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hrtdauer ThauM Uchn, Sitbenlkhn Md die Umgegenden ge 9 Stdn. 18S6 ne Nadel in r ein Stück er Glück!' wtheidizer)- nen haben, it meinem !oche ist der — Frau rn da Ihr eben, der eljahimsk - im Oktober ja mit 4U )mks-Tomli, vor Ablaus 1385 Kik is 1904 mit on erwähnt, wei kleineren onstantinope! itral-Pacific- w als diese „N. Wien. , 15 1- No. 98 Nansens Rordpolfahrt. In einem Telegramm an den „Daily Chronicle" theilt Nansen mit, daß er am 4, August 1893 mit dem „Fram" die Jugorsche Straße pasfirt und auf der Weiterfahrt eine Insel im Kauschen Meere, sowie viele andere längs der Küste bis zum Kap Tscheljuskin entdeckt habe. An mehreren Punkten wurden Spuren der Eisperiode gefunden, in welcher Nordsibirien mit Eis bedeckt sein mußte. Vom Kap aus wurde das Schiff in nördlicher und nordwestlicher Richtung weiter getrieben. Die Temperatur sank schnell und erreichte während des Winters ihren niedrigsten Stand mit 62 Grad Celsius (49,6 Grad Reaumur) unter Null. Trotzdem blieb die ganze Besatzung der „Fram" bei durchaus guter Gesundheit. Südlich vom 79. Breitengrade hatte das Meer eine Tiefe von 90 Faden. Nach Norden zu wuchs sie jedoch plötzlich bis zu einer Mächtigkeit von 1600 bis 1900 Faden. Diese Beobachtung stößt die früheren auf ihre vorausgesetzte seichte Beschaffenheit des Polarmeeres sich gründenden Theorien um, nach welchen der Meeresgrund des Eismeeres von allen organischen Gebilden entblößt sei. Unter der Eisfläche des Polarmeeres wurde eine höhere Temperatur und ein größerer Salzgehalt des Wassers beobachtet, was auf den Emfluß des Golfstromes zurückzuführen ist. Während des Sommers erreichte die Temperatur eine Höhe bis zu 33 Grad Celsius. Nordwind hinderte den „Fram" weiter nördlich vor zudringen. Einige Tage nach Weihnachten 1894 befand sich das Schiff in der Höhe von 83" 24', dem äußersten je von Menschen erreichten Punkte nördlicher Breite. Als der „Fram" andauernd nach Norden getrieben wurde, erwartete Nansen, daß das Fahrzeug in kurzer Zeit die höchst mögliche Stelle nördlicher Breite erreichen werde. Daher verließ er am 14. März 1895 auf dem 83" 59' nördlicher Breite und 102" 27'östlicher Länge von Greenwich mit dem Lieutenant Johansen das Schiff in der Absicht, das Gebiet nördlich von der Coursrichtung des „Frams" zu erforschen. Sie nahmen 28 Hunde, 3 Schlitten und 2 Kajaks mit. Bold wurden die Eisverhältnisse überaus schwierig und die Reise machte daher nur geringe Fortschritte. Auch trieb das Eis mit großer Geschwindigkeit nach Süden. Das Eis behinderte die Reise derartig, daß Nansen am 7. April als er den 86" 14' nördlicher Breite erreicht hatte, zu der An sicht gelangte, daß es unklug sei, die Reise in nördlicher Richtung fortzusetzen. Infolgedessen begann er die Richtung nach Franz- Josefs-Land einzuschlagen. Im Juni wurde es beinahe un möglich, infolge tiefen Schnees und von Eisspalten die Reise fortzusetzen. Auch begannen die Rationen knapp zu werden. Da« Land, welches auf der von Payer gefertigten Karte auf dem 83. Grade n. Br. angegeben ist, konnte nicht gefunden werden. Erst am 6. August erreichten die Reisenden mit Eis bedeckte Inseln. Am 26. August gelangten sie unter dem 81" 13' nördlicher Breite an eine Stelle, die sich zur Ueberwinterung eignete und auf welcher sie infolgedessen ihr Winterquartier aufschlugen. Nansen und Johansen schaffen während ihres Aufenthaltes im Kaiser Franz-Josefs-Land Bären und Walrosse, erbauten sich eine Hütte von Steinen, Erde und Moos, während das Sonnabend, den 22. dies. Mo«., 2 Uhr Nachmittags gelangen in dem Dorfe weistrspp 2 Pferde, 1 Federwagen und 1 Schlitten zur öffentlichen Versteigerung. Bieterverstimmluug im Gasthofe. .Wilsdruff, den 19. August 1896. ' Sekr. Busch, Ger.-Vollz. Donnerstag, den 20. August Imlsblull für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. lichen Kirche rc. bestraft sind. Läßt sich ein Fall agitatorisch verwcrthen, so wird dem verurtheilten „Genossen" sogar ein langer Artikel gewidmet. Erst jetzt wieder hat der „Vorwärts" der „Genossin" Agnes Reinhold, die wegen Meineides zu sechsjähriger Zuchthausstrafe verurtheilt worden war, bei chrer Entlassung aus den Kerkermauern ein Denkmal gesetzt. Zu der Quittung über die Samm lung, die für die „an Muth fast einzig dastehende Mär tyrerin" in sozialdemokratischen Kreisen veranstaltet ist, schreibt das genannte Blatt: „So ehrt das arbeitende Volk in der „Zuchthäuslerin" die Tapferkeit'und den per sönlichen Muth einer Frau, die sich für ihre Ueberzeugung geopfert hat!" Eine Verurtheilung wegen Meineids hat darnach in den Augen der Sozialdemokraten nichts Schimpf liches an sich, gilt vielmehr als Ehrensache in dem Kampfe gegen die bestehende, Gesellschaftsordnung. Die verur theilten „Genossen" sind lediglich Märtyrer ihrer Partei in diesem Kampfe. Deutlicher kann man doch das Er streben, der Gottlosigkeit nicht kennzeichnen, als wenn man Diejenigen, welche wegen ihrer Gottlosigkeit sogar straf rechtlich verurtheilt sind, verherrlicht und gleichsam als leuchtendes Beispiel hinstellt. Sozialdemokratisches. Es war vorauszuseheu, daß die Sozialdemokraten Mr den Kieler Werftarbeiter Theodor Lorentzen wegen Allier Broschüre „Die Sozialdemokratie in Theorie und Myis", worin er sich offen als Gegner der sozialdemo kratischen Bestrebungen bekannte, die Schale ihres Zornes Wgießen würden. Mit Hohn und Spott ist die sozial- Mwkratische Presse über die Schrift hergefallen, und in M haben sich die Sozialdemokraten sogar zu persönlichen Angriffen gegen den Verfasser Hinreißen lassen. Seit dem Meinen der Schrift ist nämlich Lorentzen der Gegen- Md gehässiger Anfeindungen und Beschimpfungen seiner Waldemokratischen Mitarbeiter, seine persönliche Sicherheit ? sogar ernstlich bedroht. Wie die „Nordostsee-Zeitung" Wichtet, sammelt sich stets nach Schluß der Arbeitszeit W Anzahl Mitarbeiter, die ihn auf dem Heimwege arg Mstigt. Vor einigen Tagen regnete es nicht nnr die Uchen Schimpfreden, sondern auch Eisstücke, vermuthlich Mii Eiswagen entnommen, ja selbst Steine. Als Lorentzen ^Fährdampfer besteigen wollte, drängte plötzlich auf der ^ftingsbrücke die Kette seiner Verfolger mit lautem Moh von hinten auf ihn !ein, doch entging der Ange- ,Hye einem Sturz in's Wasser. Am Kieler Ufer "Ungen die Sozialisten, die förmlich Spalier gebildet Wen, Lorentzen in derselben Weise. Wie weiter berichtet Ad, hat die Polizei sich in's Mittel legen müssen. Lorentzen ? nn Interesse seiner persönlichen Sicherheit genöthigt Men, fortan einige Minuten später als seine Mitarbeiter der kaiserlichen Werft zu gehen und dieselbe etwas skr als diese zu verlassen. — Durch ein derartiges Vcr- Wm zeigen die Sozialdemokraten, daß sie in der That Aschen Theorie und Praxis einen Unterschied machen. K unserem heutigen Staate steht dem Bedrohten die Mtsgewalt schützend zur Seite. Im sozialdemokratischen ^''Ukunftsstaate" würde dieser Schutz nicht da sein, nnd Wät wäre, wie die Vorgänge in Kiel wieder einmal zeigen, freie Meinungsäußerung unmöglich gemacht. - Mit keinem Punkte ihres Programms treiben die ^uldemokraten einen größeren Mißbrauch, als mit dem Abe: „Religion ist Privatsache!" Denn sie denken gar daran, ihren Anhängern die freie Hebung der Religion ^Matten, sondern sie verlangen im Gegentheil Religions- hWeit von ihnen. Natürlich paßt es den Sozialdemo- Au durchaus nicht in den Kram, wenn man ihre Sünden Aech, und ihre Wanderredner wollen namentlich auf iA Lande den Gegnern die Forderung der Religions- rWt nie zugestehcn; nur iu den seltensten Fällen gelingt auf diesem Punkte festzunageln. Mit ausgesuchter UMichkeit wissen sie stets, diese heikle Frage zu um- Die Erfahrung hat sie gelehrt, daß der Glaube und an das Evangelium auf dem Lande zu fest M ist, daß ein offenes Vorgehen ihnen eher alles als neue Anhänger einbringt. Erst wenn der UM genügend vorbereitet ist, wenn Unzufriedenheit und »Astrung die irregeleiteten Gemüther ersaßt hat, wird IjMMch auch der Unglaube als nach der rein mensch- " Vernunft allein berechtigt hingestellt. Freilich nur A allmählich! Es wird den Führern nie einfallen, zu „Wollt Ihr Sozialdemokraten sein, so müßt Ihr UMlanden an einen ewigen Gott aufgeben, Eurem UMthum entsagen!" Das wäre unpolitisch! Liel- kA werden sie wohl stets betonen, daß die Sozialdemo- den Anhängern keine Vorschriften mache, was sie sollen. Offener sind die Sozialdemokraten in ihren «lMWu, sie wissen zwar auch dort immer mit Geschick ftq Aippen vorsichtig zu umsegeln, trotzdem aber geht ij^ Machen Artikeln der Unglaube als Parteisache deut- .w'. Ungefähr jeden 'Monat bringen die sozial- W, MWco Blätter eine Liste von „Genossen", die mit MsMMfgesetze in Konflikt gekommen und bestraft sind. Wa-sAt n gleichsam als Märtyrer für die gute Sache Wi M und ihre -Namen schriftlich ausgezeichnet, sei es MgMporu Anderer oder zum ewigeu Gedächtnis; der DiM Bezeichnend ist es, daß die sozialdemokratischen Mll t chweg nur die Namen Derjenigen ver- i we wegen Majestätsbeleidigung, wegen Ver- gegen die Religion, wegen Beschimpfung der christ , 10 Stdn. i 10 Stdn. der ganzen schwindigkeit t man not inerläßlichen Amerikaner, >, brauchen Kilometer) migung dck durch diese die Reist kürzt wird- h 42 Tage Uscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Ps., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger m Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. Dach aus Walroßhaut bestand und mit Schnee bedeckt wurde. Eine Bärenhaut diente als Bett, Bärenfleisch und Walroßfett zehn Monate lang als einzige Nahrung; jedoch brachen beide bei vortrefflicher Gesundheit am 19. Mai wieder auf. Sie marschirten erst südlich über das Eis, segelten dann westwärts, um die Westküste von Spitzbergen zu erreichen. Ehe Nansen dos Franz-Josefs-Land erreichte, war sein Leben in größter Ge fahr, da ein wüthendes Walroß das Eskimoboot, in dem er sich befand, zertrümmerte. Jackson, der Führer der Polarexpedition, welche Nansen zurückbrachte, hat durch den Kapitän des „Windward" ein langes Telegramm an Harmsworth gesandt, der die Expedition organisirt und die Kosten derselben getragen hat. Es heißt in dem Tele gramm, Nansen sei infolge von Ungenauigkeiten auf Payers Karte und weil seine beiden Chronometer stehen blieben, nicht im Stande gewesen, sestzustellen, wo er war. Er sei deshalb bestrebt gewesen, über das Packeis westwärts nach Spitzbergen vorzudringen. Jackson hatte Nansen auf einem Eisfelde süd östlich von Ray Flora getroffen. Nansen wußte nichts von der Anwesenheit Jacksons auf Franz-JosefS-Land und sei außer ordentlich erstaunt gewesen, mit ihm zusammenzutreffen. Schließ lich beschreibt Jackson die Ergebnisse seiner eigenen im hohen Grade erfolgreichen Forschung auf Franz-Josefs-Land. Es sei ihm gelungen, beträchtliche Theile des Landes in genauen Karten festzulegen, auch habe er bisher unbekannte Gegenden des Landes entdeckt. Nansen hegt die größte Zuversicht in Bezug auf das Schick sal seines Schiffes „Fram", dessen Führer Sverdrup sich aus gezeichnet bewährt hat. Wieviel Regen ist an einem Tage gefallen? Der Wolkenbruch vom 1. August, welcher in Wien und Umgebung so große Verheerungen angerichtet hat, scheint, so lesen wir im „Wiener Extrablatt", eine mitteleuropäische Gast spieltournee zu absolviren. In Wien debutirte er mit durch schlagendem Erfolge und seitdem vergeht kein Tag, an welchem der Draht nicht Hiobsposten über ähnliche Naturschauspiele in den verschiedensten Gegenden brächte. Wolkenbrüche mit ver heerenden Ueberschwemmungen, Hagelschlag mit taubeneigroßen Körnern, Blitzschläge, die Häuser in Flammen stecken oder Menschenopfer fordern, so sieht bisher das August-Repertoire der Wolkenschieber aus. Wenn diese meteorologischen Kunst stücke in derselben Progression fortschreiten sollten, wie in den letzten Tagen, dann müßten wir allerdings daran denken, eine Arche zu bauen, um nicht jämmerlich zu Grunde zu gehen. Am 4. August meldeten zweiundzwanzig Beobachtungs- Stationen zusammen eine Niederschlagsmenge von 131 Milli metern. Das Regencentrum lag damals über Warschau. Wird dieses Regenquantum aufgetheilt, so erhalten wir einen Durch schnitt von 5,9 Millimetern. Am 5. August steigerte sich der Regenfall, er verbreitete sich über weitere Gebiete und 26 Beobachtungs-Stationen ver zeichneten zusammen einen Niederschlag von 214 oder im Durch schnitte von 8,3 Millimetern. Regencentren lagen an diesem Tage über Lugano und Uleaborg, also im Norden und Süden des Continents. Am 6. Augnst scheint überhaupt jede Zucht und Ordnung unter den Wettermachern geschwunden gewesen zu sein, denn die Zahl der Stationen, welche von Wetterexzessen berichteten, hatte auffallend zugenommen. 32 Stationen registrirten zusammen eine Regenmenge von 471 oder im Durchschnitte von 14,7 Millimetern. An diesem Tage scheinen auch die „Sterne" unter den Wettermachern mitgewirkt zu haben, denn Graz hatte allein 44, Klagenfurt 32, Lugano 98 und Stockholm 46 Millimeter Niederschlag! Am 7. August dürfte aber förmliche Anarchie ausgebrochen sein, zum Mindesten die Abschiedsvorstellung unter „Mitwirkung sämmtlicher engagirter Kunstkräfte" stattgcfundcn haben, denn es berichteten 38 Beobachtungs-Stationen eine Gesammtnieder- schlagsmenge von 5S8 oder im Durchschnitte von 16,0 Milli metern! Der Hauptrummel fand im Bereiche des Pilatus statt, dort fielen 63 Millimeter Regen. Graz wurde mit 58, Ischl mit 41, das nie fehlende Salzburg mit 40 und Turin mit 42 Millimetern „Schnürl-Regen" bedacht. Wenn nun angenommen wird, daß vom Flächeninhalt Europas per 9,884,706 Quadratkilometer am 7. August (die Beobachtungen beziehen sich vom 6. August 7 Uhr früh bi-