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76 t)4l (-ÄI ein lrk- ger ) ,'?aci) (^'reg^iee's Hj^oolre lies se^ces reliAleusev — I'-ris Lij^. 2 Vov. n. ge leit en, eS- Grenoble kam. Iurieu kündigte thrc Sendung als ein Wunder an. Diese Sendung fiel ins Jahr i6g8., wo Wilhelm von Oranien nach England ging, um seinen Schwiegervater vom Throne zu stossen, und deshalb den Predigern aufmm, den Elfer der französischen Calvini sten durch die Verbreitung der Weissagungen der Schwär mer zu unterhalten. Die schöne Isabeau Ed in Gre- Die Kamisarden in den Cevenncn.*) Der Widerruf dcS Edikts von Nantes führte zahllose Protestanten von dem vaterländischen Boden, wo blin der VcrfolgungSeifer ihnen drohte, in fremde Lander. Juricu, der den nahen Sturz deS Papstthums und der katholischen Kirche aus den Propheten beweisen wollte, fand anfangs selbst unter seinen Glaubensgenossen nur Tadel und Verachtung; abe" in der Folge gelang cS doch diesem hitzigen Kopfe, die Ruhe mehrerer Gegen den deS mittägigen Frankreichs zu stören. Einige fran zösische Pfarrer, welche nach Genf geflüchtet und immer darauf bedacht waren, die in ihrem Datcrlande zurück gebliebenen Protestanten in Aufstand zu bringen, glaub ten desto leichter ein Heer bewaffnen zu können, wenn ,;st die Einbildungskraft aufgeregt worden wäre. Auf diesen Entwurf gründete sich die Stiftung einer Schwär- mcrschule, welche Propheten bilden sollte. Man legte sic in einer Glashütte zu Peyra in Dauphine an und übergab sie der Aufsicht des Calvinisten Du Serre, der in der Glashütte angestellt war und in Fabrikge- schäften ost nach Genf kam- Zwei Prediger wurden be auftragt, die Provinzen zu durchreisen. Du Serre wählte 30 Kinder armer Calvinistcn, fünfzehn Knaben, über welche er selber Aufsicht führte, und eben so viele Mädchen , welche er seiner Frau über gab. Der Zweck seines Unterrichts war, Haß gegen den Katholizismus in ihnen zu erwecken und den Glauben, daß er göttliche Offenbarungen und Lie Gewalt, Wcissa- Drcsden, der ir- deS urtz das de« md ön- icht nge ' in nn- ei- we- kM itt- mt- lich ker ben, sich hen ern >en, irt- gungsgake mitzutheilen, empfangen habe. Seine Zög linge mußten Stellen aus der Offenbarung Johannis üufsagen, worin vom Antichrist, den man auf den Papst deutcre , und von der Befreiung der Kirche, die in dem Siege deS Calvinismus gefunden wurde, die Rede war. Verwünschungen gegen die Messe und gegen Rom, selt same Verdrehungen der Augen, Krümmungen des Lei bes, Aufblähungen der Brust und des Magens gehörten wesentlich zu ihrem Unterrichte, und nichts von allem ward versäumt, was die jugendliche Einbildungskraft entstammen konnte. Wenn ein Zögling Fortschritte gemacht hatte, wurde zur Einweihung geschritten. Du Serre blies ihm in den Mund; er gab ihm damit die Gabe der Weissagung und ermahnte ihn, diese wieder andern, welche er der hohen Gabe werth achten würde, mitzutheilen. Die andern Schüler warteten ungeduldig, wo auch ihnen eine ähn liche Gnade zu Theil werden sollte. So erhielt man einen Haufen von Schwärmern, welche in die umliegen den Gegenden auSgesanvt wurden. Die merkwürdigsten unter ihnen waren Gabriel Astier, ein junger Mensch aus dem Dorfe Clieu in der Dauphine', der nach Vivarais ging, und ein Hirtenmädchen aus de« Dorfe Crest, die schöne Isabeau genannt, die nach j ji K ?!