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S2 Mark pro Pfünd und Schweinemarkt riedrichsfelde waren 1 war ruhig bei »in- ieben: 2236 Stück ! wurden Ferkel mit ne in der Preislage icht gehandelt. ochter. Es ist doch Mutter zur Tochter, uß. Das Vertrauen in auf gepflegt sein ' nicht, mühelos in ihut bat, die Mutter e mit ihm im Zu- brachten, anstatt in s Lebens zu sehen, schrecken sehen, was >e mutz die Tochter tge des Vertrauens, ünde steckt stets ein recht: Gerechtigkeit, ge, Wahrheit, liebe- ens und Begehrens schäftigung, das be- sehnt sich unbewtißt indnisvollen Liebe, st recht des mütter- aus dem Mangel ien oft ihre Schi it!e len gerade falschen und Boden. Dier fgabe der Mutter. zu sein, sondern >as junge Geschöpf i ihren kleinen und iß diese sich in die verständnisvoll z; - e seldst dann und en um Rat fragen., bewußtsein stärken, ninen lasten. Dann Tochter ein enges, lem Vertrauen und es in der Welt? ie Zahl der Frauen ner, und diese An- des englischen Ge ber ganzen Weft l zu rechnen siud. 3 die Malthnsühs >e hin. In neuerer reu Richtungen rin gezeigt, daß sie Lrde stimmt und tszahl angesehen )en neuesten Be- Ivndert Millionen ' eine Milliarde stellt worden, und -21700 000 Männer rch also das weib- derzahl war. Auf nur 950 Frauen. Die Überzahl der ch größer, so gibt nehr Männer als von Nordamen'a Mion mehr ooi- a überwiegt aller- nicht sehr erheb« auf 1000 Mau er hälinis hat lM) Jahren unter r zugunsten des der Krieg hat Für Deutschland d dadurch ist es ge« rlich erheblich über listen ergeben hak. hen zur Rationnl- recht'gt, also über Millionen Frauen Frauen überwiegt )pfer des Krieges. Übergewicht nicht herer Kriegszeiten in wenigen Jabr- I. Tie können,, ihn liebe, Mil gaß, Welt und hen, und mich mgendstes Ver- verehren, Sie ich zitterte und erwartete, um nun kann ich st getilgt. Sie wohl! Sie nicht fort, in Bruder soll ; Sie bedürfen ine Frau, wie 'dle Entsagung Mein Bruder ruf gehofft, ich im ihn wieder- ch nicht anders snen verlangt, t gehabt, mich rs niemals be« Schande, den ; ich nicht, das eglücken, fuhr ze Lächeln der zärlliche Blick child gegen die h war stolz in hn glücklich zu ihnte ich mich abe, daß ich eS igsten- Leiden tzung folgt.) Nachrichten für Naunhof Mittwoch, den 16. August 1922 33. Jahrgang Nummer 95 Anzeigenpreise: Die 6 gespaltene Korpuszeile 3.—Mk., auswärts 4.—Mk. Amt- - licher Teil MK.6.—. Reklamezetle Mk. 6.—.Beilagegebühr pro Nummer Mk. lOO.—. - Annahme der Anzeigen bis spätestens lv Uhr vormittags des Erscheinungstages, : größere noch früher. — Alle Anzeigen-Vermlttlungen nehmen Aufträge entgegen. — ; Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen, - Druck und Verlag: Günz L Eule, Naunhof bei Leipzig, Markl 2. " ...................o..«. . * * 'd ' . - Erscheint wöchentlich » malt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nachm. 4 Uhr - r für den folgenden Tag. Bezugspreis t Monatlich Mk. 21.56 mit Austragen, Post - : elnlchl. der Postgebühren '/jährlich Mk. 60.— Im Falle höherer Gewalt, Krieg, : » Streik oder sonstiger Störungen des Betriebes,hat der Bezieher keinen Anspruch : . auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. ; Fernruf: Amt Naunhof Nr. 2. und Umgegend (Albrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudtnitz, Threna usw.) Dieses Blakk enkhälk die amtlichen Bekanntmachungen des Skadtrates zu Naunhof. Amtliches. Hrot- und MeWeise ob 16. MM 1922 Infolge Erhöhung der Preise für Getreide und Mehl durch die Reichsrsgierung sind nach Gehör des Bezirksaus schusses vom 16. August ds. Is. ab folgende Preise festgesetzt worden: 1900 Schwarzbrot 28,— Mk. 65 x Weißbrot (1 Semmel) . 1.25 Mk. 300 A Boggenmehl im Kleinhand. 6.— Mk. 300 S Weizenmehl im Kleinhand. 6,50 Mk. Diese Preiss sind Höchstpreise. Zuwiderhandlungen werden nach Z 49 des Gesetzes über die Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 vom 4. Juli'1922 lBsickwasseßblalk Seite 549 ff.) mit Gefäng nis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 500000 Mk. oder mit einer dieser Strafen bestraft. Grimma, am 12. August 1922. 6str. 760. Der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft. Das den Gemeinden des Bezirks auferlegte Lieferungssoll an Ilmlagegefreide aus der diesjährigen Ernte kann in der Gekreideaeschäftsstslls des Bszirksverbandes eingesebsn werden. Das Lisferungssoll mird demnächst endgültig festgesetzt und den Gemeinden zwecks Verteilung auf dis einzelnen Erzeuger mttgeteilt werden. j Grimma. den 12. August 1922. Oetr. 762. I Der Bezirksverband der Amtshauptmannschaft. ! Gnk«MeilttmaMWW MM2. Oeffentliche Aufforderung. Alls Steuerpflichtigen, denen ein Steuerbsschaid auf 1921 noch nicht zuqestellt ist, werden auf Grund von 8 42 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes in der Fällung vom 20. Dezember 1921 (Reichsgesehblatt Seite 1580) autaskordert, am Z3. August 1S22 die Hl. Rate der Vorauszablunq auf Einkommensteuer 1922 in der gleichen Köbe wie am 15. Februar und am 15. Mai an die zuständige Steuerbebestelle zur Vermeidung der Mahnung und Zwangsvollstreckung unter Vorlegung des Steuerbescheids zu entrichten. Die Steuerpflichtigen, denen der endgültige Steuerbescheid auf 1921 bereits zugestellt ist, haben obige Rate nach der auf diesem Bescheide angegebenen Arche zu bezahlen. ! Bei nicht rechtzeitiger Zahlung sind Zinsen zu 5 v. A. von der Fälligkeit, d. h. vom 15. August ab, zu entrichten. Zins beträge unter 200 Mk. werden jedoch nicht eingefordert. Finanzamt Grimma, am 14. August 1922. Die Reichseinkommensteuer auf die 3. Rate 1922, fällig am 15. August d. I..M bis längstens den 6. September d. I. an die hiestge Stadtstsuereinnahme abzuführen. Naunhof, am 15. August 1922. Der Bürgermeister. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Nach einer noch unbestätigten Meldung Ist in London be schlossen worden, daß Deutschland die am tu. August fällig ge wordenen 40 Millionen Goldmark an Ausgleichsleistnngen be zahlen soll. * Reichspräsident Ebert und Innenminister Köster hielten bei der Breslauer Gerhart-Hauptmanu-Foier Ansprachen. * Der bayerische Kultusminister will die Richtlinien des Reichsministers des Innern für den republikanischen Schutz in den bayerischen Schiiten nur mit Vorbehalt und Einschrän kung aunehmen. * Die fünfte deutsche Ostmesse ist in Königsberg in Ostpreu ßen eröffnet worden. * In England erwartet man den Rücktritt des Schatzkanz lers Sir Robert Horne. * Der englische Zoitungskönig Lord Northclisse ist m London im Alter von 57 Jahren gestorben. f * Der Führer der italienischen Faszisten, Mussolini drohte ! mit einem Staatsstreich und einem Vormarsch ans Rom. Die Vertreibung der Elsässer. Ani 12. August wurde in London über einen Antrag verhandelt, nach dem Deutschland am 15. August die fällige Ausgleichszahlung in Höhe von 2 MUlion-eu Pfund Ster ling zu leisten habe, wie Herr Poiucarö das für seine Per son schon am 5. August für bindend e>.klärt Hai. Die deutsche Versicherungs daß man zu solchen Zahlungen fer nerhin außerstande sei, würde dabei also einfach als nicht existierend behandelt werden, unbekümmert um die Folgen, die sich daraufhin notwendig einstellen müssen. Insofern hat Frankreich schon, indem es die Londoner Konferenz vor eine solche Frage stellte, einen Erfolg darmngetragen. Wel chen Nutzen kann mau sich da erst von den beiden Pro testnoten versprechen, die die Reichs, cgicrung in Paris überreichen ließ? Die eine gegelt die Verhängung der so genannten Retorsionen, deren Rechts- und Vertraas- widrigkert schlüssig nachgewiesen wird, die andere gegen die Massenausweisungen von deutschen Staatsangehörigen aus Elsäß-Lothringen, die ebenso mit den Grund sätzen des Völkerrechts wie mit jeder Menschlichkeit im Widerspruch stehen Der französischen Regierung wird vorgehalten, daß sie abermals ein schweres Unrecht gegen Deutschland begehe, indem sie sich Eingriffe in das deutsche Eigentum heraus nehme, nur weil Deutschland lediglich die Abänderung eines bestehenden Vertrages beantragt hat; und in dem andern Falle wird die Grausamkeit der Vertreibung von Hunderteir unschuldiger und hilfloser Menschen aus einem Grunde, mit dem sie selber nicht das geringste zu tun haben, mit Recht als eine unerhörte Gewaltsamkeit ge- brandmarkt. In beiden Noten wird Verwahrung eingelegt gegen ein Verfahren, das von direkten Kriegsmaßnahmen schon gar nicht mehr weit entfernt ist, und es wird zur Nachprüfung der Retorsionen die Anrufung eines inter nationalen Schiedsspruchs vorgeschlagen für den Fall, daß die französische Negierung auf ihrem Standpunkte beharren sollte. Man muß Wohl befürchten, daß Herr Poincarä weder für diese Verwahrungen noch für den Gedanken eines Schiedsspruches das mindeste Verständnis zeigen wird — und muß abermals mit grimmigem Schmerze fest stellen, daß unsere Ohnmacht den früheren Feinden nach gerade jede, aber auch jede Herausforderung ermöglicht, zu der sie sich aufgelegt fühlen. Das Schlimme ist, daß Herr Poincarö trotzdem zur gleichen Zeit in London die Miene gekränkter Unschuld aussetzen uud, auf angebliche deutsche Verfehlungen ge stützt, ernsthaft um weitere „Sanktionen" gegen uns kämp fen darf. Niemand findet sich dort, der aufsteht und ihm direkt ins Gesicht hinein sagt, auf welcher Seite wirk- l i ch Verfehlungen gegen die bestehenden Verträge, Ver fehlungen gegen den von den Völkern ersehnten Frieden, Verfehlungen gegen den dringend notwendigen Wieder aufbau Europas begangen werden. Herr Schanzer, der Vertreter Italiens auf der Londoner Konferenz, wehrt sich wobl gegen die übermäßigen Anträge der französischen Re publik, aber von der Sprache, in der sich der frühere italie nische Ministerpräsident Nitti jetzt immer wieder in der Öffentlichkeit ergeht, hält er sich sorgfältig fern. Es scheint, daß man in den Ententeländern erst außer Amt uud Wür den sein muß, wenn man den Mut finden darf, die Wahr heit zu sagen. Auch Lloyd George wagt es, sich zu ihr zu bekennen, wenn er irgendwo im Lande vor unpolitischen Gesellschajten'SonntagSPrw halten muß. Sobald er an verantwortlicher Stelle wirkt, ist er ganz Diplomat und kann sich gar nicht genug wenden und winden, um seine französischen Freunde, auch wenn sie noch so anspruchsvoll auflreteu, nur ja mit keinem Worte zu kränken. Für ihn gilt offenbar das gleiche Leitwort, das einstmals im kaiser lichen Deutschland die innere Politik kennzeichnete: „Nur keine Krisen!" Er scheint nichts so sehr zu fürchten als einen Bruch in der Entente, und Herr Poinearö müßte nickt sein, was er ist, wenn er nickt, auf diese Gewißheit gestützt, danach sein Austrelcu in London bestimmte. Deutsche Proteste werden und können gegen diesen Mann nichts ausrickten. Die Welt würde erst anfangcn können auieuatmen, wenn sich in London oder in Rom — da Washington vor läufig immer noch ausscheidet — endlich ein Maim fände, der den Inhalt dieser Proteste in ganz unmißverständlicher Weise ausnähme. Auf der gegenwärtigen, ver dreizehnten Konferenz seit dem Wellkriege, werden wir allerdings ein solches Schauspiel schwerlich noch erleben. Vielleicht muß erst das zweite Dutzend dieser Veranstaltungen voll sein, ehe es so weit kommen wird. -i- Wie die französische Kultur hauste. Poiucarö hat mit seinem Vorstoß gegen die 500 Deut schen einen für seine Politik besonders kennzeichnenden Sieg errungen. In den letzten Tagen sind die 500 zur Ausweisung aus Elsaß-Lothringcn bestimmten Deutscken nebst ihren Familien über die Grenze nach Deutschland ge flüchtet. Wer nicht rechtzeitig fort war, wurde mit sechs Monaten Gefängnis bedroht. Früh morgens 5 bis 6 Uhr wurden die Opfer dieser bisher unerhörten Ungerechtigkeit aus ihrer Wohnung, sozusagen aus dem Bett herausgebolt und ins Polizeilokal geführt, wo ihnen die Ausweiinngs- « befehle in deutscher und französischer Ausfertigung .-der- s reicht wurden. ! Als „lästige Ausländer" mußten Männer und Frauen ! bis zum hohen Alter von 75 und 80 Jähren, die zuweilen , 40 Jahre im Elsaß uud in Lothringen ihre Heimat gesun- ! den hatten, binnen 48 Stunden das Land verlassen. Es ° waren zumeist einfache Leute, die über die Kehler Rhein- brücke geflüchtet kamen. Arbeiter und Angestellte, Konto ristinnen, Kellnerirmeu, daneben auch Geschäftsleute, Aken- ! scheu, die sich um alles andere, als um hohe Politik kümmern - und unmöglich jene „notorisch landschädlichen deutschen ! Elemente" sein können, deren Ausweisung allein nach der > Zusage des Herru Poiucarö in Betracht kommen sollte. Viele der Flüchtlinge, die auf badisches Gebiet gekom- ! men sind, sind völlig mittellos, viele besitzen nur eine ge- ! ringe Barschaft. Ihre Wohnungen wurden mit Beschlag belegt oder sogar versiegelt, sodaß sie keine Möbel verkaufen ; konnten, um sich ein Paa'- hundert Franken zn beschaffen. ! Die Vertriebenen sind meistens badische, bayerische, wttrt- tembergische oder preußische Staatsangehörige. j In -er Sackgasse. Provisorium auf zwei Monate? In einer Havasmeldung aus London wird festgestellt, daß die Konferenz in einer Sackgasse angelangt ist. Die Fittanzminister und die Sachverständigen hätten sich über die von Deutschland zu verlangenden Garantien nichteinigeu können. Ihr Bericht stelle die Meinungs verschiedenheiten der verschiedenen Delegationen fest, die sich nicht nur auf die Frage der Kontrolle der staatlichen Bergwerke im Ruhrgebiet und der Staatsforsten auf dem linken Nheinuser erstreckten, sondern auch auf das Programm des Moratori u m s selbst. Die englische Auffassung gehe dahin, Deutschland für alle Geldzahlungen bis Ende 1924 einen Zahlungsaufschub zu gewähren, ob es sich unr Reparation-!- oder Ausgleichszahlungen oder um die Kosten des Besatzungsheeres oder um die Unterhal tungskosten der Kommissionen handle. Italien wolle, daß das Moratorium sich nicht über 1923 hinaus erstrecke. Die Franzosen wollten nicht über 1922 hinausgehen. Die Ver treter Frankreichs, Italiens und Belgiens hätten jedoch einstimmig den Teil der englischen Vorschläge zurückge wiesen, der die Ausgabe einer internationalen Anleihe auf dem Erträguis der 26prozentigen Abgabe von der deutschen Ausfuhr aufbauen wolle, ohne zu gleicher Zeit das Problem der interalliierten Schulden zu regeln. Die belgischen Sachverständigen hätten einen Vermittlungsvorschlag unterbreitet, durch den ein Moratorium für die Barzahluugen bis Ende des lau fenden Jahres gewährt werde, es jedoch in das Belieben ! der.Rcparatiouskommission gestellt werden solle, die zu- ! künftigen Zahlungen Deutschlands zu bestimmen, ohne ! allerdings deren Umfang, wie der englische Vorschlag es wolle, auf den Ertrag der 26prozentigen Ausfuhrabgabe zu beschränken. Im allgemeinen wird festgestellt, daß bei d-* Delegationen einmütig der Wunsch bestehe, zu verhin dern, daß die Konferenz ohne eine gemeinsame Entschei dung der Alliierten hinsichtlich des deutschen Moratoriums für die Jahre 1922, 1923 und 1924 auseinandergehe. Man ! hält einen englischen Vorschlag für aussichtsreich, der dar ¬ auf abzielt, provisorisch die allgemeine Regelung des Reparationsproblems > auf etwa zwei Monate zu vertagen. Erst dann würden die Alliierten entscheiden!, zu welchen Be dingungen man Deutschland ein Moratorium für seine Barzahlungen bewilligen könne. Während dieser kurzen Zeitdauer müsse das Reich fortfahren, seine Ver - p fl i ch tu n g e n z u e r f ü l l e n. Es könne aber auch die Bewilligung eines kurzfristigen Moratoriums von sechs bis acht Wochen gegen weniger umfassende und der Zeitdauer augepaßte Garantien in Frage kommen. Ein unmöglicher Beschluß. Das französische Havasbnrcan läßt wieder einmal den Wunsch den Vater des Gedankens sein und meldet, es sei eine Einigung dahin erzielt worden, von Deutschland am 15. August die Zahlung der fälligen 2 Millionen Pfund Sterling zu verlangen. Für die Zuknnft werde die Frage jedenfalls auf dem Wege direkter Verhandlungen zwischen Deutschland und den alliierten Ländern geregelt. — Lloud George erklärte, die englische Polilik bezwecke, Deutschland durch Vernunft zu einem freiwilligen Zusammenarbei ten mit den Verbündeten bei der Durchführung des Versailler Vertrages zu bestimmen. „Einst kommt der Tag." Das Londoner Blatt „Sunoav Times" schreibt: Der Tag wird kommen und es wird gut sein, wenn wir darauf vorbe reitet sind, an dem eskein K o m promißmehr geben kann, j Die Entente ist dem britischen Herzen teuer, sieckesitzt aber für uns einen sentimentalen Wert, der in keinem Verhältnis zu dem materiellen Vorteil sieht. Es gibt verhängnis vollere Möglichkeiten, denen das Europa von heute ausgesetzt ist als den Bruch der Entente. Nus jeden Fall »st es hohe Zen, daß unsere französischen Freunde aufhörcn,' die Emente ausschließlich als Zwangsmittel gegen Deutschland anzu sehen. politische Rundschau. Deutsches Reich Die Währung der deutschen Rechte in Oberschlesien. Die Reichsrcgieruug hat im Einvernehmen mit der Preußischen Regierung den Oberreaierungsrat Dr. Büd ding zum Swalsvertreler bei der G e in ischten K o m - misst o n und dem Schiedsgericht für Oberschlesien ernannt. Die Ausgabe des StaatsveNreters ist es, die der ober schlesischen Bevölkerung zusteheuden Rechte zu wahren, deren Verletzung zu verfolgen und für Abstellung der er hobenen Beschwerden zu sorgen. Ihm liegt es ferner ob, die Wünsche und Beschwerden der oberschlcsischcn Bevölkerung, der Industrie-, Handels- und Aibenerkreise zusammen- fasscud bei den Reichs- und preußischen Ministerien zur Geltung zu bringen. Herl'stzulagc« für Eiseubahnbeamte und -arbeitcr. Zur Bewältigung des zu erwartenden Herhßrerkrhrs hat der Neichsperkehreminisier Richtlinien sür die Steige rung der Leistungen des Personals herausgegeben. Für die während des Herbstes nötigen Mehrleistungen werden den Beamten und den Arbeitern besondere Zulagen ge währt. Je nach den Gehaltsstufen beziffert s-ch die tägliche Zulage auf 30, 35 oder 40 Mark, und in den besonders