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Heu Emma Amalie . Sängerin Marie . 148 Klara Helene, Rössel, 3 St. 149 Robert Tischendorf, -egott Haase, 76 I,. chten. lnberg. F Beichte für die nd Hohndorf von ittag von demselben. Unterredung. e«. iexis Bnchheim in l Wilschdorf ein K. h Mensel in Rochlitz, ulius Roßberg in reise 1. 0 Kilo. z— Mark — Pfg, 9 - 90 - 8 - 25 - 10 - 50 - 6 - 75 - 8 - 65 - 4 - 20 - 4 - — - 2 - 70 - 2 - 70 - » der Wetter- reewarte. (Nachdruck verboten.) varm, veränderlich, ensThau. Schwa- l Mk. 1 SS mstert (ca. 150 tückweise porto- (K. lgehend. Briefe 8NiMM charorten werden 9. Sept. Ubr s zur goldnen Besprechung, cWWlMMM geladen. Mmt? rchtfest, st einladet d. Obige. Us» Itudner. merspähnen sucht ter HürtvL. MHaltS Nchtcnstein, irm. IO Uho l und Damen» kaknvr, urheilknndiger. rbe unseres lieben chwiegervaters, h Armm itz, en, Verwandten ielen Beweise der > reichen Blumen- Dietzel für die wie den geehrten :eiwillige Tragen etzten Ruhestätte l für seine trost- nnd Altar unsern ember 1889. interlasseuen. > so leer, t mehr; chieden nmels Frieden. MOiMUMiliiM Wochen- und NachrichtMM zugleich Keschiifts-Aiizeistr str Sohniioch Külitz, Bcrnsüorf, Usüorf, St. Wien, ScmWoch Rariennn unü MLlse«. Amtsblatt für den Stadtrat z« Lichtenstein. ——— ——— ' «» Jahrgang. — — ——- Nr. 209. Sonnabend, den 7. September 1889. Dieses Blatt erscheint, täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis: 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 5 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. MW« Bekarmtlmchlmg, An- und Abmeldung bei der Ortskrankenkasse betreffend. Zur Fernhaltung schwererer Nachteile von den Arbeitgebern machen wir darauf aufmerksam, daß alle dem Krankenversicheruugszwange unterliegenden Personen von ihren Arbeitgebern bei der Ortskrankenkasse (Kassierer Stolze, Zwickauerstraße Nr. 397L) spätestens am dritten Tage nach Beginn der Beschäftigung anzumelden und spätestens am dritten Tage nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses abzumelden sind. Arbeitgeber, welche ihrer Anmeldepflicht nicht genügen, sind mit Geldstrafe bis zu Stt Mark zu bestrafen und außerdem ver pflichtet, alle Aufwendungen zu erstatten, welche die Ortskranken kasse zur Unterstützung einer vor der Anmeldung erkrankten Per son gemacht hat. Lichtenstein, den 5. September 1889. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. Tagesgeschichte. — Lichtenstein, 6. September. Gestern zog eine Zigeunerfamilie in unsere Stadt ein, dieselbe lagerte in der Zwickauerstraße, wurde aber nach kurzem Aufenthalt von der Schutzmannschaft aus der Stadt hinausgebracht. — St. Egidien , 5. Sept. Nächsten Sonn tag nachmittag fts4 Uhr hält die hiesige Turnerschaft im Gasthof „zur schönen Burg" ihr diesjähriges Schau turnen, verbunden mit Coneert ab. Abends 8 Uhr findet im selben Gasthofe zum Besten des Turnhallen baufonds Kommers statt. X Mülsen St. Jacob. Am 3. September wurden vom Jagdvorstand, Herrn Gasthofsbesitzer Albin Ludwig, 970 Mark für verpachtete Jagd auf 1400 Acker-ausgezahlt. — Herr Fabrikbesitzer Dautzen berg aus Zwickau hielt am 2. September seine erste Jagd auf Mülsener Flur ab und wurden bei derselben eine ziemliche Anzahl Rebhühner erlegt. — Am 5. Sept, früh 8 Uhr passierte eine Truppe Zigeuner (18 Köpfe, 3 Pferde und Wagen) unseren Ort. Die Ortspolizei brachte diese unliebsamen Gäste aus dem Orte heraus und zogen dieselben wohlgemut in der Richtung nach Chemnitz weiter. — Ein neuer Planet, der 287. der kleinen Planeten zwischen Mars und Jupiter, wurde am 25. August von Professor Peters auf der Stern warte zu Clinton, New-Jork, im Sternbilde des Wassermanns entdeckt. Der neue Planet erschien als ein Stern 10. Größe und gehört somit zu den hellsten unter den seit mehreren Jahren aufgefundenen kleinen Planeten, von denen man schon glauben konnte, daß nur noch sehr schwache übrig seien. Der vorletzte, am 8. Oktober 1887 von Peters entdeckte 270. Planet dieser Gruppe, welcher den Namen der persischen Göttin Anahita erhalten hat, war eben falls 10. Größe. Seit 2 Jahren hat sich also die Zahl der bekannten Planeten wieder um 17 ver mehrt. — Die hochgeachtete sächsische Sandsteinindustrie hat jetzt wieder einen besonderen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Wohl sind schon seit langer Zeit einzelne Steinmetzarbeiten aus Postelwitzer Sandstein über die Grenzen Deutschlands und selbst über das Meer gegangen, aber ein vollständiges Gebäude aus Sand stein in Sachsen herzustellen und es dann fix und fertig nach Brasilien zu verladen, wie dies kürzlich geschah, dürfte noch nicht dagewesen sein. Die Ge meinde Para in Brasilien wollte auf ihrem Friedhöfe eine Begräbniskapelle errichten, die allen Witterungs einflüssen Stand zu halten vermöchte. Ein dort lebender deutscher Baumeister namens Wiegand lenkte die Aufmerksamkeit der Kirchengemeinde auf den wegen seiner Härte berühmten Postelwitzer Sandstein und überhaupt auf die fächsische Steinindustrie. Mit den nötigen Vollmachten und Geldmitteln ausgerüstet, übertrug dieser die Herstellung der Kapelle den beiden Dresdner Steinmetzmeistern Ruttloff und Benke, wäh rend die Begutachtung der Arbeiten in die Hände des Baumeisters Adam gelegt wurde. Die Lieferung des Rohmaterials war der Firma Fröde u. Pieschel übertragen worden. Nach fast einjähriger Arbeit wurde die gestellte Aufgabe von den genannten Stein metzgeschäften bewältigt, so daß bereits am 24. Aug. eine große Sendung der Sandsteinstücke von Dresden aus abgehen konnte. Am letzten Sonnabend folgte hierauf der Rest. Um die sauber gearbeiteten Ver zierungsstücke des Portals, der Fenster, Seitenvor lagen der Kreuze, Kränze re. vor Beschädigung zu schützen, mußten die meisten derselben in sogenannten Lattenkisten verpackt werden, die zur weiteren Sicher ung gegen Transportgesahren noch mit Bandeisen umzogen wurden. 420 Kisten bildeten oie erste Sendung, weitere 210 die zweite. Mittelst Elbkähnen werden die Stücke nach Hamburg gebracht, von wo aus sie in einen Dampfer verladen und nach Monats frist in Brasilien eintreffen werden. Von der Küste aus werden die Theile der Kapelle dann auf einer Pferdeeisenbahn nach dem Landinnern geschafft. — Am 5. Sept, waren 117 Jahre verflossen, daß man in unserm Lande, dem damaligen Kurfürsten- tume Sachsen, und zwar unter der Regierung Fried rich August des Gerechten, in Bezug auf das Finanz wesen eine sehr wichtige Neuerung traf; es wurde nämlich das erste Papiergeld ausgegebeu und betrug der Wert der angesertigten Kassenscheine 1fts Million Thaler. Was war hierzu die Veranlassung gewesen? An die kurfürstlich sächsischen Staaskasseu wurden zu jener Zeit große bedeutende Ansprüche erhoben. Die Kriegskontribution vom Siebenjährigen Kriege her war noch nicht völlig bezahlt nnd die gräßliche Hungers not, die in den Jahren 1771 und 1772 besonders das Erzgebirge, in einer geradezu furchtbaren Weise heimgesucht hatte, hatte die Landeskassen in Anbetracht der sich notwendig machenden Unterstützungen in nicht geringe Mitleidenschaft gezogen; hatte doch der Kur fürst für seine Person allein gegen 36,000 Thaler zur Milderung der Notstände geopfert, die übrigens später, im Jahre 1784, durch eine Hochflut des Elb- stromes nur noch vermehrt wurden. Was Wunder, wenn unter solchen Umständen die Staatskassen fast vollständig geleert waren. In dieser Notlage ver- schritt die Landesregierung zu einem Auskunftsmittel, das zwar bereits in anderen Ländern bekannt, in Sachsen aber bisher noch nicht angewendet war. Es wurde, wie oben erwähnt, am 5. Sept. 1772 das erste sächsische Papiergeld in Cours gesetzt, womit der Ersatz für das fehlende Silbergeld gefunden war. Mit mißtrauischen Augen mag wohl damals Mancher dieses neue Zahlungsmittel angesehen haben; doch bald erlangte das Papiergeld in den Augen des Volkes volle Geltung. Heute sind zwar die alten Thaler scheine von der Bildfläche des Handels und Wandels verschwunden, aber immer noch hat das Papiergeld überall Sitz und Stimme auf dem Geldmärkte, sowie im gewöhnlichen Leben und ist seinen silbernen und goldenen Geschwistern gleichgeachtet. — Aus einem uns kürzlich zugegangeuen Ver zeichnis der bei der Firma Wilhelm Baensch in Dres den im Erscheinen begriffenen neuesten Verlagswerke glauben wir vor Allem zwei Unternehmen herausgrei fen zu müssen, welche das Interesse der geschätzten Leser unseres Blattes jedenfalls erwecken dürften. Das eine Buch, betitelt „Die Schule des Dampf- kesse.lbetriebes", verfaßt von E. Schlippe, Königl. Sächsischem Regierungsbaumeister zu Dresden, führt uns ein in die Behandlung sämtlicher Arten von Kesseln, Feuerungsanlagen u. s. w. Es ist dies ein Werk, welches nicht nur für Fachleute, sondern auch für jeden Dampfkesselbesitzer von Wert ist, da an der Hand des Buches die Möglichkeit gegeben ist, Er sparnis an Kohlen und Materialien durch eine ratio nelle Bewirtschaftung zu erzielen. Das Werk ist in 4 Lieferungen zu je einer Mark, auch vollständig broschiert, oder m einem ganz originellen, sehr hübschen Einbande für 5 Mark durch jede Buchhandlung zu beziehen. Das zweite Werk: „Die Volkswirt schaft im Königreiche Sachsen", bearbeitet von dem Handelsschullehrer H. Gebauer, dürste einen großen Anklang finden. Es behandelt die gesamte Industrie Sachsens in ausführlicher Weise, und zwar auf Grund der Statistik, die dem Herrn Verfasser, welcher schon öfters auf jenem Gebiete litterarisch thärig war, zur Verfügung gestellt wurde. Esswird dieses Buch in den weitesten Kreisen von höchster Bedeutung werden für die Bekanntmachung unserer vaterländischen Industrie, und sehen wirdeshalb dem Erscheinen desselben mit großem Interesse entgegen, da wir nach der vorliegenden Probe, dem Inhalte und einem zweiseitigen Textabdrucke, auf ein für unsere Geschäftswelt epochemachendes Werk rechnen müssen. Von dem in zwei Bänden oder in ungefähr 15 Lie ferungen — letztere zu dem Preise von je einer Mark — erscheinenden Unternehmen wird die erste Lieferung in kurzer Zeit in allen Buchhandlungen unserer Stadt einzusehen und von denselben zu be ziehen sein. — Dresden, 5. Sept. Das deutsche Kaiser paar ist heute in Dresden eingetroffen und unter dem Jubel der Bevölkerung empfangen worden. Das „Dr. I." bringt dem erlauchten Paare einen Be grüßungsartikel. — Chemnitz, 5. September. Im Einverständ nisse mit dem Vorstande des Chemnitzer Zweigvereins hat der Gesamtvorstand des Erzgebirgsvereins die diesjährige Delegierten- und Hauptversammlung des Erzgebirgsvereins für Sonnabend, 14. und Sonntag, 15. September in Chemnitz anberaumt. Die Tages ordnung ist folgende: Sonnabend abends 7 Uhr Empfang der Mitglieder im Burgkeller; abends 8 Uhr Delegiertenversammlung im Saale der Börse (Post straße 10); 1. Aufstellung der Präsenzliste über die vertretenen Zweigvereine nebst Angabe ihrer Mitglie derzahl; 2. Beschlußfassung über Erwerbung der juri stischen Persönlichkeit des Gesamtvereins; 3. Gesuch des Gesamtvorstandes um Bewilligung einiger für das Fichtelberghaus laut Beschlusses der Königl. Amts hauptmannschaft Annaberg sich noch nötig machenden Aufwendungen. — Sonntag vormittags 11 Haupt versammlung im Saale der „Eintracht" (Aue 6). 1. Begrüßung; 2. Bericht über die Thätigkeit des Vereins im verflossenen Vereinsjahre; 3. Bericht über die Kassenvcrhültnisse und Wahl zweier Mitglieder zur Prüfung der Jahresrechnung; 4. Wahl des Gesamt vorstandes für das nächste Jahr; 5. Bestimmung des Ortes für die nächste Hauptversammlung; 6. Vortrag des Herrn vr. Sterzel in Chemnitz über: „Aus der Urzeit der Gegend von Chemnitz"; 7. Vorlesen des