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Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gememderat M Breinig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Rabatt nach Nebereinkunft. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All- adonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte»" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeuungsvoreu vierteljährlich ab Schaller 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« I Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« wn 30 Pfennige, durch di« Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Nebereinkunft. bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag r/g11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag l/,H Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Schrifilritung, Druck und Verlag von N. Zkhuvig, Drelmg. Rr. 9. Sonnabend den 3V. Januar 1SV4. 14. Jahrgang. Bekanntmachung. Dev hteHge Rachtwächterpsfteu ist neu zu besetzen. Bewerber hierzu wollen ihr selbstgeschriebene» Gesuch mit Gehaltsanspruch bei dem Unterzeichneten bi» zum 1V. Ae»v««v d. I. einreichen. BretmlO, den 27. Januar 1904. oer «emeina erat durch Petzold, Gem.-Vorst. Erst nachdem nun mehrere Wochen Nmgier. Trotz oller Warnungen vor dem Betreten des von den Geschossen bestrichenen GeländiS konnte er nicht umhin, sich „die Sache aus der Nähe zu besehen", und ob wohl überall Absperrungen vorgenommen und auch Posten ausgestellt worden waren, gelang es ihm doch, aus dem Orte heraus und in die Nähe emes der Ziele, wo die Geschosse emschlugen, zu gelangen. Kaum aber war der Unvorsichtige ein Stück vorwärts gelangt, al« er plötzlich von einer unsichtbaren Macht zu Boden gedrückt wurde und ihm wegen der Erschütterung der Lust und der Erde fast Hören und Sehen verging. Nur wenige Schritte von ihm entfernt, war ein Geschoß eingeschlagen. Er kann von Glück sagen, daß er mit heiler Haut daoongekommen ist. Der Schreck, der ihn durch,uhr, wird ihn aber wohl von seiner großen Neugier geheilt haben. die Kammer auf Antrag der Finanzdeputalion (Berichterstatter Abg Harter-NeudörfLen) 1 Mill. Mark für das Landarmenwesen, 168,305 Mark für Armenkrankenpflege und sonstige Ausgaben im öffentlichen Interesse und 65,165 Mark Au»gaben für die Land wirtschaftliche Versuchsanstalt in Möckern. In der kurzen Debatte unterzog Sekretär Ahnert-Zwenkau das Subsistutengesetz und da« Gesetz über den Unterstützungswohnsitz einer Kritik und wünschte hauptsächlich schär fere Strafbestimmungen sowie eine Alter« grenze für die Erwerbung de« Unterstützung-- Wohnsitze«. Weiter erklärte sich da» Haus mit den Kapiteln 88, 89 und 90 des Rechen schaftsberichts auf die Finanzperiode 1900/01, betreffend das Departement des Kultus und öffentlichen Unterricht«, ohne Debatte für be- friedigt. Die allgemeine Vorberarung über den Gesetzentwurf zur Aufhebung einer Berg- degnadigung zeitigte eine längere Debatte, in welcher ein loyaleres Vorgehen der Regierung gegen die Bergbegnadigten gewünscht wurde uno an der sich Slaatsminister Dr. Rüger, Vizepräsident Op'tz - Treuen (kons.), Abgg. Edler v. Querfort-Schünheiderhammer (konf.), Wittich-Rabenau (konf ), Braun-Freiberg (ntl.), Gräfe-Annaberg (wilvlib.), Kluge-Deutschneu dorf (konf), Bochmann Aue (konf.), uno Dr. Schöne Oederan (konf.) beteiligten. Schließ lich wurde der Gesetzentwurf an die Gesetz gebungs-Deputation in Verbindung mit der Finanzdeputation verwiesen. — Recht schlecht bekommen konnte einem Einwohner von Dobra seine während des letzten Scharfschießens zweier Batterien der Pirnaer Artilleriebrigade an den Tag gelegte 1 — Von der Staatsanwaltschaft zu Frei berg ist Ende voriger Woche Untersuchung ringeleitet worden gegen die Ehefrau des Waldarbeiter« und Hausbesitzers S. in Hirschbach. Dieselbe hat die anfangs Januar erfolgte Geburt emes Kindes geheim gehalten. Ihrem an dem betreffenden Tage abend« von der Arbeit heimkehrenden Manne, dann auch anderen Personen gegenüber hat sie ange geben, während ihres Alleinseins von einer vorzeitigen Fehlgeburt im Abort überrascht worden zu sein, hat aber trotzdem die in An betracht ihre« krankhaften Zustandes ange ratene Herbeiholung des Arztes oder der Hebamme als für nicht mehr nötig abgelehnt. Durch eine anonyme Zuschrift kam der Fall zur Kenntnis der Behörde. Diese ordnete die Durchsuchung der Jauchengrube an und hat man die Ueberzeugung gewonnen, daß ein ausgebildete» Kmd geboren sein müsse. Die Frau hat dies dann auch zugestanden. Bei dec Geburt de« Kindes habe sie^nieman- den zur Hilfeleistung gehabt, das Kind sei tot zur Welt gekommen und in ihrer Angst habe sie dasselbe auf dem Dachboden ins Heu gesteckt, wo e» dann auch in einen Sack O-rtlick-O un» Sächsisches. B reinig. GemeinderatSbericht vom 27. Januar. Der Herr Gemeindcvorstand eröff net die Sitzung und gedenkt des Geburtstags Sr. Majestät de» deutschen Kaisers. I) Nach Kenntnt»nahme einer Gesuches de» Besitzers von Br.-Kat.-Nr. 51, die Einziehung des hinter seinem Hause befindlichen Fußweges betr., beschließt der Gemeiuderat, nach vor heriger staltgesundenec Besichtigung, dem Wunsche des Gesuchstellers zu willfahren und die nötigen Schritte bei der Amtshaupt mannschaft einzuleiten. 2. Einen Antrag des Herrn Baumeisters N ix Großröhrsdorf, die Ueberführung der Branokasse von Br-Kat - Nr. 77 hier nach dort betreffend, lehnt der Gemeinderat ab. 3. Ein Antrag der Witwe M. Nr. 210 um Unterstützung von wöchsnt lich 1 Mark 50 Pf. wird angenommen. 4) Der Witwe des verstorbenen Nachtwächters August Nitzsche wird der Gehalt für den laufenden Monat Januar zugedilligt. 5. Bon dem Bericht der am 31. Dezember 1903 Grokharthuu, 27. Jan. Einem ge «ebenen Gauner zum Opfer gefallen ist hier eine Gutsbesttzersehefrau, deren Mann gegen wärtig eine mehrjährige Zuchthausstrafe wegen verschiedener Betrügereien verbüßt. Im No vember v. I. stellte sich ein angeblicher Guts besitzer bei ihr ein mit der Angabe, er habe zufällig von der schweren Strafe ihres Mannes erfahren und er könne bewirken, daß derselbe aus dem Zuchlhause heraus käme, nur brauche er hierzu einige Hundert Mark. Die Frau ließ sich auch betören und händigte dem Gauner 40 Mark sofort aus 160 Mark wurden an eine von ihm angegebene Adresse nachgesandt. Ende Dezember kam dieser freche Schwindler zum drittenmal in die Wohnung der Frau, diesmal mit der frohen Botschaft, baß seine Bemühungen Erfolg gehabt hätten und der Ehemann dnnnächst entlassen werden würde, er brauchte aber nun noch 600 Mark zur Regelung der Sache. Wegen Mangels an Bargeld händigte die Frau dem Manne ein Sparkassenbuch mit ca. 1200 Mark Einlage aus, womit derselbe schleunigst das Weile er auch an Verwandte in Bad Elster ge schrieben, und diesen mitgeleilt, daß wegen der Unruhen unter den Eingeborenen ein Teil der Reservisten eingezogen sei. Vielleicht komme an ihn bald die Reihe, und wenn er im Felde fallen sollte, dann habe alle Not ein Ende. Nur zu rasch ist da« Wort des jungen Manne« wahr geworden. — In Falkenau der Flöha verbrannte am Montag der nn Kinderkord liegende, ein halbe» Jahr alte Franz Wagner. Die Mutter hatte un Garten Wajche aufgehängt, während in der Wohnstube ein 3jährige« Kind und der genann.e Knabe ohne Aufsicht spielten. Das erstere erfaßte im Spiel wahrscheinlich die Streichhölzer, wobei die Betten des kleinen Franz F.uer fingen. Trotz schneller ärztlicher Vlfe verstarb das Kind an den erlittenen Brandwunden. gewickelt aufgefunden wurde. Inwieweit nun die Frau in unzurechnungsfähigem Zu stande, od fahrlässig oder mit Absicht so ge- hanvell, wird die Untersuchung lehren. — Durch die letzte au« Deutsch Südwest afrika eingetroffene Verlustliste ist auch die Familie de« Kaufmanns Tröltzsch in Zwickau in tiefe Trauer versetzt worden. Der in dem Erkundigungsgefecht am 15.o. M. mit anderen Angehörigen der Schutztruppen gefallene Re servist Tröltzsch ist ein Sohn des Genannten. Er war von Bruf Landwirt, früher Schüler der Landwirtschaftsschule in Döbeln, 21 Jahre alt und am 1. Mai v. I. nach Süd- westafrika gegangen, wo er auf der Farm Hohewarte del Windhuk, die einem Verwand- ten gehört, für drei Jahre eine Stellung angenommen hatte. Vor seiner Abreise hatte er rn der 11. Kompagnie des 133. Infanterie- Regiment« seiner Dienstpflicht al» Einjährig- Freiwilliger genügt. Sein letzter, zu Weih nachten eingelroffener Brief war vom 15. November datiert. Ächt Tage vorher hatte harmlosen Scherz hinauslaufende Ganze machte einen solch komischen Eindruck, daß wohl alle, die den sonderbaren Aufzug zu beobachten Gelegenheit hatten, von der allgemeinen Heiter- keit, die er erweckte, mit ergriffen wurden. Dresden, 28. Januar. (Sächsischer Landtag.) Die kZweite Kammer trat heute mittag 11 Uhr zur 38. öffentlichen Sitzung zusammen. Derselben wohnten am Regier- ungstische dis Staätsminister Dr. Rüger und Dr. v. Seydewitz bei. Zunächst bewilligte und Kcrporationen wird bis nachts 12 Uhr I Kleinrennersdorser Flur ein 40—45 Jahre auf 5 Mark, für die erste Ueberstunde 1 alter Mann erfroren aufgefundeu. Die Per- Mark, für die zweite 2 Mark und für die son desselben konnte nicht sestgestellt werden, dritte 3 Mark mehr festgesetzt. Ausgenom da LegitimalionSpapiere rc. bei dem Tode» men sind die Militärvereine, welche insgesamt nicht vorgefunden wurden. nur 5 Mark zu entrichten haben. 8. Von — Bei einem Teile von aus Pulsnitz und einer Verfügung der Königlichen Amtshaupt- aus der Umgegend von Meißen zu einer Mannschaft Kamenz, die Tanzaufsicht, insbe- Geflügelausstellung dorthin gebrachten Geflügels sondere die FortbUdung-schüler und Mädchen! wurde durch den Bezirkstierarzt Geflügel unter 16 Jahren betreffend, wird Kenntnis ! diphtheriti» sestgestellt. genommen. 9. Auf eine Anfrage der Kgl I — Einen belustigenden Aufzug konnte man Amtshauptmannschaft, den Gehalt de« Herrn am Dienstag nachmittags in DürrrvhrSdorf Gem indevo.stands betreffend, beschließt man, l beobachten. Eine Gesellschaft von Verwand- denselben in gleicher Höhe wie im Jahre ten uno Freunden war nach Dittersbach zu 1903 für das Jahr 1904 zu belassen. einer Silderhochzeitsfeier geladen worden. B r/tn i g. Alle hiesige Militärpflichtige, Um nun nicht mit leeren Händen zu kommen, deren Eintragung in die RekrutierungS Stamm hatte man ein zweispänniges Geschirr aus- rolle noch nicht erfolgt ist, machen wir darauf gerüstet und mit allen möglichen, für da» aufmerksam, dies bis mit 1. Februar veran-! Jubelpaar bestimmten Möbelstücken, Hau», lassen zu wollen, da spätere Anmeldungen I und anderen Gerätschaften beladen, die zwar bestraft werden. Ibetreffs ihrer Quantität selbst einen größeren — Kalt und schneereich soll der Februar I Haushalt befriedigt hätten, aber hinsichtlich nach den Wetterprophezeiungen des verstör- ihrer Qualität sehr viel zu wünsche» übrig denen Rudolf Falb werden. Einen kritischen ließen Die wohl aus allen Rumpelkammern Termin 1. Ordnung bildet der 1., einen I der Umgebung zusammengesu^ten Gegenstände solchen 2. Ordnung der 16. dieses Monats waren vom Zahne der Zeit so weit ange- Die Prognose de» ^Hundertjährigen Kalen- griffen, daß selbst ein AltertumSmuseum Be vers" lautet gleichfalls : Schnee und Kälte. ! denken gehabt haben würde, derartige Sachen Bischof« werva, 25. Januar. In ! in sich aufzunehmen — wegen zu hohen folge Altersschwäche ist gestern ein weithin I Alters. Oben auf dem beladenen Möbel bekannter und verdienstvoller Mann, Lehrer I wagen thronte eine Wiege, die ihren Insassen, om. Ritter rc Johann Traugott Mulschink einen schnurrbärtigen Jungen, während der in Demitz-Thumitz, im Alter von 82 Jahren I Fahrt beständig schaukelte, während auf einem verschieden. Große Verdienste hat sich Herr lallen Kanapee 2 Musikanten mit Harmonika Mulschink besonders durch seine literarische I und einem thüringischen Brummbaß, zwischen < Tätigkeit um die Landwirtschaft und Bienen-1 einem älteren Ehepaare sitzend, Platz gefunden > jucht erworben. Alle' vaterländischen Bestreb hatten. Musikanten sowie Fuhrmann und Be- Ungen fanden in ihm einen regen und be- gleitmannschaft waren dem altertümlichen Ge- > geisterten Förderer. I präge vollständig angepaßt. Das auf einen l arzteS Herrn Haeder in Großröhrsdorf bei vergangen sind und die Rückkehr ihres Mannes beanstandenden Tieren ist für das Jabr 1904 au« dem Zuchthause nicht erfolgte, hat sie An- auf 80 Mark vereinbart worden. 7) Die! zeige erstattet. Tanzabgabe zur Armenkasse von Vereinen! Arnsdorf. Montag früh wurde auf stattgefundene« Bierrevision nimmt man Kenntnis. 6. Die Entschädigung des Dier-j suchte.