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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Metm,!. Hauswalde, KroßrSkrsdors. Frankenthal imd Umgegend Z n Allgemeine Anzeigern erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabe id. li r i er, entspreis inll. des allwöchentlich beigegebenen ^Illustrierten Nnterbaltungsblattes" i niltijöhrlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Batenin« Haus ! ^-a k o Pfennige, durch die Post l Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, dis 4gespaltene Korpus,eile !y Pfg., sowie Brstslttgsn aas d r dll- gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Eroebition auch unsere sämtlichen Zeitunnbotr» jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen nnd rSisdrc),l lu gesis-o, «ir Rabatt nach ttebereinkun t. Ättserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag t/zii Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vrrn.t.ag 1,11 Uhr eiuzuseurrn L chriillritung, L)ruck und dertag oan Ä. «ölhuylg, Bretnig. Ar. 26.Mittwoch, den 3f. Mürz 1809.19^ Jahrgang. Wiesenverkauf. Die in hiesiger Flur an der Ortsgreuze von Bretnig und der Bischofswerdrerstraße liegende, zur frühere» Jarob'schen Wirtschaft gehörige Wese, flmWär Nr. r, rs,b sr groß, soll verkauft werden. Kausslustige wollen dazu Kaufsangebote verschlossen, mit entsprechender Aufschrift im hiesigen Gemeindeamt dis zum 15. April einreichen. Großröhrsdorf, am 26. März 1909. Der Gemei»derat. Rentzsch, Gemeinvevorstand. vertlitves und Sächsisches. Bretnig. Der hiesige Postschalter wirb vom I. April an wieder früh 7 Uhr geöff net. An den Sonntagen erfolat der Schalter- dlenst das ganze Jahr über früh von 8 dis 9 und vormittags von 11 bis 12 Uhr (bis her früh von 7 beim. 8 bis 9 und vormit tags von 12 bis 1 Uhr). Bretnig. Der Handwerkerverein ver anstaltete am Sonntag im Gasthof zur gol denen Sonne einen Unterhallungsabend, der sehr stark besucht war. Neun Nummern um faßte da» Programm. Die Darbietungen trugen einen durchweg humoristischen Charak ter und all da» Gebotene fand lebhaften, oft langanhaltenden Beifall. Der Reinertrag wird bekanntlich zur Anschaffung von Spiel, geraten verwenoet. — Sonnabend, den 3. April 1909, vor mittag» 9 Uhr öffentliche Sitzung de» Bezirks ausschüsse». — Lande.lotterie. Die Ziehung der fünf ten und Hauptklaffe der 155. Königlichen Sächsischen Landeslotterie findet in der Zeit vom 14. April bi» 6. Mai statt. — Nach der am 1. April 1909 in Kraft tretenden neuen Eisenbahn-VerkehrSordnung werden dir Züge nur noch auf den größeren Stationen abgerufen, während da» auf den Nebenbahnen üblich« Abläuten durch da» Läutewerk der Lokomotive ganz wegfällt. Wie man erfährt, werden auf allen Stationen der Sächsischen Staat««isenbahnen, auf denen vom 1. April 1909 an die bither gebräuchliche Aufforderung zum Einsteigen unterbleibt, große Anschläge mit der Aufschrift: »Auf dieser Station werden die Züge nicht abgerufen" angebracht werden. Die bisherige Gepflogen heit vieler Reisender, sich auf da» Abrufen der Züge durch die Portiers oder auf da« Adläuten durch da« Läutewerk der Loko motive zu verlaffen, statt selbst für da« recht zeitige Einsteigen besorgt zu sein, wird daher aufgegeben werden müssen, zumal dem Reisen den, der die Abfahrt versäumt, kein Anspruch auf Erstattung de« Fahrgelde» oder auf eine Entschädigung zusteht. Von den übrigen Neuerungen der Eisenbahn-Verkehrtordnung ist noch die Abschaffung de« Beschwerdebuche«, da« al« ein« veraltete und überflüssige Ein richtung äüMsehen worden ist, von allge meinerem Interesse. Beschwerden können mündlich oder schriftlich angebracht «erden. — Der LandeSauSschuß de» Landeiver- bande» Sächsischer Feuerwehren wird sich in seiner demnächst statlfindenden Tagung n. a. mit der Verteilung der demnächst verfügbaren Mittel der König Albertfeuerwehrstiftung an hilf«b«dürftige Kameraden befassen. Ange sicht« der Zunahme der Verwendung der Elektrizität al» Kraft und Licht in den land wirtschaftlichen Betrieben, wa» die Errichtung von Starkstromleitungen von den Ueberland- zentralen nach den betreffenden Orten und Gehöften nötig macht, hat man ferner Erör terungen über diese elektrischen Leitungen vom Standpunkte der Feuerstcherhcit auf die Tagesordnung gesetzt. Großröhrsdorf. Unter dem Ver dachte, sein eigene», unehelich geborenes und 2 Jahre alte» Kind in Oberlicht«nau vergif tet zu haben, wurde am Montag mittag ein bei einer hiesigen Firma in Diensten stehender Kutscher durch die Gendarmerie verhaftet und an das Kgl. Amtrgericht Pulsnitz eingeliesert. Bautzen. Sofort, entlassen wurden am Mittwoch von der Waggonfabrik Bautzen 54 Stellmacher, weil sie sich weigerten, an vier Tagen letzter Woch« je zwei Ueberstunden zu machen. Sebnitz. Wohl der kleinste Rekrut Sachsen« ging am Donnerstag hier mit zur Stellung. Dieser SlellungSpflichtige mißt 1,10 Meter, wiegt 23 Kilogramm, ist sonst aber wohl proportioniert gebaut. Er dürste der kleinste und leichteste Stellungspflichtige des ganzen Landes sein. Dresden. In Vorstadt Altpieschen verübte am Sonntag der Arbeiter Reinisch an seiner Ehefrau, dir er vor einiger Zeit verlassen hatte, eine blutige Tat. Al» er unerwartet seine Wohnung wieder betrat, traf er dort außer seiner Frau einen fremden Mann an. Von Eifersucht ergriffen, begab er sich zunächst nach dem Polizeibezirk und kehrte dann nach seiner Wohnung zurück. Nach einer wüsten Szene griff er zu seinem Messer und stach damit aus seine Frau in großer Wut zu. Dabei verletzte er sie am Halse schwer. Darauf versuchte er sich die Pulsadern zn durchschnriden. — Am Sonnabend wurde in Dippoldis walde auf den Wirt des Restaurant« „Gar küche" ein Raubanfall verübt. Zwei Männer knebelten ihn. Während sie die Räum« nach Geld durchsuchten, gelang «s dem Wirte, da» Freie zu gewinnen und Lärm zu schlagen. Di« flüchtenden Verbrecher wurden in Eisen berg ergriffen. Wolkenburg, 27. März. Mehrere Kinder vergnügten sich gestern damit, «inen gefällten starken Baum in« Rollen zu bringen. Dabei wurde da« 5 jährige Söhnchen der Fa milie Tost von dem Stamm überrollt und zu Tode gestürzt. — Am Mittwoch nachmittag in der 2. Stunde landete auf den Feldern von Dip- pel«dorf ein Luftballon. Die Insassen waren 5 Offiziere in Zivil, welche früh gegen 9 Uhr in Bitterfeld aufgestiegen waren. Bei der Landung verfitzte sich da» Schlepptau mit der elektrischen Hochspannungsleitung, die vom Slek!rizität»werk Löbnitzgrund nach Eisenberg- Moritzburg führt. Infolgedessen entstand ein Kurzschluß, der in den genannten Orten eine mehrstündig« Stromunterbrechung im Gefolge hatte. Werdau. Unvorhergesehene Schulferien gibt e» seit dem 15. März in dem benach barten Orte Langenhessen. Dort funktioniert seit dem genannten Tage die Zentralheizung in der neuen Schule nicht mehr. Da e« in- folg«dess«n in den Klassenzimmern für die Kinder zu kalt ist, fällt der Unterricht seitdem au«. Die Störung dürste noch einige Tage andauern. Untersachsenberg. Im benach barten Schwaderbach wurde bei der Bestat tung eine» Veteranen eine Ehrensalve durch Böllerschüsse abgegeben. Dabei erhielt der WirtschaftSbesttzer Weiß beim letzten Schuß eine schwere Verletzung am Kopfe. Thurm, 25. März. In der Konkurs- fache des Schuldirektor» Koch hat gestern in Glauchau eine Gläubigelversammlung statt gefunden, die eine Schuldenmasse von etwa 84 000 Mark feflsiellte. Da nun nachzu weisen ist, daß größere Gläubiger wegen der AutsichtSlosigkeit, etwa» zu erhalten, gar nicht ihre Forderungen angemeldet haben, so kann mit einer Schuldenmafle von mindestens 100 000 Mark gerechnet werden. Der hiesige Schulvorstand hat behuf» Deckung der aus der Schulsparkasse unterschlagenen 10 000 Maik ein Gesuch an da» Ministerium gerich tet, dahingehend, da« Schuldireklorat ans 3 Jahr« nicht wieder zu besetzen, um mit dem dadurch ersparten Gehalte die unterschlagenen Gelder decken zu können. Die hierdurch in Frage kommenden Schulstunden will ^da» Lehrerkollegium unentgeltlich übernehmen. Von der Schulinspsktion und der Amtshaupt- monr,schäft wurde da» Gesuch befürwortet. Zwickau, 27. März. Ein schweres Unglück ereignete sich am Sonnabend morgen auf dem Wilhelmschachte. Au« bi»her noch nicht aufgeklärter Ursache ging di« Förder maschine durch. Durch Ausstauchen de« För- derw«ge»S wurden von den 24 Bergleuten, die darin waren, 4 getötet, 8 schwer und 12 leicht verletzt. Zu dem Unglücke wird noch geschrieben: E» ist darauf zurückzuführen, daß trotz Bremsen« und Gegendampf, die Fördermaschine nicht rechtzeitig zum Stillstand gebracht werden konnte. Dadurch wurde da« 12 Mann besetzte aufwärt«gehende Fürder- gestrll an dem Seilscheidenstuhl angetri«ben. Da« niedergehende, ebenfalls mit 12 Mann besetzte Fördergestell wurde im Schacht aufge staucht. Die Toten und Schwerverletzten be fanden sich zum größten Teil i« aufwäri« gehenden Fördergestell, während di« in dem abwärt»gehevd«n Gestell befindliche» Berg leute in der Hauptsache nur Verletzungen der unteren Gliedmaßen erlitten. Die Toten waren sämtlich verheiratet. Von den 8 schwerverletzten Bergleuten sind 6 verheiratet. Ob diese mit d«m Leben davonkommen werden, ist sehr fraglich. Nur da« Zusammentreffen einer ganzen Reihe unglücklicher Momente läßt da« Lersagen der Fördermaschine erklär lich erscheinen. — Eine fette Submissionsblüte brachte die Eröffnung der Angebote für die elektrische Einrichtung im Handelshofe zu Leipzig. Der höchste Kostenanschlag unter den 17 Angeboten stellte sich auf 59 652 Mark, der zweithöchste auf 42 960 Mark, während die nachfolgenden langsam bi« auf da« mindeste Angebot von 22 583 Mark heruntergehen. Da« ist doch wieder einmal ein schneidiger Beweis für da« Kalkulationstalent gewisser Leute. Leipzig, 29. März. Der DiSziplinor- hof am Reich-zericht bestätigte heute da» Ur teil de« Di»ziplinargericht«hof«s in Pot»dam vom 7. Mat 1908 auf Di«nst«ntlaffung gegen den Regierungsrat Martin wegen pflichtwid rig«» Verhalten» »egen den Staatssekretär Grafen v. Posadowsky. Er sollte Zeitungsartikel inspiriert haben, um Posadowsky zu stürzen. — Der in d«r Lützner Straße in Lindenau wohnhafte 44jährtge Arbeiter Holze siel am Freitag nachmittag auf dem Plagwitzer Bahn hof« beim Abladen einer Lori Heu infolge Au«rutschen» vom Wagen herab und brach da» Genick. Er war sofort tot. Kostenfrei für alle Uz- n. lUWlMMg Die Herre« Dr. med. Schaffner L Cs. in Berlin Grunewald offeriere« alle» Hals-, Brust und Lungenleidende» in Bretnig und Umgegend ihr tau sendfach bewährtes Mittel zur Probe vollständig kostenlos. Tausend« von Patienten, die da« Mittel bisher anwandten, preisen in mitunter be geisterten Worten die mit demselben erzielten ost gewseru verdlümnsen Erlog«. Dieselbe» übertraten m zahlreichen Fällen selbst die höchsten Erwartungen. Zwei Wiener Aerzte, vie mit dem Mittel eingehende Versuche an gestellt hatten, berichten von überraschenden Resultaten selbst noch in solchen Fällen, die jahrelang jeder anderen Behandlung trotzlrn. Das Mittel ist weder ein Geheimmittel, noch eine die ernste wissenschaftliche Kritik scheuende Karpfuschermedizin, erhebt aber aus der anderen Seile auch nicht den An spruch als ein „unfehlbar" wirkendes „Heilmittel gegen die Lungentuberkulose"' angesehen zu werden. Es ist nichts mehr aber auch nichts weniger wie ein einfaches giftfreies Pfianzenpulver, welches aus den.schon seit 100 Jahren weltberühmten sog. Lieberschen Kräutern hcrge« stellt wird und zufolge einer Kaiserlichen Verordnung dem freien Verkehr überlassen ist. ES ist so billig, daß es auch von Minderbemittelten angewendet werden kann. Ueber die Pflanze, aus der das Mittel gewonnen wird, liegen zahlreiche Äeußerungen angesehener Männer der Wissenschaft und, wie gesagt, tausende von Aner kennungsschreiben von Patienten vor, die dasselbe mit dem denkbar besten Erfolge benutzten. Ein großer Teil dieser Mitteilungen stammt von Lungtnschwindsüch- ligrn» die fast übereinstimmend berichten, daß schon nach kurzem Gebrauche desselben eine wesentliche Besse rung eingetreten sei. Die weitaus größere Anzahl rührt aber von Patienten her, die an chron. Nutavrhru, allem Husten, chron. Heiserkeit, Verschleimung, Asthma, chron. Avonchilis usw. gelitten haben und die bekunden, wie vortrefflich ihneu daS Mittel geholfen hätte. Eigene Ueberzeugung ist indessen stet« mehr wett, wie alle noch fo lobenden Anerkennung«- schreiben. Dieser Ansicht schließt sich auch die oben genannte Firma an und stellt sie daher allen denjenigen Patienten völlig kosten los, ohne jede Kaufverpflichtung, eine Probe des Mittel« zur Verfügung, die ihre Adressen einsenden und ihrem Bries« sür Potto rc. 20 Pf. in Briefmarken beifügen. Jeder Probe wird eine belehrende und interessante mit Ab bildungen au«gestattete Broschüre au« der Feder eine« prskl. Arzte« (keine Reklame broschüre, sondern auch wertvoll für jeden, der z. Zl. «ine andere Kur durchmacht) eben fall« völlig kostenfrei beigefügt. den erfolglos angewandt hat, in seinem l eigenen In teresse von 'diesem Ange bot Gebrauch machen I Er wird den einmal etwa« kostet, gewiß nie bereuen. nicht Möge feder Hal«- oder Lungen krank«, im be sonderen der- j nige, der bereit« an dere Mittel und Melho- kleinen Versuch, der ihm