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l-gotte dienst. elivrsuuslenen ;e später trat die irmee dem Marsch r nach Teplitz und sehr anstrengenden e sächsische Armee an die Iser Dor schen Korps Clam- terreichisch-sächsische her auch noch die riedivision gehörte, ) erhielt der.sächV em 22. Juni den denselben bis zum ins Feuer kamen bereits am 29. . und zwar bei >o die Sachsen 27 und 58 Pferde ltesdienst. — Nach )es Hertn Kirchen- ichten. rimtaßis. chte. esdienst mit Feier teste. iS. Juni. Wie t wird, kaufte pzig von Herrn i8 Acker Feld n Preis von xl. 8üvl»8. v- Verein ruclsvLntt. « HL.KIlUKeKVILÄ. rntag. den SS. denden -ein Bormittag vahnhof. Der Borstand. MR wbvrl, Beiersdorf. I6st »uZv»- >>ei Älitssser», eriteelien, 6o- >6» unä roten n Ilnuäeu unä sntgsltlivb mit . I'rivileAium. äliren). OivOi^rkv». it). tkinunu. VtzlM. ch, den 21. Juni Uhr nmlung. D. B. ^eitag tag. Mark verzins!. Haus u. lucht. Werte Off. Blattes, esene iosfeln zaus. Bestellungen wbeten. Vogel, Köhra. Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden DienStag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag 6 Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden TageS. Schluß der Anzeigenannahme . Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinens Nr. 75. Sonntag, den 22. Juni 1902. 13. Jahrgang Naunhofer Nachrichten Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Erdmannshain, Eicha, Fuchshain, Grotzsteinberg, Klinga, Köhra, Kleinsteinberg, Lindhardt, Pomßen, Staudnitz, Threna und Umgegend z Bezugspreis r < Frei in's Haus durch Austräger / Mk. 1.20 vierteljährlich. j Frei in's HauS durch die Post j Mk. 1.30 vierteljährlich. Verlag und Druck: Günz L Eule, Naunhof. Redaktion: Robert Günz, Naunhof. Ankündigungen t Für Inserenten der Amtshauptmann» schäft Grimma 10 Psg. die vierge» spaltens Zeile, an erster Stelle und für Auswärtige 12 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Mit zwei Beiblättern: Illustriertes Tonntagsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Letztere «lle 14 Lage. König Albert von Sachsen der Abgott seines Volkes in Waffen, mit Einst als Geschütze donnernd Feuer spieen, Als blutig Kämpfen auf der Walflstatt tobt, Da trotzte er den lauernde» Gefahren: Dort würd' des jungen Prinzen Mut erprobt. Als dann vereint die deutschen Stämme rangen Um Deutschen Reiches WiedcnruferstelV», Da könnt' man Ih», den Wachsen-Kronprinz Albert, Als Feldherrn an der Truppen Spitze seh'»! Halbmast gehißt sind »u» allwärts die Fahnen, Es spielt der Wind mit schwarzem Trauerflor, Im ganze» Land ertönt in Mall-Akkorden Der dumpfen Glocken tauscndstimm'ger Thor. In leisem Raune» geht's von Mund zu Munde, ^aronia neigt trauervoll ihr Haupt; Dein Sachseiwolk ward sei» geliebter Herrscher, Sein Rex Albertus durch den Tod geraubt I denen er bei Düppel, bei Gitschin und Königs grätz, bei Beaumont, Sedan und vor Paris im Schlachtenwetter gestanden, das er geführt hat in Not und Niederlage, zu helljubelndem Sieg mit gleicher Meisterschaft. So lange es eine deutsche Armeegeschichte gibt, wird der Name des Kronprinzen von Sachsen, — denn ^.Ibsrtu8 äux trug da mals noch nicht die Krone, — genannt werden. Von ihm sagte Moltke, der unerreichte Meister der Schlachten, das er der einzige Führer gewesen ist, der keinen Fehler gemacht habe. Von ihm kündet die Volkspoesie, singt das sächsische Soldatenlied sich auch in fernster Zukunft, wie es heute singt, vom Prinzen Eugen, dem edlen Ritter: Kronprinz Albert steigt zu Pferde, Zieht mit uns in'ü Feld. Siegreich woll'n wir Frankreich schlagen, Sterben als ein tapf'rer Held. Wie schlicht, wie einfach, ja wie kindlich solches Lied, und doch wie spricht es mehr wie tausend der schönsten Reden die felsen feste Ueberzeugung aus, daß im Zeichen Alberti Sieg und Heldentum beschlossen waren. In diesem Zeichen steht ja auch der die ganze Residenzstadt Sachsens am lieblichen Elbe- strome beherrschende Stadtteil, der Dresdens Soldatenheimat darstellt, die Albertstadt. Sie ist das ureigenste Werk des Heimgegangenen, und dasjenige seines treuen Waffengefährten und ersten Kriegsministers Fabrice. Aber nicht nur der militärische Ruhm, das soldatische Heldentum, das dem Ver ewigten eignete wird unvergänglich sein, nein auch was er als echter und rechter Friedens fürst seinem Volke, seinem Lande geleistet und gethan. Was König Albert bei Ueber- nahme seiner Regierung am 29. Okt. 1873 versprach, das hat er gehalten: „Wir ver sichern Jedermann Unserer auf Handhabung von Recht nnd Gerechtigkeit und Beförderung der Wohlfahrt und des Besten des Landes unausgesetzt gerichteten landeLväterlichen Für sorge, werden auch die Verfassung des Landes Das Reich erstand - der Kr onprinz wardzumKömg, Rcsüca im Lorbcerschmucke wachsens Thron. Der Lorbeer ward dein siegaekröMcn Führer, Die Palme ist der Friedensarbeit Lohn. Ivas Er acwirkt — wir bramchen's nicht zu sagen, Wir sehen es, sobald wir um uns schau'n, Daß reichster Segen ward, in jenen Jahre» Die Er regiert', des Srchsenlandes Ga»'»l Was seit Tagen befürchtet, voll banger Sorge geahnt ward, ist eingetreten. Der Tod hat das milde Auge unseres königlichen Herrn, Seiner Majestät des Königs Albert von Sachsen, geschlossen. Einruhmgekröntes Leben ist an seinem Ziele angelangt. Der letzte der Paladine aus Deutschlands jüngster Heldenzeit, er ist mit König Albert zur großen Armee abberufen worden. Fern der Heimat ist der Monarch entschlafen. Der lieblich er blühende Frühling hatte ihn nach seinem herrlichen Lieblingssitze im schönen Schlesier lande gelockt, wo er so oft Erholung gesucht und gefunden. Aber statt kräftigender Er frischung kehrte ein schlimmer Gast und Ge bieter bei ihm ein, ein alte- körperliches Leiden, das schon vor einem Jahre den ehr würdigen Herrscher befallen hatte. Und diesem Leiden ist er erlegen. Statt der Botschaft froher Hoffnung kam die Trauerkunde. Saxonia verhüllt ihr Haupt, da sie nicht mehr das mit der Krone aus Silberlocken so hoheitsvoll .geschmückte ihres geliebten Herrschers lebend erblicken darf. 74 Jahre ist der verewigte Monarch alt geworden. Ein reiches Leben reich an Kampf und Arbeit, an Erfolgen, an Sieg und Ruhm, an Liebe und Hingebung für sein Volk liegt hinter dem Dahingeschiedenen, der in den dunklen TaxuS- hecken und unter den blühende Syringen SibyllenortS seinen letzten Atemzug that. Selten ist wohl ein Fürst so im edelsten Sinne populär gewesen, wie König Albert. Ihn liebte und verehrte nicht nur sein Volk, sondern die ganze deutsche Nation. Gerade und schlicht, treu und beharrlich, ohne Pose, ein durch und durch wahrhaftiger Mann, so steht das Bild dieses Fürsten dauernd in den Analen der Geschichte. Wer einmal in dieses Königs Auge blicken durfte, der trug eine Erinnerung für das ganze Leben davon. Hoheits voll und doch voll unendlicher Güte, so schaute dieser Fürst drein, ein königlicher Herr und Gebieter vom Scheitel bis zur Sohle. Unendlich viel Liebe hat er gesäet und geerntet. Vor allem war er geradezu Aus großer Zeit war Er der Letzte» Einer, Und oft, sobald politisch Wetter schien Des Reiches Feste drohend zu gefährden, Naht Albert, als des Reiches Paladin. So, wie er einst am Rau des Reiches wirkte Reim Waffenklirren durch die Feldherrn-That, So wirkt' er für Erhaltung des Errung'nen Dort, wo es not, durch seiner Weisheit Rat! Drum, wenn nunmehr die Trauerfahnen wallen, wenn viele Sachsen-Augen thränenschwer, Jur ganzen Reiche wird man's mit empfinden: Ein edler deutscher Fürst ist nun nicht mehr! Albertus starb, der unser ist gewesen, Er ward verehrt im ganzen Sachsenland, weil Er geliebt sein Volk mit Datcrtrene, Eint' Volk und Thron der Liebe festes Band! Albertus starb I — — Er war von Gott begnadet Mit einer segensreichen Lebenszeit! Auf seinem Haupte lag zwar Alters Weiße, Doch uns versetzt zu früh sein Tod in Leid. In sanftem Schlummer ist Er eingegangen Ins Schattenreich, da keine Wiederkehr! Sein Leib der starb; sein Name, der bleibt leben, Das Volk vergißt Albertus nimmermehr! in allen ihren Bestimmungen beobachten, aufrecht halten und beschützen." In seltener Blüte übernahm weiland König Albert einst sein Stammland als Erbe von weiland König Johann, dem Weisen. Zu noch höherer Blüte ist es unter König Alberts Szepter emporgediehen. Während der ganzen langen Regierung von fast 30 Jahren hat eigentlich nie ein Mißton das Verhältnis von Fürst und Volk getrübt. Der Gerechte und der Weise könnte König Albert in der Geschichte heißen, wenn er nicht längst schon der Siegreiche im Volksmunde genannt würde. Er wollte und hielt Frieden mit seinem Volke, besonders auch konfessionelle Frieden. Ein treuer Sohn seiner Kirche war er im wahrhaft vornehmen Sinne des Wortes tolerant. Und vor allen Dingen auch des halb liebte ihn sein Sachsenvslk mit solcher Inbrunst. Es war keine Phrase, wenn von diesem Fürsten den Kindern in den Schulen gelehrt ward, daß das Volk zu ihm wie zu einem Vater emporblicken dürfte und emporschaue. Wehmütige, aus tiefsten HerzenS- innern quellende Trauer liegt über das ganze Sachsenvolk und -Land gebreitet, zumal auch hier in Naunhof, das durch so manche Erinnerung mit weiland König Alberts Majestät verknüpft ist. Oft hat er hier dem edlen Waidwerk abgelegen, und draußen am Just'schen Bahnwärterhause nach Schluß der Jagd die Strecke abgeschritten, ja besonders gern ist er in unsere Wälder zu Jagd ge kommen. Ist es ein Wunder, daß bei all diesen Wechselbeziehungen vor allem auch hier wie im ganzen Sachsenlande die tiefste Trauer um den Heimgegegangenen die Herzen er füllt? Aber an dieser Trauer nimmt wie gesagt die ganze deutsche Nation teil, vor allem Seine Majestät der Kaiser, der in König Albert einen väterlichen Freund und und Berater sah und schätzte. Noch wenige Tage, und der Heimgegangene Fürst wird mit dem üblichen Pomp zu seiner letzten Ruhestätte geleitet werden. Alle Fürsten und Völker, soweit sie zu deN Kulturvölkern zählen, werden an der Bahre ihre Anteilnahme bekunden. König Albert ist tot, für sein Volk, für uns wird er aber immer weiterleben, gleich einem Bismarck und einem Wilhelm, den sie den Großen nennen. Kinderlos und doch umgeben von einer Familie, die so gut wie die seine war, ist er gestorben. Der Erbe seiner Krone ist sein um vier Jahre jüngerer Bruder, Prinz Georg, nunmehriger König Georg I. Auf ihn und dessen Nach folger Kronprinz Friedrich August überträgt das Sachsenvslk die ganze reiche Liebe und Verehrung die es für sein Fürstenhaus, mitj dem es seit über acht Jahrhunderte verbunden j geblieben, empfindet und hat. Was das monarchische Gefühl ist, das zeigt sich gerade in solchen Momenten wie jetzt: das rechte Ferment eines Staates. Aus ihm heraus dürfen und werden wir weiter, ob auch jetzt Trauer die Herzen umfängt, singen und sagen: Den König segne Gott! Die letzten Stunden. Ein tiefbetrübtes Moment vom Kranken lager des Königs entnehmen die „Dresdn. Nachr." der privaten Mitteilung einer im Schlosse in Sibyllenort weilenden hochgestellten Persönlichkeit: Am 49. Hochzeitstage der Königlichen Majestäten ließ sich der König eine Rose bringen. Nachdem er diese lange sinnend betrachtet, bat er die Königin an sein Lager und überreichte ihr, schwach und sehr leidend, ohne ein Wort zu sprechen, die Blume mit tiefschmerzlichem Blick. Wohl hielt die Königin mit dem Aufgebote aller Kräfte der ergreifenden Huldigung einige! Augenblicke Stand, dann aber brach sie in! konvulsivisches Weinen aus. Was in den! Seelen der Majestäten vorging, läßt sich! leichter begreifen, als mit Worten sagen. Treue Liebe hielt am Krankenbette bis! zum letzten Atemzuge Wache. Aber die auf-! opferndste Pflege vermochte nicht das Unab»! änderliche abzuwehren. Im Laufe des Donners-1