeNStages für alle Arbeiter, die in städtischen Diensten stehen oder bei städtischen Beamten beschäftigt sind, vorstellig wurden. Oberbürgermeister Dr. Georgi unter hielt sich einige Zeit mit der Deputation über die vorgebrachte Angelegenheit und erteilte sodann den Bescheid, daß der Rat sich mit oreser Sache b efassen und über das Ergebnis der Erörterungen der Deputation seiner Zeit schrift lichen Bescheid zugehen lasten werde. — Wegen FteischdiebstahlS wurden in Leipzig zwei Wächter des Schlacht- und Vieh hofes verhaftet. und erzielte auch ein obsiegendes Erkenntnis, nach welchem der Letztere zur Zahlung einer jährlichen Rente von 240 Mark — und die Kosten verurteilt wurde. In dem Erkenntnis war u. A. ausgeführt, daß nach der Lage der Sache der Eigentümer verpflichtet gewesen, den Zugang zur Treppe ordnungsgemäß durch entsprechende Vorkehrungen zu sichern. Ebenso wie dem Landstreicher, der sich zwar unbe rufen eingeschlichen hatte — was aber bei der Beurteilung des Falles gar nicht in Be tracht kam — hätte der Unfall auch jede andere Person treffen können. Alle gericht lichen Instanzen haben dieses Urteil bestätigt. Dieses Vorkommnis ist eine Mahnung zur Vorsicht und verdient, in weitesten Kreisen beachtet zu werden. Das einzige Mittel zur gründlichen Sicherung gegen solche Gefahren ist die Haftpflichtversicherung. — Das bekannte Etablissement Carola garten zu Dresden ist vor einigen Tagen von dem dermaligen Besitzer durch Kauf an Herrn Weigandt in Weesenstein um den Preis von 500,000 Mark über gegangen. — In Hohenstein verbreitete sich am Montag die frohe Botschaft, daß ein Zehntel von der letzten Sonnabend gezogenen 300,000 dahin gefallen sei. Es bestätigte sich diese Kunde wohl, doch stellte sich der wahre Sach verhalt wesentlich anders dar. Die wirklich an diesem Hauptgewinn mit einem Zehntel zur Hälfte beteiligte Person, ein sich im Hotel „Zum Pclenzlhal" befindliches, von auswärts nach dort gezogenes armes Dienstmädchen er hielt von ihrem in Chemnitz wohnenden T. des Schlossers Emil Bernhard Hähnel Nr. 125lr. — Elsa Minna und Lina Frida, Zwillingstöchter des Tagearbeiters Hernrrch Ewald Jungnickel Nr. 116. — Karl Martin, S. des Geschirrführers Karl Gustav Kalauch Nr. 1258°. — Friedrich Otto, S. des Geschirr- führers Friedrich August Oswald Nr. 125s. — Martha Marie, T. des Kutschers Julius Edwiu Schurig Nr. 104. — Außerdem ein unehelicher Knabe. Die Anordnung des Aufgebots haben beantragt: Johannes Ottokar Schurig, Kauf mann Nr. 84s mit Anna Martha Schurig Nr. 80b. Sterbe-Register. Als gestorben «uroen eingetragen: Flora Frida, T. des Bahnarb. Bartholomäus Keiuk Nr. 19, 4 M. 8 T. alt. — Otto Hermann, S. des Fabrikarbeiters Edwin Hermann Ziegenbalg Nr. 357, 3 M. 9 T. alt. — Außerdem eine uneheliche Toch ter, 3 M. 24 T. alt. 6748 7353 12422 12968 14974 l-Ware^ über d" nd nE e wahres t geschlM Theater in Grotzröyr-dorf. Montag den 18. d. M. findet, wie aus dem Inseratenteil zu ersehen, das Benefiz für den hier allgemein beliebten und von früher noch in gutem Andenken stehenden Regisseur Herrn Max Korb statt und zwar hat er zu seinem Ehrenabend das prächtige Charakter gemälde mit Gesang „Karl Stülpner" gewählt. Hierm wird Herrn Korb wieder einmal so recht Gelegenheit gegeben, seinem Witz und Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vcrmittag ^11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. dem Festhlatze zwischen der „alten Stadt" und dem „Dorfe" die Vorführungen besonde rer Gebräuche einzelner Gegenden folgen wer den; ein fröhliches allgemeines Kirchweihfest soll den Beschluß bilden. Hierbei wird jeder Stamm und jede Gruppe in der „alten Stadt" kreitag " vurst- Oertliches und Sächsisches. Bretnig, den 16.",Mai 1896. Bretnig. Ein reichhaltiges Pro gramm mar es, welches das Konzert des hiesigen Männergesangvereins seinen Besuchern am Himmelfahrtstage im „Deutschen Haus" bot. Herrliche Chöre, Perlen des deutschen Männergesanges, kamen zu Gehör. So sei u. a. erwähnt: „Festhymne" von Weinzierl, „Ständchen" von Marschner, ferner die beiden Doppelquartette: „Die Thräne" von Witt und „Wie die wilde Ros' im Wald" vva Mair und zum Schluß noch die beiden Klaviervorträge: „I-a von Pauer und „Am Manzanares" von Semler. Nur zu bedauern ist es, daß dieses genußreiche Konzert nicht die gewünschte Zahl Zuhörer gefunden halte, umsomehr, als es doch auch galt, einem gemeinnützigen Zwecke zu dienen. — Die Schnepfen sowie die Hähne von Auer-, Birk- und Haselwilo haben außer im Monat Februar vom 16. Mai bis mit 31. August Schon- und Hegezeit. — Hauptgewinne 5. Klasse 129. königl. sächsischer Landeslotterie. 8. Ziehungstag am 12. Mai. 15,000 Mark auf Nr. e26688 (Böttcher, Leipzig). 5000 Mark auf Nr. 52693 56435. 3000 Mark auf Nr. 4696 Mädchen wurde aber auch gleichzeitig ange- gewiesen, sofort den Dienst zu quittieren und ! in die Arme ihres gewiß überglücklichenSchatzes , i abzudampfen, was auch schon geschehen ist. j 2z ann den — Hauptgewinne 5. Klasse 129. königl. sächsischer Landeslotterie. 9. Ziehungstag am 13. Mai. 5000 Mark auf Nr. 37907 56294 73128 75288 80169. 3000 Mark auf Nr. Dresden, 11. Mai. Der Besuch der Gartenbauausstellung durch die Allerh. Kaiser!, und Königl. Majestäten bot zahlreiche inte ressante Momente. Bei der Ansprache des Herrn Oberbürgermeisters Beutler an die Kaiserlichen Majestäten wurde bemerkt, daß der Kaiser den König zustimmend anblickte, als der bestehenden Freundschaft zwischen bei den Monarchen gedacht wurde. Beim Rund gange zeigte der Kaiser lebhaftes Interesse, erkundigte sich eingehend nach dem Wesen, der Farbenharmonie und den Farbenwand-1 lungen vieler Pflanzen, besonders auch der aus Belgien ausgestellten. Die so reichhaltig wech selnde Blumenpracht wurde eingehend besichtigt und manches bewundernde und anerkennende Wort dem Dargebotenen ausgedrückt. Bei der Koinferengruppe des Herrn Kunsigärtners W. Weiße-Kamenz wurde derselbe den Aller höchsten Herrschaften durch Herrn Seidel vor gestellt, wobei der König den Kaiser besonders auf die schöne Gruppe der silberfarbigen Fich ten aufmerksam machte, Allerhöchstwelcher seine lebhafte Befriedigung darüber kundgab. Bei "er Abfahrt legte Herr Botschafts- und Han delsgärtner Wentzel aus Ortakoi bei Konstan tinopel in die Equipage der Majestäten ein kleines kostbares Sträußchen der am Bospurus selbstgezogenen Marschall-Niel-Rosen als einen Gruß aus Therapia nieder. Die Rundfahrt ! durch die Stadt mit ihrem herrlichen Schmuck reisenden hatte, wieder nach der Eisenbahn begeben und dort auf die angegebene Weise den Selbstmord schiuenheizers Karl Max Lange Nr. 40. — verübt. Furcht vor zu erwartender Strafe Johanna Gertrud, T. des Gutsbesitzers Rob. i werde" ter . »20. ; dahin irsöo" um.) > ever 5 Atle'- Der vorm. Getauft: 1 unehel. Tochter in Bretnig. Getraut: Emil Otto Freudenberg, Gast- hofsbefitzer in Obersteina, mrt 'Martha Helene rrene äH: UI 3 Bial. Direkt"^ lt A Bräutigam, welcher die andere Hälfte des b - » . - - „—„— Zehntels gespielt, die Nachricht, daß beide in Also wünichen wir dem verdienten Schauspieler genannten Hauptgewinn gefallen waren. Das am 'Montag ein recht volles Haus! dürfte den 50jährigen Mann in den Too ge trieben haben. — Gemeinsam den Tod suchte am Diens tag gegen 3 Uhr morgens im Dorfteiche zu Döntschen bei Johnsbach ein Liebespaar. Der jung: ungefähr 20jährige Mann wurde als der beim dortigen Bäcker in Stellung sich be findende Geselle erkannt, während das 18 Jahre alte, aus Reichenbach i. V. gebürtige Mäd chen in Schmiedeberg bedienstet war. Die! Leichname, angethan mit tadellosen, schwarzen Kleidern — das Mädchen trug außer mehre ren goldnen Ringen auch noch eine goldene Armspange — sand man festumschlungen kurze Zeit nach der bedauernswerten Thal. Am Ufer des Teiches lag der Hut des Jünglings, darunter mehrere Briefe an Eltern und Ge schwister, in welchen er noch über seine Hinter lassenschaften genaue Bestimmungen getroffen hatte. Nichteinwilligung der Eltern zur Ver ehelichung soll die beiden jungen Leute in den Tod getrieben haben. und deren Umgebung ein besonderes Stand- — Am Dienstag morgen hat sich der! quartier haben, wo sie sich mit den Teilneh- Bahnwärter K. zu Annaberg an einem Strauche, mern des Festzuges auch deren Landsleute hinter fernem Wärterhause durch Erhängen treffen können. Auch ist geplant, jedem Quar- selbst oen Tod gegeben. Vorher hatte der! tier noch durch Vorträge mundartlicher Dich- Unzlückliche, wie er aus einen Zettel Hand-: lungen und Volkslieder eine besondere Anzieh- schriftlich selbst vermerkt hat, sich aus deu uug zu verschaffen. Stufen der dortigen Selbstmörderhalle durch: — Im Frühjahr des vor.Jahres sprach einen Schuß m die Schläfe zu röten versucht,, bei einem Landwirt in der Liebstadter Gegend ! sich aber, da er sein Vorhaben nicht erreicht^ Handwerksburschen" vor und bat um ein Nacht lager, das ihm aber verweigert wurde. Nichts destoweniger kroch der Strolch ohne Vorwissen auf den Heuboden, um dort zu übernachten. Als am andern Morgen der Besitzer seine