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für die Ortsbehörde und den Gememderat zu Bretnig. Lekal-Anzeiger für die Ortschaften Sretnig. Hauswalde, Großröhrsdorf. Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. ' bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unlerh»ltung»blatt«e" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark >0 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Psg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtliche Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren mir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag */»11 Uhr einzusenden. Lchnstleüung, Druck und Verlag von N. Schurig, Dretnig. Nr. 21 Mittwoch, Len 15. März 1911. 21. Jahrgang. Nachdem durch Verordnung der Königlichen Ministeriums des Innern vom 22. Oktober 192.0 mit Rücksicht auf die zunehmende Ausbreitung der Mani- und Klauenseuche die Bestimmungen des ß 21 der Verordnung vom 31. August 1905 (Gesetz- und Verordnungs blatt Seite 197 slge.) in Wirksamkeit gesetzt worden sind, wird hierdurch die genaueste Be achtung dieser Vorschriften zur Pflicht gemacht und insbesondere daraus hingewiesen, daß: 1. alle von Händlern zusammengebrachten Rindvieh- und Schweinebestände, sowie die zum Verkam im Umhsrziehcn bestimmten Schweinebestänke mit Ausnahme der Saugferkel, gleichviel ob sie sächsischen oder außersächsischen Ursprungs sind, eist dann verkauft werden dürfen, wenn sie sich während einer Beobachtungsdauer von 7 Tagen frei von Maul- und Klauenseuche erwiesen haben und 2. alle von Privatbesitzern aus anderen als ihrem eigenen Wohnorte erworbenen Rinder und Schweine nnl Einschluß der Feitel von ihier Einstellung in den übrigen Viehbestand d-s Erwerbers den bezirkslie-ärmlichen Unr rsuchungen um er liegen, und daß auch für diese Tiere Ursprungszeugnisse beizudnngen sind. Zuwiderhandlungen werden strengstens bestraft. Bretnig, am 8. März 1911. Die Gemeindebehörde. Petzold. KoLz-Wersteigerung 20. März l9U. Borm. ^10 Uhr, Radeberg «chützenhaus. 1539 w. Kchtzer 7/11 cm, 785 der»!. 12/22 cm, 5 duch,, 22 w. decgl. 23/48 cm, 1967 Baumplähle, 1895 w. Derbstanzen 8/14 cm, 9750 «. Reitstangen 2/7 cm, 2 rm kf. Nutzschcitc. Varm. gegen 11 Uhr. 9 rm h. 8 im w. Scheite, 19 rm h. 348 rm w. Knüppel, 6 rm h. 68 rm w. Aeste. Aufbereitet Schlag Abt. 46, — Landwehr — einzeln Abt. 20/22, 32 — Sauptrevier — Ab». 42/47, — Landwehr —. Kgl. Forstrentamt jSr«si<L«a 10 März 1911. Kgl. ForstrevierverwallunglLödrsLort. OertliÄss und SächMHes Bretnig. Das FastnachlSkränzchen des hiesigen Mannergesangvereins nahm nach allen Seiten hin einen voll befriedigenden Verlauf. Der gefüllte Saal dis Deutschen Hauses, auch die Sangesornd-r aus den Nachba:orten waren zahlreich erschienen, konnte die sange-frohe Feststünmung der Vereins- Mitglieder nur erhöhen und sie anspornen, in Wort und Lied ihr Bestes zu geben. Die geschickte Zusammenstellung der abwechselungs- reichen Vortrag-ordnung und ihre gediegene Durchführung fesselte dis Zuhörer dis zum Schlußakkord. Wohl nicht ohne Absichr folgte auf den kernigen Vortrag de« Mannerchore« „Frisches Wandern" das Couplet „In Filz pantoffeln geht das nicht!" Wuchtig und markig erklangen die Männerchöre „Dos Lied vom Rhein" (Nägeli) und „Waff-utanz" (Kreutzer-. Z,rrt und innig und in feinster Abtönung wurde ein Duett für Sopran uns Tenor von Eggers: „Es war ein Knabe ge zogen" von Frl. Nitzsche und Herrn Richter vorgetragen, die dafür lebhaften Beifall ern teten. Nach diesem nahm der Gruppenleiter, Herr Stadtrat Naumann au« Radeberg, Ge legenheit, den zum Ehrenvoi sitzenden der Vereins ernannten Herrn Hermann Schölzel im Namen des Eldgaubundes die goldene Medaille zu überreichen, indem er in dank baren Worten die Verdienste würdigte, die Herr Schölzel durch jahrzehntelange Tätigkeit al» Sänger unv Vereinsvorsitzender sich er worben hat. Mit eisichllicher Rührung dankte der Geehrte für die Hohs Auszeichnung. Durch den Vorsitzenden, Herrn Bruno Röntzsch, wurde fodann Herrn Elbrechtsso., der dem Vereine 25 Jahre als aktiver Sänger angehört, unter anerkennenden Worten eine Ehrenuikunve a»L- gehändigt. Mit reinem Klange und WE frischen Stimmen ertönte hierauf »er Pfeil'sche Männerchor: „Nun kommt der Frühling wieder". In heitere Stimmung versetzten alle Zuhörer die beiden Schuster, welche es vortrefflich verstanden, di; Duoszene von Turins packend und lebendig zum Ausdruck zu bringen. Die beiden Doppelquartelte fanden ungeteilten Beifall, besonders das schwedische Volkslied von Heinrichs. Mit dem Singspiel: „Im weißen Röß'l" von Legow sand die Vorlragsordnung ihren «ohlgrlungenen Ab schluß. Alle Darsteller hallen vasCharakteristische ihrer Rollen voll und ganz erfaßt und brachten es in Rese und Gesang sowohl in den ernsten, al» auch in den heileren Szenen zum schönsten Ausdruck. Sa ward dem treuverdienten Liedcrmeister des Vereins, Herrn Lehrer Schneider, euch an diesem Fastnachltzkränzchen der beste Lohn durch den Fleiß unv die Harmonie seiner Sängerschar, di; nebst ihren Angehörigen i nd Gästen nach B,en!iping des Konzertes nun wacker und mit Ausdauer der Muse des Tanzes huldigte. Manchem ward auch noch eine Freude durch Fortunas Gaben, die eine Verlosung, sobald die Kittchen nicht unnummeiiert waren, freundlich üarbot. Bretnig. Hierdurch sei bekanntgezeben, daß das Preisnchleram! in Dressen die Piüfung dec süc den Neubau des Pfarr hauses zu Bretnig eingegangenen Baupläne beendet h«t. Diese Baupläne sind von Frei tag den 17. März bis Freilag ven 24. März im Gasthofe zur Rose für die gesamte Ge meinde öffentlich ausgestellt und zwar wochen tags in der Zeit von mittags 1 Uhr bis abends 6 Uhr, sonntags von vorm. 11 Uhr bis abends 6 Uhr. Die gesamte Gemeinde ist zur Besichtigung derselben freundlichst ein. geladen. — Fünf Kometen werden im laufenden Jahrs sichtbar werden, allerdings nur für die Fernrohre der Sternwarren. „Himmels ruten" werben uns daher nicht erschrecken, und ebenso wird man keinen Grund haben, ein Unglwksjahr zu prophezeien, wie das im vorigen Jahre der Fall rnar. Großröhrsdorf. Ein echtes Winter- Tportsfest war es, das am Sonntage der hies. Ravsahrerklub im „Grünen Baum" veranstaltet hatte. Fast jede Nummer des reichen Pro gramms brachte sportliche Sachen. So ent zückte zunächst der gut gefahrene Schul- Farbenrngsn der hiesigen ^luvmitglieder das Auge de» Zuschauers, dann war eS der eben falls von hiesigen Klubmitgliedern gefahrene Kunstreigen, der ob seiner trefflichen Ausfüh rung allgemeinen Beifall fand. Eine ange nehme Abwechselung d-s Programms brachte der elegant ausgeführte Ehrenreigen des Nad- sahrerklubs Radeberg von 1890; besonders bewundert wurden aber die Leistungen der Herren Senf und Werner aus Radeberg auf dem Niederrad, und Herr Jansen-Nadeberg erwies sich als vorzüglicher Rollschuhläufer. Viel Ppaß machte das komische Radrennen auf untersetzten Räoern. Aus dem sich hieran anschließenden Match zwischen Schöne-Groß- riWsdors und einem Herrn au» Radeberg ging ersterer unter lautem Beifall de« Pub likum» als Sieger hervor. Ein hübsch ge spielter Einakter beschloß den ersten Teil des Abends, und nun hieß es, das Tanzbein »acker zu schwingen, ein Ruf, dem man allenthalben bis zum Schluff; drs aufs schönste verlaufenen Festes Folge leistete. Zittau, 12. März. Der 90. Geburts tag des Prinz-Regenten von Bayern wurde gestern und heute von dem Infanterie-Regi ment Nr. 102, dessen Chef der Prinz-Regent seit 1886 ist, in -«cierlicher Weise begangen. Gestern abend faad ein großer Zapfenstreich auf dem festlich illuminierten Maikiplatze statt. Anschließend daran folgten die Feiern der 12 Kompagnien in verschieoenen Lokali täten der Stadt und Umgegend. Die Feier am heutigen Sonntag wurde morgens durch ein Wecken eingeleitet. Mittags fand em Festgotlesvienst statt und hi;rc-uf Parade auf dem Hofe der neuen Kaserne. Nach der Parade fand ein Festessen der Oisiziere im Kasino statt, während die Untewlsinere mit den Vertretern der Militärvecems im Schützen- Hause und die Mannschaften in den Sperse- sälen der Kaserne bewirtet wurden. Während seL Festessens im Kasino wurde nur eine Reds gehatten und zwar vom Prinzen Jahann Georg. Lohmen. In Anwesenheit von 88 Ab geordneten und 9 GautmnratSMgltldern fand am Sonntage im hiesigen Ecvgericht der Gautag des Meißner Hochland-TurngaueS statt. Oie Leitung der Verhandlungen lag in den Händen des Gauoertrelers Gebler, ö«r dieselben vorm. b/^2 Uhr mit herzlicher Begrüßung der Erschienenen eröffnete. Aus dem Jahresberichte de« Gauoertrelers war zu entnehmen, baß der Gau am 1. Januar 1911 3865 steuernde Mitglieder, 894 Zöglinge und 443 Frauen zählte, d. r. ein Mehr gegenüber dem Vorjahre von 82 Mitgliedern, 15 Zög lingen und 30 Frauen. Dann berichtete der Gauturnwart über tue turnerische Arbeit im verflossenen Jahre und über den Kceisturntag in Aue. Bekanntgegebeu wurde die Ausnahme der Turnvereine Langenwolmsdorf und Krippen >n den Gau. Dem Kaffenberichte zufolge stand einer Einnahme von 961,12 Mk. eine Aus gabe von 998,99 Mk. gegenüber, mithin ist ein Fehlbetrag von 37,87 Mk. zu verzeichnen. Mit Rücksicht auf die nicht gerade günstigen finanziellen Verhältnisse wurde der Jahres- veilrag von 23 auf 25 Pf. erhöht. Der Antrag des Gauturnrats, ven Bezirk-turn- warten Sitz und Stimme zum Gautage zu gewähren, sand Annahme. Bezüglich der Haftpflichtversicherung erhielten di; Abgeord neten zum Deutsche» Turntag den Auftrag, für eine Haftpflichtversicherung mit Selbst verwaltung eiazutreten, jedoch ohne Zwang für die Vereine, die bereits gegen Haftpflicht versichert sind. Dem Turnwart Max Hause (Turnverein Bretnig) wurden für Teilnahme an dem Lehrgang für Frauenturnen bei ev. Gewährung einer Halden Freistelle 10 Mk. zugebilligt; dagegen fällt die Uniernötzung weg, sovald derselbe eine ganze Freistelle er hält. Der Festdeitrag für das Kaufest in Pulsnitz wurde auf 1,20 Mk., für Wetlurner aus 60 Pf. festgesetzt. Der Antrag der Sauvorturnerschast, beim Sechskampf an den Geräten je einen auswärtigen Kampfrichter hinzuzuziehen, fand Zustimmung. Mit er drückender Mehrheit wählte der Gauiag den bisherigen Gauverlreter Anh. Gebler mittels Stimmzettel als solchen wleder. Auch die übrigen Ausscheiscnden (Käme und Mißbach) behielten ihre Äemter. Der nächstjährige Gautag soll in B;rrh;lSdorf udgrhiliev werden. Dresden. (Der kontraktbrüchige flüchtige Heldentenor Karl Buirian.) Dis General- bnektion ver Königlichen Hosthealer hat sich endlich ermannt. Sie hat den unglaublichen an Tollheit grenzenden Launen ihres Hslden- tenors endlich er» Ziel gesetzt und ven von seinem Amerika-Urlaub bislang nicht nach Dresden zurückgekeyrt-n Kammersänger Karl Burnau beim Präsidium des Deutschen «ühnenvereins al« kontraktbrüchig gemeldet und es ist nicht daran zu zweifeln, daß Burrian tatsächlich für kontraktbrüchig erklärt werden wird und ihm damit in Zukunft alle deutschen Bühnen verschlossen sein werden. Dresden. Das hiesige Landgericht ver urteilte den Ingenieur und Fabrikbesitzer Heinrich Wilhelm SchöneiS aus Nieverlößnitz wegen Zweikampfes auf Pistolen, begangen daselbst mit seinem früheren Sozius Dr. Schmidt, zu drei Monaten F.stungrhKt. — Al« am Freitag vormittag em Ober postinspektor in oem Postamt Cyerrnitz-Gab- lenz erschien, um eine Karlenreoision vorzu nehmen, entfernte sich der Vorstand diese» Amte», der Postmeister Rechnungsral Hillig, unter einem Vorwande. Man fand ihn später aus dem Boden des Hauses erhängt auf. Unterschlagungen von Nmtsgeloern veranlaß ten den Beamten zu dem Selbstmord. Leipzig. Bei einem Einbruch in einem Geschäft in der Pfaffendorsir Straße in Leipzig sind Korsetts und Stcauß- federn im Werte von 800 Maik gestohlen worden. — Die diesmalige Zusammenkunft aller ehemaligen China- und Afrikakrieger (ein- jchließlich der Bssatznngs- und sonstigen Schutztruppen) findet laut des vor 3 Jahren in Chemnitz gefaßten Beschlusses am 15. bis 16. Juli 1911 in Leipzig statt. Kirchennachrichten von Bretnig. Mittwoch den 15. März: 1 Landesbußtag: 8>/z Uhr: Beichte und Avenomahl. 9 Uhr: Previgtgottesoienst,Text: Hebräer 10, 28—29, nachmittag» 5 Uhr: Avenümahlsgoltesoievst. An beiden Gottesdiensten Kollekte für innere Mission. Dresdner SchlachtviLsimarkt vom 13. März 1911, Zum Auftrieb kamen 4514 Schlachttiere und zwar 621 Rinder, 1035 Schafe, 2183 Schweine und 375 Kälber. Die Preise stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebendgewicht 45—48, Schlachtge wicht 85—89; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 41—45, Schlachtgewicht 73—78, Bu>n: Lebendgewicht 46—49, Schlachtgewicht 79—82; Kälber: Lebendgewicht 58—62, Schlachtgewicht 88—92; Schafe: 88—90 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 44—45,. Schlachtgewicht 60—61. Es sind nur sie Preße für drs Venen Viehirnlen verzeichnet.