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Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zweiMal: Mittwoch und Sonnabend. Nbonnementspreis: viertel jährlich ab Schalter 1,15 Mk. vei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark 35 Pfennige, durch die Post 1,15 Mark ausschl. Bestellgeld. Be stellungen nehmen auch unsere Zeitungsboten gern entgegen. Amtsblatt für die HrtsöeKörde und den Kemeinderat zu Aretnig. Inserate, die 4 gespal tene Korpuszeile 12 Pf. für Inserenten im Rödertale, für alle übrigen 15 Pf., im amt- lichen Teile 20 Pf-, und im Reklameteil 40 Pf., nehmen außer unserer Geschätsstelle auch sämtlicheAnnoncen-Expe- ditionen jederzeit entgegen. Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen Rabatt. LMHMreigrr kür Sie vrtDrNr« SreMig, SroKrKdrzüsrf, fsaurwsIOr, srsMMds! u«ü Uwgegrna. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 81. Mittwoch, den 1». Oktober 1917. 27. Jahrgang «zurre Nschrtcdle». Reichskanzler Dr. Michaelis ist am Sonnabend abend nach dem Westen abgereist. An der Westfront war bei Regenfällen und Wind die Gefechtstätizkeit bei fast allen Armeen gering. In Flandern lag starkes Störungsfeuer auf dem Kampffelde zwischen Poelcapelle unb Zandvoorde. In der Bukowina griffen die Russen unsere Stellungen an; sie wurden teils durch Feuer, teils durch Gegenstoß vertrieben. Ein deutsches Flugzeug wurde von einem hol ländischen Torpedoboote außerhalb der Hoheits zone beschossen und der Flugmeister schwer verwundet. Der Hauptausschuß des Reichstages nahm nach wiederholten Erklärungen des Kanzlers, des Staatssekretärs Dr. Helfferich und des Kriegs ministers v. Stein den Nachtragsetat und das Besoldungsgesetz an. Unsere Beute an der Westfront im letzten Vier teljahr beträgt 13 849 Gefangene und 483 Maschinengewehre. In Flandern versuchten die Engländer Teilan griffe gegen einzelne Abschnitte der Kampf front, kamen jedoch nirgends vorwärts, son dern wurden niedergehalten. Bei Vauxaillon stießen mehrere französische Kom pagnien vor, wurden aber durch Feuer zu rückgewiesen. Unsere Unterseeboote haben 'in der Nordsee neuerdings fünf Dampfer versenkt. Das deutsch-holländische Kohlen abkommen Das Haager Korrespondenzbureau meldet amt lich: Bei den'zwischen niederländischen und deut schen Unterhändlern geführten Verhandlungen über die Einfuhr von Steinkohlen und die Re gelung andrer wirtschaflicher Fragen ist man zu einer grundsätzlichen Uebereinstimmung gelangt. Die Vereinbarungen werden den beiden Regie rungen zur Genehmigung unterbreitet werden, zu welchem Zwecke die deutschen Herren nach Berlin reisen werden. Inzwischen wird man Maßregeln treffen, um mit der Anfuhr von Steiukohlen beginnen zu können. Ein Amsterdamer Preßbureau erfährt hierzu, daß Deutschland bereit sei, monatlich 200 000 Tonnen deutsche und 50 000 Tonnen belgische Kohle an Holland zu liefern. Das Kohlen abkommen sei nur ein Teil eines umfang reicheren wirtschaftlichen Uebereinkommens mit Deutschland. vertWez uns SäÄM». Bretnig. Dieser Tage haben Diebe einer hiesigen Firma einen Besuch abgestattet und dabei zwei Treibriemen mitgehen heißen, von denen der eine 8 Meter, 50 Zentimeter lang, 7 Zentimeter breit und 5 Millimeter stark und der andere 6 Meter lang, 55 Zentimeter breit und 5 Millimeter stark war. Zweckdienliche Wahrnehmungen wolle man der zuständigen Gendarmerie mitteilen. Bretnig. In unserer Geschäftsstelle wurde ein Geldtäschchen mit Inhalt abgegeben, das ein hiesiges Schulmädchen angeblich gefunden haben will. Der Verlustträger kann dasselbe bei uns abholen. — Butterhöchstpreise. Nach Gehör der Preisprüfungsstelle werden in Abänderung der in der Verordnung vom 15. Mai 1917 festgesetzten Preise folgende Höchstpreise für 1 Pfund Butter im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz festgesetzt:' 2,40 Mk. für den Erzeuger bei der Abgabe ab Ge höft, 2,50 Mk. für den Aufkäufer bei der Zu bringung in die Buttersammelstelle und 2,51 Mk. für die Buttersammelstelle bei der Abgabe an die Bedarfsgemeinde. — Telegraphische Geldüberweisung an Gefangene in Rumänien. Geld überweisungen an Kriegs- unv Zivilgefangene in Rumänien können auf Grund einer Verein barung mit der rumänischen Regierung von jetzt ab auf telegraphischem Wege erfolgen. Hierdurch ist es möglich, Geldsendungen an Gefangene in Rumänien binnen kurzer Zeit Einsteigens Butter und Eier, in Wohla eine Spezialmarke von Deutschland gestohlen. In dem Täter vermutet man einen entwichenen Kriegsgefangenen. Burkau. Am vergangenen Sonntag 8 Uhr abends wurde die mit Erntevorräten ge füllte Scheune des Bäckermeisters Richard Steglich ein Raub der Flammen. Brandstif tung wird vermutet. Arnsdorf. (Eisenbahnunfall.) Auf hies. Bahnhof ist am Montag morgen 12 Uhr 50 Kein Schwanken und Aeberlegen darf es geben! Lehi gilt nur die Tat! Wenn jeder einzelne - ausnahmslos - seine höchsten Kräfte anspannt, dann wir- auch diese Kriegsanleihe den großen Erfolg haben, den sie haben muß. Nenn nicht mit Granaten allein kann -er harte En-kampf ausge fochten wer-enz erst -as erneute Zeichen unsrer ungebrochenen wirt schaftlichen Kraft wir- -en Ausschlag geben. Nur so zwingen wir unsre Kein-e zük Vernunft. Darum zeichne! ^!WWWW!IMiI^ ^»MWWWWI^ den Empfänger zuzustellen, während der ge wöhnliche Postweg sehr lange Zeit in Anspruch nimmt. Näheres zu erfahren bei den Aus kunfts-Orts- und Hilfsstellen vom Roten Kreuz. Kamenz. Vom hiesigen Reserve-Ersatz- Bataillon 103 wurden zur 7. Kriegsanleihe bisher 145 900 Mark gezeichnet. Kamenz. In Zschornau wurden mittels Min. der Militär-Urlanber-Zug 834 mit einer Lokomotive zusammengcstoßen. Beide Lokomo tiven sind entgleist und schwer beschädigt, ebenso einige Personenwagen. Von den Reisenden wurden drei leicht beschädigt, während der Führer der leeren Lokomotive leider schwer und deren Feuermann, sowie der Führer der Personenzugslokomotive leicht verletzt wurden. Der Sachschaden ist erheblich. Beide Haupt gleise der Linie Görlitz—Dresden sind durch den Unfall gesperrt, doch wird der Verkehr durch Umleitung über Nebengleise des Bahn hofes aufrechterhalten. Die Ursache des Unfalls ist vermutlich auf eine von dem verunglückten, nicht vernehmungsfähigen Führer ohne Auftrag bewirkte Rückwärtsbewegung der Lokomotive zu rückzuführen. Dresden. (Deutsche Luftkriegsbeute-Ausstel- lung.) Die alten Räume des Albertinums ge stalten sich immer mehr zu einer denkwürdigen Ruhmeshalle deutschen Fliegerwesens, denn der 13. Oktober, der Eröffnungstag der „Delta" und der ihr angegliederten Jndnstrie-Ehrenab- teilung, ist bereits nahegerückt, und schon seit Wochen sinö in den großen Hallen emsige Hände am Werke, um die große Masse der Luftkriegsbeute, der Flugzeuge und verschieden sten Flugzeugteile, Motoren, Propeller, Maschi nengewehre, Hebelvorrichtungen usw. zu einem übersichtlichen und künstlerisch-technisch interes santen Gesamtbilde zu ordnen. Jedem, der bisher von der Tätigkeit der deutschen Luft- streitkräftc sich noch kein richtiges Bild machen konnte, soll ja vom 13. Oktober bis Mitte Dezember eine treffliche Gelegenheit geboten werden, dies nachzuholen. Schon jetzt geben die „großen Kanonen" der Ausstellung, die riesigen Doppel- uno Eindecker englischer, fran zösischer und russischer Herkunft, die man, die Flügel weit wie zum Fluge gebreitet, van der Decke herabhängen läßt, ganz den imposanten Eindruck, der als Hauptanziehungskraft sicher auch den Nichtfachmann locken wird. Falkenau. Ein Vater von neun Kindern, Bergarbeiter Klier aus Davidstal bei Falkenau hatte versucht, für seine Kaninchen etwas Klee zu pflücken und wurde dabei von dem jugend lichen Müllerlehrling Lill, der auf Kartoffeldiebe lauerte, erschossen. Er verstarb schon nach kur zer Zeit. Der Bursche kdurde verhaftet. Dennoch! s Zum Kampfe in der Heimat gehört, daß » wir mit aller Anspannung den Goldbe- ! stand der Reichsbank — das Rückgrat unserer z Währung — stützen und mehren. Die » Sammelstellen vergüten den vollen Goldwert, z Markneukirchen. Ueber ein merkwür diges Spiel des Zufalls berichtet der „Ober- vogtl. Anz." folgendes: Vor acht Tagen em pfing ein Markneukirchner Soldat namens Schilbach an der Front eine Depesche: „Mut ter tot!" Er erhält daraufhin Urlaub. Als er in der Heimat eintraf, war die Ueberrasch- ung über das unerwartete Erscheinen des Krie gers groß, noch größer aber wirkte auf beiden Seiten die Aufklärung über die Ursache des Urlaubs, denn die Mutter war wohlauf, ein Telegramm war von hier aus nicht abgesandt worden, und man konnte nur annehmen, daß das Telegramm einem anderen Schilbach zuge dacht war. Durch die unerwünschte Urlaubs ursache wurde die beiderseitige Wiedersehens freude nicht beeinträchtigt, und schon nahte der Tag der Abreise, da wurde das Telegramm zur bitteren Wahrheit. Freitag früh fand man Frau Schikbach im Bette in den letzten Zügen liegen; ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein vorzeitiges Ende bereitet. ist ysnutz j sM EMNMM. Küpser liefern Siv es ad > S.