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irWast. - - S. 10 Stand Ht anqeb. L.H. H >.86 .36 .36 ,56 .63 .90 ,2- ,40 ,46 16 .48 ,29 ,98 1268.16 647,66 867.16 678,46 686,47 3208,00 14836,75 237,40 220/6 134,84 1,70 M. 1.12 . 1.12 . 1,12 . 0,72 . 4,40 . -0,20 . 0,80 . 0,80 . 0,80 . 4.47 85.00 , 1.31! 0,86 , 106,621 nmark: 81,50 B? Oktober 1922. Die Berliner Börse pro "cher 8200 -8700, ost- ärkischer 7000- 8000. Senig Angebot, stei- 'igend. Mais ohne Steigend. Weizen- >0(^-22 000. Feinste koggenmehl pro 100 oigcnd. Welzenkleie zenkleie frei Berlin Steigend. Erbsen, >00—11000. Futter. ohne Angebot, Lu hne Aitgebot, Sera» 700, Trockcnschnitzel . — Rauhsutter. >0 Kilogramm ab -oh 1425-1500. de«- gepr. Roggen, und nlangftroh 1425 bis 1225-1325. Häcksel gutes Heu 850 bis Zeit vom 25 bis ise für Schlachtvieh »che auf allen Mörk- r gestaltete sich bei rheblich böher, bei 'ten eine Kleinigkeit >en glatt, vereinzelt Wvwoche wurden in 1 Mark, Kälber um und Schweine nm st teurer. Au," den und Lebendgewicht ckafe Schweine 1-115 200-810 -150 190-325 -110 150-330 i-145 210-320 ^110 200- 00 -140 26» ! B -130 lu-s-826 >-120 250-330 -110 210-320 - 17(^230 -130 246-380 saal. lner Schwurgericht «iegersohn zur Er- ebenso wie der ce Tochter erhielt Haus. Geheimnisse. Der ilte den 42 Jahre sleben wegen Ver- fahren Zuchthaus, ischen Ministerium -"'litärische urm, ver anläßlich am 4. Juli d. IS. nd jetzt sein Nach- Nach 12stündiger -chweg jugendliche ciuches aui Gesang- Vier Angeklagte ' verurteilte den wegen versuchter uiikreicsts Jiucress« L-Hrverlust. elicie in ihrer :o eingeliejert undin durften tin am Abend en zu dürfen, clich und ein mders bet der ntersuchungs- hres Theater- erte jetzt die zellenartigen eschmutzt und irr um Stirn )in — schwei- nd wartete — ngsgefängnis idiger!" hatte ahnhof hastig )der auf den Wunder, das sollte? . . . wauszuziehen. erste es nicht. «einen sie wie in der cisen- : mit scharfen d glattrasier- tg folgt.) und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf. Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg. Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudtnitz, Threna usw.) Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Skadtrates zu Naunhof. : Erscheint wöchentlich 3 malt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nochm. 4 Uhr - : Anzeigenpreiser Die6gespaltene Korvuszeile 8.—Mk., auswärts 10.—Mk. Ami-: : für den folgenden Tag. Bezugspreis: Monatlich Mk. 82.— mit Austrogen, Post; : lick. Teil Mk. 16. —. Rsklamezeile Mk. 20.—. Beilagegebühr pro Nummer Mk. 400.—. r ; etnschl. der Postgebühren '/.jährlich Mk. 240.— Im Falle höherer Gewalt, Krieg, : 1 M 1 : Annahme der Anzeigen bis spätestens 10 Uhr vormittags des Erscheinungstages, : : Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes, hat der Bezieher keinen Anspruch ; ; größere noch früher. — Alle Anzeigen-Vermittlungen nehmen Aufträge entgegen. — » : auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. ; : Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen. : Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2 Druck und Verlag: Günz ck Sule. Naunhof bei Leipzig. Markl 8. Nummer 125 Mittwoch, den 25. Oktober 1922 33. Jahrgang Amtliches. Stadtgemeinderatsfitznng Donnerstag, den 26. Oktober 1922, abends 7 Uhr. Tagesordnung befindet sich im Rathause am Brett. Bekanntmachung. Der Reichsminister der Finanzen Hal eins Psrsonenflcmds- aufnahme für dos gesamte Reichsgebiet nach dem Stande vom kV. Oktober 1N2L angeordnst. Zn der Personenftandsausnahms sind Vordrucke zu ver- wenden und zwar: u) ein Vordruck Lei l 128 für eine „Wohnunqslists", b) „ „ Lei I 129 „ „ »Personenstands ¬ aufnahme". Spätestens bis zum 12. Oktober 1SSS werden g) jedem Inhaber einer selbständigen Wohnung ein Wohnunqslistennordruck Lei I 128, b) jedem Grundstücksbesitzer oder dessen Vertreter soviel Personenffandsoufnahmevordruckr Lei I 129 zugshen, wie er selbsWewobnie oder ganz oder teilweise zu Wohnzwecken oder zu gewerblichen oder landwirtschaftlichen Zwecken ver mietete oder verpachtete Gebäude in Naunhof besitzt. Der selbständige Gutsbezirk in der Flur Naunhof gilt als Teil der Stadt Naunhof. Jeder Inhaber einer selbständigen Wohnung hat den Wohnungslislsnoordruck sofort nach Maßgabe der auf dem Vordruck aufgedrucktsn Anleitung sorgfältig auszufüllsn, zu unterschreiben und ihn ausgefüllt und unterschrieben spätestens bis MM 17. Oktober 1S2L an den Kausbesther oder dessen Vertreter abzulisfern. Jeder Besitzer eines selbst bewohnten oder ganz oder teilweise zu Wohnzwecken oder zu gewerblichen oder landwirt schaftlichen Zwecken vermieteten oder verpachteten Gebäudes oder sein Vertreter hat für die rechtzeitige Ablieferung der aus- gefüllten und unterschriebenen Wohnungslistsnvordrucks seitens der Wohnungsinhaber an ihn zu sorgen, die ordnungsmäßige Ausfüllung der Spalten t. 2, 6—12 und 32—35 und Unter schrift der abgelieferten Wohnungslistsnoordrucks nachzuprüfen, etwaige Mängel und Lücken in dsr Ausfüllung beseitigen zu lassen und die Wohnungslistsnoordrucks jedrs einzelnen Aausgrundstücks fortlaufend zu nummerieren. Alsdann hat er für jedes der Aausgrundstücks eine Bescheinigung un!er Be nutzung des Personenstandsoufnahmeoordruck; entsprechend der auf ihm angegebenen Anleitung auszufüllsn, zu unterschreiben und den Personsnstandsaufnahmeoordruck nebst den dazu ge hörigen Wohnung-listenoordrucken spätestens bis znm LS. Oktober 1S22 in der hiesigen Sladtsteuereinnahme (Zimmer Nr. 15) abzu liefern. Ueber Zweifel wird in derselben Auskunft gegeben. Naunhof. am 2. Oktober 1922. Der Stadlrat. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Zwischen den Vertretern ver Ausgleicksäntter ist eine Ver einbarung erzielt worden, nach der Deutschland bis zum Juli 1923 von den Ausgleichszahlungen befreit ist. * Der Reichskanzler beriet mit dein Kabinett und mit den Fraktionssübrern über die Devisenverordnimg und die Ge- treideamlage, wegen der es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien gekommen ist. * Bradbury erklärte bei einer Kritik der Reparationspläne Barthous, die Stabilisieruug der Mark könne nur erfolgen, wenn Deutschland eine lauge Ruhe zur Ordnung seiner Fi- imnzcn erhält. * Lloyd George griff in einer politischen Rede in Leeds seine Gegner scharf an und verteidigte seine Regierungs methoden. * Die internationale Nrbeitskonserenz in Gens lehnt« cs ab, die deutsche Sprache als Amtssprache auzuerteunen. Krisis? 'Von besonderer Seite wird uns aus Berlin über die innerpolitische Lage geschrieben: Merkwürdig, so regelmäßig wie das Mädchen aus der Fremde stellt in Deutschland, seitdem wir von der konstitutionellen zur parlamentarischen Regierungsform übergegangen sind, eine politische Krists sich ein, sobald der Reichstag nach längerer oder kürzerer Pause wieder am Königsplatz zusammenkommt. Möglich, daß diese un erwünschte Gewohnheit mit der Unfertiglcit unserer neuen politischen Zustände zusammeuhängt. Möglich, daß die Parteien, die das neue Ncgierungssyslcm tragen, sich noch nicht genügend aufeinander eingespielt haben, möglich auch, daß das Wesen der Koalition als solclws immer wie der Konflikte bedingt, die bei einheitlicher Führung der Retchsaescbäfte verbältnismäßia leicht zu vermeiden wären. Jedenfalls haben wir mit der Tatsache zu rechnen, daß die politische Luft abermals von Krisengerüchten er füllt ist, kaum das; die Frage der Neuwahl des Reichs präsidenten dnrch den bekannten Mehrheitsbeschluß des Reichstages fürs erste wieder in den Hintergrund ge drängt ist. Sie knüpfen an zwei Fragen von allerdings höchster Dringlichkeit an. Einmal die D e v i s c n o r d u u n g. Selten hat eine Negienlugsmaßnahme wirtschaftlicher Natur einen so ausgesprochenen Mißerfolg zu verzeichnen gehabt wie diese. Man erwartete von ihr eine Eindäm mung der reinen Devisenspekulation, eine Festigung der Mark und ein Anwachsen des Zutrauens im Auslande zur Abwehrkraft unserer Regierung. In jeder Beziehung ist leider das Gegenteil eingetreten. Die Bewegung auf dem Devisenmarkt hat eher zu- als abgenommen. Die Maik gleitet unaufhaltsam in die Tiefe, und tni Auslande glcmbt kaum noch irgend jemand au die Fähigkeit des Reiches, dem Verderben, von den; es bedroht ist, noch aus eigener Kraft Einhalt zu gebieten. Die deutschen Börsen sind von einem förmlichen Taumel erfaßt. Das markbesitzeude Publikum schlägt sich förmlich um Effekteubesitz, uud da die Papiergeldflut mit jedem Tage immer gewaltiger an schwillt, scheint die Bevölkerung nur noch eine Sehnsucht zu kennen: sich so rasch wie irgend möglich der Papiergeld vorräte zu entledige», nm sie gegen irgendwelche Objekt von realerer Bedcntung einzutauschen. So entsteht nnd muß die Frage entstehen, ob der erste Schritt, den die Re gierung mit der Devisenordnung getan hat, znrückgenom- ! men, oder ob weitere Schritte auf der gleichen Bahn getan ' werden sollen. Hier geraten die sozialistische Richtung des i Reichswirtschaftsmittisterinlns und die entgegengesetzt orientierte Richtung des Reichsfinanzministeriums un weigerlich zusammen, und ob man es will oder nicht, die Gegensätze erhalten unter dem Druck dsr Lage eine poli tische Färbung, die ihre Lösung eher erschwert, denn er leichtert. Nicht viel anders liegen die Dinge in der Frage der G e t r ei d e u m l a g e. Hier hat der zuständige Ncichs- tagsausschnß eine Vervierfachung der für das erste Drittel festgesetzten Preise beschlossen, gegen die Stimmen der Sozialdemokratie und einiger Bürgerlicher uud entgegen der Abmachung des Neichsernäbrungsministers Fehr. Die Sozialdemokratie droht nun mit ernsten politischen Maß nahmen unter Hinweis darauf, daß bei dem gegenwärtigen Dollarkurs der Einkauf ausländischen Getreides kaum noch mehr möglich sein werde. Deshalb fordert sie die Rückkehr zu aitsgesprochener Zwangswirtschaft, währens die bürger lichen Parteien umgekehrt eher zu einer Abschwächung des Getreideumlagegesetzes geneigt sind. Wie diese schroffen Gegensätze ausgeglichen werden sollen, ist schwer erkennbar, zumal in beiden Fragen höchste Eile geboten erscheint. Es kommt hinzu, daß das Gewicht der noch nicht offiziell zur Koalition gehörenden Deutschen - Volkspartei schon jetzt mit jedem Tage schwerer in die i Wagschale fällt, wie sich bereits bei der Entscheidung über : die Vertagung der Neichspräsidenleuwahl deutlich gezeigt hat. Der Reichskanzler ist offensichtlich bemüht, seinen i ganzen Einfluß im Sinne eitles Ausgleichs geltend zu machen, und man kann ihm darin nur nm so mehr Erfolg wünschen, als die Stunde für heftige Parteilämpfe jetzt weniger als je bei uns gekommen ist. , Keine Ausgleichszahlungen bis Zull 1S2Z Die Berliner Beratungen beendet. Seit niehreren Tagen sanden in Berlin Verhandlungen mit den Vertretern der alliierten Ausglcichsäruter statt, nm eine Neuregelung der deutschen Ausgleichszahlungen zu treffen. Die Vertreter der beiderseitigen Ausgleichsämter haben ein Abkommen vereinbart, wonach Deutschland bis ! zum Juli 1923 von Zahlungen imAusgleichs - , verfahren befreit ist. Das Abkommen ist den Regie- j rungen in Berlin, Paris, London und Brüssel zur An nahme vorzulegen. Die Eiuscheidung der Neichsregicrung wird im Zusammenhang mit der Regelung der allgemeinen Neparationsfrage erfolgen. Die Negierung bereitet außer dem eine Denkschrift über die gesamte Frage ver Aus gleichs zablungen vor, die dem Reichstag demnächst vorge legt werden soll. Daß jetzt von Ausgleichszahlungen keine Rede sein kann, ist bei dem augenblicklichen Dollarstande eine Selbstverständlichkeit. Dennoch wird man sich von die ser jetzt beschlossenen Stundung noch keine Wirkung ver sprechen können, solange die Frage der noch höheren Re parationszahlungen ungeklärt bleibt. Große Kohleneinfuhren. Die Folgen der Reparationslieferungen. Der Reparationskommission sind kürzlich aus ihr Er suchen die Zahlen der Bestände der Rcichsciscnbahn, der Gas- und der Elektrizitätswerke an .Kohlen amtlich mitge teilt worden. Die Bestände der N e i ch § e i s e n b a h n be liefen sich am 30. 6. ans 730 096 Tonnen für 16 Tage, am 31. 8. auf 1022 192 Tonnen auf 23 Tage. In demselben Zeitraum hat die Neichsciscnbahn große Mengen englischer Kohle angckauft, die sich beliefen bis 30. 6. auf 666 300 Tonnen und biS 31. 8. aus 1 890 650 Tonnen. Die Bezüge englischer Kohle, die als Vorrat für den Winter eingekanft waren, sind, wie diese Zahlen ergeben, größer als die Bestände der Eisenbabn. Daraus geht hervor, daß die iulündischen Zufuhren nicht einmal den normalen Sommerverbrauch decken können. Die Zahlen für die Bestände der Gaswerke lauten: > Bestand am 30. 6. 389 028 Tonnen und am 31. 8. 470 164 ! Tonnen. Bis zum 31. 8. halten die Gaswerke runv ! 487 000 Tonnen ausländische Kohle bezogen, also mehr, als ihr Bestand am 31. 8. war. Die E l e k t r i z i t ä t s w e r k e hatten einen Bestand Ende Juni von 375 354 Tonnen, , Ende August von 457 6l9 Tonnen. Diese Zahlen ergeben mit erschreckender Deutlichkeit, daß der notwendiaste In- ! la nds bedarf schon im Sommer nicht durch in ländische Zufuhr an Kohlen hat gedeckt werde« können, weil die Kohlen'roduklion zu Reparation«- § lieferungcn l verwandt werden müssen. Es ist § karum um so unverständlicher, daß di« Entente daS monat- ! ftch zu liefernde Kohlenquantum trotz dieser einleuchtende» ! Zahlen auf rund 1V50 000 Tonnen monatlich erhöht hat. politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kanzler über die Wirtschaftslage. In einer Unterredung mit einem italienischen Presse vertreter erklärte Dr. Wirth, die ungeheure Noten emission sei nicht die Ursache, sondern die unvermeidliche Folge des Marksturzes. Heute haben wir keinen Groschen mehr. Unsere Hilfsquellen sind erschöpft, wir haben kaum das notwendige Brot, um unser Volk bis zum Jahresende zu ernähren. Wer unter Drohungen immer wieder Geld von uns herauspressen will, dem können wir ruhigen Gewissens antworten: erst werden wir an Brot für unsere Kinder denken, später an die Re parationen. Das soll man auch im Auslande wissen, über die Konferenz in Brüssel sagte der Kanzler: „Von dieser Konferenz weiß ich überhaupt nichts. Wenn man uns einlädt, so werden wir die Erklärung abgeben, daß wir kein Geld haben, und eine lange Ruhepause benö tigen, um uns vor dem Bankerott zu schützen." Die Atteutatspläne gegen den Kanzler. Oberreichsanwalt Dr. Ebermayer hat sich zur' Untersuchung über den Attentatsplan gegen den Reichs kanzler nach Berlin begeben, wo er die Vernehmung des in Hagen Verhafteten vorgenommen hat. Die Angaben, die dieser über den Attentatsplan gegen Dr. Wirth gemacht Hat, werden jetzt weiter nachgeprüft. Der Festgenommene bleibt vorläufig in Hast. Dr. Ebermayer ist nach Leipzig znrückgekehrt. Deutschnationale und Völkische. Die deutschnationale Reichstagsfrakiion hat den Be schluß gefaßt, dem Abg. v. G r a e f e - Goldebee mitzu- teilen, daß sie wegen seiner Haltung in der Frage der „völkischen Arbeitsgemeinschaft" eine weitere Fraktions gemeinschaft mit ihm nicht für möglich hält. Damit ist dieser Abgeordnete, der seine Haltung der Fraktion gegen über nach Ansicht der Fraktion ungenügend gerechtfertigt hat, als von der Fraktion ausgeschlossen anzusehen. Frankreich. X Die Internationale Eisenbahnkonserenz hat ihre Ar beiter: beendet. Die Konferenz nahm einen Statuten- cntwurf an, der einen dauernden Organismus zur För derung der Wiederaufnahme des internationalen Verkehrs unter dem Namen Internationale Eisenbahn- Union vorsieht. Die Verwaltung der Union übernimmt ein aus 12 Verwaltungsmilgliedern bestehendes Komitee, zu dessen Vorsitzenden der älteste Direktor der französischen Eisenbahnen Mange ernannt wurde. Die drei Vizeprä- stventenposten werden von Deutschland, England und Italien gestellt. Aus In« und Ausland. Berlin. Die Nachprüfung über den Ausfall der Abstimmung betr. den Verbleib O b e r sch l e s i e n s bei Preußen findet am 6. November durch das Wahlprüfungsgericht in Berlin statt. Straßburg. Die Eisenbahner Elsaß-Lochringens haben in einer Versammlung eine Entschließung angenommen, in der sie gegen die Verpachtung des Eisenbahnnetzes und gegen daS Dekret über die Abschaffung des Achtstundentages pro- rcstieren. Moskau. In diesem Winter müssen 8 Millionen Russen unterstützt werden. Für 3 Millionen hat die Sowjetregie- rung die Hilse des amerikanischen Hilfskomitees erbeten. Washington. Kriegssekretär Weeks hm erklärt, die ameri kanischen Besatzungstruppen am Rhein würden wahr scheinlich erst zu Beginn des Winters zurückgezogen werden. AttentalsMe gegen den Reichskanzler. Z w e i V e r s ch w ö r u n g e n e n t d e ck t. Bei den in einer der letzten Sitzungen des Reichstages angedcuteten Attentatsplänen gegen den Kanzler scheint es sich im wesentlichen um folgendes zn handeln: Im Rheinland hat sich ein junger Mann, ein ge wisser Schulz aus Leipzig, bei der Polizei gemeldet, uni, wie er sagte, vor einem Mordplan gegen Dr. Wirth zu warnen. Es heißt, er habe mitgetetlt, daß er „beauftragt" worden sei, den Reichskanzler zu er schießen, und zwar genau nach dem Plan, der gegen Rathenau ausgeführt wurde. Dieser Mann wurde bereits am 17. Oktober in Haft genommen, uud man prüft noch, ob seine Angaben richtig sind, oder ob er die Polizei auf eine