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Aachrichten M MWs UN- Ltmgegen- (MrechlS-aln, Ammelshain, Veucha, Vorsdors, Eicha, Er-mannshatn, Fuchshain, Groß- mW Kleinsteinbef Klinga, KSHra, Lin-Hardt, pom-ea, Stan-ni-, Threna vsto.) -iese- Vlatt ist amtliche- 0r-an -es Stadtrate- zu Aavnhof; e- enthüll Vetanntgaben de- Vezirl-verban-e-, der «mt-banptmannW t Grimma u«d de- Nnaazamte- zu Grimma nach aMichen VerdAenNichan-en. Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Erscheint wöchentlich Smal: Dienstag, vonnerrtag, Sonnabend, nachmittag 4 Uhr Bezugspreis: Monatlich ohne Austragen 1.50 Wb.» Post ohne Bestellgeld monatl. 1.50 Ml». Sm Kalle höherer Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rück zahlung des Bezugspreise«. ! Anzeigenpreis: Di« -gespaltene Petitzeile LO Pfg., amtliche 50 Psg^ ReklameteN : ! (3gesp.) 50 Pfg. Tabell. Satz 50 Ausschlag. Bet undeutlich geschriebene»,; : sowie durch Fernsprecher ausgegebenen An-eigen find wir für Srriümer nicht! : haftbar. ; Druck und Verlag: Sünz ch Sule, Aannhof bet Leipzig, Mark' 8 Nummer SS Dienstag, den 27. Mär» ^928 S9. Jahrgang Amtliches. Dl« öffentlichen Straßen werden oft, besonder» während der Zeit der Feldbestellung, durch Ackerboden, -er sich von den Wagenrädern löst, und durch Dünger, der von den Wagen herabsällt, derart ver unreinigt, daß Kraftfahrzeug« gefährdet werden. Durch die Aus laugung de« Ackerboden« und des Düngers wird auch die Haltbarkeit der Fahrbahn sehr beeinträchtigt. Es find deshalb insbesondere Dünger- wagen nicht zu überladen; auch ist der Dünger auf den Wagen vor der Abfahrt au, der Düngerstätte genügend festzuschlagen. Aus Grund von 8 31 Abs. 1 und 3 der Sächs. Straßenverkehrs ordnung vom 15. Iutt 1927 wird dies mit dem Hinweise bekannt gemacht, daß Zuwiderhandlungen noch 8 34 der genannten Verkehrs- ordnung in Verbindung mit 8 366 Ziff. 10 des Reichsstrasgesetzduchs bestraft werden. Grimma, 23. März 1928. Die Amtshauptmannschaft. Mittwoch, den 28. März 1928, norm. 10 Uhr soll in Naunhof im Restaurant .Gambrinus" «in« Tiegeldruckpresse öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Srtmmo, den 27. März 1928. R. D. 391/28. Finanzamt. Leerlauf. Man Hai in Deutschland die Arbeiten der Vorberei tenden Abrüstungskommission beim Völkerbund eigentlich immer mit starkem Mißtrauen verfolgt, hat aber, und zwar mit steigender Deutlichkeit, den in Versailles ausgestellten Wechsel präsentiert, wonach die deutsche Eniwasfnung nur den Beginn der allgemeinen Abrüstung darstellen sollte. Einen recht eifrigen Bundesgenossen fand die deutsche Delegation bei dieser Genfer Kommission zuletzt auch im russischen Vertreter, einen Bundesgenossen, der sich zwar unbedingt für die deutschen Anträge einsetzte, aber leider oft durch maßlose, die Wirklichkeit gar nicht berück sichtigende Vorschläge verhängnisvoll wirkte. Freilich Hai auch er in letzter Stunde im Gegensatz zu seinem früheren Auftreten durchaus annehmbare Anträge gestellt, aber auch das hat nichts mehr genutzt, die ganze Tätigkeit der Kommission hat mit einem prakiischenMißerfolg, mit einer völligen Erfolglosigkeit geendet — es wird wieder einmal alles vertagt! Unbestimmt gelassen sogar der Zeitpunkt, zu dem eine neue Sitzung der Kommission einberufen werden wird, und gerade dies hat am letzten Tage den Grafen Bernstorff als deutschen Vertreter dazu veranlaßt, nunmehr kein Blatt vor den Mund zu nehmen und der Katze die Schelle umzuhängen. Schon vor einem Jahre hatte die Abrüstungskom Mission einen Entwurf ausgearbeitet und in erster Lesung angenommen, aber jetzt denkt man nicht daran, auch zur zweiten Lesung zu schreiten und ihn damit zur Beratung in der Vollversammlung des Völkerbundes fertig zu machen. Vertagt hat man auch das deutsche Verlangen, genaue Zahlen über die wirkliche Rüstung aller Staaten des Völkerbundes festzustellen und zu veröffentlichen. Vertagt auch eine weitere deutsche Forderung, worin diese Vorbereitende Abrüstungskommission den Völkerbundrat ersuchen soll, möglichst im Juni nun eine wirkliche erste Abrüstungskonferenz einzuberufen und für diesen Zweck ein einfaches technisches Abrüstungsprogramm zu ent werfen, alle politischen Fragen aber der Konferenz selbst zu überlassen. Abgelehnt also alles — denn die Vertagung bedeutet nur die Ablehnung aller dieser Vor schlüge. Und wie das bisher auch immer üblich war, so bringt England, um „das Gesicht zu wahren", fünf Mi nuten vor Toresschluß auch diesmal einen geringfügigen Flottenabrüstungsvorschlag ein, von dem es genau weiß, daß er gar nicht mehr zur Beratung kommt. Das einzige, was also diese jetzt wieder mehrmonatige Tätigkeit der Abrüstungskommission von sich gegeben hat, ist die R e s o l u t i o n, die eben alles vertagt. „Dies be deutet alles ein Stehenbleiben auf halbem Wege, keinen Fortschritt, sondern einen Leerlauf der Arbeit," äußerte Graf Bernstorff mit einer die Vertreter der Sieger staaten recht peinlich überraschenden Deutlichkeit, um dann hinzuzusetzen, daß nun die Bundesversammlung als Hüterin des Ansehens und des Einflusses des Völker bundes diejenige Stelle sei, die veranlassen werde, daß die Nbrüstungskommtssion endlich aufhöre, in immer neuen Tagungen eine bedauerliche Unfruchtbarkeit -u erweisen. Diese Mahnungen und Warnungen des Grafen Bern storff werden zweifellS auch noch durch Ausführungen unterstrichen werden, die der deutsch« Außenminister Dr. Stresemann im Deutschen Reichstag machen wird. Vor dem durchaus negativen Ergebnis der Genfer Be sprechungen verschließt man im Berliner Auswärtigen Amt keineswegs die Augen und Graf Bernstoff dürfte mit seiner-Rede nur politischen Weisungen gefolgt sein, die er von Berlin aus erhalten hatte. Denn auch hier ver lautet, daß nach diesem Versagen des Völkerbundes Deutschland alsbald entsprechende Schritte in Genf unternehmen will, um in dem von Bernstorff an- gedeuteten Sinne die Vollversammlung des Bundes im nächsten Herbst vor eine grundsätzliche Entscheidung in der Abrüstungsfrage zu stellen. Deutschlands Lage als ent waffneter Staat im Mittelpunkt schwergerüsteter Mächte wird immer unerträglicher und jener Wechsel ist nun ein mal in Versailles ausgestellt worden, steht im Statut des Völkerbundes selbst. Wenn man deutscherseits auch praktische Hoffnungen auf eine« Erfolg schärferen Vorgehens in Genf nicht mehr hegen kann, so darf man doch gespannt darauf sein, wie sich di« Aussteller jenes Wechsels um sein« Honorierung herumdrücken werden. Das sterben-e Parlament Vor der Reichstagsauflösung. 20. Mai Wahltermin. Aber das Auflösungsdekret, mit dem am kommenden Sonnabend die Arbeiten des jetzigen Reichstags abge schlossen werden sollen, beriet am Montag das Reichs- kabinett. In der zu verlesende« Verfügung wird wahrscheinlich auch die Bekanntgabe des Termins der Neuwahlen geschehen, obwohl das Kabinett sich darüber noch nicht endgültig schlüssig gemacht hat. Es wurde jedoch ziemliche Einmütigkeit dahingehend erzielt, die Wahl nicht vor dem 20. Mai, entgegen anderweitigen Vorschlägen, stattfinden zu lassen. Der Reichspräsident wird darüber die Schlußcntscheidung treffen. Gleichzeitig geht dann die Neuwahl zum Preußischen Landtag vor sich. Vor dem Auseinandergehen des Reichstags wird Reichsaußenminister Dr. Stresemann voraussichtlich, etwa Freitag oder Sonnabend, über die Ergebnisse der letzten Genfer Verhandlungen in der Vollversammlung sprechen. Der deutsche Hauptdelegierte bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen, Graf Bernstorff, ist von Gens nach Berlin abgereist und wird dort alsbald Bericht er statten. PHSbusberichi -em Reichstag überwiesen. Der Haushaltsausschutz des Reichstags erledigte die zurückgestellten Titel des Marineetats gemeinsam mit dem Bericht über die Lohmann-Unternehmungen (Phöbus). Die Aussprache über die beantragten Entschließungen war ganz kurz. Der Sozialdemokrat Heinig führte aus, daß seine Partei die politische Bloßstellung nicht mit mache, und der Sozialdemokrat Müller-Franken stellte fest, im Unterausschuß habe sich keinerlei Anhalt dafür ergeben, daß etwa Dr. Luther und Dr. Marx von den Lohmann- Unternehmungen gewußt hätten. Die vom Unteraus schuß beantragten Entschließungen wurden der Reihe nach angenommen, zum Teil gegen die Kommunisten, alle mit großer Mehrheit. Die fraglichen Etatstitel wurden ge nehmigt, ebenso die sieben Millionen für die Phöbusab- wickluna. Kranke Staatsmänner. Reichskanzler Dr. Marx wird möglicherweise bei dem Akt der Reichstagsauflösung nicht anwesend sein, da er nach seiner Krankheit erholungsbedürftig ist und im Lauf der Woche in Urlaub zu reisen gedenkt. Die dritte Beratung des Etats im Preußischen Land tag, die Montag durch eine Rede des Ministerpräsidenten Braun eingeleitet werden sollt«, mußt« um einen Tag verschoben werden, da sich der Zustand des an einer Gürtelrose leidenden Ministerpräsidenten nicht gebessert hat. Dienstag wird er deshalb vom Innenminister Grzesinski vertreten werden. Der Präsident des Preu ßischen Landtags, Bartels, leidet schwer. Bartels ist an einer Lungenentzündung erkrankt. Der Landtag hat ihm seine Wünsche auf baldige Genesung aussprechen lassen. Die festliche Veranstaltung anläßlich deS 25jähri- gen Prästdentenjubiläums des zweiten Vorsitzenden, Ab geordneten Dr. Porsch, mußte abgesagt werden. * Demokratische Kan-i-aiur Dr. Wirths? Nach Mitteilungen von verschiedenen Seiten beab sichtigt die Deutsche Demokratische Partei, dem in Baden nicht wieder ausgestellten Zentrumsabgeordneten Reichs kanzler a. D. Dr. Wirth die zweite Stelle der demo kratischen Kandidatenliste in den Wahlkreisen Düsseldorf. Ost und Düsseldorf-West anzubieten. Spitzenkandidat soll wie bisher der Abgeordnete Erkelenz bleiben. Der Vorstand der Demokratischen Partei der Wahlkreise Düssel dorf-Ost und -West hat dem Vorschlag zugesttmmt. Di« in Berlin geführten Verhandlungen mit Dr. Wirth sind noch nicht zum Abschluß gelangt. Wie es heißt, sollen die Demokraten Wirth im Falle seiner Wahl keinerlei Bedingungen stellen, sondern ihm in seinen Ent« schließungen völlige Freiheit lassen. In den beiden Wahl kreisen Düsseldorf-Ost und Düsseldorf-West, in denen bis her als einziger demokratischer Abgeordneter Erkelenz gewählt ist, haben bei den letzten Reichstagswablen die Demokraten insgesamt 73 000 Stimmen, das Zentrum 579 000 Stimmen erzielt. Die Zentrumsliste in Düsseldorf- Ost führte bisher Marx, die in Düsseldorf-West Bell. Ingenieur Gol-steins Bericht Prozeßverhandlung erste Aprilwoche. Der im Donezgebiet mit anderen Deutschen verhaftet gewesene und dann wieder entlassene Oberingenieur Goldstein ist bekanntlich nach Berlin zurückgekehrt und hat dort Bericht über seine Erlebnisse erstattet. Der Bericht ist nunmehr veröffentlicht worden, bringt aber immer noch keine volle Klarheit über die eigentlichen Ur fachen zu dem gewaltsamen Vorgehen der Sowjet behörden. Nach Moskauer Berichten soll der Prozeß gegen die noch in Haft befindlichen Deutschen in der ersten Aprilwoche in Moskau stattfinden. In der Nacht zum 6. März ist Oberingenieur Goldstein plötzlrch verhaftet worden. Nach einer "eingehenden Haus suchung wurde er in die nächste Kreisstadt Stalin übergeführt Hier wurde er 24 Stunden im Gefängnis gehalten, dann nach Charkow und von dort nach Rostow am Don gebracht. Im Rostower Gefängnis hat er die ganze Zeit bis zu seiner Frei lassung am 17. März zugebracht. Am 14 März fand das erste Verhör statt. Es stellte sich heraus, daß ein Montagebericht, den einer seiner Monteure ihm nachgeschickt hatte, der Sowjet geheimpolizei in die Hände gefallen und von dieser in so ent stellender Form übersetzt worden sei, daß sich tatsächlich alles mögliche daraus konstruieren ließ. Der Vergleich mit dem Original hat daun aber offenbar auch die Sowjets von der Haltlosigkeit der Anklagen überzeugen müssen, und so wurder Goldstein und Wagner am 17. März freigelassen. Landesratswahlen im «Saargebiet. Eine Rede Westarps. Am Sonntag vollzogen sich die Wahlen zum Landes rat des Saargebiets ohne Zwischenfälle. Die Wahl beteiligung betrug etwa 6354 Prozent. Nach dem vor läufigen Wahlergebnis erhielten die Sozialdemokraten 43 411 Stimmen gegen 46 627 im Jahre 1922, die Kommu nisten 46 407 (40 235), die Wirtschaftspartei 9156 (10 390), die Deutsch-demokratische Partei 3900 (0), die Saar ländische Volkspariei 26 328 (37 571), die Christlichsoztalen 9302 (0), die Deutschnationalen 10 496 (0), die Zentrums- ^partei 128 886 (108 211) Stimmen. Danach erhalten vor aussichtlich die Sozialdemokraten 5 (vorher 6), Vie Kommu nisten 5 (5), die Wirtschaftspartei 1 (1), die Demokraten 0 (0), die Saarländische Volkspartei 3 (4), die Christlich sozialen 1 (0), die Deutschnationalen 1 (0), das Zentrum 14 (14) Sitze. * Am Vorabend der Wahl sprach der veutfchnationale Führer GrafWestarpin Saarbrücken. Er führte u. a. aus: „Die Not und Treue der Saarbevölkerung sei im ganzen Vaterlande wohlbekannt und ihm selbst sei die Un haltbarkeil der Saarzustände bei seinem Besuch« vor Augen getreten. Die Locarnopolitik habe keinen greif baren Erfolg gebracht. Der Völkerbund habe schwer ver sagt, und eine der schwersten Vorwürfe gegen den Völker bund sei das Saargebiet. Ebenso habe er in der Frage der allgemeinen Abrüstung versagt. Die Innenpolitik des Deutschen Reiches bedürfe sehr der Reform. Westarp wandte sich hierbei gegen den Einheitsstaat. Gegen den Absolutismus des Parlaments und der Parteien gelte es, dem glänzend bewährten Gedanken der Führerpersönlichkeit wieder zur Geltung zu verhelfen." Dr. Köhler zur politischen Lage. M t t 1 e l st a n d s f r a g e n Auf einer Mittelstandstagung der Oberschlesischen Zen- trumspartei in Glei Witz sprach Reichsfinanzminister Dr. Köhler über die politische Lage. Die Freiheit des deut schen Volkes und Landes sei das Hauptziel der Außenpolitik. Dem Völkerbund würden wir allerdings erst dann mit frohem Herzen zustimmen können, wenn alle deutschen Lande frei seien. Um Sicherheit und Abrüstung werde gefeilscht, während die ganze Welt in Waffen starre. Diese Probleme könnten nur aus dem Boden der Gleichberechtigung gelöst werden. Der Minister schilderte sehr eingehend die Entwicklung der letzten zehn Jahre. Er ging auf die Notlage der Land wirtschaft ein und wandte sich gegen die Aufhetzungen zum Steuerstreik und die Bedrohung der Beamten durch Aufmärsche vor den Finanzämtern. Das Deutsch« Reich könne sich das nicht bieten lassen, zumal auf dem Gebiete der Reichssteuern alles getan worden sei, was möglich wäre. Bei Betrachtung der Notlage des deutschen Mittel standes wandte der Minister sich gegen die Bildung von Jnteressenparteien, die keinen Nutzen hätten. Jeder Beruf solle sich organisieren, aber Einfluß auf die politischen Pro bleme könne nur durch Mitarbeit bei den großen Parteien ge wonnen werden. Zum Schluß beschäftigte sich der Finanzminister mit dem Hauptfinanzproblem, der Aufbringung der Mittel. Er gab den unerträglichen Steuerdruck zu und erkannte die Notwendigkeit einer Steuersenkung an. Vor allem sei die Herbeiführung einer gerechten Veranlagung erforderlich. Es gehe nicht an, daß ein Teil stark belastet sei, während der andere Teil zuwenig zahle. Roch 60000 Mim tm Rheinland. Düsseldorf. Hier wurde der Rheinische Provinzial- landtag mit einer Begrüßungsansprache deS Oberprüfidenten der Rheinprovinz, Dr. Fuchs, eröffnet. Der Oberprüfident be tonte, daß seit der letzten Tagung des Provinziallandtages in der außenpolitischen Lage der Rheinprovinz keine Änderung eingetreten sei. Die Bevölkerung der Rheinprovinz stehe auf dem Standpunkt der Reichsregierung, daß die lüngst füllige Räumung durch die Besatzungstruppen nicht durch neue, nicht im Versailler Vertrag vorgesehene Belastung erkauft werde« könne. Go sehr der Rheinländer die Freiheit ersehne, so sei er entschlossen, auszuhalten, bis die Stimme der Vernunft den Weg zu einem wahren Frieden und zur Verständigung weise. Es sei notwendig, von Zeit zu Zeit darauf hinzuweisen, daß noch über 60 000 fremde Soldaten auf deutschem Bode» stehen, davon mehr alS 30 000 in den preußischen Rheinlanden. Landeshauptmann Dr. Horion wies in seiner Rede auf die wirtschaftliche Lage der Rheinprovinz hin, die als voll kommen unsicher bezeichnet werden müsse. Besonder-schlimm sei die Lage der Landwirtschaft, die der Kleinbauern und Kletnwinzer. Oberbürgermeister Dr. Jarres wurde wieder zum Vor sitzenden des Provinziallandtages gewühlt.