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IRiiUer G Ichrißkeii ßMM für Ukrchlsßain, ZnMlchin, Zchershin, Aeülßa, Awdorf, ZA, Mmmchin, Juchhm 8nWMtt,. M,,. Njn, MM, Mßmln,. LiiijnN, Pmßt». SnfnHii«, AMitz, Thum, Wlftzm, 3«ttistch uS VMM. Mil öerr Sorrrrtcrgs-Kv^tis-Meiccrge „Deutsches Ictmitienblatt". Dieses Blatt erscheint in Naunhof jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 35 Pf., vierteljährlich 1 Mark. — Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholuitgen tritt Preisermäßigung ein. Nr. 34.Mittwoch, den 21. März 1894 4. Iahrg. O ertliche und sächsische Nachrichten. Naunhof, 19. März. Bei dem Standesamts kamen in den Monaten Januar und Februar nachstehend verzeichnete Geburten zur Anmeldung: Januar. 3. Dal Pozzo, Marie Ida. 14. Herrmann, Paul Arno. 14. Bachmann, Anna Ida. 18. Busch, Anna Gertrud. 21. Heber, Martha Clara. 26. Sternberg, Anna Martha. 28. Eichler, Paula Alma. 30. Kirschnick, Marie Martha. — Februar. 3. Friedemann, Anna Margarethe. 6. Kraft, Antonie Elli. l3. Schellenberg, Marie." 18. Hänsel, Lina Ida. 26. Lommatzsch, Emil Alfred. 26. Lommatzsch, Minna Elsa. Sterbefälle wurden gemeldet im Januar: 3. Zeller, Friedrich Julius. 4. Ettig, Johanne Friederike verw., geb. Vetter. 6. Steeger, Julianne verw., geb. Schulze. 5. Bäßler, Gottfried Erdmann. 6. Uhlitzsch, Otto Max. 7. Dege, Auguste Laurethe Dorothea Hedwig geb. von Bülow. 7. Thieme Heinrich Rudolf 10. Haferkorn, Anna Martha. 11. Lorenz, Martha Frieda. 13. Schmidt, Bruno Arno. 14. Thieme, Frida Gertrud. 18. Große. Johanne Dorothee, geb. Wermann. 20. Pötzsch, Elsa Frieda. — Februar: 6. Obst, Johanne Emma Hulda. — 6. Edler, Emma Hulda. 10. Riedel, Friedrich Otto. 11. Peter, Friedrich Hugo. 14. Böhmer, Johanne Wilhelmine, geb. Dülßner. 16. Zeller, Johannes Paul. 18. Stolpe, Sophie verw., geb. Weiske. — Harz, Gustav Clemens. 25. Kitschmann, Arthur Otto. 26. Zeug, Wilhelmine Ernestine geb. Möbis. Naunhof. Das am Palmsonntag im Rathskeller veranstaltete Konzert der Leipziger Ostvorstädtischen Sängergesellschaft Biebrich hat durch seine wirklich ge diegenen Darbietungen den Vollen Beifall der Anwe senden gefunden und die Kenner sind sich darüber einig, daß selten solche Leistungen in unserer Stadt geboten wurden. Die Vollendung in Stimme, Aussprache und Haltung ließen den Musikfreund mit Lust den Liedern lauschen, und sichern der Gesellschaft den ersten Platz auf diesem Gebiete. Der Humorist und Tauzkvmiker Herr Voigt, sowie Herr Löschke können auf ihrem Ge biete als Spezialitäten gelten und Herr Risch als tüchtiger Virtuose erhöhte die Harmon. Gesammtwirkung. Wir halten fest was wir in voriger Nummer über die Gesellschaft gebracht, in gesanglicher Beziehung steht dieselbe den bekannten Roßweinern bedeutend voran, und es ist nur zu bedauern, daß das kunstliebende Publikum sich diesen so schönen Abend durch Fernbleiben hat entgehen lassen. — Der auch in Sachsen sehr bekannte Band wurm-Heilkünstler Mohrmann, welcher schon mehrfach wegen Betruges bestraft worden ist und der dann bei seiner Vorführung zu einer weiteren Strafverhandlung aus dem Gerichtsgefängniß in Braunschweig entfloh, ist jetzt in Amsterdam festge nommen worden. Ob seine Auslieferung herbeige führt wird, muß den zuständigen Staatsanwaltschaf ten überlassen bleiben. Ammelshain, de» 17. März. Nachstehende Trauerbotschaft aus Großenhain dürfte viele Leser dieses Blattes interessieren, da der genannte wohl gesinnte Herr der Vater des gegenwärtigen Ammels- hainer Rittergutsbesitzers, Georg Eckhardt, ist und demnach auch in hiesiger Gegend bekannt ist. Man schreibt: Der Rentier Eduard Adolf Michael Eckardt, der vor Kurzem 5000 Mk. zur Unter stützung unbemittelter Realschüler stiftete, hat in diesen Tagen der städtschen Gemeindeverwaltung 12000 Mark mit der Bestimmung zur Verfügung gestellt, daß in dem Stadtpark zwei Brücken mit Eisenträgern über die Röder ausgeführt werden. Sein Wunsch, an dem Anblicke der von ihm ge stifteten Brücken sich zu erfreuen, bleibt unerfüllt, denn am 12. d. M. ist er in Dresden unerwartet gestorben. Ernst Heiter. auch der Mensch! nur und entwurzelt in Wald und Gärten. Es schneit - und das ist die schönste Zeit aus der Welt zu b-kacht-n. 2. Er darf weder wenn die Fluren sich beleben groß und weit, zum Fest, — um ihn dann hinauszusenden und dann wird sich vieles wenden! — Mit den alten Kinderei'n muß er gründlich Kehraus machen, — grade wie der Märzenschein aufräumt mit des Winters Sachen. — Grade wie voll Consequenz freundlich sich der junge Lenz — immer weiter ringt und weiter, also scheure, — die zum nahen Osterfest nimmer sich ge mahnen läßt, — daß die Möbel, Töpfe, Tiegel glän zen sollen wie ein Spiegel. — Wenn der Frühling neu erwacht muß sie Alles drehn und wenden, — tüchtig wird Kehraus gemacht und sie schafft mit fleißigen Händen, — scheuert Alles blitzeblank, Koch' geschirr und Küchenbank. — Alles regt sich emsiglich und die Schüler haben Ferien, — hier und da be- rathen sich ernster schon die Angehörigen, — denn manch Knäbleiu, manche Maid treten just um diese Zeit — aus der Schule, um im Leben eine Stellung zu erstreben. — Nöthig ist es sicherlich, daß man etwas lernt auf Erde» — und die Eltern fragen sich: Was soll unser Junge werden? — Wenn der Knab' die Schul' verläßt, gönnt man Ruh' ihm bis Bibel, Katechismus und Gesangbuch zukamen, haben sich mit der Zeit wesentlich erweitert. Es war natür lich, daß man ihr allmählich auch die Fürsorge für die Gesundheit der Schulkinder übertrug, daß Turnen, Ausflüge, Schwimmen in den Schulplan ausgenommen wurde. Damit hat es aber nicht sein Bewenden ge habt. Der Handfertigkeitsunterricht ist aufgetreten und fordert gebieterisch erweiterte Berücksichtigung in dem deutschen Volksschulunterricht. Es werden gegen wärtig alle Hebel angesetzt, um den Haushaltungs- unterrichtfür Mädchen in die Volksschule einzuführen. Doch man streitet darüber, ob all' diese Zuthaten nicht dem eigentlichen Zweck der Volksschule, zunächst das All gemeine zu lehren, Abbruch thun und einen verfrühten und ungesunden Fachunterricht den Weg bahnen würden. In anderen Ländern hat man nicht sollen Nach druck auf die theoretische Seite der Frage gelegt, sondern ist mit praktischen Veranstaltungen vorgegangen. Frankreich und Schweden haben sich nicht gescheut, den Handfertigkeitsunterricht in weitem Umfang zu einem obliegatorischen zu machen und gegenwärtig ist in Oesterreich ein Institut im Werden begriffen, das mit dem Beginn eines landwirthschaftlichen Fachunter ¬ ausschließlich Baumschule, noch botanischer, noch Ge müse- oder Blumengarten sein, er muß sich vielmehr, auf möglichst einfachen Grundprinzipien fußend, den lokalen Bedürfnissen eng anschließen. Jeder vollständige Schulgarten soll nachstehende Bestandtheile haben: 1. Eine Abtheilung für Obstbau; 2. a) in Weinbaugegenden eine Abtheilung für Reben kultur d) in Waldgegenden eine Abtheilung für Wald kultur; 3. eine Abtheilung für Gemüsebau; 4. eine Abtheilung für landwirthschaftliche Versuchszwecke und Einrichtung und Pflege von Schulgärten. Hs Die Aufgaben der Volksschule, der früher der Unterricht in den Elementarfächern, nur ! Leipzig. Einen Haupt- und Glanzpunkt der ! Festlichkeiten, die aus Anlaß der Jubiläumsfeier der Leipziger Drechslerinnung stattfinden, bildet der große Festzug, zu dem die umfassendsten Vorbereitungen ge troffen wurden. Der Festzug findet, wie nunmehr endgiltig bestimmt ist, am 1. April, dem Tage der Eröffnung der Ausstellung, Vormittags 11 Uhr statt, er wird sich von der Arndtstraße durch die Stadt nach der Ausstellung auf der Löhrstraße bewegen. Der Festansschuß zur Feier des Jubiläums der Drechslerinnung erläßt jetzt an alle Gönner und Freunde des Handwerks, an alle Innungen, Corpo- rationen, Vereine und Gewerkschaften die Einladung, sich diesem Zuge zu Ehren der Industrie und des Kunsthandwerks unserer Stadt anzuschließen. Die An meldungen haben bis zum 28. März in der Geschäfts stelle der Ausstellung, Löhrstraße 7. zu erfolgen. — Einen dummen Scherz erlaubten sich am Montag abend mehrere Mitglieder eines, Klubs mit einem ihrer Mitglieter. Als sich derselbe setzen wollte, zogen sie den Stuhl plötzlich fort, so daß der Herr zu Boden stürzte und mit voller Wucht auf die Stuhlkante aufschlug. Eine Gehirnerschütterung war die Folge dieses albernen Spaßes und er wird aller Vorsicht nach den Schuldigen etwas teuer szu stehen zu kommen. Bautzen. Die hiesige Genossenschaft für Ver- werthung landwirtschaftlicher und gärtnerischer Er zeugnisse hat beschlossen, im Frühjahr eine Conser- venfabrik in Thätigkeit treten zu lassen. Aus diesem Grunde wird bei den Landwirthen rc. angefragt, wel che Flächen an Erbsen, Bohnen, Weiß u. Rothkraut, Möhren re. in der Absicht gebaut werden, die Er zeugnisse an die Genossenschaft zu verkaufen. Aus Bad Schweizermühl schreibt uns Herr L. am 16. d. M. Seit gestern haben wir kolossalen Schneefall. Hunderte von Bäumen liegen umgebrochen 5. eine Bienenhütte mit Bienen. Die Größe des Schulgartens richtet sich nach den örtlichen Verhält- nissen; in der Regel werden 3—5 ar vollständig genügen. Der Schulgarten ist vor der Bepflanzung ! zu regolen und einzuzäumen. Die Lage und Boden- ! beschaffenheit muß derart sein, daß derselbe seinen Zweck auch wirklich erfülle. Der Platz für den Schulgarten soll so gewählt werden, daß in nächster Nähe desselben dem Bedürfnisse an Wasser Rechnung getragen werden kann. Für die Beistellung des erforderlichen Düngers und der zur Bearbeitung des Schulgartens, nöthigen Werkzeuge hat der Ortsschulrath zu sorgen. (Schluß folgt.) unaufhörlich, der Schnee liegt bis jetzt 2 Meter hoch richts schon in der Volksschule große Aehnlichkeit hat, und man kann nicht bis züm nächsten Dorf gehen, wir meinen das Institut der Schulgärten. Was Es ist wunderbar eine solche Winterlandschaft zu'sehen, darunter zu verstehen ist, ist am besten aus folgender und ein jeder ist bemüht, den Schnee von den noch Instruktion über die Einrichtung und Pflege der nicht ganz zu Grunde gerichteten Bäumen zu entfernen. Schulgärten ersichtlich, welche der niederösterreichische Es steht starker Frost zu erwarten. i Landesschulrath vor kurzem erlassen hat: ! Die Anlage des Schulgartens hat sich nach den Zeitgemäße Betrachtungen. Was das Men- örtlichen Verhältnissen zu richten. Die Pflege desselben schenheiz erfreut, was es sich ersehnt auf Erden, hängt hauptsächlich von der Individualität und der Lenzestage, Festgelaut, alles soll chm Meder werden Berufsliebe des Schulgärtners ab; es läßt sich dem- Wenn der Frühlmg neu erwacht, er, dann wird , eine allgemeine Norm in dieser Hinsicht kaum Kehraus gemacht — mit des Winters emst so festen, feschen, doch erscheint es nothwendig, einige allgemeine doch jetzt mürben Ueberresten. Neues Leben blüht z Gesichtspunkte festzustellen, die bei Errichtung eines empor und es grünt an ^ndeli, —- fft der Schulgartens maßgebend sein sollen: 1. Der Schul- Lenz erst Matador, wird sich Alles, M ist zunächst, vom allgemeinen, erziehlichen und zu neuer Blüthe streben. — Alles, Alles wird erneut, selbst des Baumes welk Geäste, — balde ruft ein froh Geläut uns zum Auferstehungsfeste — und wie draußen sich die Flur reinigt von des Win ters Spur, — rüsten wir beim Lenzerwachen gleich falls uns zum „Reinemachen." — Großer Kehraus hier und da, ach, die Gattin ist's, die theure, — die ich fleißig schaffen sah, daß sie Thür und Fenster