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It für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger siir die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal and Umgegend Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag V,I1 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag ^/,11 Uhr einzusenden. Hchristleitung, Vruck unb Verlsg von A. Lchttvig, Bretnig 17. Jahrgang Sonnabend, den 28. September 1807 Ar. 78. Sonntag, den 29. September 1907, und zwar ausgedehnt. Bretnig, am 27. September 1907. Bretnig, den 2S. September 1907. Der Gemeindevvrstaud Petzold besteht, da deren Fluren völlig Der im !hüchsterjniedrtgsterl I Preis. z Preis. 50 Kilo i ». k. 10 30 ung in den Kreisen der Bäckerei- und Grund Korn 1200 Pfd. 1080 .(höchster 1 K (niedrig. 2 12 60 Kilo 50 16s- 70 40 in ihm beendet. ö 8 10 )Utz- rei- in n se ig e, er )« 40 30 25 Heu Stroh Butter N it e- cd r »n Marktpreise in Kamenz am 26. September 1907. Der Gemeindevorstaud Petzold. Weizen Gerste Hafer Heidekorn Hirse Dresden, 28. September. Bei den heutigen Abgeordnetenwahlen zur ZweitenStän- dekammer wurden 17 konservative und 18 nationalliberale Abgeordnete gewählt. Die Konservativen verlieren hiernach 8 Mandate an die Nationalliberalen, sodaß die Zusammense tzung der 2. Ständekammer nunmehr folgende ist: 46 Konservative (bisher 54), 31 National- liberale (bisher 23), 3 Freisinnige, 1 Refor mer und 1 Sozialdemokrat. — Die Kriminalpolizei in Dresden hat am Dienstag abend in einem Papierladen an der Alaunstraße einen guten Fang gemacht. Dem Geschäftsinhaber kam ein etwa 30 jähri ger Mann, der einen falschen Bart trug, sehr verdächtig vor. Er verständigte die Polizei, die den Unbekannten festnahm. Dabei stellte es sich heraus, daß der Festgenommene mit dem aus Hannover verschwundenen Defrau danten und Schwindler Arnold identisch ist, der wegen Unterschlagung von 26 000 Mark gesucht wird. 7000 Mark führte der Mann noch bei sich, außerdem einen Revolver. Mit ihm wurde auch der Bruder und am Mittwoch in aller Frühe auch die Mutter und die Schwester, die in Dresden wohnhaft sind, fest genommen. — Für heiratslustige Frauen und Jungfrauen. In einem Dresdner Blatte steht folgende» Heiratsgesuch: „Meinst- geb. Kaufmann, ge sund, mit treuem, offenem, gutmütigem Cha- rakter, in mittlerem Alter, der nicht raucht, nicht Skat spielt und keinen Hausschlüssel (!) braucht, sucht eine liebenswürdige, vermögende Lebensgefährtin* — Was will man noch mehr. — Gräfin Montignoso- Da» Reutersche Bureau meldet, daß am Mittwoch die Ehe schließung der Gräfin mit dem Sänger Toselli in Gegenwart von drei Zeugen vor dem Standesamt Strand in London erfolgt ist. — Al» Nachfolger des mit dem 1. Novem ber aus dem Heeresdienst ausscheidenven kommandierenden General« de» 19. Armee korps, General der Infanterie Gras Vitzthum von Eckstädt, soll Generalleutnant von Kirch bach, Kommandeur der 3. Division Nr. 32 in Dresden, in Aussicht genommen sein. — Gegen die Bäckeceiverordnung de» säch sischen Ministerium de» Innern vom 25. Ok tober 1906 richtet sich eine an das Ministe rium gerichtete Eingabe der Mittelstandsver einigung im Königreiche Sachsen. In dem Schriftstücke wird auSgeführl, wie durch die Bestimmung, daß der Fußboden der Arbeits. räume höchstens einen halben Meter unter dem Erdboden liegen soll, schwere Beunruhig- Schließung mehrerer Bäckereien für den 1. Januar 1908 verfügt. Die Möglichkeit des Dispense» für einzelne Fälle genüge nicht. Die Eingabe rügt die Tatsache, daß von dem 60 000 Bäckereiinhaber umfassenden Verbände kein Sachverständiger zu den Beratungen hin- zugezogen wurde und weist auf die Notwendig keit der Schaffung eine« gewerblichen Beirates für die Regierungen hin. Schließlich wird gebeten, den Bestimmungen über die Arbeits räume keine rückwirkende Kraft zuteil werden zu lassen. Cunewalde. Zwilling«brüder im Alter von über 87 Jahren starben hier innerhalb 8 Tagen. Der erste, Christian Vogel, wurde am vergangenen Sonnabend beerdigt; sein Bruder Traugott verschied am Mittwoch. — In der Autlieferungssach« de» Che- mikers Färber au» Chemnitz, der de« versuch ten Verbrechen« gegen das keimende Leben beschuldigt ist, sich nach Zürich geflüchtet und sich freiwillig der Kantonpolizei dort stellte, dann aber gegen eine Kaution von 6000 Franken auf freien Fuß gesetzt wurde, ist die Auslieferung nach Deutschland verweigert wor den, worauf Färber seine Kaution zurückerhal ten hat. — Wie ein Schadenfeuer entstehen kann. Wie dem „Annab. Wochenbl." au« Weipert gemeldet wird, ist dieser Tage ein Stuben - brand nach zweifelsfreier Feststellung dadurch entstanden, daß Sonnenstrahlen auf ein ge- schliffene« Gla« trafen und auf der Gardine einen Brennpunkt verursachten, der da« Gewebe in Brand setzte. — Von einem schweren Unglückrfall ist die Familie des Großviehhändlers Herrn H. Scheibner in der Herrenstraße in Stollberg heimgesucht worden. Der 12 jährige Sohn Karl stürzte am Donnerstag mittag beim Bir nenschütteln aus einem Nachbargrundstücke in folge Losblechen» eine» Aste» vom Baume ad und erlitt einen Bruch de» rechten Armes, so wie eine schwere Verstauchung ves Rückgrates. An dem Aufkommen de« bedauern-werten Knaben wird gezweifelt. Plauen i. V., 25. September. Wie der „V. A." au» Reichenbach meldet, ist dort die 19 jährige Lma Schneider vor den Augen ihres kranken Großvaters verbrannt. Da» Mädchen war dem Spirituskocher zu nahe ge kommen, so daß die Kleiber Feuer fingen. Leipzig. In der Nacht vom 3. zum 4. November 1906 fuhren auf dem Rangierbahn- Hofe zwei Güterzüge mit solcher Gewalt in einander, daß ein Materialschaden von gegen 116 000 Mark entstand und zwei Bedienstete leichte Verletzungen erlitten. Als Schuldige hatten sich vor einer Strafkammer de« Leipziger Landgerichts der Eisenbahnassistent Johann Gensel, der Schirrmann Karl Zschetke und der Lokomotivführer Adolf Werner zu Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. Abonnementspreis inkl. Kes allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes* vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. is 2 in ch etwas über 1400 Mark. Auch die Wegear- beiten und Wasserleitungsanlage, sowie die baulichen Vorarbeiten für da» Barackenlager find bereit» kräftig gefördert worden. Bautzen. Entwichen aus dem hiesigen Ltadtkrankenhause ist am 24. September abends in der 10. Stunde der zur Beobachtung seines Geisteszustandes von oer hiesigen Kgl. Landesstrafanstalt daselbst eingeliefert gewesene Strafgefangene, landwirtschaftlicher Arbeiter Matias Boleslau» Lzernek, geb. im November 1877 in Cyzyny, Galizien. Der Gefangene, aufgehen, ist in der Hauptsache Insgesamt sind etwa 70 bewohnte Häuser Montag, den 30. September 190 sind während de» Vormittag»-Gotle»dienstes die Läden zu schließen. -l ?. ioi- ! 10 - i 8!40 8- welcher ein gewandte», aber unruhiges Be- l besitzer herbeigesührt worden ist, da ein großer nehmen hat, Hal wegen gemeinschaftlichen l Teil der heute bestehenden Bäckereien außer Diebstahl» noch eine 5 monatliche Gefängnis«! Betrieb gesetzt werden müßte. In der Kreis strafe zu verbüßen. , Hauptmannschaft Leipzig ist bereits die Inserate, die 4gespaltsne Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehme« außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungrbote« jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir Rabatt nach Uebersinkunft. n c- ,t rr Bekanntmachung. Vom t. Oktober d. I. ab liegt bei Unterzeichnetem die hiesige Schöffe«- ««d Geschworenenliste de» laufenden Jahre« eine Woche lang, da» ist bi« mit dem 9. dieses Monat«, tagsüber von vormittag« 8 bi« nachmittag« 6 Uhr zu Jedermann« Einsicht au«. Vom Zeitpunkte der Auslegung an und bi« zum Ablauf der Auslegungrfrist können gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Liste schriftlich oder »u Protokoll Einsprachen erhoben werden. Später eingehende Einsprachen finden keine Berücksichtigung. Zugleich wird auf die Bestimmungen der 88 31, 32,33, 34, 84, 85 de« deutschen Ge richtsverfassungsgesetzes und des 8 24 de« K. S. Gesetzes vom 1- März 1879, welche im Gasthof zum Anker hier und beim Unterzeichneten aurhängen, verwiesen. Oertliches und Sächsische» Bretnig. Am Sonntag hielt der Ver band für freiwillige Brandschäven-Unterstützung in Reichenau seine Herbstversammlung ab. ! Zunächst wurde die Anwesenheitsliste festgestellt. Alsdann beschloß man die Höhe der Beträge, welche den Betreffenden für ihren in diesem Jahre erlittenen Brandschaden übermittelt werden sollen. Ueber den Ort für da» Verdandsfest im Jahre 1908 wurde noch kein Beschluß gefaßt, dagegen bestimmt, die nächste Verbandsversammlung in Bretnig abzuhalten. Der Arbeiterverein Burkau mit 150 Mitglie dern gelangte einstimmig zur Aufnahme in den Verband. Bretnig. Das Ende des Talers. Der Zeitpunkt, von welchem ab die Eintaler stücke deutschen Gepräges nicht mehr al« ge setzliches Zahlungsmittel gelten, rückt heran. Es darf deshalb darauf aufmerksam gemacht werden, daß, wie schon erwähnt, vom 1. Oktober ab außer den mit der Einlösung be auftragten Kassen niemand verpflichtet ist, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. Bei den Reichs- und Landeskassen werden diese Taler bis zum 30. September 1908 im Aiertverhältnisse von 3 Mark gleich einem Taler sowohl in Zahlung als auch zur Um Wechslung angenommen. Pulsnitz. Laut Beschluß der städtischen Kollegien soll in hiesiger Stadt ein neue« Postgebäude gebaut werden, und e« ist al» Platz hierzu das Feld neben dem Grundstück des Herrn Böttner, gegenüber dem Friedhöfe, gewählt worden. Königsbrück. Der neue Truppen übungsplatz Königsbrück schreitet immer mehr seiner Vollendung entgegen. Der Gründer- werb, der wesentlich in dem Ankauf der Ortschaften Otterschütz, Quasdorf und Zietsch mit etwa 400 Personen zu räumen. Verhältni« zu der Güte de» Bodens reichlich bemessene Kaufpreis stellt sich pro Hektar auf vormittag» von 7—'/zS Uhr, „ „ 11—1 „ nachmittag» und nachmittags „ /,S—S „ abend» Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Amtehauptmannschast wird die Geschäftszeit im HemdelSgewerbe anläßlich des Kirchweihfestes N. ?. 50 Kilo 3>- Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt 9!75I^ Erbsen — 15 j—«Kartoffeln 50 Kilo 2 verantworten. Zschetke wurde zu einer Gefängnisstrafe von fech» Wochen verurteilt. Gensel erhielt 75 Mark Geldstrafe, Werner wurde freigesprochen. Kirchennachrrchlen von Bretnig. Sonntag den 29. und Montag den 30. September: Kirchweihfest. Sonntag den 29. September: 8'/z Uhr: Predigtgottesdienst, Text: Prediger Salomo 4, 17. Montag den 30, September: 8^/, Uhr: Predigtgotte«dienst, Text: Matthäu» 21, 13. Motette für gemischten Chor von Herm«: Halleluja! Lobet den Herrn in seinem Hei ligtums; denn seine Gnade tst besser denn Leben ! so will ich dich loben mein Leben lang mit Psalmen und Harven, dich rühmen und loden in Ewigkeit. Halleluja! An beiden Tagen findet eine Kollekte für die hiesige Gemeindediakonie statt! Das Rittergutsarmenlegat soll am Sonntag nach dem Gottesdienst verteilt werden. Geboren: der ledigen Fabrikarbeiterin Meta Frida Petzold ein Sohn; dem Maurer Alwin Wiegand Eichhorn ein Sohn; dem Steinarbeiter Johann Stopperka ein Sohn; der ledigen Fabrikarbeiterin Klara Olga Paufler eine Tochter; dem Fabrikarbeiter Max Georg Schöne ein Sohn. Gestorben: Auguste Amalie Ander», Leinwebersehefrau, 71 I. 5 Mon. 8 T. alt. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Geburten: Erwin Herbert, S. de» Fabrikarbeiters Arthur Erwin Haufe, 227 c. Aufgebote: Fabrikarbeiter Adolf Paul Ziegenbalg 61 und Emma Liddy Hoch- auf 307. — Maschinenarbeit« Ernst Moritz Leuteritz 43 und Clara Selina Petzold 91c. — Dachdecker Edwin Otto Schurig 162 c und Anna Martha Lehmann 241 b. — Fabrik packer Anton AlfredMreubenderg 317 und Martha Maria Schöne 116 b. — Fabrikar beiter Clemens Erwin Geißler 221 e und Flora Emma Haufe 120. — Klempnergehilfe Hermann Georg Pör» 232 b und Flora Anna Clara Liebelt in Reichenau. Eheschließungen: Färbergehilfe Alexander Martin Reeb 221 b nut Anna Au guste Jentsch 221 b. Sterdefälle: Ernst Otto, S. de« Tagearbeiter» Ernst Emil Zschaler.