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Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" merteljährlich ab Schalter I Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Laus 1 Mt. 20 Pf., durch die Post iMk. exkl. Bestellgeld. Zeitung für die Ortschaften: Breinig, KnuLwalöe, Großrohrsöorf, Mankmlhul unö Umgegend. Expedition: Bretnig Nr. 1 3 si. Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretni g dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt nach Uebereinkunft Inserate bitten wir für sie Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag /z11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 1-11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Leösktion, Druck und Verlag von N. Schurig, Bretnig. Nr. 6. Sormabend, den 20. Januar 1894. 4. Jahrgang- Bretnig, den 17. Jan. 1894. Dresden, am 13. Januar 1894. tet und an d-s Gericht abgeliefert. Be ¬ in den rüstigsten Jahren fast zu gleicher Zeit Getraut: Josef Riemer, Maschinenführer stände die Frage heran, wie eine vorhandene Sommerabende diese Bahnhofs-Anlagen wev gestorben sind; die eine wohnte in Falken stein, die andere in Fnedrichsgrün. durch einen Vertreter der Staatsanwaltschaft zu Plauen Zeugenvernehmungen auf dem Oelsnitzer Amtsgerichte stattgefunden haben. Auch soll der Fabrikant Kemnitzer bereits vor den Untersuchungsrichter des Landgerichts zu Plauen geladen und dort vernommen worden sein. Alan darf über den Ausgang dieser peinlichen „Wahlmache" nur gespannt sein. rm Kommunaldienste oder im Dienste der teilweise aus Reichs- oder Staatsmitteln unter haltenen Institute zahlbar. Das Kriegsministerium hat anzunehmen, daß ungeachtet seiner Bekanntmachung vom 5. Juni 1893 noch nicht alle der im Kommunaldienste rc. angestellten persionierten Unter offiziere uno Soldaten, denen aus Grund der früheren gesetzlichen Vorschriften aus Anlaß der Anstellung die Pension nicht weiter gezahlt werden konnte, in den Genuß der Pension wieder eingetreten sind. Die Vorstände der betreffenden Behörden werden deshalb hierdurch ersucht, in dieser Beziehung die Militär-Pensions-Verhältnisse der bei ihnen angestellten ehemaligen Unter offiziere und Soldaten zu prüfen und erforderlichen Falls die Anträge auf Wredergewähr- ung der Pension nach Maßgabe der obenerwähnten Bekanntmachung anher zu stellen. Kriegs-Ministerium, von der Planitz. Schuldenlast am besten getilgt werden könnte.' Fährverkehr. Ein anderer sehr interessanter Da beriefen der Herzog Ernst und Herzog! Teil der neuen Anlagen ist die am Hafen- Albrecht einen Landtag nach Leipzig ein, i gebiet, über die erste Etage fahren die Züge Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburts-Register. An Geburten wurden eingetragen: Curt Bernharv, S. des Ge- schäftsgehilfcn Friedrich Bernhard Pfund. — Paul Arthur, S. des Fabrikarbeiters Gustav Adolf Haase. Johann Max, S. des Zigarren arbeiters Johann Wilhelm Apelt. — Bern hard Hermann, S. des Färbermeisters Aug. Hermann Jahreiß. — Emil Kurt, S. des Zigarreumachers Ernst Emil Paufler. — Außerdem eine außereheliche Zwillingsgeburt (Knabe und Mädchen), dieselben sind 5 und 7 Tage alt wieder verstorben. Die Anordnung des Aufgeboss haben beantragt: Reinhold Edwin Werner, Fabrik arbeiter, mit Maria Martha Hennie. und dieser bewilligte auf 6 Jahre eine Bier steuer, nämlich sechs Groschen vom Faß. wiederholt vorbestrafter Fleischer beim Betteln festgenommen worden, von dem man annimmt, daß er mit dem frechen Räuber identisch sei, der den mitgeteilten Raubanfall gegen die 19jährige Tochter des Schuhmachers Riedel in Ottendorf begangen hat. — In nicht geringen Schrecken wurde der Tischler H. ir einem kleinen Orte bei Löbau durch folgenden Vorfall versetzt. Die Mutter des Gutsbesitzers P. war gestorben und Herr H. sollte an der Leiche Maß zum Sarge nehmen. Als er sich hierzu anschickte, begann die Leiche sich plötzlich zu rühren; entsetzt lief der Tischler davon und verlor sogar für mehrere Stunden die Sprache. Als der Gutsbesitzer, der sich während des Vorfalls in Löbau befand, heimkehrte, kam er der Sache bald auf die Spur. Unter der Leichendecke hatte eine Katze Platz genom men und sie hatte durch ihr Rühren den Tischler in Schrecken versetzt. — Am 10. August v. I. wurde der Ziegeleidirektor Wehlmann in dem Augen blicke auf dem Magdeburger Bahnhofe zu Leipzig verhaftet als er eben die Reise übers „große Wasser" antreten wollte. Durch die von dem dortigen Landgerichte geführte Un tersuchung wurde festgestellt, daß W. falsche Wechsel im Betrage von über 20,000 rEk ausgegeben hatte; im Besitze des Schwindlers hatten sich noch 2183 Mark gefunden und wurde derselbe zu 4. Jahren 6 Monaten Ge fängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. — Vor einigen Tagen ist der Fall vor- Kirchennachrichten von ^auswalde. Sonntag Septuagesimä: Vorm. 9 Uhr Hauptgottesdienst; abends 6 Uhr Abendgot tesdienst in der oberen Schule zu Bretnig mit anschließendem Abendmahl. — Beichte 5Vz Uhr. Getauft: Eine unehel. Tochter. Getraut: Emil Richard Haufe, Fabrik arbeiter in Bretnig, mit Emilte Selma Rich ter in Hauswalde. Beerdigt: Johannes Willy, des Lein wandfabrikanten Arthur Gebler in Bretnig S., 9 M. 18 T. alt. — Frau Johanne Christiane verw. Großmann geb. Schicktanz in Bretnig, 79 I. 2 M. alt. — Ein totge- borner Sohn des Leinwebers Friedrich Maxi milian Nitzsche in Bretnig. — Adolf Ferdi nand Grundmann, Bandweber in Bretnig, 53 I. 2 M. 3 T. alt. Der dirrg. Lehrer I. Busche. den anzuschauen sein. — Wie aus Chemnitz berichtet wird, ist — Ein trauriges Jagdunglück ereignete kanntlich steht auf diesem Vergehen Gefäng- sich am Montag nachmittag auf dem bäuer-> nisstrafe bis zu 5 Jahren. Kirchennachrichten von Frankenthal, vom 1. bis 15. Jan. 1894. Getauft: Paul Friedrich, des Herr- schaftl. Oberstallschweizers Baum in Franken thal S. — Marie Olga, des Steinarbeiters Schöne in Frankenthal T. — Johann Bruno, des Ham des. und Fobrikarb. Schneider S. Leipziger Hausmanns sprang aus ihrer im zweiten Stock belegenen Wohnung in den Jarlen herab und verstarb eine Stunde spä ter an den Folgen des Sturzes. Der Ehe mann der Unglücklichen, welcher hinzukam, als die Frau ihren Plan auszuführen be gann, konnte nur noch den Rock der Frau ergreifen, allein der Stoff hielt die Last nicht aus, er zerriß und die Frau stürzte vor den Augen ihres Mannes rn die Tiefe. — Die Oelsnitzer Wahlaffaire erhält unausgesetzt die Bürgerschaft in Spannung und Aufregung. Die königl. Kreishaupt mannschaft Zwickau hat sich jetzt für die Gil- tigteit des richtiggestellten Wahlresultates er- ! Wunsch der Bürgerschaft nach einer Neuwahl! j ausgesprochen wird. — Seitens des Gerichts ist insofern bereits eingeschritten worden, als' Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 20. Januar 1894. Großröhrsdorf Am kommenden Dienstag konzertiert im Nieder-Gasthof hier die Kapelle der kgl. sächs. Pioniere unter Leitung ihres Dirigenten Herrn Schubert. Es ist dies seit ca. Hjähriger Abwesenheit das erste Mal wieder, daß die genannte Kapelle im hiesigen Orte auftritt und hat lichen Revier Piskowitz. Ein Jagüteilnehmer von Schmeckwitz trug sein Gewehr im Arme, als dasselbe sich durch irgend einem unglück lichen Zufall entlud und ein Teil der Lad- Treiben vollständig absperrt, sie aber dasür vor dein Rauch und Ruß der Maschinen schützt. Die Brücke dient dem Fuß- und an, daß ungefähr 100—200 auf haushohem Piedestal angebrachte Bogenlampen, ^erner Hunderte in Blau leuchtende Glühlichter ent lang der Strecke nach dem Hafen zu, sowie sämtliche Weichen, Semaphore und sonstige Signale in Weiß, Rot und Grün leuchten werden, so kann man sich ein Bild davon men sei. Nach einer jetzt vorliegenden neue ren Nachricht, soll der von den Erben eines verstorbenen Großkausmanns nachzuzahlende Fehlbetrag der Staatseinkommensteuer zirka 500,000 Mark, der eines letzthin verstorbenen Restaurateurs 400,000 Mark betragen. — Durch den Leichtsinn eines 16jährigen Mädchens wurden deren Eltern, in Dresden nach Elsterwerda und auf der obersten Etage liegen Rangiergleise. Neben dieser ungefähr 30 Nieter hohen Unterführung ist das Elek trizitätswerk erbaut worden, von welchem aus die gesamten Anlagen die Gebäude, Ein steigehallen, sowie sämtlicheSignaleiarichtungen bei Nacht erleuchtet werden. Nimmt man Bekanntmachung. Nach 106 des Neichs-Militärpensionsgesetzes vom 27. Juni 1871 in der Fassung des Reichsgesetzes vom 22. Mai 1893 — N.-G.-Bl. S. 171 — sind vom 1. April 7893 ab oie Jnvaliden-Pensionen der Unteroffiziere und Soldaten neben einem Diensteinkommen ung dem voranschreitenden Gastwirt Jakob Müller — vormaligen vieljährigen Diener des Herrn Rittmeisters Edler v. d. Planitz — in den Rücken drang, so daß er nach ^kurzer Zeit eine Leiche ivar. — Es ist eben nichts Neues unter der Sonne, selbst der Gedanke einer Biersteuer nicht! Vor jetzt, rund 425 Jahren, im Jahre 1469, trat an die sächsischen Land- . klärt. Vom Hausbesitzer-Verein ist indessen machen, wre praDrg an eurem ruhrgen Petition an oie Kreishauptmannschaft Rnlmbms-AMEN mer-! ^gesandt worden, in welcher der einmütige — Graf Herbert Bismarck traf am Sonntag abends in Zittau ein, um alsdann einer Einladung des Grafen von Einsiedel nach Reibersdorf zur Jagd Folge z» leisten. Am Dienstag abend erfolgte wieder die Ab reise des Grafen. — Wie schamlos zuweilen die Butter händler ihre Ware fälschen, hat in Bautzen eine Bürgersfrau kürzlich erfahren. Dieselbe )Me nämlich von einer fremden Butterhänd lerin 6 Kannen — 12 Butter gekauft. Als sie aber die Butter zerschnitt, sand sie dieselbe mit Talg gefüllt. Nur äußerlich war Bekanntmachung. Die Anmeldung hiesiger, kommende Ostern schulpflichtig werdender Kinder hat am 31. dieses Monats nachm ttags von 2 bis 3 Uhr im Schulzimmer der niederen Schule zu erfolgen. Für die hiergeborenen Kinder ist der Impfschein, für die zugezogenen außer dem noch das Taufzeugnis vorzulegen. — Die größte Ueberbrückung, die an läßlich der neuen Dresdner Bahnhofsbauten errichtet werden mußte, ist die am Friedrich- städter Bahnhofe erbaute, das gesamte Bahn- hofsterrain überspannende Waltherbrücke. Sie ist durchweg aus Eisen hergestellt, 294 Meter lang und ruht aus 120 Säulen. Dis Breite der Brücke ist ca. 40 Meter, die Ein friedigung bildet ein übermannesgroßes, wellenartiges Eisenblech, das den Paffanten! gekommen, daß zwei verheiratete Schwestern zwar den Ueberblick über das interessante 1 ' I) s" . / 7 " sie mit einer dünnen Butterschale umgeben. — In der letzten Nr. 0. Bl. 'berichteten wir, daß man in Dresden bedeutenden > Steuerhinterziehungen auf die Spur gekom-! am Sonnabend von der dortigen Polizei ein wohnhafte rechtschaffene Bürgersleute, in schweren Kummer versetzt. Das Mädchen machte hinter dem Rücken ihrer Eltern die sich dieselbe seit dieser Zeit vermaßen empor-- Bekanntschaft eines verheirateten Mannes gearbeitet, daß sie unter Sachsens Mili- und ging vor etwa acht Tagen mit demselben tärkapellen mit den ersten Platz eümimmt.! durch. Man suchte sie überall, fand aber Nach dem Konzert findet, wie verlautet, ^nirgends eine Spur von dem Pärchen. Ballmusik für die Besucher desselben statt. Dieser Tage kehrte das junge Mädchen reue- Es darf den Konzertbesuchern^sicherlich ein voll und schwer krank in vas elterliche Haus höchst musikalischer Genuß in Aussicht gestellt zurück. Sie waren Beide in Böhmen ge- werden. wesen und dort hatte das Mädchen schließlich — Am heutigen Freitag glitt der Haus- den Versuch gemacht, sich zu töten. Ihr Be- besitzer und Bandweber E. Senf 'n Groß- gleiter, der ebenfalls mit zurückgekehrt war, röhrsdorf aus und fi.l dabei so unglücklich, wurde in Dresden wegen Entführung verhaf- daß der Tod sofort eintrat. t ' " ..... - . erst vor einigen -ragen Kamenz, mit Auguste Bertha Koch in aus der Nervenklimk entlassene Frau eines! K^nig Sonntag Septuag. vorm. 9 Uhr: Haupt gottesdienst, nachm. ^2 Uhr: Katechismus- unlerredung mit den konf. Töchtern von Frankenthal und Bretnig.