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Nachrichten fürNaunhos Sonntag, 1. Juli 1917 Jahrgang Nr. 76 . 1 Mk. 75 Pfg. Vierteljahr!. Bezugsgebühr unseres Blattes inkl. der Jllustr. Sonntagsbeilage . Nachrichten für Naunhof der Amtliches Grimma, 24 Juni 1917. k 11 1238. Die Königliche Amtshauptmannschast. 246 t^r. Theater ,Dcr Tronb.idor". O cn. Grimma, 25. Juni 1917. 256 Nr. <: Eule in Naunhof ßisen! I« 1286. Die Königliche Amtshauptmannschast. vorm. 9 bis 11 Uhr für Karten Nr. 11 1 I»»SLS» 280! u. darüber. 1 ntlckel für die Gemeinden Albrechtshain, Althen, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Engelsdorf, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Seifertshain, Sommerfeld, Staudtnitz, Threna re. ohne inkl. ohne »ß trafkammer m Simon HerZ- ztz ..Speckosa" r zu 2500 Mark 65 60 55 90 mahl. — Taufen. Z Uhr: Jünglinqtz- rer die in Aus« auf die meisten schönen Geide ir nicht in eine MöchenUfch dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, ab.-uds 6 u,)r. Bezugspreis Mit der Illustr. Soiintagsdeilage vierteljährlich 1 Mlr. 75 Pjg-, durch die Post bezogen 1 Mk. 90 Psg Anzeigenpreis: die sünfgespaltene Korpuszeile 15 Pfg. Amtlicher Teil sechsgelpaltene Zeile 20 Psg. Reklomezeile 30 Pfg. Beilagegebühr pro Taufend 10 Mk. Annahme der Anzeigen bis 10 Uhr vorm. ni 1917. »raturänderung. -1- Übung »s. e ^uklsxe ct tvN Iplstrsn SSS«- KeNIM >ei iaunbof. 11 Uhr zu schließen. Grimma, 24. Juni 1917. monatl. MtnnaSchirach, Bahnhofstraße1 6 vorm. 9 bis 11 Uhr für Karten Nr. 1101 bis 1700 demnächst erlassen werden. Grimma, 24. Juni 1917. Zur Bewältigung des Frühdrusches werden im Bereiche des XIX. Armeekorps 10 fliegende Jlrühdruschtolonnen zu etwa fe 10 Mann ausgestellt, die sich aus Mannschaften immobiler Truppenteile, Kilfsdienstpflichligen und Iungmannen zusammensetzen. Diese Ko lonnen stehen ab Anfang Juli 1917 auf federzeitigen Abruf des Kriegswirtschaftsamies bereit, um dort sofort tätig zu sein, wo sie be- nötigt werden. Der Bedarf isl erforderlichen Falls telegraphisch bei der unterzeichneten Kriegswirtschaftsstelle anzumelden. Ueber die Ab findung der Mannschaften, ihre Unterbringung, Verpflegung usw. stehen die Bestimmungen der Militärbehörden noch aus; sie werden Stengel 14 M. Für das gleiche Gewicht getrockneter Blätter bewil ligt die Bezugsoereinigung der Deutschen Landwirte in Berlin 24 M. tassistenl Ballte , das ihm oou ;en Papiergeld lfschlag zu ver- r Strafkammer Bertha Wiegner, Langestraße 54 vorm. 9 bis 11 Uhr für Karten Nr. 2201 bis 2800 Die Kriegswirtschaftsstelle im Bezirksverbande der Kgl. Amtshauptmannschast. I.Ä. Assessor Dr. Benecke. V Nachtrag zur Ordnung für die städtische Gasanstalt in Naunhof. t. Der II. Absatz von 8 4 des UI. Nachtrags (in der Fassung des IV. Nachtrags) erhält folgenden Wortlaut: Der Abnehmer erhält für je 10 Pfg. 435 I Gas. II. Der gegenwärtige Nachtrag tritt am 1. Juli 1917 in Kraft. Naunhof, am 12. Juni 1917. Der Gtadtgemeinderat. Willer. 1701 „ 2200 end 8 Uhr: „Dir :gte mit einein etrieben Hal - - in nicht ganz den, daß sie in Mark für Deli- Aeidungsstücke, lmen vergeudet, !ark hingegeden Sesamthöhe der inlagen gibt sie n diesem Gelde ger ausgezahlt Kark verbraucht Tag der Ver- als besonders mre denn, daß in Männer und rlich beneidens- ichts erscheinen Prozessen dieser die Märchen» ;end am Grabe ngen Reihe der annten Familie Ingenieur, hat cbeitet: er bat pfer behauptet lasten, hat sein emal umgesetzt erhalten. Den Gläubiger zu- !, geb. Körting, r für nötig be er Behauptung wer nur 20 000 irk bezogen hat. Münzgasmesser. Der nachstehende aufsichisbehördlich genehmigte Nachtrag wird hiermit öffentlich bekannt gemacht. Naunhof, am 30. Juni 1917. Der Bürgermeister. 1 bis 600 601 ,, 1100 Bntterverkauf. Der Verkauf für die Zeit vom 2. bis 8. Juli 1917 findet Montag, den 2. Juli d. I. nach den auf den Speisefettkarten gedruckten Nummern statt bei Anna Kaase, Langestraße 9 Abgegeben wird auf jede Karte Vs Pfund Butter für 32 Naunhof, am 30. Juni 1917. Der Bürgermeister. bewohls Freunden m Naunhof ei meinem nhof nach Polizeistunde. Nach neueren Bestimmungen des Königlichen Ministeriums des Innern und des Königlichen stellv. Generalkommandos XlX gilt, so weit nicht besondere Ausnahmebewilligungen erteilt sind, zur Zeit folgendes: Gast-, Speise- und Schankwirkschaften, Cafes und dergl. hoben um 10 Uhr abends zu schließen. Das Gleiche gilt von Vereins- und Gesellschastsräumen, in denen Speisen und Getränke verabreicht werden. Die Benutzung anderer Säle und Räume zu Versammlungen, Vor trägen, Konzerten und anderen Darbietungen, bei denen ein höheres Interesse der Kunst und Wissenschaft obwaltet, ist bis l 1 Uhr abends gestattet. Theater und Lichtspielhäuser haben ebenfalls spätestens um Sitzungsbericht. In der gestrigen 11. diesjährigen Sitzung ist folgendes be raten und beschlossen worden. 1. Mit dem von der Königlichen Amtshauptmannschast Grimma aufgestellten Plan über die Verkeilung einer Anzahl Flurstücke der Waldwiesen im Naunhofer Stoatsforstrevier auf verschiedene Gemeindebezirke erklärte man sich einverstanden. 2. Von einer Zwischenbesetzung der durch die Einberufung des Fürstenschülers Teichert freigewordenen Freistelle an der Königlichen Fürsten- und Landesschule Grimma soll abgesehen werden. 3. Bei dem Eintritt von Arbeitslosigkeit der Tabakarbeiter soll Unterstützung nach den für die Textilabeiter geltenden Grund sätzen gewährt werden. In dem bestehenden Ausschuß wurde Kerr Werkmeister Quaas gewählt. 4. Die Gewährung einer Unterstützung für die beiden hiesigen Kebammen wurde beschlossen. 5. Von dem Gutachten des Kygienischen Instituts in Leipzig über im Monat Juni entnommene Leitungswasferprobon, wonach die Zusammensetzung des Wassers als durchaus ein wandfrei bezeichnet wird, wurde Kenntnis genommen. 6. Von einer Zuschrift des Nates der Stadt Leipzig, Amt für die stadt. technischen Werke vom 19. d. M. betr. Waffer- sorgung der hiesigen Stadt, nahm man Kenntnis. 7. Zu Kriegeranfiedelungen sollen die der Stadt gehörigen, vormals Plahmann'fchen Wiesen zum Preise von 1 M. je qm angeboken werden. 8. Von der Erhöhung der Staaksbeihilfe von 4500 M. auf 6000 Mk. zum Einbau des Brandiser Weges nahm man Kenntnis. Mit dem Bau soll sobald als möglich begonnen werden. Die Steinelieferung wurde Kerrn Steinbruchsbesther Keinrich Schmidt in Grotzsteinberg zu dem veranschlagten Preise übertragen. 9. Von der erfolgten Kündigung der Wohnung seitens des Kerrn Kaufmann im städtischen Kaufe Langestraße 56, nahm man Kenntnis. Die Wohnung wird der Frau Alma Claus überlassen. 10. Der Beschleusungsausschuß wurde'durch zwei neu hinzugewählte Mitglieder (die Kerren Stadträte Beyer und Wagner) ergänzt. 11. Die Angelegenheit wegen Erhebung einer Abgabe für Benutzung der Ortsbeschleusung wurde bis zur übernächsten Sitzung vertagt. 12. Zu verschiedenen Lebensmittelfragen wurde Ent schließung gefaßt. Kierauf geheime Sitzung. Naunhof, am 30. Juni 1917. Der Bürgermeister. An unsere gefch. Leser nnd Inserenten! Unter Bezugnahme auf die von uns unterm 3. Juni gegebene Bekanntmachung des Deutschen Zeitungs-Verleg er-Vereins teilen wir mit, daß wir gezwungen sind, sür unsere Nachrichten eine Erhöhung des Bezugs- und Anzeigenpreises eintreten zu lassen. Vom 1. Juli ab beträgt die Brenneffelverwertung. Der durch den Krieg bedingte fortdauernde Mangel an aus ländischen Faserstoffen macht es zur vaterländischen Pflicht, der Ge winnung von innländischen Faserstoffen fortgesetzt die größte Aufmerk samkeit zuzuwenden. Da erfahrungsgemäß die Brennesfel einen außerordentlich brauchbaren Spinnstoff liefert, so wird auch im laufenden Jahre die Einsammlung derselben mit dem größten Eifer betrieben werden müssen. Die für Spinnzwecke brauchbaren Brennesselstengel müssen eine Länge von mindestens 50 cm haben. Kürzere Stengel sind für die Fasergewinnung wertlos. Mit Rücksicht hierauf ist es unbedingt nötig, daß man die Brennessel bis zur Köhe von etwa 80 cm wachsen laßt, ehe man sie zu dem genannten Zwecke aberntet. Vielfach werden die Brennesfeln zur Verflltterung an Ziegen, Gänse und Schweine abgeerntet. Demgegenüber wird darauf hinge wiesen, daß die Verwendung von Nesselstengeln als Viehfutter einen unter Strafe gestellten Verstoß gegen die Bundesratsverordnung vom 27. Juli 1916 darffellt, Um des großen Interesses willen, das die Allgemeinheit in der jetzigen Kriegszeit an der Brennessel wegen ihrer Verwendungsfähig keit zu Spinnzwecken hat, wird die Einwohnerschaft des Bezirks dringend ersucht, das vorzeitige Abernten der Brennessel zu Fukter- zwecken zu unterlassen, sie vielmehr vollständig ausreifen zu lassen und sodann, wenn sie die Köhe von 80 cm erreicht hat, wie Im vori gen Jahre zu sammeln, zu trocknen und an bestimmte Sammelstellen, die in jeder Gemeinde, z. B. in der Schule oder im Gemeindeamts zu gründen sind, abzuliesern. An alle, die im vergangenen Jahre in dankenswerter Weise die Leitung der Sammlungen und die Ein richtung der Sammelstellen übernommen haben, ergeht hiermit die dringende Bitte, auch in diesem Jahre sich wieder dieser Mühe zu unterziehen. Die Nesselfaserverwertungsgesellschaft in Berlin, der die ae- trockneten Stengel anzubieten sind, bezahlt für 100 Kg gut getrockneter Kartoffel Verkauf. Gegenwärtig sind nur noch lm hiesigen Konsumvereine, Markt 9 Kartoffeln vorrätig. Wenn dieser Bestand verbraucht ist, werden an Stelle der Kartoffeln in der lausenden bis Diens tag, den 3. Juli d. I. reichenden Kartoffelwoche aus eine Kar toffelmarke 350 8, für Schwerarbeiter 700 8 Malsgrieß bei Karl Adler, hier, Garlenstraße 20 und dem Konsumverein, hier, Markt 9 zum Preise von 45 Pfg. das Pfund abgegeben. Naunhof, am 30. Juni 1917. Der Bürgermeister. Sachs. Landeszeitung Fernsprecher Nr.» Amtlicher Anzeiger SLustr. Sonntagsbeilage Bon den Kriegsschauplätzen. Amtlich, Großes Hauptquartier, 30. Juni 1917. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Die Kampstätigkeit der Artillerie hielt sich bei regnerischer Witterung in mäßigen Grenzen. Sie verdichtete sich zu starkem Feuer nur an wenigen Stellen. Nachmittags brach eine englische Kompagnie, begleitet von tiefflkegenden Flugzeugen, südöstlich von Armentieres in unsere Gräben. Sie wurde im Gegenstoß sofort wieder geworfen. Nachts sind mehrfach feindliche Erkundungstrupps zurückgewiesen worden. Eigene Vorstöße an der Nser und nordwestlich von St. Quentin brachten mehrere Belgier und Franzosen als Gefangene ein. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Gestern früh wurde von bayrischen Truppen nach wirkungs voller Vorbereitung eine gewaltsame Erkundung südöstlich von Cor» beny durchgefffbrt. Die Stoßtruppen drangen in 1200 Meter Breite bis zu den Hinteren französischen Linien durch und sprengten trotz zäher Gegenwehr einige Unterstände. Mit einer größeren Zahl von Gefangenen kehrten sie unbelästigt vom Feinde in ihre Gräben zurück. Abends erweiterten westfälische Regimenter den Erfolg vom Vortage östlich von Cerny. In überraschendem Sturm nahmen sie mehrere feindliche Grabenlinien südlich des Gehöftes La Bovells. Die Ge fangenenzahl hat sich bedeutend erhöht. Gleichzeitig griffen die Fran zosen zweimal mtt starken Kräften bei Cemy an. Sie wurden im Nahekamps zurückgeschlagen. Auch auf dem Westufer der Maß wurde der Gewinn des 28. 6. vergrößert. Am Ofthange der Höhe 304 stürmte ein posensches Regiment etwa 500 Meter der französischen Stellung und bemächtigten sich aus Brandenburgern und Berlinern bestehende Sturmabteilungen feindlicher Gräben in dem von Bethincourt auf Esnes streichendem Grunde. Am 28. u. 29./6. sind hier 825 Gefangene zurückgeführt worden. Der Feind leistete hartnäckigen Widerstand: seine blutigen Verluste sind erheblich. Er vergrößerte sie noch durch fruchtlose Gegenangriffe am Südöstrande des Waldes von Avocourt und gegen den Süd westhang der Köhe 304. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Wesentliches. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Froui des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Auf den wachsenden Druck der übrigen Ententemächte hin be ginnt die russische Gesechtstätigkeit in Ostgalizien den Eindruck be absichtigter Angriffe zu machen. Starkes Zerstörungsfeuer der Russen liegt seit gestern auf unseren Stellungen von der Bahn Lemberg- Brody bis zu den Höhen südlich von Brzeczany. Bei Konischi griffen nachts russische Kräfte an, die kn unserem Vernichtungsfeuer verlust reich zurückfluteten. Auch nördlich und nordwestlich von Luzk nahm die russische FeuertStigkeit erheblich zu. An der Front des Generalobersten Erzherzog Joseph und bei der Heeresgruppe des Generatfeldmarschalls von Mackensen ist die Lage unverändert. Mazedonische Front. Nichts Neues. Der erste Seneratquartiermelster Ludendorff. durch die Post bezogen (vierteljährlich) Der Anzeigenpreis belrogt 15 Pfg. pro 5gesp. Zeile. Rabatt wird nur von der dritten Aufnahme ab gewährt. Die Geschäftsstelle 1 „ -IniMut onn Neubaus. äit lUk Nikitin kfwgclisene:: ffmonmmspiel Ikwifsensckgfl. sssssss kilas i „ 11 » 1 „ Die Kriegswirtschaftsstelle im Bezirksverbande der Kgl. Amtshauptmannschast. I. A. Assessor Dr. Benecke. Für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschast Grimma sind folgende Reparaturwerkstätten für landwirtschaftliche Maschinen als sogen. Reparatnrsammelffellen in Aussicht genommen: Robert Quaas, Grimma, F. Walther, Grimma, Richard Wagner, Brandis, Otto Liebold, Brandis, Friedrich Mai, Colditz, August Deutloff, Wurzen, Richard Klinkhardt, Wurzen, Adolf Buffe, Wurzen. Schadhafte landwirtschaftliche Maschinen find nötigenfalls einer dieser Stellen, die mit den erforderlichen Arbeitskräften, Ersatzteilen und Material ausgestattet werden, zur Ausbesserung zuzuführen.