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für die Hrtsbehörde und den Gemeinderat ?u Kretnig Lokal-Anztißn für die OrtMten Bretni«, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal nnd Umgegend SS Inserate bitten »r für dic Nittwoch-Nunmer bi» Dienstag vormittag uhx, syx ^e Senaabend-Nummer bi» Freitag »ormittag l/»11 Uhr einjnsenden. 5chustleitung, Sruck und Veclsg von A. l8th«vig, Vrelmg. 20. Jahrgang Sonnabend, den 1. Januar 191V. Sir. 1. Ein neue« ir trten jagend ein; !h»chfterlnlkdntzsterd Preis. 8 Preis. 50 Kilo L e. 6V 6^ äo Das alte Jahr Ward nun vom Mi Mück und Leid !eit verschlungen. seien. Die beschädigten auf Dre«den-Hauptbahnhof ständig beseitigt Wagen wurden ausgewechselt. Marktpreise zu Käme«! am 30. Dezember 1909. Korn Weizen «erste Hafer Leidekorn Hirse Der Anfang d» Welt 1. Mose» 4 2. Der Anfang de» neuen Jahre» läßt un» an den Anfang der Wlt denken. U«ber diesen ist im ersten Kaytel der Bibel ge redet Lu» uralter Zeit stidet sich hier eine Schöpfung«geschichte, die ,lle» andere über trifft, was sich sonst die Völker über die Ent stehung der Welt ersonnen haben. Der Grundgedanke diese« biblischen Berichte» ist, daß von einem lebendigen mächtigen Gottes- willen geredet wird, der alle Dinge nach einander werden ließ. Ei enthält in voller Klarheit das Bekenntni«: Ich glaube an Gott den Vater, den Allmtchtigen, Schöpfer Himmel« und der Erden. -- An d'eser Wahrheit wollen »ir auch im neuen JVh^e weiter festhalten. Tine Welt ohne Lott wird zum Tummelplatz de» Zu fall«, ohne Sinn, ohne Ziel. Und au» allen Ecken der Natur sprechen lausend Stimmen: in un« ist Geist, wir sind nicht bloß Materie, nicht bloß Stoff, Erde, Metall oder Luft, sondern wir sind gefüllt nil dem Geheimnis eine» unendliche» Willen«. Halbgebildete Menschen legen den biblischen Schöpfung«bericht mit Lächeln in den Kasten, wo die Kinderschriste» liegen. Sie sind für ihn zu gebildet, weil sie einmal gelesen haben, daß die Geschichte der Erle allein viels Mil- Wegen der großen Explosionsgefahr (im Be hälter befanden sich etwa 50 Kilo Benzin) mußte man zunächst von den Löscharbeiten absehen und den Brandplatz entsprechend ab- sperren. Die befürchtete Explosion unterblieb; der Benzinkefsel zersprang und der Inhalt er goß sich auf den Erdboden, wo er unschädlich gemacht werden konnte. Sämtliche brennbaren Teile de» Automobils verbrannten vollständig. Dresden, 30. Dez. (Amtliche Mel dung.) Al« gestern der Schnellzug v 125 den Wald hinter Kleinschirma passierte, schlugen die , Neste mehrerer durch den herr schenden Sturm umgebrochener Fichten gegen Vie Fensterscheiben des O-Zuge», so daß 21 große Wagenfensterscheiben der Durchganzs- wage« und 18 kleine Scheiben de» Speise vagen» zerschlagen wurden. Verletzt wurde niemand, da die beschädigten großen Fenster sämtlich an der Gangseite lagen. Der Zug hielt sofort und der Bahnwärter wurde vom Zugführer beauftragt, nicht <her einen Zug folgen zu lassen, al» bi« die Bäume ooll- 7B0 10 60 8^- 7,80 10 50 sl7j- ». k, 7 50 10 40 7 50 7 50 10!- 16- — Begnadigt. Dem Baumeister Straube und dem Schloffermeister Kaden, die in der Siebenlehner Branvaffäre zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt wurden, ist der Rest ihrer Strafe im Gnadenwege erlassen worden. — Auf der Landstraße in der Nähe der Pumpschenke bei Penig wurde ein junger Mann, »amen« Sittner, von einem Strolche überfallen, bi« zur Bewußtlosigkeit gewürgt und ihm ein Geldbetrag von 140 Mark geraubl. — Erschossen hat sich am Mittwoch früh in seiner Wohnung ein beim Gericht in Plauen im Vorbereitungsdienst tätig gewesener 29 Jahre alter Referendar. Wird ek der Wünsche Zahl Efüllung bringen? 2ird unser Mühen nicht veyeben» sein lnd wird, wonach wir strebe, un» gelinge»? Vir bitten Gott, daß er un Kraft verleih, So wollen wirs getrosten Me« wagen, Ind scheint für Manchen auch er Weg nicht frei, 8r wolle darum doch nicht jeich verzagen. Vor schwerer Krankheit uni vor Kriegsgefahr Loll Ust- der Herrgott hüte und beschützen, Zor Wassersnot uno Feuerqlut bewahr rr unser Hab und Gut, da wir besitzen. — Siwerbe, Handel, Kunst un Industrie Mög blühen und den Wohlstnd helfen mehren, Daß Arbeit und Verdienst »n Armen nie I« Lande fehle, um sie zu ernähren. Um Volkswohl wird ei Meinungsstreit geführt, Man sucht die Lösung viele schwerer Fragen, L» wird beraten viel und iebattiert, (Ind stets zu Tage drängen neue Klagen. — Ein jeder Stand hat ja de Sorgen viel, Die Klaßen werden leider üe ganz schweigen, Doch nähern wir un» schon dem großen Ziel, Wenn wir, wo Hilfe not, m« hilfreich zeigen. Drum aus zur Fahrt, ds Schifflein sticht in See, Nun, kühner Schiffer, trotze Wind und Wellen! Da» Auge klar und fest ar Steuer steh, Laß nicht deinSchiff anKlippundFel» zerschellen. Fern am Gestade glänzet «underbar Der Hoffnung Licht, e» wir, dich sicher leiten ; Mück auf den Weg in diehm neuen Jahr, Und Glück und Segen mö,en dich begleite». Der Allgemeine Anzeiger irscheint wöchentlich zwe Mal: Mittwoch und Sonnabend. S bonnkmentsprei« inkl. de» allnöchentlich beigegebenen ,Illustrierten Unterhalt»ng«blattes" dierteljährlich ab Schalter 1 Lark, bei freier Zusendmg durch Boten in« Hau« 1 Mark ö Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld r> < 36! 2 > 2^ löt lionen Jahr: umfaßt, daß die Reihenfolge bei der Entsetzung eine an»ere war rc. Weil sie das vifen, lachen sie über da» erste Blatt der Bibel. - Ob m«n aber nicht besser über sie lacht? Denn vm« tun sie? Sie verlangen, daß man vor 40)0 Jahren schon die heutige Wissen schaft lätle haben sollen, daß man in grauer Vorzeit schon da» hätte wissen müssen, was unsere Zeit mühsam erst au« den Steinen gegrabm hat. Solche« Verlangen ist unge recht. Statt so kindliche Forderungen zu stellen, sollte man sich vielmehr über den leben digen Glauben jerer alten frommen Israeliten freuen, die in alem Werden Gotte« Finger sahen und die Eoe und alle», was darinnen ist, al» Werk sener ungeheuren Willens be trachteten. Dies alten Menschen wußten von der wahren Entstehung der Welt hundert mal mehr, als dijenigen unter unseren Zeit genosse«, die in der Welt zwar Steine und Knochen, aber k-ue Seele kennen. Die Welt ist lurch Gotte« Willen entstan den und wird allen durch ihn erhalten. Dieser alle biblische Glawenssatz ist für unser heutige« Leben durchaus nicht gleichgültig. Immer wieder wird ih:r Unardnung und Wildheit überwunden von Geiste Gottes, der über ihr schwebt. Wie in natürlichen Leben, so geht e» auch im menschlichen Leben. Wenn un« -e-halb da« Menschenleben manchmal al» ein gräßlicher H«ufe von Unordnung und Ver wirrung vorkommen will, wenn wir in ihm nur Finsternis und Tief« sehen, dann suchen wir mit unserer Seele, ob wir nichts merken von dem ewigen Geiste, »er dennoch über allem waltet. Auch beim die»maligen J-hreSanfange ist es uu» eine tröstende Beruhigung, daß wir wissen: Noch schwebt über der Tiefe der Geist Gotte«! und Süd, West und Ost, au» Schlesien, vom Ostsetstrande, vom Rheine u. s. ». haben ihr Veste« geschickt, um d«r hiesigen Bevölkerung zu zeigen, »a» deutscher Züchlerfleiß zu leisten vermag. De« Vereine, welcher keine Opfer scheut und ganz gewaltige Anstrengungen in materieller und physischer Hinsicht geleistet und »och zu leisten hat, wäre nur zu wünschen, daß di« Bewohnerschaft de« Rövertale», sowie deren näheren Umgebung, die Ausstellung, welche für jedermann Interessante» dielet, recht zahlreich besucht würde. Der Eintritts preis, 25 Pfg., ist so bemessen, daß «» auch den Aermste« möglich ist, dieselbe zu besuchen. Auch aus die Verlosung, u Los 20 Pfg., zu welcher rasserein« Lier« gestellt werden, möchten wir noch vesonder» Hinweisen. — Einschreide- unv Eilbriefe sollen vom 1. Januar ab wieder mit dem Ankunft«- stempel versehen «erden. — Die Vahnverwaltung hat bestimmt, daß noch nicht durchlochte Fahrkarten oder nur zum Betreten de» Bahnsteige» benutzte Karlen im Falle eine« Irrtum«, einer Erkrankung oder aus einem anderen Billigkeitsgrunde sofort am Schatter zurückgenommen werden können. Bi«her war eine Eingabe nölig. Großröhrsdorf. Ein recht bedauer licher Unglücklsall ereignet« sich am Donners tag nachmittag i« der Mangelfadrik von Rentsch hier. Der dortseldst an der Hobelmaschine beschäftigt« Zimmermann Bruno Müller aus Bretnig geriet mit der linken Hand in dieselbe, wobei ihm zwei Finger vollständig abgeschnit ten u»d ein dritter schwer verletzt wurden. Großröhr«dorf. Der diesjährige Maskenball findet bekanntlich im „Grünen Baum* statt und wird derselbe, wie wir hören, am I. Februar adgehalten. Bautzen. Begnadigt wurde der Bäcker meister Johann Mtckan au» Seidau, der in de» Abendstunden de» 18. Februar 1905 seine Ehefrau fahrlässig durch einen Schlag an den Kopf gelötet hatte und deshalb im Mai d«»srlden Jahre» vom hiesigen Schwur- gericht zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt worde« war. Zittau, 27. Dez. (Freiwillig in ven Tod gegangen.) Der hier am Königl. Real gymnasium amti«re»de Oberlehrer Pastor Elau« verletzte sich am Donnerttag infolge geistiger Depression in seiner Wohnung, nach dem er vorher dem Begräbnis eine« Kollegen beigewohnt hatte, durch einen Schuß tödlich. Der Lod trat am 1. Feiertag ein. Der Verschiedtne entstammt einem Pfarrhause und war im Jahre 1871 zu Dresden geboren. Sech« Jahre «ar er Pfarrer in Medingen und -roß»ittma»n«dorf. Seit Ostern 1906 war er ain hiesigen Realgymnasium tätig. Seinem Wunsche entsprechens «erden seme irdischen Reste im Krematorium eingeäschert »erden. Seifhennersdorf. Ein Automobil verbrannte am 1. Weihnachtsseiertage gegen l/,7 Uhr abend« auf der neuen Zollstraße. Der Besitzer befand sich in Begleitung seiner Familie mit seinem Automobil auf dem Heim wege, al« dem Ehauffeur die Steuerung ver sagte. Da« Automobil. suhr seitwärts eine Löschung hinab und begann d«nn, wahrscheln- lick infolge Selbstentzündung, zu brennen, worauf sich die Insassen zunächst in Sicherheit dringen konnten. Alsbald brannte der Kraft wagen lichterloh und verbreitete einen weithin sichtbaren Feuerschein. Die alarmierte Feuer«- wrhr w"' schnell mit einer Spritze zur Stelle, Lertliche- unv SSchstkckes. — Wie au« dem Inseratenteil ersichtlich, veranstaltet der Kaninchenzüchterverein Srsß- röhrsdors-Hretnig vom 31. Dezember 09 di« 2. Januar 1910 seine erste allgemeine Kaninchen- au«stellung, verbunden mit Prämiierung und Verlosung in den Räumen de« Gasthofes zum Änker in Großröhrsdorf. Wir möchten die Bewohnerschaft desRödertale« darauf Hinweisen, daß ein« gleiche Anzahl Kaninchen (ca. 350 Sick.) von verschiedenen Raffen und so vor züglichem Material hier noch nicht gezeigt morden ist. Zur Ausstellung gelangen wür dige Vertreter der sogenannten Riesen. 39 Nummern Belgische Riesen bi» 73 om lang un» einein Gewicht »i« ci. 18 Pfund. 18 Nummern Französische Widder, von massigem Körperbau und hervorragendem Typu«. Blaue Wiener, Belgische Hasenkaninchen, Englische Schecken, Japaner und Angora» in nur ssinsten Qualitäten und großer Z-Hl. 21 Nummern Holländer, eine Zahl, welche oft aus größten Ausstellungen nicht erreicht wird. 53 Nummern Silber ringen im friedlichen Wettstreit mit- tinander. Gerade letztere Rasse ist es, welche hauptsächlich ihres Felles wegen gezüchtet wird und darum so viele Liebhaber gesunden hat. Die Abteilung für Produkte beweist die vielseitige Verwendung der Silderfelle. Außer dem sind noch verschiedene gesärbte Sachen, wie Stola«, Muffe, Baretts pp. ausgestellt. Auch wird oem Besucher die Dauerhaftigkeit der zu Schuhleder gegerbten Kaninchenfelle vor Augen geführt. Züchter aus unserem engeren und weiteren Vaterlande, von Nord Ä«sere»te, die 4gespaltene Korpurzeile 10 Pfg., sowie Bestellungen ans de» All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtlichen Zeituutzibote» jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen nnd Wiederholungen gewihreu mir Rabatt nach Uebereinkunst. Heu SO Kilo Stroh 1200 Pfv. Butter 1 ^meorlz. Erbsen SO Kilo Kartoffeln SO Kilo Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt Ein Jahr. Welch eine kurz« Spanne Zeit Und doch wie reich oft an! Einnerungen. So manchen riß da« Schicks» au« der Bahn Ind von der Seite feiner htztten Lieben; luch war d,« Glück nicht akn zugetan, Doch ist die Hoffnung Fröste» uns geblieben. Kirchennachrichten von Bretnig. Freitag, den 31. Dez. abend« 8 Uhr: Sil» oestergotte«dimst. Neujahrsfest 1910:9 Uhr: Predigtgotte»dienst. Sonntag nach N ojahc : 9 Uhr: Predigl- gottetdienst: Text: i. Petri 4, 12—19. Geboren: dem Lederwarenfabrikant Johann Friedrich P,ul Seifert eine Tochter; dem Schuhmacher Hermann Otto Heber eine Tochter. Getauft: Lina Elisabeth, T. d. ledig«» Wutschastsgehilfin Emma Lina Schöne. — Karl Walter, S. d. F-rbergehilfen Katt Emil Förster. — Anna Elsa, T. d. Ligarren- arbeiter» Paul Georg Nitzsche. — Paul Walter, S. der ledigen SchürzennäherinMarie Helene Schöne. — Willi Alfred, S. d. ans. Fabrik arbeiter» Otto Hermann Senf. — Elsa Hilde, T. d Fabrikarbeiters Emi! Otto Grundmann. — Frid, Erna, T. d. Färbergehilfen Max Bruno Freudenberg. Getraut: Färber Friedrich Max Zschied rich mit der Näherin Emma Frida O»wald. Verteilung des Rittergutsarmenlegat««.