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M - Nachrichten sm Naunhof * r Druck und Verlag: vümz ck Eule, N«««hof bei Leipzig, Markl 2. Fernruf: Amt Naunhof Nr. 8 Nummer 89 Sonntag, den 29. Juli 1923 AmtlKhes Naunhof, am.26. Juli 1923. Der Bürgermeister. Grimma, am 27. Juli 1S23. Das Finanzamt. 2434 5. 6000 MK. »rechung über Psalm 23 >rm. 11 Kindergoltcs- Die Wtegegebühren find sofort an den Wiegemeister zu ent« iz » Tule >n Nmmhoj Der Bürgermeister. keii Naunhof, am 28. Juki 1923. Der Bürgermeister. Naunhof, am 25. Juli 1923. rä^e- Akirt Da;« -Der Sladlgemeinteral. Naunhof, am 27. Juli 1923. 4000 MH. 6000 MH. 6000 MH. 4000 MK. Kiernach ist das Master ein- damit einverstanden, daß zwei den Polizeibefugniflen während 1 1 1 1 richten. Naunhof, am 28. Juli 1923* el 500 MH. 5000 MK. 300 MH. 8000 MK. 200 MK. Der na<berst<t>klicbe 3. Nachtrag zur Ordnung über die Master« leitung der Stadt Naunhof wird hiermit öffentlich bekannt gemocht. Naunhof, am 12. Juli 1923. Stpl. ,er „SpbrodUe". Nor alle Unreinigkeiten aus yarote sind zwar teuer wegen allen billigere» 3. Der Stodkqemeinderat ist Mitglieder de» Schützendundes mit des Schützenfestes betraut werden. Der Sladtgemeinderal. Willer. Grimma, 17. Juki 1923. neuer Beschluß von den amerika» end bisher den auf aaten auf fremden in das Gebiet der a die Kinder alc- sollen in Zukunft .ei gelandet werden inwanderungsztssei Kind angehört, be. Diese Entscheidung ssem Monat häufig anderungsbehörden sie ihnen die Er- ad mit an Land zu brift für weibliche On- rika' brachte vor einiger interessieren dürste I In eine Kollegin um On- Ich bin nun In öer >u können, über dessen i geradezu erstaunt war. mmersprossen bekaM und des dazu gehörigen ie Salbe beißt „Früchts Msabetb Frucht, Fabrik Schließfach 22k. Es ist Geg-n den 3. Nachtrag zur Ordnung über die Wasserleitung der Stadt Naunhof vom 12. Juli 1923 werden Bedenken nicht erhoben. Die Amlshauplmannschafl. I. A. Kramer. t. Die Amerikaner te Flugzeugbombe, > wiegt 1950 Kilo« einen Durchmess r orpedoform und - t l man ganz e.-i u n. Tas Fluazeug, abgewo'' > w- in die Höhe. Lle !N ein, bohrte einen d zerriß die Erd- letern. n einem Marien- rd geweilt irar, "'Li und wer in diesem Papagei, dessen Ge- das Lied „Gott er- fs erlernt hat, sein rtreibt der Papagei igt oder gereizt zu Tschechin" hier ein- triotischen Selbstbe- die „Narodna Po- 1 unter großer (Li egen den Papagei, hreiten. Entweder, tschechoslowakisches 3. Nachtrag zur Ordnung über die Wasserleitung der Stadt Naunhof. l. 8 14 Absatz 5 erhält folgenden Zusatz: Ebenso trägt der Abnehmer die Gefahr des zufälligen Unter« aangs des Wastermeflers durch Sichere Gewalt, Diebstahl, Frost, Feuer, Explosion oder eine andere durch den Zweck nicht bedingte Einwirkung. II. Der vorstehende Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Bekannt machung in Kraft. Erhöhung der KmecklWsStzt fSr Wnkal- und ZchW-e Kim Anttchnz «um Arbritslohn. Die vom 1. Juli 1923 an vom Landesstnanmmt Leipzig fest gesetzten und in,Nr. 80 der vorliegenden Zeitung öffentlich bekannt- gegebenen BswertungsiStze für -te Naturak- und Sachb-züge der der Angestellten- oder der Kranken- und Invasidenversich"runa »ml-rlie- genden Arbeitnehmer werden mit Wirkung vom 1. August 1923 an oervieriachl. Von diesem Zeitpunkte ab sind also dis bi«ber gelten- den BswertungsiStze mit dem vierfachen Betrage bei der Berechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslöhne zu berücksichtigen. Der Be» wertunpslatz für die freie Wohnung der DeputatempfSnger auf dem Lande bleibt unverändert.' Ratswage. Dom 30. d. M. ab gelten folgende Wiegegebühren: t. Vieh. Schwein einmal zu wiegen Schwein zweimal zu wiegen ......... Rind Jungvieh (Rind) Umstellung. Die rasende Geldentwertung sprengt fetzt selbst schon die stärksten bürokratischen Bande; was tausendmal für „unmöglich" erklärt wurde, waS gegen die sogenannten Bestimmungen verstieß, wird fetzt möglich gewacht, weil die Beibehaltung des alten geradezu grotesk wirken würde und in ganz außerordenilirhen wirtschaftlichen 2. Bon den Berichten über die Untersuchung des Veitungs waflers wird Kenntnis genommen, wandsret. II. Fuhren. Kalk, Kohle, Rüben, Kartoffeln, jedes Fuder . . III. Andere Fuhre«. Keu. Stroh, Spreu 1 bis 10 Zentner Ladegewicht je Zentner . . . 10 Zentner . . . und darüber je Zentner 20 Zentner und darüber je Zentner und Umgegend (Al-rechtthain, Ammelshain» Beucha, Borsdorf, Eicha, Srdmannshai», Fuchshain, Groß- und Kleinsteiuberg, Klinga, Köhra, Llndhardt, Pomßen, Staudtnitz, Threna !«sw.) Dieses Blatt ist amtliches Organ des Stadtgemeinderates zu Naunhof; es enthält die Bekanntmachungen des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Grimma und des Finanzamtes zu Grimma. Elternratswahl. Die Eiternratswahl findet Sonntag, den 12. August d. I. vor mittags 8—12 Uhr in der neuen Schule und zwar im Lehrerzimmer (Erdgeschoß) statt. ( Stimmberechtigt und wählbar find beide Eltern der Kinder, die die Schule besuchen oder deren gesetzliche Vertrete?. Jeder Wahl berechtigte hat nur eine Stimme, auch wenn mehrere seiner Kinder die Schuls besuchen. Wahlleiter ist Kerr Stadtrat Gustav Thiemann hier. ,rauchen. Die Probe- Nk. 15000, Wie aus dem wird, ist cs einem kindlich vom Kili- , das ill der wlssen- i und von den Em- mnt wird. Es ist mcrbörter Kühnheit ,er Hyäne hat, von ibe darstellt. Nacken, > mächtiger als die ,er Hyäne gestreift. Den Hals umgibt l das ^ier gereizt rln eines wütenden griff läßt das Tier ; Vl«zeiqe«preise r Die sechsgespaltene Petitzeile 1250.— MK., Amtlicher Teil: r MK. 2500.—. Reklamezetle MK 3000.—. Beilagegeb. nach Vereinbarung. Schwierig, r : Satz 50°/<> Aufschlag. Annahme der Anzeig, bis 10 Ühr vormtst. des Erschetnungstages, f - größere noch früher. — Alle Anzeigen-DermiNlungen nehmen Aufträge entgegen. — - : Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen. : In der gestrigen 13. Sitzung des Skadlgemesnderakes ist fol gendes beraten und beschlosten worden. 1. Das G suck des Kerrn Bonkdirehtors Rekeaerste — Ein- richkung von Bonkräumen in seinem Grundstücke in der Breite Straße — wurde befürwortet. Dos Gesuch der Kerren Veikind und Beilin — Neubau einer Fabrikanlage neben der Kläranlaae — wurde unter den vorgetragenen Bedingungen befürwortet. Das Gesuch des Kerrn Fabrikdirektors Kuppe — Vergrößerung der Veranda an seinem Grundstücke Wurzenersiraße 36 — wurde befürwortet. Das Gesuch Ker Frau Gertrud verekel. Winter — Dergrößeruna von Wohnräumen in ihrem Grundstücks Kainsiroße 4 — wurd» betür- wortet. Dos Gesuch des Kerrn Kaufmann Alfred D"iat — Neubau eines zweiten Krastwogenschuppens auf seinem Grundstück Ecke Kain- und Schlotzstraße — wurde befürwortet. Die Gesuche der Firma Gsbr. Funke - Neubau eines Bürogebäudes und Vergrößerung des Fabrikgebäudes auf ibrem Grundstücke Kurze Straße 4 — wurden befürwortet. Zu dem Gesucke des Kerrn Instrumentenmachers Konrad Katz — Errichtung einer Landhauses in der Melanchthonstraße — wurde die erforderliche MisnobmebewiVioung weaen der Zimmer- Höhe erteilt. Mit dem Vorhaben des Kerrn Kaufmann Woldemar ! Wulsson — Errichtung eines Wohnhauses aut dem Flurstück Nr. 6d9 des Flurbuchs für Naunhof an der König Albert-Skraße — ist der Stadtgemeinderot einverstanden und erteilt die notwendigen Bus- nohmebew'vigungen, soweit sie aus der vorliegenden Z-ichnuna er- sichllich sind. Don der Erwerbung des Bauplatzes durch Kerrn Kauf, mann Wulfson nimmt der Stodtgemeinderak Kenntnis. Er verzichtet auf die Ausübung des Vorkaufsrechts. 4. Mik der Beaufsichtigung eines Grundstückes während des Nachtdienstes durch die Polizeibeomken ist der Stodtaemeindergt gegen Zahlung einer angemessenen Entschädigung einverstanden. 5. Zu 3 Gesuchen von Ausländern um Aufeniboltsbewilligung wurde Entschließung gefaßt. Ein Gesuch wegen Vergebung der Wohnung während längerer Abwesenheit an Verwandte wurde ge nehmigt.' 6. Don dem Ergebnis der Ermittelungen über Beschaffung billiger Kohlen und b lligen Brotes tür die Erwerbslose« wurde Kenntnis genommen. Zur sofortigen Beschaffung von 1000 Zentner Bnketls wurde das nötige Berechnungsgeld bewilligt. 7. Von dem Ergebnis der Verhandlungen über den Bau von Nolslondswohnungen wurde Kenntnis genommen. Mit der Kerstellung des Wohnhauses in der Kläranlage durch die Kerren Lelkind und Beilin noch der vorliegenden Zeichnung ist der Stadtgemeinderat einoerslanden. 8 Don einer Verfügung der Amt-Hguptmannschafk Grimma über Erstellung von Wohmäumen bei Erweiterung der Gewerbe anlagen der Rauchwaren Malter L Arnhold A.-G.. einer Eingabe der Firma an die Amtehouptmonnschaft und dem hiesigen Bericht tn der Angelegenheit wurde genehmigend Kenntnis genommen. 9. Die Beschlüße des Rechnung-- und Verfgstungsousschustes vom 24. d. M. wurden genehmigt. Sie betrafen unter anderem: K nnlnisnakme von dem Ergebnis der stottgefundenen Revision der städtischen Kosten durch den beeideten Revisor, Kenntnisnahme von der Genehmigung des Ortsgesetzes über die Erhebung einer Schleusen- adgabe in der Stadt Naunbof durch das Ministerium des Innern, Kenntnisnahme von der Zuweisung von 100000 MK. aus dem Aus- gleichsstock, Kenntnisnahme von der erfolgten Ausstellung einer Ur kunde über den Beitritt zur Kreditanstalt sächsischer Gemeinden, Kenntnisnahme von der Rückzahlung der Baukostenzuschüsse für die Nolstondsbauten, Kenntnisnahme von der Zuschrift der Landesstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden wegen Abhaltung eines Lehrganges für Desinfektoren, die Rückzahlung der Dorlehne des landwirtschaftlichen Kredttvereins,. die Erhöhung der Wiegege- dühren auf das zehnfache der jetzigen Sätze, die Erhöhung der j Sommersrischlergebühreu auf das zehnfache der jetzigen Sähe, die Erhöhung der Gebühr für Ausstellung eines Empfehlungsschildes an der Ecke der Leipziger- und Wiesenslroße, Bewilligung von Kosten > in einer Bleisache, Rücknahme von angeborenen verpachteten städtischen i Wiesengrundslücken gegen Entschädigung, Bewilligung der erforder- : ltchen Mittel infolge N uregelung der Bezüge der Beamten, Arbeiter und Ruheständler, Erhöhung der Schwesternvergütung sür das Dia- kvnissenhaus in Leipzig, Erhöhung der jährlichen Vergütung für den Siadtmusikdirektor, Ablehnung eines Gesuchs um Erwerbung eines städtischen Grundstücks zu Bauzwecken. 10. Die Beschlüsse des Ausschusses sür die Klnderbewahranstalt ! vom 23 d. M. wurden genehmigt. Sie betrafen unter anderem die i Errichtung einer Abortanlage. i 11. Von der Verordnung über die Verfassungsfeier vom 24. ! d. M. wurde Kenntnis genommen. Es soll mittags Platzmustk statt- finden. Die Ratsgeschästsräum« solley an diesem Tage geschlossen bleiben. Im übrigen soll die Feier deg einzelnen Vereinen überlasten - werden. Besondere Anregungen zur Feier sollen nicht gegeben werden, s Strrauf nichtöffentliche Sitzung. k Während des diesjährigen Schützenfestes vom 29. dis 31. Juli d. I. sind einige Mitglieder des Schützenbunde» von hier deaustragt worden, zur Unterstützung der städtischen Sicherheitspolizei auf dem Schützenplatze und den dortigen Anlagen polizeiliche Kandlungen in dem Umfange vorzunehmen, wie die städtische Sicherheitspolizei. Die Beauftragten find mit schriftlichem Ausweis versehen. Die Schulleitung. Schuldirektor Schäfer. ! Erscheint wöchentlich S «alt Dienstag. Donnerstag, Sonnabend, nachm. 4 Uhr ? für den folgenden Tag. Beznqsvreit r Salbmonatl. MK. 6000.— ohne Austr., Post ! einschl.füer Postgeb. monatl. freibl. MK. 12000.— Im Falle höherer Gewalt, Krieg, ; Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Verlusten führen konnte. So ist jetzt auch auf dem Ge biete des Postzettungsbetriebes bisher nicht Dagewesenes möglich geworden. Die Reichspost Hat sich nämlich bereit erklärt, die Zeitungsbezugspreise freiblei bend zu lassen. Bekanntlich müssen die Preise der Zei tungen dem Postzeitungsamt bereits einen Monat vor dem Termin angemeldet werden, zu dem sie in Kraft treten. Die Geldentwertung hat dann aber im letzten Vierteljahr in der Spanne eines Monats wieder so fürchterliche Fort schritte gemacht, daß der angegebene Preis nur noch einen Bruchteil der Kosten darstellt. Infolgedessen sollen die Verleger das Recht erhalten, bei einer Erhöhung der Be zugspreise während der Bezugszeit einen Mehrbetrag ein zuziehen und im Falle der Weigerung die Weiterbeliefe rung der Zeitung durch die Post einstellen zu lassen. Bis her war der Gebrauch der, daß die Verleger bet ihren Be ziehern sozusagen betteln gingen, aber keine Möglichkeit hatten, bei Nichteinsendung des erbetenen Differenzbe trages den Postbezug der Zeitung einzustellen. Ebenso ist auch der Bezugspreis bei direktem Bezug frei bleibend gemacht worden, sodaß bei Nichtentrichtung des vom Berlage geforderten Zusatzbetrages die weitere Zustellung der Zeitung einfach eingestellt werden kann. Es ist ja jetzt eine Unmöglichkeit, einen Preis für irgendein Erzeugnis festzusetzen, der länger als d r e i oder vierTage, höchstens eine Woche gilt, wenn beispielsweise die Koh 1 enpreise beinahe täglich heraufgesetzt werden, wenn beinahe täglich der Preis der Waren steigt, von deren Bezug der Weiterbetricb der Betriebe abhängig ist. Prak tisch bedeutet das alles die Durchführung einer Art von Wertbeständigkeit, bedeutet eine Massnahme, die nur eine Nachahmung zahlreicher Vorgänge jetzt auch im Kleinhandelsbetriebe ist. Überall findet man das, was der Buchhandel bereits seit längerer Zett einge- führt hat, nämlich die Festsetzung eiser Grundzahl, die dann mit einem Entwertungsfaktor zu vervielfältigen ist. In Berlin ist dieser Grundsatz beispielsweise schon bei den meisten Herrenkonfektionsgeschäften durchgeführt wor den und immer weitere Kreise des Wirtschaftslebens Mie ßen sich dem an. Es ist verständlich, daß der Kleinhandel nicht mehr gewillt ist, die Gefahren der Geldentwertung auf sich zu nehmen, die die industrielle wie landwirt schaftliche Produktion auf ihn abgewälzt hat. Darüber hinaus findet man jetzt auch überall die Rechnung in Goldmark durchgeführt, beim Verkauf von Grund stücken, wo man zur Goldmarkwährung ganz offiziell über gegangen ist. Dem entspricht, daß auch bei den Lohn- und Gehaltsempfängern die Valorisierung ihrer Löhne und Gehälter sich immer weiter ansdehnt. Zurzeit finden die Beratungen über eine Wertbeständigkeit der Berg- arbeiterlöhne statt, und das erzwingt naturgemäß auch eine Valorisierung (Wertbefestigung) des Produktes, nämlich der Kohle. Da aber gerade die Kohlenpreise maß gebend sind für die Kalkulation fast aller Jndustrieprodukte, so wird diese Umstellung zwangsmäßig eine Valorisierung allmählich aller Produktionserzeugnisse der wirtschaftlichen Betriebe jeder Art herbeiführen. Und wenn die Wert beständigkeit der Produktion da ist, dann kann auch die Valorisierung des Arbeitsertrages in allen seinen Teilen, also vor allem des Lohnes, nicht mehr aufge schoben werden. Die Schwierigkeit liegt natürlich vor allem und nach wie vor darin, den Entwertungsfaktor der offi ziellen Papierwährung festzustellen. Das alles bedeutet den Tod der Papiermark, die übrigens am 4. August ein Jubiläum feiern kann. Am 4. August 1914 erging nämlich die Bnndesratsverordnnng, wonach die Pflicht zur Goldzahlung aufgehoben, die Ein lösung der Papiermark durch Goldmarkzahlung der Reichs bank beseitigt wurde. Damals hat man geglaubt, daß dies» Notverordnung wohl nicht allzu lange in Kraft zu sein brauchte, daß man sie nach einem siegreichen Kriege bald wieder aufheben könnte. Es ist anders gekommen. Oos Messer im Mrwerk. z Eine Rede Baldwins. Der englische Premierminister Baldwin ging in einer Rede in Glasgow auf die Abhängigkeit Englands von seinem industriellen System ein und sagte, die Hoffnung, die man sich bei Beendigung des Krieges gemacht habe, hätte sich nicht erfüllt. Der erste Schritt, der gemacht werden müsse, um die Desorganisation der ausländischen Märkte zu bekämpfen, sei die Regelung der ReparationSsrage mit den Deutschen. Eine Besetzung in der Art, wie sie gegen wärtig im Ruhrgebiet in Kraft sei, habe dieselbe Wirkung aus den internationalen Handel, wie wenn man die Klinge seines Taschenmessers in rin Uhrwerk hineinstecke. Der internationale Handel sei ein äußerst feiner Mecha nismus. Die- Menschen lernten jetzt für einen riesigen Preis die Grundlehren des Wirtschaftslebens und Wechsel- Verkehrs kennen. Infolge des Standes der Wechsekurse sei es immer- schwieriger, finanzielle Abmachungen mit dem Auslande zu treffen und den internationalen Handel tn Gang zu halten. Großbritannien habe bisher von der Verwirrung tn Europa nicht gelitten, esfangeaber an, jetzt darunter zu leiden. Wenn die gegen wärtige Lage nicht geändert werde, so werde bald die Zett kommen, wo Mitteleuropa für die Einfuhrgüter keine Zahlung Wehr leisten könne. Außerdem Nutzholz-Versteigerung. Am 1. August vorm. 11 Uhr sollen im .goldenen Stern" in Naunhof folgende Nutzhölzer gegen Barzahlung meistbietend versteigert werden: Abt. 23 1082 Kiesernsiämme 15—25 cm O mit 128.59 sm. . , 1644 Kieserndlötzer 8—23 . O . 46.63 . Fürstliche Forstrevierverwaltuug Liudhardt und Fürst!. Reutamt Pomßen. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die französische und die belgische Antwortnote an England sollen am Montag in London überreicht werden. * General Degoutte hat Monsignore Testa, der sich namen- des Papstes um die Begnadigung de- in Mainz zum Tode verurteilten Görges bemüht hatte, mitgeieilt, daß dem Gnaden gesuch stattgegeben worden ist. * Baldwin hat in Glasgow in einer Rede die verhängnis vollen Folgen des französischen Ruhreinbruchs für den Welt handel geschildert. * Die Franzosen haben den Mannheimer Stadtteil Rheinau besetzt. * Die Beraarbeiterlöhne und die Kohlcnpreise wurden aber mals wesentlich erhöht. —