Volltext Seite (XML)
so. Jahrgang Sonnabend, den 14. Oktober 1SSS Nummer 223 Englands wahrer Kriegsgrund sorgtem, hagerem n Cs war eine zit- die Augen seines nit. Es soll auch , schreckhaft weit andoruf für den K Fortsetzung folgt.) K »MM > JnJap täuschung un nks.) 15.15: Sammeltagen W Schaffende geben. Gib auch Du zu den Schaffende sammeln der Deutschen Arbeitsfront am ^4. und 4S. Oktober nenden Sonntag iber die Notwen- ermut der Groß- uf den Fremden. ,en und schlagen ; haben ein End', st nicht tat? Ausweg geben. — er soll daheim Iten zu dir!" religen zitternden Nimmer wartens ß die alte, lahme ht ja immer am tdes und Pflicht zu sorgen, deren »rtropfte. us dem Stübchen, des Klug-Franzl; zu haben. l. Und damit sein abend! Obrig und ihren r. - 16.00: Aus .10: Aus Berlin: antag ein Genosse zeigen, auf dem ;er alte Geizhals hlen. Wir werden ihren, bei dem er In Japan hat Chamberlains böswillige Erklärung Ent täuschung und selbstverständlich auch scharfe Ablehnung her vorgerufen In politischen Kreisen Japans ist das Befremden über den Mangel an klarer Beweisführung in den Reden Chamberlains und Daladiers um so stärker, als die Vorschläge Deutschlands klar und unmißverständlich waren. Die politi- vordeu Ivar, in man doch ihren u versiegeln und ickeln zu lassen. !d herausgestellt Umständen ge- et werden. amen dem Moser sein. Ein Genösse nmat, sein liebes, nnen auf Schritt on den hölzernen Versprechen wird, die Teilung ist zu lndere nur Sorg': oer uns im Stich uft." e. Dann schrie es ng teilgenommen Sie fühlten eine ückte und unsicher reuzhofer ein un» Mo stau: Beranlworlungsloles Spiel Die Sowjetpresse widmet der unverschämten Erklärung Chamberlains nur wenige Zeilen, wobei sie die freche Be hauptung Chamberlains, nach der die deutsche Regierung das einzige Hindernis für den Friedensschluß sei, als überaus kläglich charakterisiert. In politischen Kreisen Moskaus wird die Rede absolut negativ beurteilt. Zwar hatte man in Moskau von Anfang an damit gerechnet, daß Chamber lain das Friedensprogramm und die Warnungen Deutschlands und der Sowjetunion in den Wind schlagen würde; die fadenscheinigen Argumente des englischen Regierungschefs werden jedoch jetzt als ein endgültiger Be weis dafür angesehen, daß in der Politik der Westmächte das verantwortungslose Spiel der Kriegshetzer und die ver brecherischen Pläne des Finanzkapitals, das an der Fortsetzung des Krieges interessiert ist, nunmehr end gültig die Oberhand gewonnen haben. Im übrigen be urteilt man in Moskau die für England nunmehr geschaffene Lage als sehr ernst; man rechnet damit, daß die Völker Englands und Frankreichs bald die Folgen der intransigen ten Kriegspolitik der Regierungen zu spüren bekommen könnten. E ;en. — 6.30: Aus s Flakregtments. Hamburg: Musik : und die Unter- - 10.00: Fröh- - 11.00: Aus le Orchester des üpzig: Mittags- m Tore hinein., iO: Melodien auf frohe Samstag- Drei frohen Ge- Flotte Weisen. . - 18.00: BlaS- 5: Abendkonzert. . - 22.20: Musik Dazwischen um Diese Zeitung erscheint täglich (außer an Sonn- und Feiertagen) nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. AustrLgergebühr. Einzelnummer 10 Pfa., Sonnabds. 16 Pfg. Der Bezugspreis ist im vorau- zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf Z ; Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rück- Z : gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.! - Meke Keituna ist das zur Veröffentlichung der amtliche« Bekanntmachungen der Bürgermeister von Naunhof, Brandis, BorSdorf «nd Bencha behördlicherseits bestimmte Blatt. ES enthält auch Bekanntmachungen des Finanzamtes Grimma. Diese Zeitung ist hervargegavge« ans den 1890 gegr. „Nachrichten für Naunhof" u. 1904 gegr. „Nachrichten vvd Anzeiger für Brandis, Borsdorf, Trebseu u. Umg." MM: Chamberlain will den Kries Auch aus Amerika liegen bereits erste Stellungnahmen über die Rede Chamberlains vor. So hat die gewissen lose Zurückstoßung der deutschen Friedens hand durch Chamberlain in Mexiko einen starken und für England keineswegs günstigen Eindruck gemacht. Die Blätter stellen fest, daß Chamberlain den Frieden nicht chollc. Dabei erwarten einige Blätter die Fortsetzung des Krieges mit verstärkten Mitteln. Mau: Deolvar imgüaftiger Kindrml schen Kreise Tokios sind übereinstimmend der Ansicht, daß weder England und Frankreich noch der übrigen Welt mit solchen Erklärungen gedient sei, die lediglich auf die innere Propa ganda berechnet seien und jede konstruktive staatspolitische Ein stellung vermissen ließen. Die Lage müsse auf Grund dieser Tatsachen zusammenfassend dahin beurteilt werden, daß Eng land und Frankreich anscheinend darauf verzichtet hätten, der von höchstem Verantwortungsbewußtsein für die Zukunft Europas getragenen Friedenspolitik Deutschlands in einer ent sprechenden Gegenerklärung Rechnung zu tragen. Auch in der japanischen Presse hat die Rede Chamberlains einen denkbar ungünstigen Eindruck hervorgerufen. „Tschugai Schogio Schimpo" stellt fest, daß die Friedenspolitik Adolf Hitlers von London abgelehnt worden sei, ohne konkrete Gegen vorschläge anzuführen. Aus der unklaren Haltung Englands und Frankreichs gehe jedenfalls aber soviel hervor, daß diese Länder ihre direkten und indirekten antideutschen Machenschaf ten weiterzuführen beabsichtigten. ausgelöst. ! Die Westmächte glaubten, durch den Vertrag von Versail les den Lauf der Geschichte aufhalten zu können und ihre Vor machtstellung für Generationen gesichert zu haben. Jener Ver trag verweigerte Italien das Recht auf einen Platz an der Sonne, er beraubte Deutschland seiner Kolonien, verstümmelte es entsetzlich und demütigte es zu einer Stellung politischer Sklaverei. Versailles setzte den Krieg in Friedenszeiten fort. Seit seiner Abfassung hatte man begriffen, daß es nötig sein würde, ihn mit Gewalt zu verteidigen. Deshalb schuf man an der Seite Deutschlands zwei aufgeblähte Staaten und brachte wie derholt zum Ausdruck, daß die Tschecho-Slowakei nichts an deres sei als eine „Bastion" oder ein „Flugplatz" für diese oder jene Nation, und auch Polen wurde nur als eine Barriere im Osten gegen Deutschland angesehen. Daraus entstand unausweichlich und schicksalsschwer das Di lemma: Entweder Revision oder Krieg. Viele Revisionen wur den bis zu der letzten durchgführt, die man Polen nicht raten wollte, die man ihm aber in seinem eigenen Interesse dringend hätte empfehlen sollen. Den Revisionen, die zur europäischen Entspannung hätten führen können, wllrde hingegen vom We sten her bis aufs äußerste Widerstand entgegengesetzt. Die West mächte versteiften sich auf die Hartnäckigkeit und vergebliche Verteidigung überwundener Positionen, verweigerten die Ge rechtigkeit und waren dann gezwungen, Entscheidungen immer mit rückwärts gerichteten und niemals der Zukunft oder auch nur der Gegenwart zugewandten Gedanken zu treffen. Was man augenblicklich den Friedensmöglichkeiten entgegensetzte, sei immer wieder jener überalterte Geist der Vormachtstellung und Ler Ausschließlichkeit. Wenn man behaupte, das Ziel des Krieges sei die Aus schaltung des Nationalsozialismus, so wende man eine Formel an, unter der sich viele andere Dinge verbergen. Man beabsich tigt in Wirklichkeit, Deutschland aufs neue zu zwingen, sich zu ergeben, um ihm eine neue Entwaffnung, eine neue politische Bevormundung und einen neuen Zustand der rechtlichen Unter drückung aufzuerlegen. Aber diese Ziele würden Europa nicht den Frieden bringen, denn selbst unter der Annahme, daß es gelinge. Deutschland ein zweites Versailles aufzuerlegen, würden die Probleme spä ter unter noch schwierigeren Bedingungen wieder aufleben. Das Problem, das man stellen müßte und das sich eines Tages schließlich zwingend stellen werde, sei das Problem der Gerechtigkeit. Nur ein Frieden auf der Grundlage der Gerech tigkeit werde Europa einen Wiederaufstieg ermöglichen. MMarlW Wulmlm; „Vie Sood »er Meers rmM»eltohe>>" Die niederträchtige stnd heuchlerische Hetzrede, mit der Englands Ministerpräsident Chamberlain die konstruktiven Vorschläge Adolf Hitlers zurückgestoßen hat, hat im deut schen Volk eine Welle der Empörung und Entrüstung her- vorgerusen und in den neutralen Ländern den Eindruck verstärkt, daß Englands Ziel die Vernichtung eines starken Deutschlands ist. Die ganz^ Welt weiß nun, daß die von Chamberlain geführte englische Regierung bar jeder Ver antwortung den Krieg um jeden Preis fortsetzen will. Ueberall ist man sich der ernsten Konsequenzen bewußt, die diese Entscheidung haben wird. Das deutsche Volk aber schart sich nun erst recht einmütig um den Führer, um in dem Bewußtsein, daß das nationalsozialistische Deutsch land unüberwindlich ist, den Krieg allen Haffern zum Trotz zum siegreichen Ende zu bringen. S8dofteur«pa:EiadeoliseFkirl>enrzurllilw»i!ung In Südosteuropa wird die Rede als ein Beweis dafür an gesehen, daß England die deutsche Bereitschaft zum Frieden eindeutig zurückgewiesen hat. So schreibt z B. der „Pester Lloyd", mehr noch der Ton als die Formulierung zeige die Zurückweisung der deutschen Friedensbereitschaft durch Cham- berlain. Des wetteren vermißt das Blatt einen Zusammen- Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Tertteil (3gespalt.) Millimeterzeile 14 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz wünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textausgabe wird kerne Gewähr für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 602. Geschäfts stelle in BrandiS, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9Uhr Vorm. 6.00: Aus Frank- n. — 8.00: Ans - 10.00: Aus d Verbrauch — Nachrichten. An- an), Käthe Herre Philipp Goepelt ihor des Reichs- 4.00: Nachrichten, schallplatten und SeuWand soll aufs neue vernichtet werden Italienische Darstellung -er Lage Kriegroerschwörer In historischer Stunde, nach der Niederwerfung des polnischen Zwangsstaates, hat Adolf Hitler noch einmal dem Frieden eine Chance gegeben. In aller Offenheit hat der Führer die Ziele der Reichsregierung da^gelegt. Deutschland will nicht die Welt erobern und fremde Völ ker knechten, sondern unser Sinnen und Trachten geht darin auf, feste Verhältnisse im Osten zu schaf fen und einer glücklichen und dauerhaften Zu sammenarbeit der Völker den Weg zu ebnen. Diese Bescheidung aber erfolgte nicht aus Furcht vor der Fortsetzung des Krieges, — oder wer wäre so verdummt, daß er sich selbst einzureden vermöchte, eine Armee, die in wenigen Wochen einen Staat von 32 Millionen Einwoh nern in einer Art zertrümmert hat, die einzig in der Welt geschichte dasteht, die fürchte einen weiteren Kampf? Und ebenso kennt auch das deutsche Volk selbst weder Furcht noch Zagen. Geschlossen steht die Heimat hinter der Front, beseelt von dem gleichen Willen zum Sieg, bewährt gleichfalls in Opfern, und vor allem klar darüber, daß es sich jetzt um das Leben der deutschen Nation handelt! Die Fortsetzung des Krieges im Westen war bisher für keinen der daran beteiligten Staaten eine Notwendig keit. Darum ja hat der Führer aus seinem ern sten Verantwortungsgefühl heraus England und Frankreich die Hand zur Versöhnung entgegengestreckt und ihren Staatsmännern die Frage zugerufen: „Wes halb nun soll der Krieg im Westen stattfinden?". Dieser Appell ist wirkungslos verhallt. Englands derzeitiger Mististerpräsident, Neville Chamberlain, hat die Hand des Führers mit einer Rede, die sich durch Lügen, Verleumdungen, Heuchelei, Anmaßung und Niedertracht aller Art auszeichnet, bar jeden Verantwortungsgefühls l zurückgestoßen! Chamberlain dekretiert den Ver nichtungskrieg, und das nicht deshalb, weil die Völker es so wollen, sondern weil es den Kriegsverschwörern in England also paßt, jenen Subjekten, die am Krieg ver dienen, die sich dadurch mästen wollen, daß sie Englands Männer und die Soldaten Frankreichs gegen den West wall Hetzen. Hat Chamberlain sich dicht selbst geschämt, als er der Welt allen Ernstes die Erklärung vorsetzte, England sei „lediglich zur Verteidigung der Freiheit" und für einen Frieden in das Feld gezogen, „der die ständigen Drohun gen beseitige?" Was hätte England mit der Frei heit der V ö l k e r zu schaffen! Ist etwa das britische Blutregiment in dem unglücklichen Irland ein Lied der Freiheit? Herrscht England etwa heute in Indien, weil das indische Volk es so gewollt und die Engländer herbei- gesehnt hat? Hat England etwa deshalb die nordameri kanischen Bürger mit Krieg überzogen, weil es ihnen die Freiheit bringen wollte? Chamberlain lügt, wenn er England eine Freiheitsmission andichtet. Denn darin sind sich wohl alle Geschichtsschreiber dieses Weltreichs einig, daß die Geschichte des britischen Imperiums mit Blut ge schrieben ist. Nicht befreien will England die Völker, sondern es will sie versklaven, vergewaltigen und ausplündern. Wenn England den Völkern die Freiheit hätte bringen wollen — wie frei müßten heute Europa und die Welt nach soviel Jahrzehnten britischer Weltherrschaft sein. Oder glaubt etcha Mister Chamberlain, daß wir Deutschen uns etwa besonders freiheitlich gefühlt hätten, als Millionen arbeits freudiger Männer und Frauen die Stempelstellen füllten und überall deutsche Menschen gehetzt und wirtschaftlich ruiniert oder gar verstümmelt und ermordet wurden, weil das Haßdiktat von Versailles Gesetz in Europa war? Daß es dahin von Rechts wegen nie hatte kommen können, wenn nicht ein ungeheuerlicher Wort bruch Deutschland gegenüber begangen worden wäre, war uns dabei kein Trost. Schließlich hätten wir, durch die Geschichte Englands gewitzigt, den Umstand, daß Eng lands Plutokratie ihr Wort bricht, Rechtzeitig in Rechnung stellen müssen. Wenn aber der Ministerpräsident einer Re gierung, die dafür verantwortlich ist, daß neutrale Länder, die nichts mit dem Krieg zu schaffen haben wollen, nur deshalb Not leiden müssen, weil England ihre Zufuhren beschränkt, von Freiheit spricht, dann ist das geradezu eine Verhöhnung der Neutralen. Holland, so stellt heute ein Amsterdamer Blatt fest, könne in seinen Besitzungen im fernen Indien alles produzieren, was es benötige, und es habe auch Schiffe genug für den Transport, wenn nur England die Flagge Hollands respektiere. Und warum respektiert England Hollands Flagge nicht, warum macht es die belgischen Schiffer und Fischer brotlos, warum fliegen britische Piloten lustig über neutrale Länder hin weg, und warum finden die zuständigen Stellen in Eng land keine Zeit zu Entschuldigungen? Weil Englands derzeitige Negierung fremde Rechte für nichts achtel. In Adolf Hiller will England das deutsche Volk treffen und in Deutschland Europa. England ist nicht für die Freiheit in das Feld gezogen, sondern Chamberlain hat den Krieg vom Zaune gebrochen und Polen auf ¬ hang der Argumente und der Gegenargumente tn der Rede. In Belgrad erklärt man, Chamberlains Stellungnahme beweise, daß England unter allen Umständen und mit allen mög lichen Vorwänden ein starkes Deutschland vernichten wolle, wobei ihm jedes Mittel recht sei. Die „Vreme" brachte die Rede unter der Ueberschrist: „Chamberlain lehni Verhandlungen mit Hitler ab". Der Berliner Vertreter der „Politika" meldet, Chamberlains Rede sei verlogen und niederträchtig und sabotiere alle Friedensbemühungen. In Bukarest hatte man zwar eine ziemlich negative Antwort erwartet, aber doch nicht mit dem beleidigenden und unnachgiebigen Ton gerechnet, den Chamberlain ange- schlagen hat. „Universul" unterstreicht, daß der Stellungnahme Chamberlains um so größere Bedeutung zukomme, als er zu ihrer Festlegung sich eine Woche Zeit ließ. Die geringsten Aus sichten auf einen Frieden seien entschwunden. Oslo-Gruppe: Sabotage der Neuordnung Die holländischen Zeitungen stellen in ihren Kommentaren die entschlossene Reaktion Deutschlands auf die Rede Chamber lains in den VordeMund. In ihren Betrachtungen über die Rückwirkungen der Rede auf die gegenwärtige politische Lage kommeü sämtliche Zeitungen naturgemäß zu ernsten Rück schlüssen. Der „Telegraaf" bringt seine Stellungnahme unter der Ueberschrist: „Die Hand des Führers zu rück g e st o ß e n" Die Osloer Zeitung „Nationen" nimmt da- hin Stellung, daß die Rede Chamberlains schärfer gewesen sei als wohl die meisten erwartet hätten. Auf die konstruk tiven Gedanken Adolf Hitlers sei Chamberlain über haupt nicht eingegangen. Damit wird anerkannt, daß Chamberlains Rede als eins Sabotage der europäischen Neuordnung zu bewerten ist. Die belgischen Zeitungen bringen bereits in ihren Ueber- schriften klar die Auffassung zum Ausdruck, daß Chamberlain die deutsche Friedensoffensive mit einem „Nein" beantwortet hat. DNV Mailand, 14. Oktober. — Die vom Mailänder In stitut sür das Studium der internationalen Politik herausae- gebene Wochenzeitschrift „Relazioni Jnternazionali" widmetden Leitaufsatz ihres neuesten Heftes den Ursachen des jetzigen Krieges. Man stehe jetzt der sehr eigenartigen Tatsache gegen über, daß der Krieg erklärt wurde, ehe noch die leitenden Staats männer und die öffentliche Meinung der Westmächte über Lie Kriegsziele einig waren, wegen derer bis zum letzten Bluts tropfen gekämpft werden solle. In den Gedanken der Kriegs treiber aber seien jene Kriegsziele vollkommen klar und das mühsame Suchen nach Formeln sei nkr als das Bemühen aus zulegen, der praktischen Vernunft Lie Kraft der Ueberzeugung zu verleihen. Am Grunde der Digge liege die Wahrheit, daß die beiden Westmächte, Lie Jahrhunderte hindurch die weiträumigsten Reiche der Herrschaft und der Ausnutzung unterworfen hatten, nicht beabsichtigten, die- Führung der europäischen Zivilisation mit den neuen Nationen zu teilen. Dieser Gegensatz führte zum Kriege von 1914, und Ler gleiche Gegensatz habe den Krieg 1939 Nachrichten un- Anzeiger sür Naunhos, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgebung