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Naunhof, Brandi«, Borsdorf und Beucha behördlicherseit« bestimmte Blatt. E» euthiilt auch n kür Naunbok« u. 1904 aear. „Nachrichten und Anzeiger für Brandi», Borsdorf, Trebse» ». Um-.* SO. Jahrgang Dienstag, den 2. Mai ^939 irummer 83 Nachrichten und Anzeiger kür Naunhof, Brandis, Borsdorf, Beucha, Trebsen und Umgehung Anzeigenpreis: Die 6gespaltene Millimeterzeile 6 Pfg., Tertterl (3gespalt.) Millimeterzeile 1 4 Pfg. Nachlaß nach feststehender Preisliste. Für Platz- tvünsche und bei fernmündl. Anzeigen- und Textaufgabe wrrd kerne Gewahr für Richtigkeit übernommen. Zahlungs- und Erfüllungsort Naunhof. Druck u. Verlag: Günz L Eule, Naunhof, Markt 3, Fernruf 502. Geschäfts stelle in Brandis, Bahnhofstr. 12, Ruf 261. Anzeigenannahme bis 9 Uhr vorm. Diese Zeitung erscheint täglich außer Sonn- und Feiertags * nachm. 4 Uhr. Bezugspreis monatl. RM. 2.— einschl. Austrägergebühr.: Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabds. 1b Pfg. Der Bezugspreis ist im voraus * zahlbar. Im Falle höherer Gewalt hat der Bezieher keinen Anspruch auf * Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreise«. Für Rück- Z gäbe unverlangt zugesandter Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.! Fest -er deutsche« Volksgemeinschaft Wie die 8« Millionen Grotzdeutschlands den 1. Mai begingen Ganz Großdeutfchland beging wieder das Fest der deutschen Volksgemeinschaft unter dem Maibaum und erlebte an diesem Frühlingsfest der Nation wieder das Wunder einer großen und echten Volkskameradschaft. SO Millionen Deutsche versammelten sich zu fröhlichem Feiern bei Spiel, Gesang und Tanz und wurden in fest lichen Kundgebungen Zeugen jener großen Veranstaltungen, die in Gegenwart des Führers in der Reichshaupt sladt stattfanden und diesem Festtage das Gepräge gaben. Zum erstenmal konnten nach ihrer Befreiung auch die Volksgenossen im Sudelenland und an der Memel den deutschen Maibaum aufrichten und den Rationalen Feier tag festlich begehen. Auch sie fanden sich zusammen unter der Parole dieses Tages: „FreuteuchdesLebens!" So bildete in einer Welt des Hasses und der Nervosität das grotzdeutsche Volk eine festliche Gemeinschaft und bot damit erneut das Bild der gefestigten Einheit und der ungebrochenen Stärke. Schon am frühen Morgen entbot die Jugend Grotzdeutschlands dem Führer den Huldigungsgrutz aus begeisterten jungen Herzen. Am Vormittag verkündete Reichsminister Dr. Goebbels auf der festlichen Tagung der Reichskulkurkammer die Träger des diesjährigen nationalen Buch- und Filmpreifes: Bruno Brehm und Professor Karl Froelich. In der Mittagsstunde gab dann Adolf Hitler auf dem Staatsakt im Berliner Lustgarten den Schaffenden die Parole für das neue Arbeitsjahr und zum Ausklang des Rationalen Feiertages sprach Hermann Göring während des feierlichen Zapfenstreiches noch einmal zu den 80 Millionen Grotzdeutsch lands, die dann allüberall in den Städten und Dörfern den frohen Tag bei Spiel und Tanz ausklingen ließen. Die Feier der Fasend Mittelpunkt des freudigen Geschehens war am frühen Morgen des Nationalfeiertages der deutschen Nation das Olympiastadion der Neichshauptstadt. In aller Frühe entbot das junge Deutschland dem Führer den Festgruß. Mehr als l 30 000 Berliner Jungen und Mädchen waren als Repräsentanten der ganzen deutschen Jugend im Stadion vor dem Führer angetrcten. In riesigen Blocks teilte sich eine bunte Farbenskala, das Braun der HJ.-Hemden, das Blau des Jungvolks und die weißen Blusen des BDM. Den Stadionbau um schloß auf seiner oberen Mauer ein Ring von Fahnen Im Jnnenrund hatten die Sonderformationen der HI. Auf stellung genommen: die Marine-HI, die Flieger-HI nnd die Motor-HI. mit ihren Fahrzeugen. Sechs schmucke Legelflugzeuge flankierten das imponierende Bild auf der weiten Rasenfläche. Den der Ehrentribüne gegenüber liegenden Mittelblock nahmen die Fanfarenzüge der HI ein. Groß war die Zahl der E h r e n g ä st e, die an der Feierstunde der deutschen Jugend teilnahmen. Das Führerkorps von Partei und Staat, die Spitzen der Wehr macht, die höheren HJ.-Führer und wohl sämtliche Ehren gäste des 1. Mai waren erschienen, unter ihnen die Sie ger im Neichsberufswettkampf und zahlreiche Kameraden der ungarischen Jugend. Fanfaren kündeten das Eintreffen des Neichsjugend- führers Baldur von Schirach und des GanleiterS Reichsministers D r. Goebbels, die von den brausen den Heilrufen der Jugend empfangen wurden. Ober- gebietssührer Axmann erstattete dem Reichsjugend- sührer die Meldung: 132 000 Angehörige der Hitler- Jugend haben sich im Olympiastadion zu einer großartigen Huldigung Adolf Hitlers vereint. Schirach sagt den Dank der Fugend Darauf ergriff der Neichsjugendsührer Baldur von Ichirach das Wort zu seiner Festrede, in der er u. a. aus- führte: Ihr stchi heute hier in dieser überzeugenden Ordnung an- getreten, als Symbol einer neuen Gesinnung, die unser Volk erfüllt, und ihr erlebt in dieser Zeit die Macht, Größe und Herrlichkeit dieses Reiches. Und doch ist es nicht lange her, da war dieses Reich zerstückelt und im Innern schwach und uneins. Und das Volk, das heute in -solcher Ein tracht zusammensteht, das einige Volk, dessen einige Jugend ihr seid, dieses Volk war zerrissen in Parteien, in Klassen und in Konfessionen Das ist nun alles anders geworden. Die politi schen Gegensätze von einst, sie sind überwunden worden durch eine erhabene Lehre, eine uns alle erfüllende und beglückende Weltanschauung Und der Dünkel und Klasscnhaß der Vergangenheit, er wurde ersetzt und überwunden durch diese Gemeinschaft, die in euch einen herrlichen Ausdruck findet. Was aber den konfessionellen Streit von einst angehl, so können wir heute mit Stolz bekennen wir alle glau ben an Gott und wir alle dienen Deutschland. Daß wir heute so «»treten dürfen, das ist nicht unser Ver dienst, das ist das Werk eines einzigen: unser Führer hat uns dieses Glück geschenkt! Ein Mann war gewaltiger als das Schicksal! Wenn wir ihm in jeder Stunde unseres Daseins danken, dann können wir ihm doch nicht so viel Dank abstatten, wie wir ihm schuldig sind. Wir tragen nun vor unserem Polk und vor unserer Geschichte seinen Namen, und wir haben dar um das Gefühl, daß er uns noch mehr gehört als allen ande ren, und wir wissen, es wird in unserem Dasein lein größeres Glück geben, als ihm in die Augen schauen zu dürfen. Wenn Adolf Hitler nun hierher kommt, dann geht für Deutschlands Jugend die Sonne auf. Der Beifallssturm am Ende der Rede des Reichs jugendführers ging über in den begeisterten Gruß für Gauleiter Dr. G o e b b e l s, der sodann das Wort an die Jugend richtete. Dr. Goebbels: Garanten der Zukunft Der 1. Mat, so erklärte Reichsminister Dr. Goebbels, sei nicht nur das Fest der Arbeit, sondern vor allem das Reit des Lebens. „Und wo würde", so ries Dr. Goebbels aus, „das Leben machtvoller repräsentiert als gerade in der Jugend? Ihr seid heute das deutsche Leben. Wir sind mehr geworden!", so fuhr Dr Goebbels fort, „seitdem wir zum letztenmal den 1. Mai feierten. Tas Reich ist größer geworden! In euren Reihen marschieren jetzt Kolonnen, die vor einem Jahre noch unter der Tyrannei einer Fremdherrschaft standen. Sie über die Aetherwellen in eurem Namen besonders herzlich zu begrüßen, ist mir ein Bedürfnis." Dr. Goebbels stellte dann der gesamten Jugend die jungen Kämpfer als Beispiel hin, die sich zuerst, in der Zeit des Ringens um die Macht, in die Reihen der Bewegung eingegliedert hatten. „Eine alte Zeit", so erklärte er unter stürmischem, immer wieder das riesige Stadion erfülleuden Jubel, „konnte uns danials nicht versteyeu, genau so wie eine alte Welt uns heute nicht verstehe» will. Aber wie wir ehedem die alte Zeit über wanden, so werden wir uns aM) gegen diese alte Welt zu behaupten wissen. Dafür seid ihr die Garanten. Ihr habt für ein junges Deutschland zu kämpfen und seine Rechte zu ver teidigen. Das aber geschieht nicht allein mit den Waffen, sondern auch mit den Ideen." „Die Staaten, die die Jugend Europas repräsentieren, brauchen um ihre Zukunst nicht bange zu sein. Die Demokra tien sind alt geworden; wir aber wollen aus der Kraft unserer Jugend unsere deutsche Zukunft gestalten!" Satz für Satz seiner Rede wurde mit lobendem Beifall ausgenommen. Dr. Goebbels schloß mit dem Sieg-Heil aus den Führer, das einen gewaltigen Widerhall fand Der Er«b der Fugend: „Wir gehören dir" Aller Augen richteten sich jetzt auf das Marathon tor, durch dessen Tunnel nun der Führer, in seinem Wagen stehend, in das Stadion einfuhr. Unbeschreiblich der Jubel, mit dem Deutschlands Jngend ihren Führer grüßt! Aus hunderttausend Kehleu hallte über das weite Stadion der hcllstimmige Bcgeisterungschvr der Juugeu und Mädchen. Die Klänge des Badenweiler Marsches, die die Einfahrt des Führers begleiteten, drangen durch den gewaltigen Freudenschrei nicht mehr durch. Nach der Begrüßung durch den Neichsjugeudsuhrer und den Lhorgesang der Jugend, verkündete der Neichs- jugendführer: „Es spricht jetzt der Führer!" Im gl ichen Altgenblick, als Adolf Hiller — umwogt Volt den stürmi schen Freudenkundgebnngen — seine Allsprache an die deutsche Jugend begann, wurde ihm noch einmal der Gruß der Jugend zuteil: Auf der der Führertribüne gegenüberliegenden Seite legten schlagartig Zehntausend,.' voll BDM.-Mädel ihre Jacken ab und bildeten mit ihren lveißen Blusen in leuchtenden Buchstaben Gruß uud Ge- löbuis an Adolf Hitler: „W ir gehören dir!" Die Ansprache des Führers 1933 konnte ich, so erklärte der Führer, euch im Berliner Lustgarten zum erstenmal begrüßen; und in euch, meine Ber liner Jugend, zugleich die Jugend des damaligen Deutschland! Seitdem sind sechs Jahre vergangen, Jahre einer für unser Polk gewaltigen geschichtlichen Entwicklung Aus dem damals zertretenen ohnmächtigen Reich ist jetzt Großdeutfchland ent standen, aus einer verachteten Nation ein großes geach- tetes Volk, aus einem wehrlosen Volk eine der best- gerüsteten Nationen der Welt. Als vor 20 Jahren die nationalsozialistische Partei ent stand, zog sie für das kommende Deutschland schon die neue Flagge auf. Und nach noch nicht löjährigem Kampf wurde dieses Symbol die anerkannte deutsche Staatsflagge! Seitdem ist Deutschlands Wiederauferstehunp unlösbar mit diesem neuen Symbol verbunden. AufteM, harte Maner mW ihr werden! Ihr deutschen Jungen und Mädel werdet nun einmal be rufen sein, diese Flagge in eure Obhut zu nehmen. Ihr werdet sie aber nur dann mit Würde und mit Erfolg tragen nnd be schützen können, wenn auch ihr mit derselben Geschlos senheit zu dieser Flagge steht, wie die nationalsozialistische Bewegung und durch sie das deutsche Volk heute. Nnd ihr habt dies ja um so vieles leichter. Wir mußten diese Flagge in einem unermeßlichen Ringen mühselig erkämpfen. Euch ist sie gegeben, ihr seid unter dieser Flagge groß geworden. Ich baue auf euch! Ihr werdet niemals das vergessen, was Deutsch land groß gemacht hat. Ihr habt in eurer Jugend eine der seltensten geschichtlichen Wandlungen erlebt. Viele von euch werden es vielleicht aar nickn ermefsen können. Die Reiferen unter euch aber haben es schon mit glühendem Sinne miterlebt und mitempfundcn. Ich weiß, daß eure jungen Herzen schon gefühlvoll und stark milgeschlagen haben, als ich in diesem Jahr das Großdeutsche Reich gestal- tete und seine Rechte aus einer tansendjährigen Geschichte wieder mahrnahm. Ihr werdet angesichts gerade ver Größe dieser Zeil die Aufgaben erfüllen, die uns gestellt sind, und die besonders an euch herantreten werden! Die deutsche Nation wirb einmal in der Zukunft die Macht präsentieren, die schon in der Jugend ihren Ausgang nimmt. Wir werden niemals mehr sein als was wir selbst sind, und wir werden niemals mehr werden, als das was unsere Jugend ist! Von euch erwarte ich, daß ihr einmal ausrechte harte deut sche Männer und zuverlässige deutsche Frauen werdet! Harte Männer, die von vornherein wissen, daß ihnen nichts geschenkt wird, sondern daß man sich alles auf dieser Welt erringen muß, daß man nichts behält als das, was man bereit ist, wenn notwendig auch jederzeit zu verteidigen. Ihr werdet in eure Herzen nicht jene verlogenen Parolen aufnehmen, mit denen eine andere Welt glaubt, aufrechte Völker vergiften und damit zersetzen nnd vernichten zu können. Ihr werdet aber auch schon in eurer Jugend außer dem Geist den Körper pflegen. Ihr müßt gesund sein, müßt euch zurückhalteu von dem, was eure Körper vergiftet. In der Zukunft wird der Deutsche nur gemessen an den Werken seines Geistes und der Kraft seiner Gesundheit. Ueber allen, aber wollen wir in euch eine Jugend sehen, die schon jetzt die Arnie ineinanderverschränkt, eine geschloffene unlösbare Ge meinschaft bildet! Vas Gebot uuleres gemeinsamen »lute; Es gibt Völker um uns, die unsere Einigkeit nicht wün schen. Sie wollen unserem Volk diejenigen notwendigen Le bensrechte nicht gewähren, die allen Völkern selbstverständlich gegeben sind. Wir und andere junge Völker müssen uns diese Lebensrechte, die von unseren Vorfahren einst preisgegeben wurden, mühselig wieder erwerben und vielleicht einmal für sie emtreten. Und da baue ich nun erst recht auf euch, meine deutschen Jungen! Vor allem erwarte ich, daß, wenn einmal die Stunde kom men sollte, in der eine andere Welt glaubt, nach der deutschen Freiheit greifen zu können, aus dieser Jugend als Antwort ein millionenfacher Schrei ertönen wird — die Jngend unter bricht den Führer minutenlang mit brausenden Heilrufen — ein Schrei, so einmütig und deshalb so gewaltig, daß sie alle erkennen müssen, daß die Zeit der Hoffnungen ans eine innere deutsche Zersplitterung endgültig vorbei ist, daß die harte Schule nationalsozialistischer Erziehung es fertiggebracht hat, endlich das deutsche Volk zu formen. Damti aber gehorchen wir auch einem Gebot des All- mächtigen, der uns unser gemeinsames Blut uud uusere gemeinsame Sprache gab. In dem Bekenntnis zu die sem Gebot ist nun seit sechs Jahren Deutschland wieder groß und geachtet, wenn auch vielleicht weniger beliebt geworden. Allein wir Deutsche wollen uns begnügen mit der Liebe der Volksgenossen untereinander. Ich bin zufrieden, daß ihr, meine Volksgenossen, und vor allem auch du, meine deutsche Jugend, zu mir steht, daß ich mich in euren Herzen genau so weiß, wie mein Herz ganz euch gehört! Dann mag die andere Welt ruhig drohen und dräuen — sie wird an dem scheitern, an dem ste noch immer scheiterte: an der deutschen Einigkeit! Daß sie bestehen wird, dafür seid ihr mir genau so Bürgen für die Zukunft, wie es sie heutige Generation der Großen für die Gegenwart ist! So wie ihr heute Grund habt, mit Stolz auf die Männer zu blicken, die das heutige Deutschland schufen, so wollen wir, in die Zukunft sehend, ebenso beruhigt sew mit dem Blick aus euch! Die Zeit, in der sich die Jugend der lebenden Gene ration zu schämen hatte, habe ich abgeschlossen! Ihr könnt stolz sein auf die Männer, die hente Deutschland fuhren. I ch will genau so stolz sein ans euch, die ihr Deutschlands Zn- knnft seid. So vereinen wir uns heute, an dem Tage, der einst Tag der deutschen Zerrissenheit war und heute Tag der deutschen Volksgemeinschaft ist, wieder zu unserem gläubigen Bekennt- nis, zum Bekenntnis zu unserm Volk und unserem tausend jährigen großen Deutschen Reich. Unser Volk und unser Großdcntschland — Sieg Heil! (Fortsetzung stehe Seite 5.) Der Führer trifft im Berliner Lustgarten ein. Weltbild (M).