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WMM G IchMten MN für MnWm, IMckssm, JehmIjM, IwA, Imdsrf, M, Lrdmamshain, Juchlsm SnWUtq, SW, SHn, SleWu, SlniWni, 8WM, SeWWi, AuW' Wm, V»Wii, DttOch M I»MÜ. Wil dev SonrrLcrgs-Kvcrtis-Weitcrge „Deutsches Iurnitteubtutt". Dieses Blatt erscheint in Naunhof jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend mit dem Datum des nachfolgenden Tages und kostet monatlich 85 Pf., vierteljährlich 1 Mark. Für Inserate wird die gewöhnliche einspaltige Zeile oder deren Raum mit 8 Pfennigen berechnet, bei Wiederholungen tritt Preisermäßigung ein. Nr. 58 Sonntag, den 20. Mai 1894 4. Aahrg. Rathskeller - Verpachtung. Die hiesige mit Berechtigung zum Concert- und Tanzhalten und voller Gasthofsgerechtigkeit ausgestattete Rathskeller Wirth schäft soll auf die Zeit vom L. Juli L8S4 bis Ende Juni 19V0 an den Meistbietenden jedoch mit Auswahl der Bewerber, öffentlich verpachtet werden, wozu Montag, der S8. Mai 1894 terminlich anberaumt worden ist. Pachtlustige werden hiermit eingeladen, an diesem Tage Bormittags 18 Uhr im Rathssitzungszimmer hier zu erscheinen, zum Bieten sich anzugeben und soweit nöthig, über ihre Person und ihre Vermögensverhältniffe genügend sich auszuweisen, sodann aber Vormittags 11 Uhr der Verpachtung gewärtig zu sein. Die Pachtbedingungen können gegen Zahlung von 3 Mk. Copialgebühren mitgetheilt werden. Die Bietungscaution beträgt 500 Mk. die Pachtcaution 1500 Mk. Naunhof, am 19. Mai 1894. Der Stadtgemeinderath. Benkert, Bürgermeister. Oertliche und sächsische Nachrichten. Naunhof, 19. Mai. Im laufenden Jahre er fordern Anlagen bez. Zuschüsse die Stadtkaffe — Mk. — Pfg. ,, Schulkasse 7716 „55 „ „ Kirchenkaffe 1500 „ — „ „ Standesamtkasse 600 „ — „ Krankenkasse 350 „ — „ Armenkasse 491 „ 50 „' 10,658 Mk. 5 Pfg. in 8a. Die Gemeindebedürfniffe werden aufgebracht nach s/zo vom Grundbesitz (4 Pfennig aui die Einheit) und nach vom steuerpflichtigen Einkommen' (40 Proc. der Einkommensteuer.) Daß eine Erhöhung dieser seit mehreren Jahren festgehaltenen Sätze für die Folgezeit eintritt, ist bei dem erfreulicherweise lebhaften Ankaufu. Zuzug steuerkräftiger Familien, welche Naunhof — eine von Jahr zu Jahr beliebter wer dende, waldreiche und bewährte Sommerfrische — zu ihrem ständigen Wohnort erwählten, kaum anzu nehmen; es steht vielmehr mit ziemlicher Gewißheit fest, daß die nächsten Jahre eher Ermäßigungen als Erhöhungen der Gemeindeanlagen mit sich bringen, obwohl die hiesige Gemeindevertretung zeither und auch für die Zukunft auf größere bauliche Herstellungen und Verbesserungen innerhalb der Stadt bedacht ge wesen nnd ferner bedacht ist. Naunhof. Die auf die Petition des hiesigen Gcwerbevereins von der Generaldirektion der sächs. Staatsbahn genehmigten Giltigkeit der Rückfahrkarten Naunhof-Leipzig zur beliebigen Rückreise über Bel gershain oder umgekehrt tritt vom 1. Juni d. I. ab in Kraft. Naunhof. (Rücksichtslosigkeiten.) Die Ver unzierungen der Natur durch die Menschen sind ein Zeichen der Geringschätzung von Gottes schöner Erde, die gerade seht einem großen Garten gleicht. Sauberkeit und Reinlichkeit aber ist die erste An forderung, die man an die Schönheit überhaupt stellt. Die Ausflüge der Menschen haben begonnen, um sich der Naturschönheit zu erfreuen. Was sieht man aber nur zu oft im Gefolge dieser Züge? Herumliegende Fetzen von schmutzigem Einpackpapier, Speiseüberreste, Stücke von zerschlagenen Flaschen, weggeworfene Blumen, eingewälztes Gras re., so daß diese Wanderungen mehr Demolierzügen gleichen. Im Wald und im Feld glaubt man sich alles er lauben zu können, auch diese Sachen, die in keinem Privatgarten, auf keinem Schul- und Kasernenhof gelitten werden. Niemandem kann ein solches Aus sehen gefallen, folglich soll man sich auch selbst solche Rücksichtslosigkeiten nicht zu Schulden kommen lassen. Jeder Einzelne hat daher die Pflicht, nach dieser Seite hin wohlthätig zu wirken. Die Folgen sind allgemein. Ein solches rücksichtsloses Verhalten giebt den Forstbehörden nur Veranlassung, die Feld- und Waldfreiheit zum allgemeinen Nachtheil immer mehr zu beschränken. — Am gestrigen neunten Ziehungstage fünfter Klaffe der 125. König!. Sächs. Laudcslottcrle wurde das große Loos mit 500000 Mk. ans die Nummer 39 245 gezogen und fiel in die Collektion von Hein rich Schäfer in Leipzig. Die einzelnen Zehntel des Looses werden theils in Leipzig, theils auswärts ge spielt, sodaß der Segen des Gewinnes sich weithin erstrecken dürfte. Nun ist wieder einmal die Hoff nung für Viele dahin, welche bisher die Listen stu- dirten, durchdrungen von der Anschauung, daß sie dasselbe Anrecht auf die halbe Million oder deren entsprechenden Bruchtheil hätten, wie irgend ein an derer Erdenbürger. Kopf oben — die Ziehung ist noch nicht zu Ende, und wenn es das große Loos nicht ist, dann kann doch vielleicht noch der — Ein satz gerettet werden! — Wie weit dieses Jahr die Vegetation schon vorgeschritten ist, beweist auch, daß schon vorgestern stellenweise das Korn blüthe. Ende dieser Woche dürste das Blühen des Kornes wohl überall einge treten sein. — In den Kreisen der Feld- und Gartenbesitzer herrscht bis jetzt hohe Zufriedenheit über den bisherigen Charakter des Maiwetters. Korn, Gemüse und Obst entwickeln sich gut. Den Spargelliebhabern gewinnt vorzugsweise das warme Wetter ein dankbares Lächeln ab. Die Sonne hat den Preis der Spargel kräftig gedrückt, trotzdem dieses edle Gemüse in diesem Jahre i besonders gut gerathen ist. — Auf der uns zugekehrten Sonnenseite zeigt sich ein Sonnens lech der eine bisher selten be obachtete Ausdehnung besitzt. Der Flecken, ein äußeres Zeichen der ungeheuren Gluthrevolutionen des ge waltigen Gestirns, hat eine Länge von 70000 Kilometern. Man glaubt, daß ihre Nachwirkungen sich bei uns auf Erden wieder in einem sehr heißen Sommer äußern werden. — Am 15. Mai ist in Rochlitz ein „konservativer Verein für Rochlitz und Umgegend" gegründet worden. — Eine Wettfahrt eines Radfahrers mit ! einem Schnellzuge hat zwischen Berlin und Friedrichs- Hagen stattgefunden. Der Radfahrer kam 10 Minuten früher, als der Zug, er hatte 18 Kilo meter in 32 Minuten zurückgelegt. Ammelshain. Wegen Einbau der hiesigen Dorfstraße wird dieselbe vom 20. bis 27. Mai d. I. gesperrt und das Fuhrwerk von Ammelshain über Staudtnitz, Klinga nach Naunhof und umgekehrt verwiesen. Grimma. Der Verschönerungsverein trägt sich mit dem Plane um, dem Dichter Stolle, dem Mit begründer der „Gartenlaube", ein Denkmal im Stadt wald zu setzen, und zwar auf der Anhöhe, die seinem ehemaligen Hause gegenüberliegt. Wahrscheinlich wird an dem Hause auch eine Gedenktafel angebracht werden. Leipzig. Der in Turnerkreisen hochgeschätzte Herr Oswald Faber beging unter riesiger Autheil- nahme sein 50 jähriges Vorturnerjubiläum. Noch heute steht der alte Herr einer Riege und einer Fechtabtheiluug des Leipziger Turnvereins vor und > „arbeitet" am Geräth wie der Jüngsten Einer. ! Laufigk. Wie manchem Leser dieses Blattes vielleicht ! noch nicht bekannt, findet im Parke des HerrmannSbadeS in Lausigk in der Zeit vom 2. bis 13. Juni eine Ge- ! werbe- und landwirthschaftliche Ausstellung, an den ersten beiden Tagen auch Viehausstellung statt. ! Nicht nur weisen die m fast allen Gasthäusern der Um- gebung verbreiteten Plakate in munteren Farben darauf hin, sondern es geben auch die in Umlauf und vielfach schon in sicheren Händen befindlichen Lose näheren Anhalt. Mit der Ausstellung wird nämlich und zwar am 15. Juni eine Berloosung von Ausstellungs-Gegenständen verbunden sein, die trotz der vermeintlichen schlechten Zeiten eine rege Kauflust angefacht hat, sodaß die zur Ausgabe gelangenden 6000 Lose voraussichtlich bald vergriffen sein werden- Die Ausstellung wird aber auch nahezu sämtliche hier vertretenen Industriezweige in ihren Bereich ziehen, sodaß nach klaffen weiser Einteilung der Gewerbe die mannigfaltigen Erzeug nisse der Textil-, Bekleidungs-, Holz-, Leder- und Papier waren-, Gruben-, Mineral- und Metallwaren-, Maschinen. Industrie, der Mechanik, Technik und Elektrotechnik, des Kunstgewerbes, Nahrung?- und Genußmittel sowie der Blumen- und Ziergärtnerei veranschaulicht bez. käuflich sein werden. Für die landwirthschaftliche Abtheilung allein, deren Beschickung nicht auf die Stadt oder den Bezirk be schränkt ist, sind bereits gegen 40 Aussteller gesichert, welche ! das Beste ihrer Erzeugnisse der Viehzucht an Rindern, Pferden rc. beziehentlich kleinere und größere Collectione» landwirthschaftlicher Maschinen und Geräthe, auch Futter- und Düngemittel vorführen werde. Auch an Erzeugnissen der Bienen- und Geflügelzucht wird es nicht fehlen. Von auswärtigen Städten und Ortschaften finden sich in der landwirthschaftlichen Abtheilung Leipzig, Grimma, Borna, Belgershain, Breitenborn, Buchheim, Ebersbach, EtzoldS- ! Hain, Großbuch, Hähnichen, Heinersdorf, Kleinpardau, , Kömmlitz, Königsfeld, Liebertwolkwitz, Oelzschau, Ottenhain, Otterwisch, Reichersdorf, Schwarzbach, Seifertsdorf, Stein bach vertreten. Je mehr der als Ausstellungsplatz bestimmte überaus freundlich gelegene, prächtige Badepark im neuen Frühlingsgewande für sich selbst schon zu einem Stelldich ein ermuntern dürfte, umsoweniger sollte man die günstige Gelegenheit versäumen, einem Rendezvous zur Lausigker Ausstellung einen Tag zu opfern, zumal Jeder, der das Bad mit seiner vorzüglichen Wirthschaft kennt, die in Be- zug auf Raum und Behaglichkeit den billigsten wie weit- ! gehendsten Ansprüchen zu genügen sucht, sich gern erinnern und bestätigen wird, wie wohl er hier geborgen war und wie recht beschaulich und frohgemuth sich immer einige Stunden hier verbringen lasten- Döbeln. Eine harte, aber wohlverdiente Strafe, wurde vom königlichen Landgericht Freiberg drei j hiesigen 13 jährigen Knaben, welche in verschiedenen Fällen jüngere» Kindern, die Einkäufe für ihre Eltern ! besorgen sollten, auf der Straße das Geld abnahmen und dasselbe vernaschten, auferlegt. Zwei der Knaben ! wurden wegen gemeinschaftlich verübten Straßenraubes, I zu je 6 Monaten Gefängniß verurtheilt und der Dritte erhielt wegen Hehlerei 3 Tage Gefängniß zu- dictirt. Hohenstein. Am Freitag feierte der langjährige Weberobcrmelster Otto das seltene Fest der dia mantenen Hochzeit. Aus der Löstnitz. Hier hat die Erdbeerernte ihren Anfang genommen und verspricht diese eine außergewöhnlich gute zu werden. — In den Gärten der Lößnitz beginnen die Rosen zu blühen. Die Unschädlichkeit sowie die angenehme, zuverlässige Wirkung, verbunden mit einem Preis, ! den Jeder für seine Gesundheit anlegen kann, sind j die Gründe gewesen, welche den ächten Apotheker Rich. Braudt'scheu Schweizerpillen ihren Weg in der ganzen civilisirten Welt gebahnt haben. Wer ge- Möthigt ist, seine Verdauung durch ein Mittel zu «egeln, der nehme nichts Anderes. Erhältlich ü schachtel Mk. 1 io den Apothekers,