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Wie der ,Nol« berg in Thüringen ist tragen: apter aben. «GtWk Ms» e« Flugzeug über zrammfsnu abge« »ch dem Ostseebad l enthaltene Satz: ten, rmr Polizei- ade Publikum h«. SS wird deshalb iS Reise nach Zop- neu Reisepaß mit »enötiat. strengen Spielver« i, blühen in Binz lklubs. Es wird d „Bac" gespielt, lnternehmer. ikanlsche Heiraten. Kommandos in iS der amerikant« ie Erlaubnis nur Erwählten erteilt n, daß gegen das st. Der heirats- )ollar hinterlegen, zukünftigen Frau irade dürfen ihre Schulausflug aus gendem Spiel und Deranlaffung der »menrollen, da eine entltches Aergernis gesühnt. Dor e Tat von grauen« r Sohn plante mit nid zu berauben, de, daß in seinem Mutter durch den nd erwürgt. Der tutter aus den Leib t den Worten gab: r erhielt von seinen n Abend aus dem aubes und Mordes oemrtetlt, während e alt waren, zum gen der Verrohung Deutschen Export« H: »Junger Otto- igenem Vermögen, oarzen Augen und nen. Diskretion chten unter Chiffre: Berlin SW. 47, n schwarzen Augen >r den Export nach iher schon auf den hin ein hübsches Saar und schwarze >ie Lehrerin eines e, Zeichnungen zu anbolifieren. Alle len fitzt ratlos, den ren. Die Lehrerin i?" „3a", meint soll ich das denn »MR»«» - e hatte sich nett r hin und wie« sollte, daß sie esein bescheide« ft recht, wie er ag hatte ihn in lt den Kohlen- ft wohlhabend, als man ihm md später ein » man eS in andere Thema hlaaen sollen, n Weise einen »er besten pol- n Großgrlmd« m er mit einer Redewendung nm feilte — ml Pferdezucht Dann hatte er g Leiter eines r verschiedene des aufregen« Stellung ulS es Sportklubs Kehrmann," so che." )ler war dieser en Jahren - iss-" lässig die Asche luld warf da- > kommt, daß Schattenseiten Sü3.20 Nachrichten sürNsunhof und Umgegend fAlbrechtshain, Ammelshain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshaiu, Fuchshai«, Groß- und Kleiusteinberg, 5Aiuga, Mhra, Lindhardt, Pomße«, OVaudtuktz, Threm ufm«) Dieses Blalt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft Grimma und des Stadlrales zu Naunhof.. Fernruf: Amt Naunhof Nr. L - Srfchet«« »Schentttch S mal: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend, nach«. 4 Uhr r r sstr de» lochend« rag. veengSpreiS t Monatlich Mk. 3.—, 1/. jährlich Md. s.—,. : ohne Austra-»»^ Poft etnschl. der Postgebühren Mk. S.7S. Im Falle HLHerer: r Gewalt. Krieg, Streik oder sonstiger Storungen des Betriebes, hat der Bezieher« r keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises.: r «nzeigeupretse t Die «gespaltene Korpuszeile 70 Pfg., auswärts 80 Psa. Amt« r : licher Lell Wk. ILO. Aeklamezeile Mk. 1.S0. Beilagegebühr pro Lundert Mk. L—. r ; Annahme der Anzeigen dir spätestens 10 Uhr vormittags des «rfchetnuagstages,: : größere noch früher. — All« Anzeigen-Bermillllmgen nehmen Aufträge entgegen. — - : Bestellungen werden von den Austrägern oder in der Geschäftsstelle angenommen.« Druck und Verlag: Günz L Eule, Naunhof bei Leipzig, Markl 2. Nummer 82 Amtliches. Stadtgemeinderatsfitzung Donnerstag, den 14. Juli 1921, abends 7 Uhr. Tagesordnung befindet sich im Nalhause am Brett. — Pstaumennutzungen an der Fuchshainer«, Ammelshains», Kltngaer- und Groß- sleinberger Straße und die Avfelnntzmiaen an der Fuchshainer Strotze und auf den Lehmgrubenwiesen sollen Mittwoch, de« IS. Juli d. I. abends 6 Uhr im Nebenzimmer der hiesigen Ratskellerwirsschaft unter den im Termin bekannizugebenden Bedingungen oersteigertwerden. Als Bieter werden nur hiesige Einwohner zugelaffen. Naunhof, am 9 Juli 1921. Der Bürgermeister. In der gestrigen 5. diesjährigen Sitzung des Schulvor standes ist folgendes beraten und beschlossen worden. 1. Don einemRundschreiben des Landespenfionsverbandes Sächsischer Gemeinden über die Erhöhung der Derbandsbeiträge wurde Kenntnis genommen. 2. Don einer Mitteilung der Kircheninspektion für Naun hof über den Verkauf des Kantoratgrundstücks nahm man Kenntnis. 3. Das Entlassungsgesuch des Serrn Ltlsslehrer Paul infolge seiner Wahl zum ständigen Lehrer nach Leipzig, sowie eine Zuschrift des Bezirksschulrates wegen Ausschreibung der eledtgten Kantorstelle wurden vorgetragen. Dem Bezirksschul rat soll mitgetetlt werden, daß der Schulvorstand zunächst dte Auseinandersetzung mit den Kirchenbehörden wegen dem Kauf des KantoraNehns abwarten will, dte seiner Ansicht nach auch ohne weiteres erfolgen Könnte. 4. Don dem Ueberstchtsplan über die Verteilung des Un terrichts an der Volks- und Fortbildungsschule wurde Kenntnis genommen. S. Ein Gesuch von der Lehrerin Fräulein Leipnitz um Ge währung einer Beihilfe zur Teilnahme am 5. Kursus zurEinfüh« rung in das Mädchensortbtldungsschulwesen wurde genehmigt. 6. Wegen Anschaffung von Nähmaschinen sür die MSd» chenfortbildungsschule sollen zunächst Preisangebote eingeholt werden. 7. Von einer Zuschrift der Fortbildungsschullehrer wegen Aufnahme auswärtiger Schüler und Schülerinnen in die Fort bildungsschule nahm man Kenntnis. Ein Gesuch um Aufnahme eines auswärtigen Fortbildungsschülers wurde genehmigt. 3n Zukunft sollen aber alle Gesuche um Aufnahme in die hiesige Fortbildungsschule für Knaben und Mädchen aus verschiedenen Gründen abgelehnt werden. Gesuche zum Besuche auswärtiger Fortbildungsschulen hiesiger Fortbtldungsschüler sollen vom Vorsitzenden im Einvernehmen mit dem Schulleiter genehmigt werden. 8. Der wörtlich vorgetragene 11. Nachtrag zur Ortsschul ordnung für Naunhof über die Einführung der Mädchenfort- btldungsschule und über die Bildung des Elternrates wurde einstimmig angenommen. S. Das Gesuch des Schulleiters Schuldirektor Schäfer um Gewährung eines Urlaubs von 14 Tagen im Anschluß an die grotzen Ferien wurde befürwortet. 10. Die vom Schulleiter angeregten Baulichkeiten im Schulgrundflück sollen soweit als möglich erledigt werden. Wegen Ausbesserung und Stretchen der Fenster soll eine Be sichtigung durch einen Ausschutz oorgenommen werden, der über die Ausführung der Arbeiten sofort Entschlietzung soffen soll. Naunhof, am 12. Juli 1921. Der Schulvorstand. Versteigerung. Freitag, den 15. Juli 1921, nachmittag- 5 Uhr sollen in Naunhof im Rathan-faal SV Dutzend graue Herrensocken gegen sofortige Barzahlung an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Naunhof, am 12. Juli 1921. Der Berwaltnngs-Bollftrecknng-beamte. Schröter. Meine Zeitung für eilige Leser. * In Oberschlesien zeigen sich vermehrte Anzeichen für einen abermaligen Polenaufstand. * Im Ttsza-Proze- hat der Staat-anwalt in Budapest die «aae gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Stefan (Medrich wegen Ermordung Tisza« fallen lassen. Mittwoch' den 13. Juli 1821 * Oberpräsident Hörsing hat sein Mandal als Mitglied de« preußischen Staat-rate- niedergelegt. An seine Stelle tritt Landrat Bergemann aus Kalbe. * Rußland sandte eine scharfe Note an Polen, in dem dieses aufgesordert wird, unverzüglich die Begünstigung der russischen Gegenrevolutionäre einzustellen. * Präsident Harding schlägt eine Konferenz zwecks Einschrän kung der Rüstungen vor. Schluß-lenst. Drahtnachrichten vom 1L Juli. Die Leichen der Bürgermeister ausgefunden. Heidelberg Montag früh begab sich eine Abteilung ?r1ml"atteamter in die Nähe deS KÜmmclbacher HoseS, um Gebiet zwischen diesem und dem SönigSstuhle abzusuchen. Mlt Hilst von Polizeihunden wurden neue Spuren verfolg^ die gegen mittag zum Erfolg führten. Man sand dte beiden Lerchen im Walde vergraben. ES wurden sofort von der Staatsanwaltschaft Schritte unternommen, die Todesursache und die näheren Umstände des Doppelmordes festzustellen. Eine MißtrauenserNLrung. Ratibor. Die Eisenbahn» und Postbeamten und die Bahn« arbeite! des Eisenbahnknotenpunktes Nensa richteten an den Kreiskontrolleur in Ratibor einen Protest gegen die beabsich tigte Besetzung Nensas und seiner Umgebuvna durch die Franzosen; sie fordern Verbleiben der Italiener oder Engländer und wollen ihre Forderung gegebenenfalls durch Stillegung deS Betriebs unterstützen. Die gesamte dortige Be völkerung habe kein Vertrauen zu einer französischen Be satzung und wolle gegebenenfalls zur Selbsthilfe schreifen. (Nensa ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit sechs Brücken, vielen Werkstätten und Stellwerken.) Einigungsbeftrebungen der Sozialdemokraten. Leipzig. Der hier abaehaltene Landesparteitag der Unab hängigen Sozialistischen Partei Sachsen- nahm nne Resolu- tio nan, in der es heißt: -Der Kampf des Proletariat- wird er schwert durch eine Zersplitterung in verschiedene Parteien. E- muß daher alles getan werden, um diesen Zustand zu überwin den und eine Einheitsfront deS Proletariats herbeizu führen.» Bersin Deutscher Übersee-Kolonisten. Berlin. Die über das ganze Reich verbreiteten Kolonisten verbände aus Deutsch-Ostafrika, Südwest und Kamerun haben sich durch Bildung einer neuen Spitzenorganisation enger zu- sammengeschlofsen. Der neue Verein führt den Namen „Deutsche Übersee-Kolonisten e. V.» und hat seinen Sitz in Ber- lin. Der Verein bezweckt den Zusammenschluß aller Kolonial- deutschen und will die systematische Wiederaufnahme deutscher überseeischer Kolonisationsarbeit in die Wege leiten. Deutsche Maschinen für England. London. Die Sheffield Corporation hat beschlossen, elek trische Maschinen in Starke von 10000 Kilowatt, deutsche Fabri kation, von einer Amsterdamer Gesellschaft zu kaufen. Die Engländer in Beuthen. Beitthen. Die Franzosen sind jetzt zur Hauptsache von Eng ländern abgelöst. Der Belagerungszustand wird milder ge handhabt. Der Straßenverkehr darf bis abends 9 Uhr vor sich gehen. Die Aufhebung des Belagerungszustandes und der Preßzensur wird in den nächsten Tagen erwartet. In der Um gebung wurden acht Angestellte der deutschen Plebiszitkom- Mission von polnischen Banditen überfallen. Ein Angestellter wurde erschossen, emer verschleppt, die andern konnten nach Beuthen entfliehen. Neuer chinesischer Gesandter in Berlin. Peking. Der chinesische Gesandte in Brüssel, Wei Chen Tsu, ist zum Gesandten in Berlin etnannt worden. Proklamationen an die Irländer. London. In einer Proklamation an seine Mitbürger sagt Devalera, während der Waffenruhe müsse strengste Disziplin ge wahrt werden. Bei den bevorstehenden Verhandlungen würde die irische Delegation ihr Äußerstes tun, um eine gerechte und friedliche Lösung herbeizusühren. Aber die Geschichte, beson der- Irlands, warne vor unzeitigem Vertrauen. Wenn wiederum Gewalt gegen unsere Nation angewendet werden soll, so schließt die Proklamation, dann müssen wir bereit sein, noch einmal Widerstand zu leisten. Internationaler Frauenkongreß. Wien. Unter starker Beteiligung von Delegierten der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit sand die Eröffnung deS dritten Kongresse- der Liga statt. Die Er öffnungsrede hielt die Vorsitzende Frau Jane Addams (Eng land), die nach einem Rückblick auf die Bemühungen der Liga wahrend des Krieges es alS eine der Aufgaben des gegenwär. tigen Kongresses bezeichnete, Österreich, das durch den Krieg so sehr gelitten habe, Heilung zu bringen und dazu beizutragen, in her Welt eine Atmosphäre der Verständigung zu schaffen. Ein Blick nach Rußland. Von Dr. Heinrich Mataja. Die nachfolgenden Äußerungen des österreichi schen Politiker- über die von ihm getragenen An- . schauungen von der zukünftigen Entwicklung Ruß ¬ land- werden sicher Interesse erwecken, wenn sie ' auch nicht in allen Einzelheiten überall Zusttm- s? mung finden sollten. Die große Frage: ob die bolschewistischen Machthaber in Rußland schließlich gestürzt oder ob sie selbst imstande lein werden, die von ihnen geschaffene Staats- und Wirt- schastSordnung in eine solche umzuwandeln, die Rußland 32. Jahrgang zur Ruhe und Produktion zürückfü'hrt, diese Krage ist in ein kritischeL Stadium getreten. Dte Unhaltbarkeit der gegen wärtigen Situation ist Lenin klar geworden. Dem russi schen 'olk fehlt heute alles: Nahrungsmittel, Kleidung, Wohnung, Handwerkszeug. Der russische Bauer hat kein Brot, die russische Fabrik keine Maschine, der russische Ar beiter keine Schaufel. Eine furchtbare Katastrophe ist der Salzmangel. Dte Lösung, daß Lenin das russische Volk zu einem wie immer verschleierten kapitalistischen System zurück führen und sich an der Macht behaupten könnte, ist unwahr scheinlich. Wenigstens hat sie in der Weltgeschichte keine Parallele. Die Gruppen, deren Programm Lenin sich nun mehr nähert, werden für ihn nie etwas anderes haben, als ! Haß und Tod, und von seinen eigenen Leuten, den BoUche- wiken, ist doch wohl nicht anzunehmen, daß sie ihm bi- zum Kapitalismus folgen werden. So stellen sich auf der einen Seite die persönlichen, auf der anderen Seite die sach lichen Gegensätze hindernd in den Weg. Selbst wenn sich Lenin als kapitalistischer Politiker an der Macht erhält, so würde dieses Rußland denn doch wohl nicht mehr das Zentrum der dritten Internationale bilden können. Deutsche und französische Kommunisten werden Lenins Bekehrung sicher nicht mitmachen. Inwie weit dann noch die übrigbleibende kommunistische Gruppe, mit einer Zentrale in Genf oder Brüssel, vielleicht auch in einer Stadt Asiens, eine Rolle in der sozialistischen Wett spielen wird, läßt sich nicht Vorhersagen. Jedenfalls wird sie sehr an Bedeutung verlieren. An dte Zweckmäßigkeit der Ausschaltung des privaten Unternehmens glaubt heute die sozialistisch orientierte In telligenz nicht mehr. Für dte Vollsoztalisierung wtrd heute kaum mehr jemand eine Lanze brechen. Nun suchen alle lebhaften Geister nach einer Lösung des ungeheuren Problems; denn mit dem Marxismus fällt natürlich nicht der Sozialismus, fällt auch nicht der Klassengedanke. Ein großer Teil der Arbeiterschaft in Industrie und Gewerbe fühlt sich als proletarische Klasse und mit jenen anderen durch kein gemeinsame- Interesse verbunden, vielmehr von ihnen durch vollkommenen Gegensatz geschieden. Sie mei nen, was jenen nütze, das schade ihnen, und umgekehrt. Wie viele Fehler dazu geführt haben, daß eS soweit gekom men ist, das bildet einen TeU des Themas der Unter suchungen, mit denen sich im deutschen Zentrum Steger wald, Brauns, Spahn, Erzberger, Brauer und viele andere leidenschaftlich beschäftigten; im Gegensatz zu Österreich, wo diese wichtigste Frage unserer Zett: Die Wiedergewinnung des Proletariats für den NationS- und Staatsgedanken, kaum je irgendwo erwähnt wird. So verspricht die Entwicklung in Rußland schon im Reich der Ideen einen starken Einfluß auf unsere eigene Entwicklung zu nehmen. Noch mehr wird dies auf wirt schaftlichem Gebiet der Fall sein. Wenn heute in der Wett ungeheure Reparationsforderungen gestellt werden, so ist klar, daß diese aus den eigenen Mitteln Deutschlands — von Österreich ganz zu schweigen — nicht bezahlt wer den können. Dte Reparation der Wett kann nur aus der Verbindung der russischen Bodenschätze mit internatio nalem Kapital und deutscher, hoffentlich auch österreichischer Arbeit bewerkstelligt werden. Aus diesem Hands muß der Aufbau Rußlands, die russischen Schulden und ein großer Teil der Wiedergutmachungssummen bezahlt werden. Unter dem bisherigen System in Rußland war dies un möglich. Man mutz sich aber darüber klar fein, daß die Neuerschließung Rußlands ungeheure Arbeit und unge heure Kapttalsanlagen erfordert. Wenn Rußland sich wie der dem Verkehr öffnet, dann wird sein wirklicher Zustand erst offenbar werden. Wer da etngreifen, produktive Arbeit organisieren will, der muß alles mitbringen, was zur Pro duktion nötig ist. Rußland wird wirken wie eine Säug pumpe und die Absatzkrise wird mit einem Schlage be seitigt sein. Diese ungeheure Arbeit kann aber nicht von einem unter sich weiter hadernden Europa geleistet wer den. Ein solches wäre dazu nicht imstande. Es ist von der äußersten Wichtigkeit, daß der haßerfüllte Gegensatz zwischen Deutschland und Krankreich bis dahin so weit ge mildert ist, daß beide Staaten in Rußland zusammen- wirken können. Endlich wäre zu wünschen, daß unter den in das Aus land vertftebenen Russen eine volle Einigkeit auf dem Boden einer aufrichtigen Demokratie hergestellt würde. Es besteht ohnehin unter den in Rußland unter dem unmittel baren Druck der Bolschewiken lebenden Russen eine furcht bare Gegnerschaft gegen ihre geflüchteten Landesgenoffen. Die Ruffen, die in Hunger und Kälte dahinleben und die jeden Tag um ihr und ihrer Angehörigen Schicksal zittern müssen, blicken vielfach mit Grimm und Haß auf jene Landsleute, die im Ausland in luxuriöfen Wohnungen leben und sorgenlos ihr Dasein genießen. Im höchsten Grade ungerecht wäre es aber, diese Gefühle auf die vielen armen Teufel zu erstrecken, die im Ausland mühselig ge nug ihr Brot verdienen. Wenn nun außerdem eine erbitterte Feindseligkeit zwischen Monarchisten, Kadetten usw. hinzu- tritt, so Wird es um so schwerer sein, das Chaos zu ent wirren. Wir aber müssen die Entwicklung der Dinge in Ruß land sorgfältig im Auge behalten, unter dem politischen und unter dem wirtschaftlichen Gesichtspunkt. Rußland war schon vordem ein wichtiger Abnehmer von Industrie-