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Allgemeiner Anzeiger Jeitung für die Ortschaften Vrelnig, Kauswalöe, Großröhrsöorf, Mankmthal unö Umgegmö Drönklion, Druck unö Verlsg von A. ZZchuvig, Drelmg Nr. 42 Sonnabend, den 26. Mai 1894 4. Jahrgang. 92341 92416 97155 96886. 26167 30815 49217 56104. baut schlug das Verlangen seines Unterge-' vorgeht, daß seine Stellung eine sehr ver- auf Nr. 4727 8020 interessanten Fund, der nach — Einen 36396 58658 69410 76130 18005 30810 41307 55454 57196 66328 94630 29731 45041 60245 70201 91700 19355 30987 47743 67698 81479 92291 38578 58721 69663 84386 26223 34282 49860 55734 63326 79598 14975 29038 37529 55142 56770 63987 91287 32134 55414 63773 71112 33022 55920 67274 73884 20784 37181 58978 68073 81656 95324 35961 57555 69229 75155 25492 32851 49573 55694 63157 79068 98476. 27111 36866 54660 56598 63872 89000 9924 21290 37800 62178 70933 82105 97830 ratet, lebte aber von seiner Frau getrennt. Der Flüchtige ist von kräftiger Statur, er hat rötlich blonden Schnurrbart und eben solches Haupthaar, letzteres ein wenig gelockt. Der Genannte war vom Sonntag bis Mon tag Mittag beurlaubt, deshalb wird er auf seiner Flucht einen bedeutenden Vorsprung haben. Das dienstliche Verhalten des Be amten war bis zu der That ein durchaus tadelloses, was schon aus dem Umstande her- Jnserate, die4gefpalte Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft 19530 Mark 13521 25993 42568 66231 74410 84133 99509. 15242 26978 44935 67361 76191 90325 Kirchennachrichten von Hauswalde. 1. Sonntag nach Trinitatis findet kein Abendmahl statt. Die Predigt hält Herr 6anck. tkeol. Rüdiger aus Dresden. Getauft: Ida Klara, des Hausbes. u. Leinwebers Ernst Eduard Richter in Haus walde T. — Anna Martha, des Hausbes, und Maurers Gustav Bernhard Haufe in Hauswalde T. Beerdigt: Frau Johanne Christiane verw. Petzold in Brettnig, 69 I. 10 M. 22 T. alt. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^ -11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. . — Hauptgewinne der 5. Klasse der 125. Mgl. sächs. Landes-Lotterie. 14. Ziehungs- Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen- „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post iMk. exkl. Bestellgeld. Expedition: Bretnig Nr. 13V. — Hauptgewinne der 5. Klaffe der 125. königl. sächs. Landes-Lotterie. 15. Ziehungs tag, 24. Mai. 15,000 Mark auf Nr. 81837 (Glien u. Co., Zittau). 5000 Mank auf Nr. der Geharnischten wird dem „Wurzener Tage blatt" folgendes berichtet: Als die Schützen gilden, darunter auch die Wurzener, in Pa rade standen, welche General v. Caprivi eben in Begriff war abzunehmen, fing es an zu donnern. Ein Schütze trat stramm aus Reih und Glied an den Kommandanten seiner Gllde heran und bat um die Erlaubnis, „sei ne Flinte weglegen zu dürfen, da der Blitz hineinschlagen könne." Der gestrenge Komman- 3000 11244 24926 42172 63317 72007 83022 98837 ^948 55510 58136 ^757 VW83 denen selbstverständlich ab; doch soll der Letz tere, als er in das Glied zurücktrat, vorsich tiger Weise die Mündung seines Gewehres mit Gras verstopft haben. — Unter dem gestrigen Datum werden aus Annaberg zwei Selbstmorde gemeldet- Am frühen Morgen erhing sich der 18jähr- ige Lehrling eines dortigen Posamentenge schäfts, welcher einen etwas lockeren Lebens wandel geführt haben soll. Auf die gleiche Weise hat sich in 1er zehnten Vormittags stunde die im blühenden Alter stehende Toch ter eines dortigen hochgeachteten Bürgers selbst den Tod gegeben. Die unglückliche junge Dame, welche Braut war, befand sich in letzter Zeit in sehr aufgeregtem Zustande und in einem Anfalle momentaner geistiger Störung mag der Entschluß, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, in ihr gereift sein. — In Reinholdshain bei Glauchau er eignete sich am Sonnabend ein höchst bedau-! erlicher Unglückssall. Der Gutsbesitzer W.! wollte ein seit längerer Zeit nicht gebrauchtes Gewehr in seiner Behausung reiniren lassen. In demselben Augenblicke aber, als ein im Gewehr sich noch befindender Schuß entfernt werden sollte, wollte das zwei Jahre alte, eiugge Kind des Gutsbesitzers vom Stalle auf den Hof gehen, kam in die Schußlinie und fier sofort tötlich getroffen zu Boden. — Am Sonnabend wurden in Klingen thal zwei Erdstöße verspürt, der erste um^6 Uhr früh, der zweite kurz nach 7 Uhr früh. Letzterer bestand aus zwei unmittelbar einan der folgenden starken Stößen und .schien in der Richtung von Südost nach Nordost zu verlaufen. Einige Beobachter wollen auch in der neunten Vormittagsstunde eine Erderschüt terung bemerkt haben. — Die rationelle Viehzucht, welche im Vogtlands gepflegt wird, erstreckt sich in der Hauptsache auf den kernigen Simmenkhaler Schlag. Von Seiten des Landwirtschaft!. Kreisvereins im Vogtlande wird dahin ge wirkt, daß auch der alte rote Vogtländer Rindviehstamm wieder zu Ehren kommt, weil die Kühe dieser Rasse vermöge ihrer starken Knochen gute Zugkühe abgeben und dabei noch reichlichen Milchertrag liefern. -- Der bisher bei dem kaiserlichen Post anit 11 in Leipzig angestellt gewesene 1869 geborene Postaffistent Georg August Adolf Ullrich ist nach Unterschlagung von Geldbrie fen mit bedeutendem Wertinhalt flüchtig ge worden. In der heutigen Nummer des „Leipz. Tgbl." erläßt der Untersuchungsrichter einen Steckbrief, in welchem gegen Ullrich wegen Unterschlagung im Amte (Unterschlag ung von Geldbriefen im angegebenen Werte von 102,822 Mark) und unrichtiger Führ ung der Register, sowie wegen Unterdrückung von Briefen die Untersuchungshaft verhängt wird. Die kaiserliche Oderpostdirektion Leip zig hat auf die Ergreifung Ullrichs und sie Wiedererlangung des Geldes eine Belohnung von 1500 Mark gesetzt. Ullrich war verhei- antwortungsvolle war und ein unbedingtes Vertrauen auf seine Redlichkeit voraussetzte. Ueber die Motive der That ist noch nichts Näheres bekannt, wahrscheinlich ist, daß seine Vermögenverhältniffe in Unordnung geraten waren ; möglich ist auch, daß er beim Anblick der bedeutenden Beträge einer augenblicklichen verbrecherischen Neigung Folge leistete. — Der aus Leipzig flüchtige Post- defraudant Georg August Adolf Ullrich wurde dem „L. T." zufolge am Mittwoch in Alexanderbad bei Wunsiedel in Bayern ver haftet. Ein Postassistent der Leipziger Bahn post 21, der beruflich nach Markrednitz fuhr, um dort Postsachen weiter zn befördern, hatte nach Vollendung feiner Dienstgeschäfte einige Zeit bis zur Rückfahrt nach Leipzig frei. Diese Zeit benutzte er, um sich von Markrednitz nach Alexanderbad zu begeben, wo er zufällig den rc. Ullrich traf und seine sofortige Festnahme veranlaßte. Bei dem i Defraudanten wurden noch 95,000 Mark bares Geld gefunden, doch fehlte noch der Schlüssel zu einer Tasche, die ebenfalls im Besitze des Durchgängers gefunden wurde und die aller Wahrscheinlichkeit nach noch eine Summe des von Ullrich veruntreuten Geldes enthält. Man darf annehmen, daß nahezu der ganze Betrag r miedergefunden wird. Ullrich wurde zunächst in das Amts gericht nach Wunsiedel abgeliefert. — Im Nonnenholze bei Leipzig brachte sich der 24 Jahre alte Arbeiter Hartmann durch drei Revolverschüffe Wunden an Kopf und Brust bei, ohne die Absicht der Selbst tötung zu erreichen. Er wurde bewußtlos aufgefunden und in das L.-Plagwitzer Kran kenhaus gebracht. Auf einem Zettel, oer ne ben ihm lag, hatte er angegeben, daß der Anarchismus, dem er angehört, ihn unglück lich gemacht habe. lag, 23. Mai, 30,000 Mark auf Nr. 95777 Heinrich Schäfer, Leipzig). 15,000 Mark N Nr. 33437 (Hiller, Chemnitz). 5000 Aark auf Nr. 22724 70925. 3000 Mark Nr. 4536 8070 12498 13454 15606 lSSOO 17178 19549 23997 24908 28818 Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 26. Mai 1894. Bretnig. Die kgl. Amtshauptmann schaft zu Kamenz macht bekannt: Wegen Maffenaufschuttes und Abwalzens des von Großröhrsdorf und Bretnig nach Seeligstadt führenden öffentlichen Verkehrsweges — Flügel IV innerhalb des Fischbacher Staats forstreviers wird derselbe vom 29. Mai bis 3. Juni e. für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt und der letztere auf den Flügel VI und den Gabelweg verwiesen. — In der letzten Hauptversammlung des Radfahrerklubs zu Großröhrsdorf wurde über das diesjährige Sommerfest, welches am 24. Juni im Gasthof zum Bergkeller daselbst 'gefeiert werden soll, eingehend be raten. Zunächst entschied man sich für eine Dauerfahrt nach Bautzen an diesem Tage, die sich von der vorjährigen dadurch unter- scheioet, daß diesmal der Kissenrover-Fahrer ' eine Vorgabe von 20 Minuten erhält. Während der Dauerfahrt, welche früh ge schieht, konzertiert die O.LSchäfersche Kapelle im Garten des Bergkellers. Nachmittags plant man, sobald die behördliche Genehmig ung erteilt sein wird, eine Korsofahrt mit Musik, an der sich auch auswärtige Sports genossen beteiligen werden, zu veranstalten. Als Sammelplatz zu derselben gilt der Nieder- Gasthof, woselbst die Mitglieder nachmittags halb drei Uhr zu erscheinen haben. Die Korsofahrt erreicht am Bergkeller ihr Ende; im Garten daselbst findet nachmittags 4 Uhr für vie Mitglieder ein Vogelschießen statt, Neben welchem sich die Konzertliebhaber an den musikalischen Spenoen der O. Schäfer- schen Kapelle ergötzen können. Den Schluß des Festes bildet ein Ball, den man durch einen Reigen zu unterbrechen gedenkt. — Das kgl. Ministerium des Innern hat mit Rücksicht darauf, daß nach den ge machten Wahrnehmungen getrocknete Aepfel amerikanischen Ursprungs sich in höherem §ber niedrigem Grade als zinkhaltig erwiesen haben und nach dem Gutachten Sachverstän diger ourch den Genuß derartiger Aepfel un- Zweifelhaft Schädigungen der menschlichen Gesundheit eintreten können, verordnet, daß leitens der Polizeibehörden zeitweilig Unter suchungen von Aepfelproben der bezeichneten Art und Herkunft vorgenommen und eventuell me Verkäufer von dergleicyen gesundheits schädlicher Ware bestraft werden. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Albert Werner, S. des Sta tions-Assistenten Eugen Adolf Gregor. — Paul Arthur, S. des Fabxikgrbeiters Ernst Emil Anders. Sterbe-Register. Als gestorben wurden eingetragen: Olga Rosa, T. des Färbers Bruno Albert Reeh. Zittauer Meldungen in der Oberlansitz ge macht worden ist, hat die „Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Ober lausitz" käuflich zu erwerben vermocht. Es ist dies ein sogen, arabischer Hacksilberfund aus dem zehnten Jahrhundert, also aus der Zeit vor Einführung Des Christentums in unserer Gegend. Arabische Kaufleute und Silberschmiede durchzogen im achten bis zehnten Jahrhundert das damals noch bis fast zur Elbe und Saale slavische Land und unterhielten einen .schwunghaften Tauschhan del. Der in Rede stehende Fund hat ein Silbergewicht von 500 Gramm. Die Gegen stände befanden sich sämtlich unter großen Steinen in zwei thönernen Gefäßen, deren eines nur Schmucksachen, das andere nur Münzen und Bruchstücke von solchen enthielt. Die Schmuckgegenstände bestehen in einem großen silbernen, geflochtenen Halsring und einer Reihe nicht unbeschädigter Brachen,- Halskettchen, Ohrgehänge u. s. w. von feinster! arabischer Silberarbeit.z — In Pirna ist am Sonntag mittag unter auffälligen Erscheinungen die Tochter eines auf der Barbiergasse wohnenden Koffer trägers verstorben. Die Tote hat am Sonn abend abend Wurst gegessen, nach deren Ge nuß in kurzer Zeit choleraähnliche Krankheits erscheinungen eingetreten sind, deren Heftig keit sich fortgesetzt gesteigert hat, bis Sonn tag mittag der Tod die Unglückliche von qualvollen Leiden erlöst hat. Bei der Mut ter, die nur in geringerer Menge von der Wurst genoffen hatte, traten ähnliche Krank heitserscheinungen, nur in leichterem Maße, auf. — Im Briefkasten des pensionierten Lazarett-Inspektors Kolbe in Oberlößnitz- Radebeul hat ein Blaumeisenpaar gebaut uno mit Erfolg Junge ausgebrütet. IJm Nest befanden sich am vorigen Sonntag 7 Junge; die Alten lassen sich nicht stören, auch wenn der Kasten geöffnet wird und füttern ruhig ihre Jungen weiter. Der Kasten befindet sich am Eingangs-Elbthor und an der sehr lebhaften Dresden-Meißner Chaussee. — Wie man au« Wurzen schreibt, dient gegenwärtig beim Bataillon in Wurzen ein Jäger, der bereits 1887, bei Verlegung der Truppe nach Wurzen, seiner Dienstpflicht genügte, aber inzwischen wegen Beleidigung eines Offiziers, der er sich in angetrunkenem Zustande schuldig machte, sechs Jahre Fest ung verbüßt hat. Demnächst erfolgt seine Entlassung. — Von einem heiteren Vorkommnis bei oem kürzlich in Torgau gefeierten Jubelfeste — Hauptgewinne der 5. Klaffe der 125. "nigl. sächs. LandeS-Lolterie. 13. Ziehungs- ^g, 22. Mai. 15,000 Mark auf Nr. 21253 Bennert, Rochlitz) 32103 (Kunze, Chemnitz). 5000 Mark auf Nr. 29433 42976 92752 ^714. 3000 Mark auf Nr. 4974 8549 °^1 11281 11587 13097 22730 ^912