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Allgemeiner AnreM AmLsbtcrtt für die Ortsöebärdc uns den Kemeinderat zu Dretuig Uskal-Zmeigrr für Sir ONsOaltrn grernii. irsZrSdrsssrf sisvrwzlSr, frsnüenwsl uns Umgegend Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöche.utich zweiRlaU Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis: viertel jährlich ab Mchalter 1,15 Mk. be> ? reier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 P ennige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 P. ür Inserenten im Rödertale, ür alle übrigen 15 P., im amt lichen Teile 20 P., und im Reklameteil 40 P., nehmen außer unserer Geschätsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Au trägen und Wiederholungen Rabatt. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstae vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 76. Sonnabend, den 22. September 1917. 27. Jahrgang Wrre NaSmcdten. Bei Carzano führten die österreichisch-ungarischen Truppen einen erfolgreichen Gegenangriff aus; über 300 Gefangene wurden eingebracht. Der Reichskanzler wird nach einer Blättermel dung am nächsten Donnerstag im Reichstage zur Friedensfrage Stellung nehmen. Die Antwort der Mittelmächte auf die Papst note wird am Donnerstag, in München und in Wien überreicht werden. Das amerikanische Repräsentantenhaus bewilligte einstimmig einen Kredit von 7000 Millionen Dollars für Rüstungszwecke. Auf dem Ostufer der Maas brachen die Fran zosen westlich der Straße Beaumont—Vache- rauville in drei Kilometern Breite zum An griff vor; die Franzosen hatten wieder hohe Verluste ohne den geringsten Vorteil. 16 feindliche Flugzeuge sind zum Absturz ge bracht worden. Unsere Unterseeboote haben im Sperrgebiet uni England wieder >9 000 Tonnen versenkt. Der Papst hat an die Oberhäupter aller krieg führenden Staaten Handschreiben gerichtet. In Nordamerika sind auf den Werften an der pazifischen Küste 25 000 Arbeiter in den Ausstand getreten. Der Unterseekrieg im Mittelmeer. Der „Liverpooler Courier" erfährt aus Schiff- fahrtskreiscn, daß in den letzten Tagen des August die französische und die italienische Re gierung fast alle Häfen im Mittelmeer infolge der großen Unterseeboot-Gefahr geschlossen hätten. Die Häfen lägen voller Dampfer, die nicht aus fahren konnten. Durch diesen Aufenthalt von fast einer Woche sind Verluste im Werte von Millionen entstanden, da die Schiffahrt augen blicklich täglich soviel einbringt, wie früher im Monat. Vor allem waren die Kohlentransporte nach Frankreich und Italien sehr aufgehalten worden. Der Verlust wird auf mehr als 40000 Tonnen geschätzt, die nicht wieder eingeholt wer den können. Jetzt haben die französische, die englische und die italienische Regierung Maß regeln getroffen, um die Sicherheit zur See wiederherzustellen. Der Monat August ist im Mittelmeer für die Schiffahrt jedoch der nach teiligste gewesen. Es wird noch eine große Zahl englischer Dampfer vermißt, die zu neun Zehn tel als verloren angesehen werden müssen. (W. T. V.) Der Geist der Revolte schreitet durch Italien. Die italienische Kriegspresse, die sich sonst in pathetischen Schlachtzesängen nicht genug tun kann und tagtäglich überfließt von Hymnen aut die Siege Cadornas und die Ruhmestaten des italienischen Heeres, spricht jetzt davon, daß der Geist der Revolte durch das Land schreitet und seine Stunde gekommen glaubt, und daß der innere Feind seine Generaloffenstve gegen Krieg und Vaterland eröffnet habe. (WTB.) vertlicber uns ZSLWez. Bretnig. (Sperrung der Fluren.) Zur Verhütung der Felddiebstähle ordnet die Königliche Amtshauptmannschaft an, daß vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an bis Ende Oktober d. I. innerhalb der Nachtzeit (das ist vorläufig von abends 7 Uhr bis früh 8 Uhr) die Feld-, Wiesen-, Garten- und Waldfluren außerhalb der öffentlichen Wege nur von sol chen Personen betreten werden dürfen, die hier zu vom Besitzer ausdrücklich ermächtigt sind. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 2 Wochen bestraft. Bretnig. Dem Unteroffiziere Erich Frenzel (Sohn des Schutzmanns Herrn Robert Frenzel, hier) wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Bretnig. Die Marmeladenfabrik R. E. Freudenberg in Ohorn ist infolge großer An häufung gelieferten Obstes nicht mehr in der Lage, Birnen anzunehmen. Anderes Obst so wie Kürbisse werden nur angenommen, wenn sich die Lieferanten vorher mit dec Firma in Verbindung gesetzt haben. Bretnig. Die Genecaldirektion der Stoatsbahnen teilt mit: Vom 1. Oktober 1917 an wird den bis auf weiteres auf den sächsi schen Staats bahnstrecken geltenden Arbeiter-Wo chenkarten eine Geltungsdauer von zwei Kalen derwochen beigelegt. Der Sächsische Lehrerverein hält seine nächste Vertreterversammlang am Mittwoch, den 2., und Donnerstag, den 3. Januar 1918, in Dresden ab. Kamenz. Der Viehhandelsverband des Königreichs Sachsen teilt mit: Es ist nicht mehr möglich, die volle Fleischration von 250 Gramm auf den Kopf in den nächsten Wochen zu liefern, weil durch den starken Fleischver brauch während der Zeit der erhöhten Fleisch ration alles geeignete Schlachtvieh gebraucht worden ist und man jetzt Milchkühe und ande res Nutzvieh angreifen muß, um überhaupt noch Schlachtvieh zu beschaffen. Bisher hat der Viehhandelsverband die sächsischen Städte noch regelmäßig mit 250 Gramm auf den Kopf und die Woche versorgen können. Wäh rend der nächsten Wochen wird das nicht voll möglich sein, vielmehr wird man sich vorüber gehend auf 200 Gramm beschränken müssen. Würde man diese kleine Einsckränkung nicht vornehmen, so müßten sehr zum Schaden der Milch- und Butterversorgung Kühe abgeschlach- tit werden, die noch reichlich Milch geben. Bautzen. (Kriegsanleihe.) Die Vereinig ten Bautzner Papierfabriken zeichneten auf die 7. Kriegsanleihe 659 000 Mark. Dresden. Der dritte diesjährige Jahr markt wird vom 21. bis mit 23. Oktober ab gehalten. Werdau. Ein schwerer Unfall ereignete sich auf dem hiesigen Güterbahnhof, wo Schirr meister Lindner aus dem benachbarten Stein- pleis von einer rangierenden Lokomotive erfaßt und überfahren wurde. Dein in den 50er Jah ren stehenden Manne wurde ein Bein völlig zermalmt, so daß der Verunglückte in ziemlich hoffnungslosem Zustande im Könizl. Krankenstift Zwickau, wohin inan ihn überführte, darniederliegt. Zwickau. Der Sächsische Landesverein des Evangelischen Bundes hält am Sonntag, den 30. September, uns Montag, den 1. Ok tober, hier seine Hauptversammlung ab. Bei dem am Sonntag in der Marienstraße stattfin denden Festgvttesdienste hat Herr Konfistorialrat Dr. Költzsch (Dresden) die Predigt übernom men. Im Mittelpunkte der Hauptversammlung steht ein Vertrag des Herrn Geh. Hofrates Prof. Dr. Seliger (Leipzig) über Reformation und Staatsgedanke. Oelsnitz i. V. Praktische Naturkunde wird zurzeit in den Schulen des oberen Vogt landes getrieben. Leipzig. (Tod durch Absturz.) Hier stürzte der 30jährige Schornsteinfeger Böttger, der mit Reinigungsarbeiten an der Esse der Naumannschen Brauerei in Leipzig-Plagwitz beschäftigt war, aus einer Höhe von 30 Me tern ab. Er verstarb sofort an den erlittenen Verletzungen. — Wegfall der Michaeliszensuren in den Volksschulen. Wie das König liche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts verordnet hat, kann auch in diesem Jahre die Erteilung von Michaeliszensuren in den Volksschulen Wegfällen, wenn die Voraus setzungen für eine zuverlässige Beurteilung der Leistungen der Schüler infolge tiefergreifender Störungen des Unterrichtsbetriebes fehlen. — Die Schleichhändlerjagd. Bei einer unvermuteten Nachprüfung zweier Berliner Bahn höfe wurden den mit den Fernzügen ankommen den Schleichhändlern folgende Warenmengen durch Beamte des Kriegswucheramts abgenommen: 2K Zentner Fleisch, 1^ Zentner Wurst, 1 Zent ner Butter, 2400 Eier, 8 Zentner Mehl, für 10 000 Mark Kleiderstoffe. Auszug aus der Verlustliste Nr. 442 der Königlich Sächsischen Armee ausgegeben am 8. September 1917. Gebler, Hellmut, Oberjäger, 1. 9. aus Bret nig, gefallen. Hultsch,,Franz, 3. 9., aus Pulsnitz, leicht verw. Maucksch, Karl, Utffz-, 21. 3., aus Großröhrs dorf, leicht verwundet. Seifert, Alfred, Gesr., 19. 3., aus Lichtenberg, gefallen. Steglich, Paul, 15. 2., aus Hauswalde, gefallen. Voigt, Georg (Horn.), 28. 6., aus Pulsnitz, verwundet. Gottlöber, Mar, 15. 8., aus Hauswalde, leicht verwundet, bei der Truppe. Oie neue Kriegsanleihe ein großer Erfolg werden. Nach dem Kals von Niga, nach der auf alten Krönten ab geschlagenen Offensive bleibt unsren Gegnern nur noch e i n Hoffnungsschimmer: daß wir wirtschaftlich um Ende unsrer Kräfte stehen. - Ein schlechtes Ergebnis -er Kriegsanleihe verlängert den Krieg ins Unabsehbare, weil die Jeinde dann neue Zuversicht schöpfenundneueAernichtungs- pläne schmieden. Darum zeichne!