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ksin. s W O. Bill«, «rein. UMM. the, Vorstand, erkauft L Kult. rvkfolger. esei^ Oklobei': iertes Lager in okgsrnkn skelgsrn in empfehlende 1 Wencklei-. Wnkrn. Knoblauchswurst n. Lek^arrv. ihoser Nachrichten werden mehrere 10 Pfennig Uft. -WF )ie Redaktion. schon „Ackerlon" Menschen und Ne 60 u. 100 Pfg. ard Kühne. Dank. eit und rheu- meinem Körper ten Morgenurin Franz, Leipzig, Ausscheidungeu S bekam hierauf n Herrn Franz Nen für Kräuter- rgen und bin ich Iswerte Kur von matismuS voll- lst 1901. gard Kotte. ;Ü6U Llumsrr- m Docka Ullck bon Oaelvksn railuten und uobt >vurds. nserau sllse- rlebell ruksn u äio üüblv todsr 1901. n LItvri» a. k'rrru. mer liegt eine ndeten Zeitschrift ff wir besonders 1 e! Unter dieser Nummer unseres Spezialisten m Nr. 24 bei, nderS Hinweisen. rmtauflage liegt Lpezialarztes Hofbrückl in rühmU che Heiler- Aufgebot. Der Möbcls.ibnkant Paul Tviel, jetzt in Leipzig-Plagwitz, bat da8 Aufgebot ciucS am 15. Juni 1893 ausgestellten, von dem damaligen Gastwirt Otto Mauer in Lindhardt angenommenen und am 15. September 1893 zahlbaren Primawechsels über 1009 Mark beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird ausgefordert, spätestens in dem auf den 25. Oktober 1SO1, Vormittags 9 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anbcraumtcn Aufgebotstermine seine Rechte anzumcldcn und die Urkunde vorzulegcn, widrigenfalls die Krastloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Grimma, den 19. März 1901. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den GerichtSschrcibcr: Sekr. Lippert. Zum Zusammenschluß d.r Privat Feuerversicherungs- gesellschasten. In großen industriellen und kommerziellen Kreisen macht sich gegenwärtig eine tiefe Mißstimmung über das Vorgehen der Privat- FeuerversicherungSgesellschaften bei Neuge staltung ihrer Versicherungsbedingungen be merkbar. Die Gesellschaften haben sich zu einem Syndikat zusammengethan und schreiben nunmehr den Versicherungsnehmern die Bedingungen vor. Der Zusammenschluß ist ihr gutes Recht und die Anpassung der Prämiensätze an die einzelnen Risiken ihre geschäftliche Grundlage. Was jedoch nicht gebilligt werden kann, ist einmal Vorent haltung jeder Möglichkeit der Nachprüfung der nunmehr erhobenen Prämiensätze auf ihre Richtigkeit und vor allem die Rigorosität, mit welcher seitens vieler Gesellschaften beim Ablauf der bisherigen Versicherungsverträge den Versicherungsnehmern gegenüber vorge gangen wird. In den Interessentenkreisen hat man bereits auf Mittel gesonnen, die Abhilfe versprechen. Vor dem hie uud da wieder auftauchenden Gedanken der Bildung eigener Feuerversicherungsgesellschaften inner halb bestimmter Gewerbezweige muß gewarnt werden. Schon verschiedene Berufsgruppen haben am eigenen Leibe die Versehltheit dieses Gedankens, bei welchem außer Acht gelassen wird, daß die Mannigfaltigkeit der Risiken die Grundlage für das Gedeihen jeder Versicherungs-Gesellschaften ist, zu spüren bekommen. Es ist doch noch nicht lange her, daß die chemische Industrie die schwersten Verluste erlitten hat, als sie sich auf Anregung einiger Projektmacher auf diese Bahn hatte drängen lassen Es hat sich des ferneren ein Schutzverband gebildet, der den Versicherungsnehmern Beistand verspricht. Dahinter scheinen aber die oben erwähnten Projektenmacher zu stecken, und außerdem bietet sein Aufruf nur Phrasen, keine positiven Vorschläge. Man wird jedoch abwarten müssen, vielleicht wird doch noch etwas Brauchbares aus dem nicht gerade viel versprechenden Anfänge. Jedenfalls können die Feuerversicherungsgesellschaften aus diesen Vorgängen entnehmen, daß ihr Verhalten vielfach starke Mißbilligung erfährt. Sie werden, wenn ihre Leiter klug verfahren, Lehren daraus zu entnehmen nicht unter lassen, Zunächst darf erwartet werden, daß beim Abschluß neuer Versicherungsverträge die bisher zu beobachtende Rigorosität in Fortfall kommt. Die Gesellschaften werden niemals außer Acht lassen dürfen, daß der Gedanke der Einführung einer staatlichen Feuerversicherung für Mobilien noch immer Anhänger hat. Die Zahl der letzteren ist nicht stark und wird nicht stark werden, so lange die jetzigen Privatgesellschaften sich einer coulanten Geschäftsführung befleißigen. Hort dies auf, so ist es ganz selbstverständlich, daß das einzig helfende Mittel von neuem in die öffentliche Diskussion gezogen wird und dann auf einen Boden kommt, der für die Verstaatlichung des Feuerversicherungs wesens vorbereitend ist. In der nächsten Woche wird sich der Centraloerband deutscher Industrieller mit der FmerversicherungSfragc beschäftigen. Es steht zu hoffen, daß in dieser Erörterung noch nähere Aufklärung über die Gründe des Verhaltens der Gesell schaften gegeben wird. Das Geständnis des Präsidenten-Mörders. Czolgosz, der Mörder des Präsidenten Mac Kinley, hat, wie schon kurz berichtet, einige Tage nach dem Attentat ein Geständ nis abgelegt: Der Bericht, der jetzt hierüber vorliegt, giebt das Geständnis des Czolgosz folgender maßen wieder: „Ich begab mich am Mitt woch, den 4. September auf den AuSstellungS- pl itz und harrte des Präsidenten an dem Eisenbahnthor. Ich versuchte, durch das Thor nach der Bahnstation zu gelangen, aber der Ausgang war eben durch die Wachen geschlossen worden. Ich wurde von der Polizei in die Menschenmenge zurückgeschoben. Ich sah Mac Kinley an der Sette seiner Gattin durch das Thor eintreten. Der Anblick der Zärtlichkeit, welche der Präsident für seine leidend aussehende Gattin an den Tag legte, wirkte, wie ich aus vielen Be merkungen der mich Umgebenden schließen konnte, auf die Zuschauer ergreifend, aber ich blieb kalt und fühlte kein Mitleid für den besorgten Mann und die von Gesicht noch immer liebliche Frau. Ich drängte mich vorwärts, meine Finger spielten mit dem Revolver in meiner rechten Rocktasche; mehrere Male sah ich zwischen den Wächtern die vollständige Figur des Präsidenten. Mehrere male fühlte ich einen Impuls, vorwärts zu stürmen und auf den Mann zu schießen, aber ich hielt noch immer zurück, ich be fürchtete, Aufsehen zu erregen, bevor ich bis zum Präsidenten gelangen konnte. Ich mußte es endlich aufgeben, denn der Präsident war in seine Kutsche gestiegen und davongefahren. Tags darauf ging ich wieder in die Aus stellung und stand hart vor der Tribüne des Präsidenten, auf der er sprach. Ein halbes Dutzend Male wollte ich schießen, aber ich muß es sagen, was der Präsident sagte, interessierte mich; er sprach klar von Handels sachen, so daß ich Alles verstand. Als er dann in seinen Wagen stieg, war es mir unmöglich, bis zu ihm zu gelangen: Die Menge stieß mich hin und her, bis sich Kleinmut bei mir einstellte. Fast alle Hoffnung aufgebend ging ich heim. Am Freitag sah ich Moc Kinley nach Niagarafalls fahren und beschloß nun, mich, des Einlasses harrend vor dem Musiktempcl aufzustellen. Ich hatte das Glück; als man öffnete war ich einer der ersten drin und drängte mich hart an die Plattform. Ich war der 7. in der Reihe als der Präsident Aufstellung nahm, um mit den Zunächstehenden Händedrücke zu wechseln. Ich hielt meinen Revolver in der rechten Hand und ein Taschentuch und Naunhofer Nachrichten Orts blatt für Albrechtshain, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Erdmannshain, Eicha, Fuchshain, GroWeinberg, Klinga, Köhra, Kleinsteinberg, Lindhardt, Ponchen, Staudnitz, Threna und Umgegend. Bezugspreis r Frei in's Haus durch Austräger Mk. 1.20 vierteljährlich. Frei in S Haus durch die Post Mk. 1.30 vierteljährlich. Mit zwei Beiblättern: Illustriertes Gonutagsblatt und Landwirtschaftliche Beilage. Letztere alle 14 Lage. Verlag uud Druck: Günz L Eule, Naunhof. Redaktion: Robert Günz, Naunhof. Ankündigungen t f Für Inserenten der Amtshauptmann- > schäft Grimma 10 Pfg. die vierge- / spaltene Zeile, an erster Stelle und ) für Auswärtige 12 Pfg. ! Bei Wiederholungen Rabatt. Die Naunhofer Nachrichten erscheinen jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Nachmittag S Uhr mit dem Datum deS nachfolgenden Tages. Schluß der Anzeigenannahme: Vormittags 11 Uhr am Tage deS Erscheinen- Nr. 121. Mittwoch, den 9. Oktober 1901. 12. Jahrgang. beides, Hand und Waffe, gewickelt — nun stand ich vor dem Präsidenlen, sah ihn aber nicht ins Gesicht. Ich streckte meine linke Hand entgegen die er ergriff; nun preßte ich den Revolver hart an die Brust des Präsidenten und gab zwei Schüsse ab — ich hätte ein drittes Mal geschossen, wenn ich nicht von hinten einen furchtbaren Schlag erhalten hätte." Zur Wechselburger Kirchenaffäre. Eine für das evangelische Sclbstbewußtsein nicht gerade erfreuliche Beleuchtung erfährt die Beilegung des Wechelburger Kirchenstreites durch folgende Mitteilungen der „Evang.- Luth. Kirchen-Zeitung": Der Wechselburger Kirchenstreit ist im Sinne des Grafen Schön burg zu Ende gegangen. Es findet mit Ge nehmigung des Kultusministeriums öffent licher katholischer Gottesdienst in der Schloß kapelle statt. Die Rechte, die die evangelische Gemeinde an dies Gotteshaus hat, sind mit Ausnahme eines nicht zu beseitigenden Stifts^ gotteödienstes nicht anerkannt. Der Graf hat sich nun bereit erklärt, bei etwaiger völliger Zerstörung der evangelischen Orts kirche die Kapelle zu den Gemeindegottes diensten „eventuell" zur Verfügung zu stellen. Das einzige, was sich gegen früher geändert hat, ist, daß der Hausgeistliche gegenwärtig nicht ein Ausländer ist, sondern ein emeriierter sächsischer Geistlicher. Unbegreiflich ist das Verhalten gewisser Evangelischer in der An gelegenheit. Da der Graf den Park gesperrt hat und die Besichtigung der baulich eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges bildenden Kapelle nicht mehr gestattet, hat der Ort durch Wegbleiben auswärtiger Besucher viel Schaden. Es bildete sich ein Verkehrsverein, der beim Grafen um Aufhebung des Verbotes vor stellig ward, aber vergeblich. Ein zweites Gesuch ward cinger eicht. Während dies noch nicht erledigt war, kam die obige Entscheidung in Sachen der öffentlichen Gottesdienste. Da sendet der Vorstand des Verkehrsvereins, be- stehend aus lauter Evangelischen und dem katholischen Lehrer, ein Glückwunschtelegramm an den Grafen! Der Erfolg war erneute Ablehnung des Gesuches, da die Gemeinde die dem Grafen seinerzeit versprochene Treue gebrochen habe. Das sei dadurch geschehen, daß die unter dem Patronate des Grafen stehenden Gemeinden dahin vorstellig geworden waren, daß dem wegen groben Straßenexzesses polizeilich bestraften Grafen das Patronat entzogen werde. Die Wechselburger Kirchen vorsteher hatten aber mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Abhängigkeit des Ortes vom Grafen nicht dafür gestimmt. Diese wirt schaftliche Abhängigkeit ist so groß, daß ohne den Willen des Grafen in Wechselburg kein neues Haus gebaut werden kann. Denn aller Grund und Boden ist sein Eigentum. Wie schwierig dadurch den Ortsgeistlichen die Wahrung der Rechte der evangelischen Kirche gemacht ist, ist leicht einzusehen. Macht geht da vor Recht. So ist es dem evangelischen Geistlichen noch nicht möglich gewesen, trotz alles Schreibens und aller Verfügungen zu erreichen, daß vor einem katholischen Be gräbnisse auf dem der evangelischen Kirchen gemeinde gehörigen Friedhöfe die gesetzlich vorgeschriebene Genehmigung von ihm einge holt werde. Rundschau. — Berlin, 7. Oktober. Die Bestätigung des Stadtrats Gustav Kauffmann zum Bürger meister von Berlin ist abermals versagt. Dieser Bescheid ist heute dem Oberbürger ¬ meister Kirschner vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg zugegangen. Weder der Minister des Innern noch der König sind zum zweiten Male mit dieser Frage befaßt worden. Vielmehr erachtet der Oberpräsident die Ablehnung der Wahl seitens der Regier ung bereits für eine endgiltige, und dement sprechend hält er sich für berechtigt, die Sache selbst zu entscheiden. — An der Berliner Börse waren schlimme Gerüchte über die Berliner Diskonto- Gesellschaft verbreitet. Es wurde erzählt, daß bei der Gesellschaft eine Sitzung statt gefunden habe, in welcher über Zusammen legung von Aktien und Zuzahlung auf die selben beraten worden sei. Die Direktion der Gesellschaft hat dies alles sofort dementirt und erklärt, es seien solche Erwägungen überhaupt nicht angcstellt worden. Schon die Zeitverhältnisse wären derartigen Opera tionen ungünstig. Besondere Pessimisten der Börse hielten aber doch an der Meinung fest, daß der Geschäftsbericht und die Bilanz der Bank zeigen würden, daß ihre Schulden an Bankiers weiter beträchtlich gestiegen seien. — Nach einer Meldung der „Frkf. Ztg." ist in der Baden-Badener Konferenz der preußischen, hessischen und badischen Delegirten wegen des Eintritts der Main-Neckarbahn in die preußisch-hessische Eisenbahngemein schaft beschlossen worden, daß der Eintritt vorbehaltlich der Zustimmung der Landtage am I. April 1902 erfolgen soll. — So geht der Gedanke einer Reichseisenbahn immer mehr seiner Verwirklichung entgegen. — Sämtliche deutsche Handwerkskammern beabsichtigen, sich in einen Bund zusammen zuschließen. Die Konstituirung eines Komitees zur Bildung dieses Bundes ist in Eisenach soeben erfolgt. — Das Ergebnis der badischen Land tagswahlen ist folgendes: 13 Nationalliberale, 12 Mitglieder ves Zentrums, 2 Sozial demokraten, 2 Demokraten, 2 Freisinnige, und 1 Antisemit. Die zweite Kammer wird also bestehen aus 25 Nationalliberalen, 22 Mit gliedern des Zentrums, 6 Sozialdemokraten, 5 Demokraten, 2 Freisinnigen, 2 Konservativen, einem Antisemiten und einem Bauernbündler. — Das Gesetz zum Schutze der Bau handwerker wird in der kommenden Neichs- tagssession leider nicht mehr zur Verabschiedung gelangen. Nach Annahme unterrichteter Kreise wird die Angelegenheit auch um deswillen erst im kommenden Jahre ihre Erledigung finden, weil man alsdann besser als zur Zeit über blicken kann, ob der Rückgang in der Bau- thätigkeit, der sich jetzt sehr empfindlich macht, andauern oder sich in absehbarer Zeit über winden lassen wird. — Der „teure" Sühneprinz. Ein billiges Leben hat der Sühncprinz in Deutschland ge führt. Dem „Fränk. Kur." wird aus Berlin berichtet: Der Prinz und dessen Gefolge, im Ganzen 54 Personen, war in den letzten Tagen Gast des Kaisers Wilhelm, und auch die Kosten der Reise von Berlin bis Kufstein wurden von einem mitfahrendem Beamten des Oberhofmarschallamtes des Kaisers bestritten. Die übrigen Kosten des Aufenthaltes des Prinzen Tschun in Deutschland und zwar von der Fahrt Basel-Berlin an bestreitet das Auswärtige Amt, so daß also die Chinesen während etwa drei Wochen vollständig kosten los in Deutschland lebten und dabei noch Ausflüge zu Krupp in Essen, nach Saar brücken, Staßfurt, Bremen, Hamburg und Danzig machten. Man sieht, Deutschland hat sich die mehr als zweifelhafte chinesische Sühne etwas kosten lassen. — Greiz. Die von hier aus verbreitete