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Beitrage zu r Belehrung und Unterhaltung. — —— lotcs Stück, den 4, Februar 1328» lieber dte atmosphärischen Er seh e L n u n g e n. rn Engländer, C. Varley, hat neuerlich lutercyante Untersuchungen über diesen Ge genstand bekannt gemacht, und aus seinen Beobachtungen folgende Resultate gezogen: i.) daß sich die Wolken nicht ohne Electrici- tät bilden können; 2.) daß sie nicht als Re gen niederfallen, wenn sie nicht einen Theil ihrer Electricität verloren haben; Z.) daß bei heiterem Wetter die Erde der Atmosphäre Electricität mittheilt, aber von dieser b i Ungewittern Electricität empfangt; 4.) daß sich die Wolken bei heiterem Wetter zcrthei- len, bei Ungewittern hingegen sich vereini gen; 5.) daß die Electricität das Agens ist, das die Wolken schwebend erhält; 6.) daß eine trockne Luft ein Leiter des Wärmestoffs und ein Nichtleiter des electrischen Fluidums ist; 7.) daß das Wasser unter vier verschie, denen Formen in permanentem Zustande, aber nur unter einer Form in vorübergehendem Zustande cristircn kann Zwei dieser Formen werden durch Electricität hervergebracht, die aber bei den drei andern; nicht wirkt. Der erste dieser, durch Electricität bewirkten, Zu stände ist das Wasser in der Gestalt von Wolken. Das Wasser ist in diesen. Zustande so sehr von dein elecrrischen Fluidum durch drungen, daß es leichter ist als die Luft über der Oberfläche der Erde. Der zweite ist der Zustand des Wassers, wo es so sehr mit elektrischem Fluidum gesättigt ist, daß es selbst in ein elastisches, durchsichtiges Flui dum verwandelt wird, leicht genug, um über die höchsten Wolken hinzustreichen. Der erste der drei andern Zustände ist Wasser in der Gestatt von Eis; der zweite in flüssiger Gestalt; der dritte, ganz vorübergehende, ist derjenige, wo sich das Wasser in Dunstge stalt zeigt. Denn sobald die Dünste von dem Warmestoffe befreit sind, der ihnen zum Vehikel diente, fallen sie als Regen nieder. Es folgt daraus, daß eine Wolke, wenn sie ihre Electricität in einer Luftschicht, deren Temperatur unter o ist, verloren hat, sich durch das Gerinnen der sich vereinigenden Dünste in Schnee verwandelt. Aus demsel ben Grundsätze ergibt sich auch, daß die, in Regen aufgelösten, Flüssigkeiten, wenn sie im Niedcrfallen zur Erde durch eine Frostre gion kommen, in Hagel übergehen.