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sten- sollte ver- Tte Briefe hinein- en Briefe mußten Verven. der Strafkammer onnen gegen den l't „Der Freigeist, /um Vorwurf ge- 'Frankfurt und in Mischen Kranken- isärzte Professor ann durch die Be- Magistrat führe ein leichtfertiges erner durch die tischen Kranken- lebensgefähÄlichen diese Behandlung gegenüber, die als iner Vernehmung ehauptungen auf. Petroleumfieber man kennt viel- r und ungeheuren )en 47 Millionen > vor 40 Jahren ikanischen Marine Jahre von einer r gestiegen. Un- neerischen Schiff- i, besonders auf e Vorteile. Vor dölsuchern genau nten von Gold- ltnissen lebender daß er in seinem eine Petroleum- onär. Für den Letroleumquellen genügt kaum für ff. Einige heitere e Herzogin von : nahe der sächsi- ise begriffen, zu m Eingänge des ben dem Bildnis gern n! die auch dem , vernahmen die en Schlachtessen- rch: nt, e, eit d auch die Gabe nicht, die um so versichert wurde, her Treue zum länzchen des ge- nndung über die >ustehen.) 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Die -m Geld kom- iglos!" e finster vor n und sinnen llli hart und st wild in die rauh hervor, fragte die , da er nur l ist." 21«,20 4 Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Erdmannshain, Fuchshain, Großsteinberg, Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomßen, Staudnitz, Threna und Umgegend. vezugSPreis: Frei inS HauS durch Austräger Mk. 1.20 vierteljährlich. Frei inS HauS durch die Post Mk. 1 30 vierteljährlich. Mit er«er vierseitige» ALrrDkierte» Go«»taß4veit«O^ Verlag und Druck: Günz L Eule, Naunhof. Redaktion: WnVevt DÜNA, DDMM>V<si, Ankündiguu-e«: Für Inserenten der Amißhauptmann- schäft Grimma 12 Pfg. die fünfze« spaltme Zeile, an erster Stelle und für Auswärtige 15 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 5 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden Tage?. Schluß der Anzeigenannahme: Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinens. Sir. 71. Mittwoch, den 17. Juni 1914. 25. Jahrgang. Roter Kreuz-Tag in Naunhof 14. Juni 1914 Nun ist er vorüber, der Tag vom Roten Kreuz für Naunhof; vorüber mit allen Feierlichkeiten und Belustigungen; mit Befriedigung und Dank können wir auf ihn zurückblicken. Schon am frühen Morgen lachte der Himmel dem ängstlich Aufblickenden mit heiterem Blau entgegen und hielt sich bis zur sinkenden Sonne und bis tief in die Nacht hinein klar, als wollte er das Treiben der Menschen da unten, die sich für ein Werk der Barmherzigkeit und Menschenliebe rüsteten, segnen. — Gegen 7 Uhr srüh bereits kamen die ersten Blumen- und Postkartenverkäuferinnen, um mit freundlichem „Bitte" zum Kauf zu laden, und als auf dem Marktvlatz gegen 9 Uhr das Morgenkonzert begann, war der Blumenverkauf im vollen Gange und endete nicht vor einbrechender Nacht. — '/^lO Uhr waren unter schattenspendendem Laubdach, von frischem Tannendufl umwoben, eine größere Anzahl Menschen bei der Bismarckhütte versammelt, wo sie dem Waldgottesdienst in Gottes grünem Tempel beiwohnen wollten. Bald auch näherte sich unter den Klängen eines ChoraleS der von der Kurkapelle be gleitete Zug der Konzertbesucher vom Markte. Die zahlreiche Versammlung nahm Platz oder stellte sich im Halbkreis um die improvisierte, mit einem roten Kreuz auf weißem Grunde sinnig geschmückte Kanzel, von wo aus Herr Pfarrer Herbrtg die Predigt hielt. Derselbe beantwortete an der Hand des Wortes aus dem 1. Korintherbriefe Kap. 1 Vers 23 und 24 die Frage: „Wozu mahnt uns das rote Kreuz auf weißem Grunde?" dahin, 1. daran zu gedenken, worauf es sich gründet, und 2. dessen eingedenk zu sein, was cs fordert. Ausgehend von der vor 50 Jahren ins Leben gerufenen „Genfer Kon vention" führte er aus, daß das rote Kreuz auf weißem Grunde einmal eine Erinnerung an bas von dem Blute des unschul digen Gotteslammes gerötete Kreuz auf Golgatha sein will und dann eine Mahnung zu hilfsbereiter, dienender Liebe, welche im Kriege, wie im Frieden Schmerzen zu lindern sich bemüht. Nach dem Gottesdienste trat eine Pause ein, danach ver sammelte sich eine muntre Gesellschaft in der Waldschänke zu Musikgenuß und Magenstärkung. Den Vorträgen der Ge sangvereine folgte reichliches Beifallsklatschen als anerkennender Dank für den gewährten Genuß. Um dis Mittagszeit folgte der Umzug fahrender Sänger, wozu sich leider nur eine kleine Zahl der Wandervögel zusammen gefunden hatte; aber unter der fröhlichen Leitung des begeisterten Wandervogelsührers, Herrn Dr. Corwegh, zog die muntere Schar durch die Straßen und hielt vor dem und jenem Hause, den Bewohnern ein gabenheischendes Rote-Kreuz-Ständchen zu bringen. Sie konnten denn auch eine wohlgefüllte Büchse überreichen. Von 4 Uhr an begann sich auf dem Marktplatz in und um die Zelte für Wein mit kalter Küche, für Kaffee mit Kuchen und für die Gabenlotterie ein reges Treiben zu entwickeln. Das war ein Animieren im schönsten Sinne, zu edelstem Zwecke! Manche Blume wurde trotz anfänglichem Widerstreben gekauft, manche Karte endlich doch genommen, um sie an die unmög lichsten Bekannten abzusenden; mancher hat wohl mehr Kuchen verzehrt, als ihm sonst behagen würde, und wie mancher Becher über das nötigste Maaß hinaus geleert wurde, darüber belehrte den Fernerstehenden die große Lustigkeit und hier und da wohl auch ein gewisser Mangel an Gleichgewichtserhaltung. Aber das tut nichts; solange die Deutsche Politik dafür sorgt, daß das europäische Gleichgewicht nicht gestört wird, vermag eine derartige Einzelstörung keinen Schaden zu stiften. Bis in die Nacht hinein herrschte harmlose, fröhlichste, heiterste Stimmung. In den Zelten aber, an den Schanktischen, walteten die Damen des Ausschusses mit Hilfe anderer Damen, ihres Amtes, das sie-so liebenswürdig Übernahmen und liebenswürdig ausübten; aber auch verschiedene Herren, darunter solche in jugendlichstem Alter, waren dabei behilflich. Unterdessen hatten — wieder unter Herrn Dr. Corwegh, in dem sich bei allem gelehrten Studium noch ein gut Teil alter deutscher Begeisterungsfähigkeit in die jetzige materielle Zeit hinein erhalten hat — die Wandervögel ein Lager aufgeschlagen, sangen zu ihren Zupfgeigen ihre Lieder und ließen später ein lustiges Lagerfeuer flackern. Die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz führte unter Herrn Dr. Richter eine Uebung aus, welcher die Idee zu Grunde lag, daß durch eine Gasexplosion ein Brand ent standen, und auch eine Wand eingestürzt sei, wobei er mehrere Verwundete gab. An den Ohnmächtigen wurden Wieder belebungsversuche gemacht — hier kam auch ein Sauerstoff apparat zur Verwendung — den Verletzten Verbände angelegt, worauf sie alle zu einem schnell hergerichteten Transportwagen, auf einer fahrbaren Krankentrage und auf einfachen Tragen transportiert wurden. Eine große Zuschauermenge umgab das interessante Schauspiel, und wir konnten nur bedauern, daß nicht eine Sammelbüchse unter den Schaulustigen herumge geben wurde; mancher Groschen hätte den Weg hinein gefunden. Kurz nach 6 Uhr sprach Herr Dr. Corwegh die Fest rede; man hörte es der Rede und sah es dem Gesichte des Redenden an, daß die begeisterten Worte aus tiefstem Herzen kamen; und daß sie auch zu Herzen gegangen waren, davon zeugte das lebhaft und freudig aufgenommene Hoch auf den hohen Protektor, Seine Majestät den König Friedrich August; ebenso das dem Redner laut entgegenschallende Bravo. Auch der Turnverein Naunhof (Deutsche Turnerschaft) hatte nicht fehlen wollen; mit Vergnügen folgte man den exakten Stab- und anderen Uebungen, die die jugendlich elastischen Männer von freudig zuschauender Menge umgeben, ausführten. Gern möchte man alles besprechen, aber der Raum bindet; Nur sei noch die sammelnde Sängerin, Frau Holzwarth, dankend erwähnt, die ihre frische Stimme unter teilweiser Gutarrebegleitung, immer wieder hier und dort zum besten der Sache erklingen ließ. Andere haben vielleicht wieder anderes gesehen und können darüber berichten; gern erfahren wir es. Auch in den beiden Sälen, im Rathaus und im „Goldenen Stern", war man nicht untätig gewesen und huldigte gleich zeitig der Terpsichore und der Caritas; man freute sich an der Anmut der jungen Damenwelt und an den vielen Groschen, die durch sie für das Rote Kreuz eingingen. Nicht versäumen wollen wir, Allen, die irgend zu dem Gelingen beigetragen haben, unsern herzlichen Dank auSzu- sprechen; dabei verfehlen wir nicht, auch der Königlichen Amts hauptmannschaft Grimma, die ihren Vertreter, Herrn Regierungr- aintmann Dr. Beyer, zu dem Roten Kreuz-Tag in Naunhof enisendete, und damit aufs neue bekundete, wie sie sich für alle Vorkommnisse in ihrem Bezirke interessiert, verbindlichsten Dank zu sagen. Einer Bitte hatte das Zeppelinluftschiff „Sachsen" freundlichst entsprochen, und war zur Begrüßung des Naunhofer Festtages aufgestiegen. Es umkreiste gegen 10 Uhr unsere Stadt. Vermutlich hatte man da oben die Menschenansammlung bemerkt und war in geringer Höhe unmittelbar auf die Wald ecke bei der Bismarckhütte zugesteuert, so daß bedauerlicher Weise eine kurze Störung des Gottesdienstes eintrat. Das schien man aber auch sehr bald in den Gondeln erkannt zu haben, denn schon schwenkte das schlanke Luftschiff nach rechts ab und das Knattern der Propeller verstummte. Der Inhalt der Sammelbüchsen ist bereits festgestellt worden. In den Büchsen befanden sich folgende Beträge: Nr. 12134. 48 Mk. - Psg- Nr. 12164 16 Mk. 45 Pla. 5 33 60 5 39 96 6 49 - 45 6 17 50 - 7 20 - 81 - 7 21 10 - 8 31 29 - 8 20 35 g 20 30 9 20 60 - 40 44 55 70 18 54 - 1 12 64 1 26 70 - 2 26 51 2 12 90 3 9 42 3 59 46 4 16 20 - 4 28 19 5 7 87 5 7 35 6 29 55 6 23 75 7 13 45 7 15 87 8 20 76 8 29 19 9 67 70 9 24 15 50 26 - 03 80 5 75 1 27 - 15 1 21 04 2 52 38 2 15 15 3 21 29 - - 12230 — 80 4 19 85 1 29 31 Zusammen sind demnach eingegangen 1052 91 uno zwar bestanden die Gaben in 20 Gold, 292 50 H Silber, 733 ,4t 75 H Nickel und 6 60 H Kupfer. Die endgültige Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben Hal noch nicht vorgenommen werden können. Vor aussichtlich wird der reine Ueber schuß ungefähr 1800 betragen. Deuticker Stäätetag. Unzufriedenheit mit der Regierung. Köln, 15. Juni. Gleich zu Beginn des heute hier zusammengetretenen vierten Deutschen Städtetages kam es zu einer Kampf ansage des Vorsitzenden, des Berliner Oberbürgermeisters Wermuth, an die Regierung. Er ist der Ansicht, daß die Gesetzgebung nicht nur im Reich, sondern recht merkbar auch in maßgebenden Bundesstaaten, den Städten zurzeit nicht hold sei und betonte bann: Der Städtetag ist die größte Korporation des Reiches, eine der größten, wenn nicht die größte aller Länder. Hinter ikm stellt eine städtische Einwohnerschaft von 25 Millionen Köpfen, die ebenso fähig wie bereit sind, für das Gemeinwohl mitzudenken und mitzuraten. Aber daß unser Einfluß dieser äußeren Zahl entspricht, das sollen wir erst noch erreichen. Wir können es durch ver stärkte Schlagfertigkeit und Rührigkeit, die auch nachholt was vielleicht zeitweise verabsäumt und zurückgeblieben ist. Wir können es dadurch, daß wir eine geschlossene Masse bilden, die beim Anprall -usammenhält. * Oberbürgermeister Wermuth schloß mit den Worten: „Wir bedürfen dringend der gemeinsamen Arbeit und der Einhelligkeit des Sinnes. Sie drücke sich aus nicht nur in seltenen Zusammenkünften, sondern in dauerndem, fest geschloffenem und entschlossenem, fturmgeprüftem und sturm- bereiten Zusammenhalt." Viviani. mühungen Ri bot mit seinem nur vier Stun den alt gewor denen Ministe rium Nr. 55 ab und jetzt ist Viviani wieder an der Reihe. Diesmal schei nen seine Aus sichten günstiger zu sein, denn Widersspruch gegen seine jetzi ge Kandidaten liste klingt er heblich schwä cher wie zuvor. Er selbst will das Außere übernehmen, der mit allen varlamentari jVlmisterium f§r. 56. Vivianis militärisches Programm. Paris, 15. Juni. Einmal schon hat der frühere Kultusminister Viviani vor wenigen Tagen den erfolglosen Versuch gemacht, ein arbeitsfähiges Kabinett zusammenäubekommen. Ihn löste in seinen Be schen Wassern gewaschene, rednerisch gewandte Messimy das Kriegsminislerium. Dieses ist der Fels, gegen den die Wogen der Opposition, die mit der drei- sämigen Dienstzeit unzufrieden ist, am heftigsten murallen. Die Opposition verlangt Verkürzung der Dienstzeit — das neue Kabinett ist vorsichtig, will Zeit gewinnen, drückt sich um die Sache herum und läßt erklären: „Die Regierung wird binnen kurzem Gesetz entwürfe einbringen über die militärische Vorbereitung der Jugend und über die Reorganisierung der Reserven. Die Entwürfe sind bestimmt, die Defensivkraft der Nation zu erhöhen, die stets nur daran gedacht hat, Ehre, Freiheit und Heimat zu schützen. Erst wenn diese Entwürfe, die allen Ergebnissen der Erfahrung und den Anforderungen der nationalen Verteidigung Rechnung tragen, angenommen und in Kraft gesetzt sein werden, wird die Regierung eine Erleichterung der militärischen Lasten Vorschlägen können." Die Regierung rechnet darauf, mit etwa 400 Stimmen das Vertrauen der Kammer votiert zu erhalten. Die Minderheit werde sich vornehmlich aus Sozialisten, Konservativen und Progressisten zusammensetzen. lkonktanrs. Bei AuSbruch des russisch-türkischen Krieges 1877 erklärte Rumänien sich für frei, während es biS dahin zwar schon ein autonomer Staat gewesen war, aber mit der Verpflichtung der Tributzahlung an den türkischen Sultan. Daher die „Dankbarkeit" gegenüber Rußland, die auch in den Trinksprüchen von Konstanza wieder eine Rolle spielt, die am Montag zwischen dem König von Rumänien und dem zu seinem Besuch in Konstanza ein getroffenen Kaiser von Rußland gewechselt wurden. Der russisch-türkische Krieg selbst führte aber nur deshalb zum Siege, weil die Rumänen auf das dringende Hilfegesuch des russischen Oberbefehlshabers („Rette uns vor dem Untergange!" hieß es in dem Telegramm des Großfürsten) dem großen Bruder zu Hilfe eilten. Sie hatten den Russen den Durchmarsch durch ihr Land nur unter der Bedingung gestattet, daß ihr Territorialbesitz unangetastet bleibe, aber dieser Vertrag wurde von den Russen schmählich gebrochen: den Rumäniern, ihren Rettern vom Untergange, nahmen sie ganz Südbessarabien ab. Seither sind die Beziehungen zwischen beiden Staaten lange Zeit sehr frostig gewesen, und wenn die österreichische Diplomatie das besser ausgenutzt hätte, so stünde Rumänien heute im Bünduisverhältnis zu uns. Man hat aber den König Karol links liegen lassen. Die Wiener Staats männer haben es nicht einmal fertig gebracht, die Unter-