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Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung : 14.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787954706-193912148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787954706-19391214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787954706-19391214
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, ...
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-14
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Monat
1939-12
-
Jahr
1939
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Der Landrat. sgebrochen unter dem Donnerstag, den 14. Dezember 1939 SV. Jahrgang Nummer 274 im Heimathafen Der Landrat. s hingewiesen, daß die bei Glätte mit Sand Der Bürgermeister. ter mit Rücksicht auf Mcv Der Bürgermeister. V«!!«MWWW «MM se Zeit»» rbreitung der -Seuche Reichsviehseuchengesetz, November 1938 und 0 0 für ;en e s H O O H ch Nr. 100 .Hain Nr. 42 >hain Nr. 48. Im Sperrbezirk ordne gäbe stattfinden. i am 9. 1. 1940. Benutzung dieser :r Schnee nicht aus die rigung vom Grundstück er Schnee kann von da tgerinne gelagert wer- ceizuhalten. Bei Glatt reite mit Sand zu b«- >ten. cheln mit Schlitten so- f den Fußwegen der sinder haftbar. Straßenpolizeiordnuirg Karl Vogel. n unter SOL Naunho ch richten und Anzeige Herei, die bis jetzt ge- iezeiten zum Entleihen -14 Uhr atzbilder ohne Kopfbe- im Besitze eines Wehr: irzulogen. bedingt einzuhalten. Der Bürgermeister 3 ofslraße 12 er, Bahnhofstraße 7 Zranke, Adolf-Mer 1939. . UMrleM r Hinterbsiebenen. igeisvsu. 1S09 geborenen männlichen 12. 1939 im Rathaus re in die Wehrstamm: Diese Zeitung ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, Borsdorf und Beucha behördlicherseits bestimmte Blatt. Es enthält auch Bedmntmachuugeu des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung,st hervorgegangen aus de« 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" n. 1SV4 gegr. „Nachrichten und Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg." stärkstens bewachtes Gebiet geballene Nordsee in den heim Haien zurückzukehren vermochte. Die Tatenlosigkeit angeblich die Meere beherrichenden England sei itieitung über erkteibung. Reichsstelle für Klei- ov. 1939 kann die sog. «gehörige ohne Bezug- Berkauf dieser Art für lung bitte ich künftig drat, sondern an den Nachrichten und Anzeiger für Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung Die Heimkehr derBremen" Bericht eines „Bremen"-Osfiziers über den englischen U-Boot-Angriff. „Es war ani frühen Vortnittag bei klarem, sichtigem Wet- und ruhiger See. Commodore Ahrens selbst war auf der e 6er Verehrung ircsi Wort, 8cRM ül nuk äem letzten (Herrn rieM tiekempkunllenen Bewunderung türdasSusarenWll der„Bremen" Das neue Husarenstück der „Bremen" hat in ganz Ita lien lebbafteste Bewunderung ausgelöst, wird als ein Beweis kür die Kübnbeil der deutschen Matrosen itflrkftens be achtet und ist zum Thema des Tages geworden Halte schon die ging dennoch der Humor nicht in die Brüche. Das bewies vor allem eine Batterie, die als Schlußlaterne Hinte« ei« Gefäß imtt einer Kerze darin) befestigt hatte, das man sonst nur in nächtlicher Verschwiegenheit zu benutzen pflegt und das hier im Hellen Sonnenschein den Augen einer halben Armee preisgegeben wurde. So kann das Un scheinbarste in solchen Situationen das Gelächter aufbrau sen lassen, denn gerade die Gegensätzlichkeiten des Daseins ergeben, werden sie vereint, die Komik. Was gibt es Tragischeres, Erschütternderes als daS Gegeneinanderprallen zweier Völker auf den Schlachtfel dern? Zwei Empfindungen des Herzens helfen den Män nern da draußen: der verantwortungsbewußte Ernst und der begütigende Humor. ' Der Humor Freund des Soldaten Bou Bruno H. Bürgel. Der Soldat Hai einen herrlichen, einen unschätzbaren und unvergeßlichen Freund, ohne den er über so manche Situation nicht hinwegkommen würde: es ist der HumorI Jeder, ver Soldat gewesen ist, jeder, der den großen Krieg mitgemacht Hal, wird mit mir darin einer Meinung sein. Ist schon das Leben im allgemeinen für den, der wacker zu kämpfen Hai und mir hundert Wider wärtigkeiten sich herumschlagen muß, keine gemütliche Sommerfrische, ist schon im Alltag ein befreiendes Lachen, ein harmloses Sich-lustig-machen von unschätzbarem Werr, wie viel mehr für den Soldaten im Krieg. Der Humor ist der Generalissimus der Stimmung, jeder Truppen führer schätzt ihn hoch, jeder General weiß, daß er sein Verbündeter ist, daß man mir einer Truppe, die noch Hu mor Hal, noch ihre Scherze macht, alle Unbilden überstehen kann, daß eS erst dann anfüngt, kritisch zu werden, wenn Till Eulenfpiegel in Feldgrau den Kopf hängen läßt Wer keinen Krieg mitgemacht hat an den Fronten, Hal gewöhnlich eine falsche Vorstellung von den Verhält nissen; namentlich in einem so langen, in der militärischen Situation außerordentlich wandelbaren Krieg, wie es der von U)14 bis >918 war, waren die verschiedenen Truppen teile nicht ununterbrochen im Gefecht, in Kämpfe ver wickelt; es gab auch Zeiten einer verhältnismäßigen Ruhe, Wochen des Verschnaufens, des Wieder-zu-sich-selber- Kommens. Nicht immer und überall ist der Soldat be droht vom Gegner, aber immer führt er noch einen Krieg hinter dem Kriege sozusagen, und der ist zuweilen lästi ger als das erregende Furioso des Kampfes Ich erinnere mich (nur um ein Beispiel zu geben,, mit Schrecken jener Winterwochen voll Regen, Schmutz, Trübe, Kälte,ln denen wir auf dem steinernen Fußboden einer französischen Dorfkirche schlafe^ mußten, wochenlang nicht aus den Klei dern kamen, auf durchfeuchtetem dünnen Stroh lagen und nebenbei einen Kampf mit dem Ungeziefer auszu- fechten hatten. Da steigen darin leuchtend die Erinne rungen an schöne Friedenszeiten auf, an die Liebste da heim, an die Kinder, Vie Freunde, das trauliche Heim: an Frühling, Sonne, Wärme, Liebe, Geborgenheit Das find die Zetten, da das Herz sich nach einem Herzen sehm. Und in solchen Augenblicken sind die Spaßmacher der Truppe (sie sind oft als Soldaten etwas schwierig) unbe zahlbar. Ein guter Witz, eine Humor-Rakere, die knat ternd aufsteigt und alles mit ihrem Schein übergießt, elek trisiert mit einem Schlag die ganze Truppe. Der Soldat liebt einen kräftigen Humor; der Teufel hole alle Mucker, die ihn deswegen schelten wollten! Er vergißt darüber wahrhaftig nicht den Ernst der ganzen Situation, er kann im nächsten Augenblick voll Andacht und voll kamerad schaftlicher Trauer der Rede lauschen, die der Feldgeist liche am Grabe eines Gefallenen hält, und der Mucker würde staunen, mit welcher inneren Ergriffenheit der scheinbar rauhe Kriegsmann einem alten Heimatlied lauscht, das ein Kamerad auf einem kümmerlichen Harmo nium spielt, das in einem halbzerschossenen Schulhaus eines Dorfes übriggeblieben ist. Aber wenn plötzlich der dicke Müller ll mit einem Weiberhemd daherkommt, das er irgendwo im Dachgerümpel entdeckt Hai und das ihm, da es noch sauber und ganz ist, sehr zum Nutzen gereicht, wenn es ihm auch vorn und hinten zu kurz ist und mit seinen Spitzen höchst unmilitärisch wirkt, dann gibt das Anlaß zu unzähligen guten und schlechten Witzen. Kriegshumor ist oft seltsam und nur aus der Situa tion heraus zu begreifen, zuweilen ist er auch von philo sophischer Ironie. Ich kam einmal durch ein völlig zu sammengeschossenes Dors der Champagnefront; es hatte jahrelang in der Feuerlinie des Stellungskrieges gelegen, man sah von ihm nichts mehr als eingeebnete Ziegel- Haufen, da und dort ein paar meterhohe Mauerreste. Und plötzlich stehe ich vor einer mächtigen Tafel, die aus einer Haustur gefertigt war. Auf sie hat ein Spaßvogel mit Kreide in schöner Druckschrift folgende Hausordnung ge setzt „Das Teppichklopfen ist hier nur montags und frei tags zwischen 8 und 11 Uhr erlaubt. Der Wirt". Welch eine grimmige Ironie an dieser Stätte der Zerstörung! Was für ein schnurriger Kauz muß es gewesen sein, der sich die Mühe machte, neben ein völlig zusammenge- schofsenes Haus an der Landstraße eine Zigarrenkiste mit Blumenerde zu setzen, in der drei kümmerliche Zweige steckten, und daneben eine Riesentafel aufzurichten mit der Aufschrift: „Diese Anlagen sind dem Schutze des Publikums empfohlen! Hunde an der Leine führen!" Aber der Soldat, der „nichts zu lachen hat", hier lacht er. Er erkennt, der alte Freund der Soldaten, von den Puni- schen Kriegen angefangen bis zur Gegenwart, der H u - mor ist noch nicht tot, die Schwerter, die Gewehre und Granaten haben ihn noch nicht umbringen können, er wird leben, solange eine Truppe noch, auch wenn sie „die Schnauze voll hat", über ein paar muntere Kerle verfügt, die auch im größten Jammer, Dreck und Speck den ge sunden Mutterwitz nicht verloren haben. Als ich erst kurze Zeit im Felde war und noch wenig vom Ernst des Krieges wußte, stand ich auf einer von Büschen bestandenen Anhöhe in der Champagne »nd hört« um mich her seltsame unsichtbare Insekten surren. I« Wahrheit waren es verirrte Kugeln eines fornen Ma schinengewehrs, was dem Neuling freilich unbekannt war. Und vlövlich aus dem Gebüsch heraus eine Baßstimme: „So dämlich, wie du bist, möchte ich nur mal sonntags nachmittags zwischen drei und vier sein! Wieviel kriegen denn deine Erben? Leg dich hin. Mensch, hier ist Kriegs* Das ist beste Soldatensprache! Höflich, liebenswürdig und vor allem hilfsbereit einem unwissenden Neuling gegenüber. — Wie herzerfrischend war das große Plakat, das an einer Landstraße hing und das Generäle wie jüngste Musketiere mit verständnisvollem Schmunzeln lasen! Es war. ein Ausspruch Dr. Martin Luthers, der, wie wir wissen, eine herrlich kräftige Sprache liebte, «nd wandle sich gegen alle trübe Gestimmten: „Aus einem verzagten A . . . kommt kein fröhlicher F . . Als die dritte Armee bei der großen Herbstschlacht i« der Champagne 1916 schwere Tage zu überstehen hatte, manche Truppenteile ihre Stellungen räumen mutzte«. abenieuerliüe Reiie über den Atlantik uneingeichränkie Aner kennung gesunden, io spart die italienische Preise nunmehr nicht mit offener Bewunderung für die Tatenfreudigkeit der deutschen Seeleute, die vor der Nase des Engländers Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Textteil (3gespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- Wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u. Verlag: Günz L Enle, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr Vorm. ebenso symptomatisch wie die Behauptung, daß ein englisches U-Voot angeblich den deutschen Transozeandampfer sichtete, ihn aber nicht versenkt habe weil das den internationalen Be stimmungen zuwidergelaufen wäre. Hier könne man nur, so betont der „Teuere" treffend erklären: „Die Trauben hängen dem Fuchs zu hoch!" Die holländische Presse bringt die Meldung über die glückliche Heimkehr der „Bremen" in größter Ausmachung und versieht ihre Berichte, in denen die abenteuerlichen und kühnen Fahrten dieses Ozeandampfers geschildert werden, mit Bildern. Die Blätter erinnern daran, daß England wachen- und monatelang nach der „Bremen" gesucht habe, daß die verschiedenartigsten und abenteuerlichsten Gerüchte um die „Bremen" im Umlauf gewesen seien Allen diesen Gerüchten sei nun durch die Meldung über die glückliche Rückkehr nach Deutsch land der Boden genommen worden. Die Blätter bringen gleich zeitig die englische Behauptung, ein britisches U-Boot hätte die „Bremen" torpedieren können und hätte dieses lediglich im Hinblick aus die Regeln des Seerechtes nicht getan, und die deutsche Widerlegung dieser englischen Mitteilung. Der „Tele- graaf" vermerkt hierzu, in Berlin mache man sich über die englischen Mitteilungen, die man als Ausreden betrachte, luftia. Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr. Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 15 Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück gabe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet. Brücke und mit ihm die Mehrzahl der Offiziere. An Backbord und Steuerbord, auf dem Vorschiff und dem Achterdeck waren Offizierswachen, die die See beobachteten. Der untere und obere Ausguck waren, wie stets auf dieser Fahrt, besetzt. Deutsche Flugboote geleiteten die „Bremen". Sie brausten an Backbord und Steuerbord vorüber und klärten weithin auf. Auf Meilen hinaus suchten sie das Wasser auf Gefahren ad, die der „Bremen" drohen könnten. Auch von der Brücke und vom oberen Ausguck aus beobachteten wir scharf das Meer, denn wir wußten, daß die Engländer versuchen würden, die „Bremen" noch zu guter Letzt abzufangen. In der Funkkabine saß der wach habende Offizier mit den Hörern am Ohr — höchste «Wachsam keit war auf dem ganzen Schiff. Plötzlich erkannte may auf der Brücke ein Signal, das eines der Flugboote gab: „Achtung! U-Boot-Gefahr!" Sogleich gingen die notwendigen Befehle hinaus: „Maschinen äußerste Kraft voraus, Rekorddüsen einsetzen, Zickzackkurs, Alarm." Im selben Augenblick kam aus der Funkkabine die Mittei lung zur Brücke: „Flugboot funkt: Englisches U-Boot in Sicht!" Die „Bremen" hatte schon den Zickzack-Kurs ausgenommen. Das mächtige Schiff wendete nach Steuerbord, dann wieder nach Backbord und wieder nach Steuerbord hinüber. Die Alarmstre- nen, die durch das Schiff schrillten, riefen alle Mann an Deck und an die Rettungsboote. Nur im Maschinenraum arbeitete Lie Maschinenwache so, als hätte kein Alarm stattgefunden. Mit deu Gläsern suchten »ix die Stelle, wo das Periskop des euglischen U-Bootes aus dem Wasser ragte. Mit höchster Geschwindigkeit stürzte sich eines der deutschen Flugdootr ans den englischen Angreifer. Es vergingen einige Minuten höchster Spannung für alle an Bord. Aber ehe noch das deutsche Zsiug- boot zu einem direkten Angriff auf das Unterseeboot übergehen konnte, tauchte das englische U-Boot bereits. Offenbar batte der englische Kommandant schon beim Herannahen des deatschrn Flugzeuges den Befehl gegeben, sofort aus Tiefe zu gehen. Das Periskop des U-Bootes verschwand unter der Wasseroberfläche, und das U-Boot lief mit unbekanntem Kurs ab. Der Englän der war nicht dazu gekommen, seinen wohlvorbereiteten Anlauf auf die „Bremen" durchzuführen. Er war von dem deutschen Flugzeug tief unter Wasser gezwungen worden. Noch blieb höchste Alarmstufe an Bord bestehen. Auch das deutsche Flugzeug blieb am Feind und kreiste unablässig über der Stelle, wo Las Periskop Les U-Bootes im Wasser verschwun- Len war. Schließlich kam dann von dem Flugzeugführer Las Signal: „Angriff nicht mehr zu befürchten!" Von Ler Brücke der „Bremen" wurde der Befehl gegeben: „Alle Mann an die Arbeitsplätze. Normalkraft voraus!" Die Gefahr war vorüber. Der englische Angriff war abgeschlagen." entsnr ). Deutschbein u.Zrau VW«»«!»«/ kürzeste Weg zum Kunden führ durch die Zeitung Oie „Bremen" Am Mittwoch um 12.15 Uhr mochte das Flaggschiff des Norddeutschen Lloyd der Schnelldampfer „Breme n" in seinem Heimatbasen „Bremen" test Reichsvelkehrsminister Dr. Dorp müller gma mit Vertretern von Partei. Staat und Wehr macht an Boro, wo er Lem Kommodore Ahrens seine Glück wünsche zu dem glückhaften Gelingen der Heimfahrt oussprach. 2n dem Ballsaal der „Bremen^ hatten sich die Offiziere und Besatzung versammelt, die durch ven Ersten Offizier dem Neichs- verkeyrsminister gemeldet wurden. Dr. Dorpmüller ergriff so gleich das Wort zu einer Ansprache an die Besatzung, in der er folgendes ausführle: „Kommodore! Meine Herren Offiziere und Ingenieure! Besatzung „Bremen"! Ich kann mir kaum einen glücklicheren Tag denken als den heutigen, an dem es mir beschieoen ist. Sie namens der Reichsregierung zu begrüßen und Ihnen zu danken für die Taten, die Sie durch die Zurückführung des stolzen Schiffes vollbracht haben Genau wie in Friedenszeiten der deutsche Seemann die Gefahren gemeistert hat. so haben Sie sich würdig in diesen Kriegszeiten den Mannschaften unserer Kriegs marine erwiesen. Ist der Krieg zu Ende dann wird einmal auch ein Buch ausgeschlagen werden können, das von Helden taten der Handelsmarine berichtet." Der Reichsoerkehrsminister wandte sich dann an Kommo dore Ahrens und stellte fest, daß dieser noch seiner ersten Fahrt weitergegongen sei und sich nur noch mit dem Gedanken der Heimbringung seines Schiffes beschäftigt habe, die nunmehr auch gelungen sei. „Bei dieser Gelegenheit", so sagte der Reichsverkehrsmini ster, „wollen wir aber der Besatzungen gedenken, denen es trotz des gleichen Wollens nicht gelungen ist, ihr Vorhaben auszu führen. und die dann in letzter Minute ihr Schiff eher dem Untergang weihten, als es in Feindeshand fallen zu lassen. Und mit ihnen gedenken wir der Helden, die ihr Leben Hingaben für den gleichen Zweck." Ganz Deutschland, ja alle Deutschen, haben mit Span nung den Ausgang des „Wettlaufens" der „Bremen" mit dem angeblich „alle Meere beherrschenden England" ver folgt. Die Vorherrschaft Englands auf allen Meeren ist gebro chen, das haben Sie auch bewiesen durch diese Fahrt. Und wenn der Engländer seine Ohnmacht hinter der Aeutzerung versteckt, daß er in der vergangenen Nacht das Schiff aus völ kerrechtlichen Gründen geschont habe, so ist das uns nur ein weiterer Beweis, daß die englische Vorherrschaft zur See nicht mehr vorhanden ist.". Der Betriebsführer des Norddeutschen Lloyd, Dr. Firle, fand ehrende Worte für Besatzung und Führung. Er richtete Dankesworte an den fast vierzig Jahre im Dienste des Lloyd stehenden Kommodore Ahrens Für Gauleiter Bohle überbrachte der Beauftragte der AO. Bremen, Cordes, Glückwünsche wie auch Senator Bernhardt die Grüße der Hansestadt Bremen aussprach^ — Kommodore Ahrens vankte allen in kurzen bescheidenen Worten. Englands Stellung in der Nordsee endgültig dahin Die Heimkehr der „Bremen" hat es erneut bestätigt W. C. ist in höchster Verlegenheit um die Aufrechterhaltung seiner Historie von oem edelmütigen britischen U-Boot, das dis „Bremen" nicht versenken wollte aus „purer Achtung vor dem Seekriegsrecht". Sogar einen ehemaligen Kriegsschiffkommandan- ten und Admiralstabsoffizier während des Weltkrieges, Lord Strabold, hat er sich engagiert, damit dieser vor versammel ten Pressevertretern dafür zeuge, daß England diesen Krieg nur deshalb führt, „damit internationale Gesetze befolgt würden". — Wie es um diese Behauptung bestellt ist, hat die Welt inzwi- schen zur Genüge durch die zahllosen britischen Neutralitätsver letzungen, die Verschleppung und Ausplünderung neutraler Schiffe Postraub und dergleichen, vor allem aber durch die Ausdehnung der Hungerblockade auf so viele neutrale Länder erfahren. Und es liegt durchaus aus dieser Linie der britischen Auffassung von Völkerrecht, wenn der edle Lord weiter plädiert, es sei nicht ungesetzlich, wenn ein Handelsschiff bewaffnet ist, und U-Boote müßten sich ihm gegenüber genau >o verhalten wie bei einem unbewaffneten Schiff So legt sich England das inter nationale Recht aus. Das ganze Theater, daß jetzt in London inszeniert wird, um den neuen Mißerfolg zu übertünchen, ist so lächerlich und unglaubwürdig, daß niemand mehr daraus hereinfällt. Heule glaubt in der Welt kein Mensch mehr die Erzählungen Chur chills von britischer Humanität und Rechtlichkeit. Mit Englands Stellung als Beherrscherin der Meere ist es vorbei, nichts hat das klarer erwiesen als die Heimkehr der „Bremen". Und die wütenden Angriffe englischer Flieger widerlegen auch das Mär chen vom U-Boot, das sich den fetten Happen aus völkerrecht lichen Erwägungen entgehen ließ. Die Trauben hingen dem Fuchs W. C. doch zu hoch! Wie läppisch klingt es da. wenn sein Kronzeuge das englische Voll zu trösten sucht, die Heimgekehrte „Bremen" könne den Deutschen ja doch nichts nützen. Sie sei viel zu groß, um sie als Hilfskreuzer benutzen zu können. Darum handelt es sich ja gar nicht! Es handelt sich um Englands Stellung in der Nordsee — und die ist endgültig dahin!
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