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Allgemeiner Anzeiger Zeitung für die Orl Haften Bretnig, Aauswalöe, Großröhrsöorf, Mankenthal unö Umgegend Deösktion, Druck unö Verlag von N. 8churig, Breinig. 4. Jahrgang- Mittwoch, den 31. Januar 1894 Nr. 9. — Zum Tode verurteilt wurde vom tage der hiesige Turnverein im Saale des ' erwehren ist sich in seiner letzten Sitzung u. mer gemeldet, welche Ziffer in Rücksicht auf lich höheren Lohnsätzen, sowie Forderung 9 nichts zu wünschen übrig ließ. Er verlangte Preis. 50 Kilo, ü ! 6 schlüssig geworden; als Termin ist der 4., 5. und 6. August ausersehen und folgendes 8 8 11 Der Allgemeine Anzeiger er scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis incl. des all wöchentlich beigegebenen „Illu strierten Unterhaltungsblattes" vierteljährlich ab Schalter 1 Mk. bei freier Zusendung durch Boten ins Laus 1 Mk. 20 Pf., durch die Post IMk. exkl. Bestellgeld. willig verbrannte. — Bei Ankunft des letzten Abendzuges von Grimma nach Leipzig wurden am Mitt woch in einem Abteil 2. Klasse zwei „blinde Passagiere", lang ausgestreckt auf den Kissen liegend und süß schlummernd, entdeckt. Die beiden Reisenden, die ihrem ganzen Aussehen nach der Zunft der Stromer angehörten, waren hinter Leisnig, während der Zug im Gange mar, unbemerkt aufgesprungen und hatten sichs bequem gemacht. Selbstverständ lich wurde ihre Reise nunmehr unterbrochen und sie wird wohl einen etwas längeren un freiwilligen Aufenthalt erfahren. — Die Zwickauer Steinmetzgehilsen sind in eine Lohnbewegung eingetreten, indem sie den Meistern einen neuen Tarif mit wesent- Dresdner Schlachtviehmartt vom 29. Januar 1894. Auf dem letzten Schlachtviehmarkt waren Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag HzH Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V-11 Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. u. a. Abschaffung der Ersten Kammer, Ver legung des Wahltages auf einen Sonntag, gänzliche Abschaffung der Vorrechte des Adels (die sind ja gar nicht mehr vorhanden!) und der Rittergutsbesitzer, Einführung einer all gemeinen Volksschule ohne alle Unterschiede, Jagen auf Langenbernsdorfer Revier in dem Albertsdorfer Grenzwalde. Durch Rauch Marktpreise in Kamenz am 25. Jan. 1894. den auch in unserm engeren Heimatlande her vortretenden Ueberfluß an juristischen Kräf ten leider eine recht sehr hohe genannt werden muß. — Der 18jährige Arbeitsbursche einer Leipziger Pianofortefabrik hat in nahezu 2—3 Jahren einzelne Pianoforteteile gestohlen und zwar derart, daß er mit der Zeit ein voll ständiges Instrument sich verschaffte. Bei einer kürzlich in seiner Wohnung vorgenom menen Pfändung stellte sich das Kunststück heraus. und einen auf große Entfernung bemerkba ren, unheimlichen Geruch aufmerksam ge macht, stießen sie plötzlich mitten im Dickicht auf einen lichterloh brennenden Menschen in sitzender Stellung. Der herbeigerusene Arzt zum verkauf gestellt: 565 Rinder, (290 Schweine, 9^5 Hammel und 289 Völker, in Expedition: Bretnig Nr. 13 tz Aufschlag in Aussicht stellen. j könnt: Oskar Reinhold, 2 Monate, Robert — Einen grausigen Fund machten am ' Reinhold 3 Monate und Schmidt 4 Monate Mittwoch mehrere Werdauer Herren beim > Gefängnis. die Erleichterung der Infanterie abzielende Vorschläge zu unterbreiten". — Der geschäftsführende Ausschuß des in Breslau stattfindenden achten deutschen Turnfestes beschloß, als Hauptfesttag den 22. Juli zu wählen. — Nachdem die im Vorjahre von Herrn Bier, dem Direktor der Turnlehrerbildungs anstalt in Dresden und Vorsteher des XV. deutschen Turnkreises (Sachsen), veranstaltete große dreiwöchentliche Seefahrt von Triest nach Athen und Konstantinopel gleich den früheren Alpenturnfahrten sich des ungeteilten Beifalles aller Beteiligten erfreut hat, beab sichtigt genannter Herr auf Drängen seiner Freunde und ehemaligen Reisegenossen wäh rend der diesjährigen großen Ferien im An schluß an das deutsche Turnfest zu Breslau eine ebenfalls auf 3 Wochen ausgedehnte ge meinsame Turnfahrt durch Schlesien, Ungarn, Slavonien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Siebenbürgen und Galizien zu unternehmen. Ausgangs- und Endpunkt der Reise wird diesmal Breslau sein. — Der Landesausschuß sächsischer Feu- fand, nachdem das Feuer gelöscht worden : in Glauchau ein junger Mann; es fand eine war, in der Brust des Leichnams eine tiefe Anschwellung der Hand statt. Infolge dessen Schußwunde vor, und das Rätsel wird je-! soll jetzt die Abnahme des Armes vorgenom- denfalls dahin zu erklären sein, daß man es! men werden. Inserate, die 4gespalten Korpuszeile 10 Pf., sowie Be stellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition in Bretnig dieHerren A. F. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung" Rabatt nach Uebereinkunft Oertliches und Sächsisches Bretnig, den 31. Januar 1894. Bretnig. In echt kameradschaftlicher Weise beging am Sonntag der hiesige Mili- » tärverein im Gasthof zum deutschen Hause die Feier seines 23jährigen Stiftungsfestes. Nachdem zwei Musikstücke vorgetragen, rich tete der Vorsteher des Vereins, Herr Hempel, Worte herzlicher Begrüßung an die Versam melten, welche alsdann in ein von Ersterem auf Se. Maj. den deutschen Kaiser und König Albert ausgebrachtes Hoch kräftig ein- stimmtm. Die Sachsenhymne folgte und das Konzert wurde fortgesetzt. Den Schluß des Programms bildete die Aufführung des Einakters: „Unsere Soldaten". Dieses höchst scherzhafte Stück reizte Jeden znm Lachen und der Beifall, den dasselbe errang, war ein außerordentlich großer. Nach beendigtem Programm wurde mit dem Tanze begönnen, an dem sich die Mitglieder sehr zahlreich und iu fröhlichster Werse beteiligten. Hauswald e. Unter reger Te lnahme seitens der Nachbarvereine feierte am Soun- Schulblatt" fragt: „Wie soll es bei solchen Anschauungen eines Schuldirektors zu einem gesegneten Religions-Unterricht kommen?" — Beschimpfenden Unfug m der Stadt kirche zu Thum verübt zu haben, waren der Strumpfwirker Friedrich Robert Rein hold, Strumpfwirker Friedrich Oskar Rein hold und der Schleifer Schmidt, sämtlich aus Thum, angeklagt. Während des Nachmit tags-Gottesdienstes am 14. November v. I. haben die Angeklagten in der Eingangs er wähnten Stadtkirche dadurch, daß sie absicht lich die hölzerne, zur Empore führende Treppe hinauspolterten, überdies Robert Reinhold und Schmidt die Hüte aufbchielten und Letz terer auch noch seine Zigarre weiter rauchte, beschimpfenden Unfug und hierdurch zugleich die Störung des Gottesdienstes verübt. Em pfindliche Strafen waren vollkommen am 5jähriges Mädchen in der im Parterre ge legenen Schlafstube seiner Eltern im Bett von einer bisher noch nicht mit Sicherheit zu ermitteln gewesenen Person, welche vom Hofe aus eingestiegen war, durch Aufschlitzen des Unterleibes tötlich verletzt- Zum Glück ist es gelungen, das Leben des unglücklichen Kindes zu erhalten, so daß sich dasselbe jetzt außer Gefahr befindet. Aber leider ist es den Behörden nicht gelungen, Licht in diese An gelegenheit zu bringen und den Schuldigen zu ermitteln. — Aus Falkenstein wird berichtet, daß der Brotpreis seit zwei Jahrzehnten nicht so niedrig war, wie gegenwärtig; das 6-Pfund- Roggenbrot erster Güte wird schon mit 52 Pfg. verkauft. Hausbackenbrot, welches gern verlangt wird, stellt sich noch niedriger im Programm aufgestellt worden: Sonnabend: Eröffnung der Ausstellung, hierauf Sitzung des Landesausschusses, nachmittags 4 Uhr ordentlicher Feuerwehrtag, abends offizielle Begrüßung. — Sonntag: Vormittag Schul übungen und eine Hauptübung der Glau chauer Feuerwehr, nachmittags Festzug, an schließend Konzert und andere Festlichkeiten. — Montag: Prüfung von Leitern und et waige Vorführungen und Vorträge. — Se. Majestät der König feiert in diesem Jahre abermals ein Jubiläum. Am 17. September werden es 25 Jahre, seit ihm bas Ostpreußische Dragoner-Regiment Nr. 10 verliehen wurde. — Die diesjährige 19. Dresdner Pfer deausstellung wird zum ersten Male auf ihrer neuen Stätte bei Reick am 3., 4., 5., 6. Mai d. I. abgehalten werden, dieselbe ist demnach gegen früher um einen Tag verlängert worden. — Der bekannte Zeitungsstreil zwischen den Redakteuren Lohan (Dresdner Nachrich ten) und Liman (Deutsche Wacht) hat ein vorläufiges Ende gefunden. Liman war in Konventionalstrafen bis zur Höhe von 15,000 verurteilt worden. Wollte er diese nicht be zahlen, so blieb ihm nur übrig, Dresden zu verlassen, da sein früherer Chef nur unter dieser Bedingung von der Einziehung der Strafgelder absah. Wie es jetzt heißt, siedelt Liman nach Berlin über, wo er unter sehr günstigen Bedingungen die Vertretung oer „Leipziger Neuesten Nachrichten" übernommen hat. — Unter den Darstellern des jetzt in Grimma stattfindenden Lutherfestspieles be- sindet sich auch ein Nachkomme Luthers. Es ist der Darsteller des Scholaren, Herr Buch händler Gensel ^un., der zur 11. Generation des Zweiges der Familie Luther gehört, der von des Reformators jüngstem Sohne, dem Arzte Paul Luther abstammt. Diese Linie ist in ihrem Mannesstamme 1743 erloschen und läßt sich nur noch in der weiblichen Li nie verfolgen. — Wie erinnerlich, wurde in der Neu jahrsnacht früh gegen 3 Uhr in Chemnitz ein mit einem Selbstmörder zu thun hatte, der! — Zu den juristischen Examina an der sich erst erschoß, durch die Propfen seine! Universität Leipzig haben sich 120 Teilneh- Kleider in Brand steckte und sich so unfrei- r"" —- Stunde veranschaulichten 16 einheitlich ge kleidete Turner unter Leitung ihres Turn- warts Herrn Kötner einen Reigen, welcher mit größter Exaktheit ausgeführt wurde und somit- die Zufriedenheit Aller erlangte- Nach der üblichen Ehrenlour sprach Herr Kantor Reuinuth seine Anerkennung den Turnern für deren Leistungen aus, verknüpfend den Wunsch, daß die Zahl der aktiven Turner sich ver-! mehren möchte. Ein auf >!en Turnwart aus gebrachtes und kräftigen Widerhall findendes ! „Gut Heil" bildete das Ende seiner kurzen Stede. Der Tanz, welcher sich hierauf sort- setzte, erreichte erst nach Mitternacht seinen Schluß. — Sächsischer Landtag. Der Donners tags-Sitzung der Zweiten Kammer wohmen am Regierungstische Se. Excelienz der Staatsminister v. Thümmel, sowie Geh. Rat Dr. Diller bei. Nachdem wegen der geschäft lichen Behandlung eines Antrages Beschluß gefaßt worden war, erstattete Bürgermeister Dr. Böhme namens der vierteil Deputation Anzeige über eine für unzulässig erklärte Pe tition bez. Beschwerde. Die Anträge der vierten Deputation, die Petitionen des Kauf manns Arthur Maximilian Richter in Dres- ben, Abänderung des Staatseinkommensteuer- ö-setzes betreffend, und oer ledigen Auguste Aechtner in Hof in Bayern um Gewährung einer Unterstützung auf sich beruhen zu lassen, wurden ohne Debatte einstimmig angenommen. — Eine Erleichterung des Infanterie- Gepäcks wird durch folgende^ Kabinettsordre des Kaisers an den preußischen Kriegsminister angeordnet: „Ich bin auf Grand w mer eigenen Wahrnehmungen, sowie der Berichte,^ welche die Generalkommandos über die letzten He.rbstübungen erstattet haben, zu der Ueber- zeugung gelangt, daß die feldmarschmäßige ---Belastung der Infanterie dringend einer! wesentlichen Erleichterung bedarf. Ich halte! das, was bisher in dieser Hinsicht geschehen, nicht für genügend, um tue Marsch- und Ge fechtskraft meiner Infanterie in dem Maße zu steigern, wie dies die heute an dieselbe zu stellenden Aufgaben fordern und beaüftrage Sie daher, mir schleunigst noch weitere, auf Schwurgericht zu Verden der Kommis Gust. Seidel aus Limbach i. Sachsen wegen zweier Raubmorde und eines Mordversuches. Sei del, welcher der Sohn eines Hauptmanns ist, nahm das Todesurteil gleichgiltig entgegen. — Durch eine Stahlseder verletzte sich Gasthofs zum goldnen Löwen sein diesjähriges ! A. über den im Jahre 1894 in Glauchau Wintervergnügen Dasselbe begann und abzuhaltenden 13. sächsischen Feuerwehrtag endete mit Ball. Abends in der neunten Korn . . . .(Weizen Abschaffung des Schulgeldes, Schutz des Gerste Koalitionsrechts der Arbeiter re. Radikalere Hafer Forderungen kann auch ein Sozialdemokrat H^ekorn nicht erheben. Das „Sächs. Kirchen- und ! böchsterIniedrigsteri Preis. - m a »-ioeZiW --: Summa 5060 Schlachtstücken. Air den Zent- stundlger Arbertszert walwend der Sommer-: Schlachtgewicht von Rindern bester Sorte monate zugestellt haben. Die Meister lehnten rrm-Hen gg-65 Rik., für Riittelwareeinschließl. den Tarif ab. Am 24. d. M. beschlossen! guter Rühe wurden 55—58 Rik., für leichterer die Gesellen in einer stattgehabten Versamm- Stücke ^5—50 Rik. bez. Lugt- Lämmer das lung, die Forderung aufrecht zu erhalten, je- Paar im Gewicht zu 50 Kilo Fleisch 62—65 doch nochmals mit den Meistern zu vcrhan- wlk. das paar Landhammei in derselben dchn. Schwere 55—58 Rik. Der Zentner Schlacht- — Schuldirektor Pache in L.-Lindenau ^wichr von Landschweiuen engl. Kreuzung -nicht zu verwechseln mit dem gleich -weiter Wahl hiervon iaen Pfarrer a D bat iekt in äittan ^Rk. Das Kilo Kalbfleisch wurde Mit r t letzt m Zittau ^5—(50 Pfennigen bez t, doch stellten sich eme Rede gehalten, die an Radikalismus' einzelne Stücke auch noch höher. Niebts ril münieben übria lioü Kn nontanato - —— — Preise. Der schöne Stand der Wintersaaten dürfte eher noch einen Preisrückgang als! Platze und dementsprechend erhielten zuer- kl. ! 6 il. 6 A. Heu 50 Kilo «. 6 kl. 6 77 Stroh 1200 Pfund 34 —7 !o0 '50 7 8 30 «---OLL 2 1 10 80 — 7 67 ,Erbsen 50 Kilo 10 50 11 25 Kartoffeln 50 Kilo 1 50