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Jugd. 18:«. guten Leistungen Mittelstürmer 7„, 2:10. » Spiel einen zu ie Spielweise der 2 :3 (2 :1). die drei Stürmer zen fahren. Der m keine Härte ge ,en des Erlaubten 4 :4. . Knaben 2 :4. el. ,ust 4928. n 103 Ochsen, 240 ife, 2084 Schwein«, Fleischern selbst zu- Schweine. RM.: 1. Kl. - 2. Kl. 67-77 3. Kl. 60-66 4. Kl. 50-59 S. Kl. 40-48 1. Kl. 62-65 2. Kl. 63-66 3. Kl. 54-59 4. Kl. 48-53 5. Kl. 42-47 6. Kl. - 1. Kl. 75-76 2. Kl. 76-77 3. Kl. 77-78 4. Kl. 75-77 5. Kl. 73-74 6. Kl. 70-72 7. Kl. 68-73 e langsam: Schafe Ochsen, 40 Bullen, ) Schweine. nmlung des eoang.- schabend im Kons.- pezialhaus nd frische Seefische nd Geflügel r Wilhelm Str. 17 Tel. 242. und Freitag efische, Schellfische, Seelachs billigst, en Keringe. Täglich , Aale, Lachsberinge, eeaal, Flundern. Urmutter, »Inert ensjslire. wsr sie 16. cis. 54t8- su» statt mk" unä st. Zteinert und Umgegend WrreWhal«, »mmevsaw, »euch«, SorrdoN, Ma, SrdmEhat», Zochshala, Groß, an» «lclOemda r Mas«, Mra, riadhardt, pamsea, -StaMch, Tknaa M.) dieses Blatt iß amtliches Organ des Stadtrates zu Launhof; es enthält Bekanntgaben des Bezirksverbandes, der Amtshauptmannschi t Grimma und des Finan-amteS r« Grimma nach amflicheu VerSßeutlichunge». : Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag. Donnerstag, Sonnabend, nachmittag 4 Uhr: ; Bezugspreis: Monatlich ohne Austragen 1.55 Mk., Post ohne Bestellgeld monatl.: ; 1.55 Mk. Im Falle höherer Gewalt Krieg. Streik oder sonstiger Storungen der: ; Betrieb«, hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Rück-; ; Zahlung des Bezugspreis«. : Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Druck und Verlag: Sünz ch Eule, Naunhof bei Leipzig, warb» 3 Anzeigenpreis: Vie ögefpaiteue Petttzeile 20 Psg.. amtliche 50 Psg„ Reklametrtl (3gesp.) 50 Pfg. Tadell. Satz 50"/, Aufschlag. Bet undentltch geschriebenen, sowie durch Fernsprecher aufgegebenen Anzeigen find wir für Irrtümer nicht haftbar. -lummer 99 Donnerstag, den 46. August 4928 39. Jahrgang Amtliches. Freitag, den 17. August 1928, vormittags 10 Uhr sollen in Naunhof im Gasthaus „Gambrinus" 1 Sofa und 1 Heftmaschine öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Grimma, am 16. August 1928. R. D. 1130, 1138/28. Die Bollstreckungsstelle des Finanzamtes Grimma. Freitag, den 17. d. M., Vorm 11 Uhr sollen in Naunhof im Gasthaus „Gambrinus" 1 Pferd (brauner Wallach), 2 Sofa, 1 Liegesofa, 1 Schreibtisch, 1 Schreibsekretär, 1 Kleiderschrank, 1 Garnitur Korbmöbel, 1 Waschtisch mit Spiegel, 1 Lieferkraftwagen und 1 Büfett meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigen werden. Ou. I 4607/26 4130/27 1108, 1609, 1640/28. Grimma, den 16. August 1928. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Grimma. Aus -em Nichts. Wohl nichts anderes bietet ein solch deutliches Bild für den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Deutschland wie die Entwicklung, die die deutsche Handelsflotte nach dem Friedensschluß von Versailles genommen hat. Sie er stand wieder aus dem Nichts; denn man muß be denken, daß jener Vertrag alle deutschen Schisse der Entente übereignete, die mehr als 1000 Bruttoregistertonnen hatten, und der Norddeutsche Lloyd verfügte damals nach dieser Ablieferung nur noch über einen Seebäderdampfer von ganzen 781 Tonnen als größtes Schiff seines Be standes. 1914 stand Deutschland mit seinen 5,14 Mil lionen Registertonnen an zweiter Stelle der Wetthandels- flotte; allerdings blieb es noch unendlich weit hinter Eng land zurück, das über 41 Prozent der Welthandelsflottc besaß. Und aus diesen 5,14 Millionen Registertonnen waren 1919 150 Olw Tonnen geworden; die deutsche Flagge war so gut wie ganz verschwunden vom Weltmeer. Man ging an die Arbeit, an eine Wiederauf bauarbeit, bei der das Reich durch billige Kredit hergabe an die Reedereien und Werften ausgiebig half. Der Erfolg dieser Wiederaufbauarbeit ist überaschend. Nicht bloß äußerlich stellen die beiden jetzt vom Stapel laufenden DüMpfer des Norddeutschen Llovds mit ihren je 46 000 Registertonnen Schiffe dar, die an Größe gar nicht mehr so weit Zurückbleiben hinter den Riesen wie „Jucherator", „Bismarck" und „Vaterland", die uns die Eu-Mte enteignete, sondern in einem gewaltigen Sprunge von 14000 Tonnen geht man jetzt über die Ausmaße des bisher größten deutschen Dampfers, des „Columbus", hinaus. Freilich ist für die deutsche Flotte noch längst nicht der Vorkriegsstand erreicht, auch im Verhältnis zur Welthandelsflotte nicht; erst an vierter Stelle steht jetzt der deutsche Schiffsraum und zwischen England und uns haben sich die Vereinigten Staaten und Japan geschoben, die vor dem Kriege so gut wie gar keine Rolle spielten. Die amerikanische Flotte aber hat sich schon zu einem sehr gefährlichen Konkurrenten der englischen herausgebildet, steht ibr nur noch um 8 Prozent nach. England ist — auch eme Folge des Krieges — von seiner stolzen Höhe tief hfnabgesunken. Mußte die deutsche Handelsflotte nun nicht bloß von Grund auf neugebaut werden, es wurden auch diese Schwierigkeiten noch ganz erheblich vergrößert dadurch, daß sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Wett- schiffahrt bald völlig änderten. Deutschlands Handels flotte vor dem Kriege ist groß geworden vor allem durch das Auswand erungsgeschäft. Von den zwei Millionen Paffagieren, die im letzten Vorkriegsjahr deutsch« Schiffe von Hamburg und Bremen aus zur Fahrt nach Übersee benutzten, sind 1,4 Millionen Aus wanderer gewesen. Dem machte nun die Kontingen tierung der Einwandererzahl in den Vereinigten Staaten ein jähes Ende. Der breite Auswandererstrom aus Ost- und Südosteuropa, der über Hamburg und namentlich über Bremen ging, versiegte bis auf ein schmales Bäch lein. Schleunigste Umstellung war nötig, nicht zuletzt im Schiffbau selbst, da früher die Masse an Zwischendecks- Passagieren besondere Unterkünfte auf den Schiffen ver langte. Aus dem Auswanderergeschäft wird das Passagier- und Touristengeschäft und dies ändert den ganzen Charakter der neu zu erbauenden Schiffe. Vieles wird einfacher, alles aber zweckmäßiger, weil allmählich immer mehr die Schiffseinteilung in die drei Kaiüten und das Zwischendeck abgeändert wird in eine Zwei teilung. Auch hierin ging der Norddeutsche Lloyd voran, folgte ihm aber die Hapag mit schnellen Schritten. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten also im Passa gier- ebenso wie im Gütertransportgeschäft. Der Welt schiffsraum war namentlich durch den Maffenbau auf den Werften der Vereinigten Staaten für die stockenden wirt schaftlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit viel zu groß geworden und Tausende von Schiffen rosteten un genutzt jn den Häfen.- Neue Schwierigkeiten auch dadurch — allerdings nicht für die großen, sondern für die mittleren und kleinen Reedereien —, daß die soge nannte Trampschiffahrt immer unrentabler wurde. Die Verhältnisse in der Weltwirtschaft änderten sich: der .Tramp"-KapitSn, der sich von Hafen zu Hafen mühsam die Frachten zusammensuchte, mußte der modernen Ent wicklung weichen, die es verstanden hat, Massengüter auf- Mapeln, ohne daß sie dem Verderben anheimfallen, und "ezu regelmäßigen Terminen abiransportieren zu lassen Neue deutsche Ozeanriesen Stapellaus„Europa" in Hamburg Botschafter Schurman als Taufpate. Der Stapellauf des deutschen Ozeanriefen „Europa" fand Mittwoch in Hamburg statt und am Donnerstag wird im Beisein des Reichspräsidenten das Schwesterschifs der „Europa", die „Bremen", in Bremen die Hellinge ver laffen. Die Feier in Hamburg gestaltete sich zu einem wahren Volksfest. Die ganze Stadt nahm daran teil und eine schwarze Masse von zehntausenden von begeisterten Men schen umlagerte stundenlang vor dem Stapellauf die Höhen des Hamburger Hafens. Der amerikanische Botschafter Dr. Schurman hatte es übernommen, dem neuen Schiff die Taufrede zu halten. Bei seinem Eintreffen auf dem Hamburger Hauptbahnhof wurde er von dem Präsidenten des Norddeutschen Lloyds, j natürlichen Sympathie- und Freundschaftsströmunger zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Volke * Oie größten und schönsten deutschen Schiffe. Pioniere deutschen Gewerbefleitzes.F- Sicher, bequem und schnell. Passagierdampfer vom Ausmaß und der Bedeutung de: „Europa" und der „Bremen" erfüllen in ihrem Bau, ihre: Ausstattung und ihrer Einrichtung zwei Aufgaben: einmal sind sie schwimmende Hotels, die alles, was zur Bequem lichkeit und Sicherheit der Reisenden notwendig ist. mit sich führen, und zum anderen sind sie schwimmende Ausstel lungen, die zeigen, was deutscher Gewerbefleiß und deutsche Kunst vermögen. Die 2100 Fahrgäste, die das Schiff bei jede: Fahrt befördern kann, sollen Apostel werden, die in alle Well hinansgehen und den Ruhm deutschen technischen und künst lerischen Könnens verkünden. In unserem Zeitalter der großen Zahlen sind wir wirklich an Niescnziffern nnd Niesenumk? acwöbnt lind dych Nan Die „Europa" vor dem Stapellauf. Dr. Heineckcn, und von Rudolf Blohm, vem Mitinhaber der Werft von Blohm u. Voß, empfangen. Jn der Be gleitung des Botschafters befand sich auch der amerika nische MarineattachS Baum. Der Botschafter begab sich mit seinem Ehrengeleit nach der Werft, wo ihn auf den am Vordersteven des Taufschiffes errichteten Tribünen die festlich erregte Menge erwartete. Jn seiner Taufrede führte der Botschafter u. a. aus: Dieses Schiff ist, wie wir in Amerika sagen, „das letzte Wort" im Schiffbau. Es ist eines der größten Schiffe und ist mit einem Tonnengehall von 46 000 Tonnen fast 50 Prozent größer als der „Columbus", der heute das größte deutsche Fahrzeug ist. Er besitzt eine erstaunliche Geschwindigkeit: sechs Tage nach Newyork von Bremen und fünf Tage von den Häfen am Kanal. Ich erfahre mit besonderer Freude, daß die Vor kehrungen für die Sicherheit der Fahrgäste so vollständig sind, wie es die neuesten deutschen Errungenschaften gestatten. Sie werden sehen, daß Künstler und Architekten die Salons und Kajüten zu solchen Freuden fiir Auge und Geschmack gestaltet haben, daß die Fahrgäste vielleicht vergessen werden, daß sie sich auf hoher See befinden. Kraft der mir vom Norddeutschen Lloyd übertragenen Machtvollkommenheit gebe ich jetzt diesem Schiff den Namen „Europa". Ich füge den warmen Wunsch hinzu, daß es stets vom Glück begleitet sein und auf lange Jahre hinaus dazu beitragen möge, unsere beiden Völker enger zu Vereinen durch einen für beide Teile vorteilhaften Handel, durch gegenseitiges Verständnis und durch Brüderschaft. Darauf nahm Fräulein Glässel mit einer Flasche deutschen Schaumweins von der Tüuskanzel aus den Taufakt vor. Bei einem Empfang nach der Taufe der „Europa" sprach Botschafter Schurman den innigen Wunsch aus, daß die neuen deutschen Schiffe Scharen von deutschen Besuchern nach Amerika und amerikanischen Besuchern nach Deutschland befördern mögen. Glücklicherweise be ständen heute keine künstlichen Hindernisse im Fließen der Das kanadische Getreide, das argentinische und australische Fleisch nach Europa zu befördern war kein Saisongeschäft mehr, sondern fiel immer mehr der Linienschiffahrt mit ihren festen Fahrtterminen zu. Die Konkurrenz mit den anderen seefahrenden Mächten war für Deutschland fa st erdrückend — und doch vermochte man in den neun Jahren des Wiederauf baus die deutsche Handelsflotte wieder auf jetzt 3,74 Mil lionen Registertonnen hinaufzubringen; und — ihr größter Vorzug — sie besteht in der Hauptsache nur aus modernen und modernsten Schiffen. Auch die Eifersüchte leien zwischen den beiden großen deutschen Schiffahrts gesellschaften, dem „Lloyd" und der „Hapag", zwischen. Bremen und Hamburg, haben endlich aufgehört, weil man man tmmkr wieder, wenn man die Ausmaße vernimmt, in denen ein solcher Niese des Ozeans erbaut wird. Aus den beiden Werften haben etwa 10 000 Arbeiter die neuen Schiffe erbaut. Von der Menge des Materials, das beim Ban verbraucht worden ist, kann man sich eine ungefähre Vorstellung machen, wenn man hört, daß 24 Millionen Kilo Stahlblech auf 1600 Eisenbahnwaggons allein für ein Schiss herangebracht werden mußten, nur um den Rumpf, die Innen- decke und die Zwischenwände zu schaffen. Diese Bleche werden mit über 4 Millionen einzelnen Nieten zusammengehalten und 1200 000 Kilo Metall wurde allein für die Nieten, die die Platten des Rumpfes zusammenhalten, verbraucht. Jn den Wirtschaftsräumen sind Wand- und Futzbodenverkleidungen aus Fliesen angebracht, die für jedes Schiff eine Länge von über 18 Kilometer haben. Ebenso gigantisch wie diese Zahlen sind auch die Ziffern, die von der Größe der Inneneinrichtung einen Begriff geben. An Wäsche führt u. a. ein Schiff z. B. 70 000 Handtücher, 65 000 Servietten und 11 MO Bettücher mit sich. Für die Vcr- pslcgung von Passagieren und Mannschaften nimmt das Schiss für jede Überfahrt mit: 1000 Zentner Fleisch, 28M Zentner Fisch, 90 000 Eier, 350 Zentner Geflügel, 42M Zentner Mehl, 80 Zentner Brot, 43 Zentner Kaffee, NOM Liter Milch, 3M Hektoliter Bier, 15 OM Flaschen Mineralwasser, 18 OM Zigarren und 120 OM Zigaretten. Eine Geschäftsstraße, die sich auf jedem Schiff befindet, bietet den Passagieren Gelegenheit, in den verschiedenartigsten Läden ihre Vorräte an Garderobe, Wäsche, Toilettenartikel und Büchern jederzeit zu ergänzen. Maschinen, von denen vier in jedem Schiff eingebaut sind, bilden die treibende Kraft, und jede dieser Maschinen bewegt eine Schraube, die in einem Stück aus Bronze gegossen und 17 OM Kilogramm schwer ist. Jedes Schiff besitzt 28 Rettungsboote mit neuartiger Aus setzungsvorrichtung, die eine besondere Sicherheit beim Herab lassen auf das Wasser gewährleisten, so daß sich die Räumung des Schiffes bei einem etwaigen Unfall sehr schnell und sicher vollziehen läßt. Eine Besatzung von Über 10M Personen sorgt für die Bedienung des Schisses, der Maschinen und der Fahr gäste. Die Bauart und die Stärke der Maschinen werden aen beiden Riesendamvfern eine bedeutend größere Schnellig keit verleihen, als sie die bisherigen Schiffe hatten. Die Fahrt nach Amerika werden sie in sechs Tagen zurücklegen. einsah, däß es besser wäre, zwar getrennt zu marschieren, aber vereint und nicht aufeinander loszuschlagen. Noch besteht in der Nordatlantik kein Tariskamps, noch wahren die Großschiffahrtsgesellschaften der einzelnen Länder eine Art von Burgfrieden; aber wenn es einmal zu einem solchen Kampfe kommen wird, dann steht in ihm die. deutsche Handelsflotte nicht bloß einig, sondern auch in einer neuen guten Rüstung da. Trotz aller dieser unend lichen Schwierigkeiten äußerer und innerer Art, trotz der furchtbaren Verluste im und nach dem Kriege ist man rührig an die Arbeit gegangen mit dem Auge auf jenen alten Spruch, der über dem Portal des Bremer Schiff fahrtsamis steht: „^avi^are nsessse ost, vivero non," „Schiffahrt treiben ist notwendig, aber das Leben ist nicht das wichtigste."