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zuge rg - 2,47 — 6,59. ch Zwönitz) — z)-4,17 —8,11. 48 (Eilzug bis - 9,56 — 1,9 r bis Glauchau) war blos Sonn ¬ ur bis Reich'en- nlzug). 7,27 — 10,10 ug) — 9,41 (nur ^ — 3,10—6,27. - 3,10 — 6,27.. lte Achten «schlachten, ieisch-, später bei Hohndorf. ein. Zorftand tcnsteiii. Uhr INK rechung betr. ewünscht. Nkllt, fiehlt billigst Arends. auf! ung ist mein ! Bachgasse, änstigen Be- »8- Garten wirb Zuwiderhan- i der Person 1889. Haupt. ge- schied nach es Söhnchen d 11 Tagen. ) Bekannten 1889. rltern d Fra«. vcise der Begräb- lften un- s>mk. li 1889. rann. WDiMiWMM Wochk«- md Kachnchlsblatt zugleich Sechssts-Anzeißn siir WMrf, NW, Lmsinf, RiisSsrs, Zt. WW, Heisrichsort, RKiemn mit NAsen. ! Amtsblatt für de« StMrst M LichtsEem. — —— —— -——— KA. JahsgKRg. -—— ——-— — — Nr. 167. Sonnabend, den 30. Juli 1889. WMmMNchMß. Von dem unterzeichneten Stadtrate sollen demnächst verloren gegangene Spar- kassen-Einlagebücher aufgernfen werden. Wir fordern daher Personen, welchen etwa Einlagebücher der hiesigen Sparkasse ebenfalls abhanden gekommen sein sollten, deren Aufruf mit vorgenommen werden soll, andnrch ans, dies bis Schlug dss. Mts. hier anzumelden. Lichtenstein, den 18. Juli 1889. Der Rat zu Lichtenstein Fröhlich. Dieses Blatt erscheint, täglich (außer Sonn-und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis: 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer ü Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. PostanstaÜe», Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. - VekMNtWgchMU. Da wir von der Hartensteiner Straße ab durch die Hauptstraße in Calln- berg über den dortigen Markt bis zu einem Teil der Schulgasse unsre Gaslei tung zu führen beabsichtigen, so werden diejenigen Bewohner von Callnberg, welche Gas in ihre Häuser entnehmen wollen, ersucht, dies bei Herrn Stadträt Colditz hier, soweit es noch nicht geschehen, schleunigst anmelden zu wollen. Lichtenstein, den 18. Juli 1889. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. scheid erfahren und feuerte nun aus Rache darüber zwei Revolverschüsse auf Frau Teichgräber ab, durch welche dieselbe schwer verletzt wurde. Frau Teich gräber, durch einen Schuß schwer in den Rücken ge troffen, von dem anderen leicht gestreift, hatte noch die Kraft, aus dem Zimmer zu flüchten, worauf der Verbrecher dasselbe verschloß, und dann auf sich selbst, bevor noch die schleunigst an Ort und Stelle cintrsf- senden Polizisten, sowie eine vom hiesigen Schloßwach kommando abgesandte, aus 1 Unteroffizier und 4 Soldaten bestehende Patrouille öffnen konnte, einen Schuß in die rechte Schläfe abgab, der chn sofort tötete. Unter den bei dem Selbstmörder gefundenen Papieren befanden sich drei Briefe: an die hiesige Polizeiverwaltung, an seinen Bruder und an Fräulein Teichgräber. In dem ersten bittet er, seinen Bruder von dem Vorkommnis telegraphisch Nachricht zu geben, und ist dieser infolge dessen mit dem letzten Zugs am Abend des 16. Juli hier eingetroffen, während aus den anderen beiden Briefen hervorgchen soll, daß er beabsichtigt hat, auch Fräulein Teichgräber umzu bringen. Der Entseelte wurde in die Leichenhalle gebracht. Das Befinden der verwundeten Frau ist, da sich Wundfieber eingestellt hat, ein höchst bedenk liches. — Vergangenen Sonnabend abend ertrank beim Baden in der Saale in Halle, vermutlich infolge eines Herzschlages oder Krampfanfalles, der von hier gebürtige 22 Jahre alte Kaufmann Paul Kaufmann, Sohn des in der Friedrichstraße wohnhaften Tuch machers K. Der so plötzlich aus dem Leben Geschie dene war die Freude seiner tiefbetrübten Eltern, die an ihm eine Stütze in ihren alten Tagen zu finden hofften. Möge dieser bedauerliche Fall alle Badenden zur Vorsicht mahnen. Der Leichnam des jungen Mannes war bis gestern abend noch nicht gefunden und mußten die nach Halle geeilten Angehörigen ohne denselben zurückkehren. — Senftenberg, 17. Juli. Eine fröh liche Kindtaufsgesellschaft fuhr am Sonntag derart rasch auf dem Nachhausewege, daß der Wagen nm- schlng. Während der Täufling tot war, blieben die Uebrigen ohne jeden Schaden. — Die so oft gerügte Unsitte, Schirme und Stöcke wagrecht unter dem Arm zu tragen, bildete die Basis einer Anklage, welche dieser Tage die 99. Ab teilung am Amtsgericht I. in Berlin beschäftigte. Der Commis Moser Schlesinger promenierte eines Abends am Mariannenplatz und trug seinen Spazier stock unter dem Arm. Der Stock traf dann ein Kind ins Gesicht und zwar unmittelbar neben das rechte Auge, das Kind erhob ein lautes Geschrei, so daß die Leute zusammenliefen, und die Eltern, welche mit dem Kinde gingen, glaubten, dasselbe sei ins Auge getroffen. Als der Commis zur Rede gestellt wurde, antwortete er mit Grobheiten, statt sich zu entschuldigen, weshalb man ihn einem Schutz mann übergab. Die Polizei sah in dem Tragen des Stockes unter dem Arm einen groben Unfug und stellte dem Schuldigen ein Strafmandat über 10 M. zu, gegen welches er Widerspruch erhob. Der Gerichtshof bestätigte die festgesetzte Strafe. LKgesgsschichts« — Folgende zeitgemäße Zeilen veröffentlicht ein Blatt: Damen, welche mit ihrer Handarbeit im Garten oder sonst im Freien sitzen, seien gebeten, Zwirn und Seide oder sonstiges Fadenwerk, welches bei der Arbeit abfällt, nicht auf den Boden zu werfen. Es sieht schon nicht gut aus, wenn solcher Abfall auf saubergehaltenem Boden liegt, aber auch etwas anderes kommt noch in Betracht. Die Vögel tragen dergleichen zu Nest und leicht geschieht es dann, daß die junge Brut in den Fäden die Füßchen sich verstrickt, deshalb nicht aus fliegen kann und elendiglich zu Grunde geht. In einem Garten auf dem Lande wurde der Wein beschnitten. Da fand der Gärtner hinter dem Laube ein Fliegen schneppernest und darin zwei tote Vögel. Die Todes ursache wurde bald erkannt; die Füßchen der armen Tiere waren mit Zwirn an das Nest gefesselt, so daß sie nicht hatten ansfliegen können. Die Alten aber, die sonst sehr kinderlieb sind, hatten sie endlich doch verlassen. So mußten sie verhungern. Aehnliches kommt nicht selten vor. Auch wird uns berichtet, daß Tauben sich mit den Füßen in das Fadenwerk ver wickeln und dadurch Qual haben. — Die bayerische Staatseisenbahnverwaltung läßt an denjenigen Tagen im Monat Juli und August, an denen Festspielanfführungen in Bayreuth stattfinden, d. i. am 21., 22., 24., 25., 28., 29. und 31. Juli, am 1., 4., 5., 7., 8., 11., 12., 14., 15-, 17. und 18. ^August, Extraschnellzüge von Hof nach- Bayreuth ab- geheri "»und zwar 1 Uhr mittags aus Hof, 3 Uhr 20 Min. nat'chmittag in Bayreuth. Von Leipzig aus ist direkter Anschluß mit dem 9 Uhr 5 Min. vorm. vom Bayerischen HBahnhofe abgehenden Tagesexpreßzuge (Ank. in H/^f 12 Uhr 53 Miu. mittags), von Dres den-Ältst.) und Chemnitz mit dem daselbst 7 Uhr 40 Min. bIz. 9 Uhr 33 Min. vormittags abgehenden Expreßzuge geboten. — Für Zucker ist in den letzten Tagen eine nicht unerhebliche Preissteigerung erfolgt. Es wird behauptet, daß diese Erscheinung auf Manipulationen der Terminspekulationen zurückzuführen ist, also künst liche Treiberei vorliegt. — Zwickau. Ein ähnliches Unwetter wie der 12. Juli dieses Jahres brachte unsrer Gegend der 17. Juli 1627. An diesem Tage „sind allhier zwei große Donnerwetter gewesen. Das erste ist ohne Schaden abgangen, das andere ist am Abend um 6 Uhr kom men, mit dem Wetter ein schrecklicher Sturmwind, mit Schloßen die Fenster zerschlagen, wer sie nicht bald znmachte (!), große mächtige Bäume umgerissen und zerbrochen in Gärten, als in Wäldern, wie die Rüben zerbrochen." Der Juli des Jahres 1627 war überhaupt für unsre Gegend verhängnisvoll. Ter 8. Juli hatte bereits schwere Gewitter gebracht. Am 9. Juli wurde in Glauchau der Hofmeister vom Blitz getroffen. Er las gerade. „Das Buch wurde ihm aus der Hand geschlagen, die Schuhe von Füßen, ihn aber hat Gott behütet." In Thurm bei Glau chau wurde an demselben Tage ein Bauer auf dem Felde vom Blitz erschlagen. Mit dem 18. Juli 1515 begann für unsere Gegend ein vier Tage währendes Negenwetter, infolgedessen die Mulde großen Schaden anrichtete. — Zwickau. Ein hiesiger Bergarbeiter war bei der Arbeit in der Grube plötzlich vom Tode ereilt worden. Da die Ursache zweifelhaft war, zu mal der Verstorbene mehrfach in „schlechten Wettern" gearbeitet hatte, so ordnete die Berufsgenossenschaft die Sektion des Verstorbenen an, wobei sich chro nischer Herzfehler und Herzlühmung als Todesursache ergab. Die Verufsgenossenschaft lehnte deshalb den Rentenanspruch der Hinterlassenen ab und das im Klagewege angerufene Schiedsgericht verwarf die Klage, weil sogen. Berufs- oder Gewerbskrankheiten nicht unter den Gesichtspunkt des Unfalles, bez. Un fallgesetzes zu stellen seien. — Wie das „Schönb. Tgbl." meldet, sind von den in Frage kommenden Hagelversicherungsgesell schaften für die auf den Waldenburger Fluren ver nichteten Ernten, welche versichert waren, fast durch gehends 90 Prozent Entschädigung bewilligt worden; 10 Prozent wurden für das auf den Feldern noch vorhandene Stroh abgerechnet. — Die Teilnehmer an dem vom 20. bis 28. d. M. in Plauen i. V. stattfindenden 12. Mitteldeut schen Bundesschießen erhalten am 20. und 21. Juli gegen Vorzeigung ihrer Festkarte auf den sächsischen Staatseisenbahuen Rückfahrkarten, denen Gültigkeit bis 28. Juli beigelegt ist. — Pausa, 18. Juli. Gestern fand die ge richtliche Aufhebung in Sachen des am 15. d. M. ermordeten Kindes seitens der König!. Oberstaats anwaltschaft statt, welche ergab, daß die verbreche rischen Handlungen an dem Mädchen mit großer Ge walt und Frechheit ausgeführt worden sind. Die Spur nach dem Auffindungsorte zeigte eine Menge umhergestreuter Feldblumen, welche nur 5 Schritte vom Leichnam entfernt auf einem freieren Plätzchen lagen. Von diesem Platze aus fand ein Feuerwehr mann eine Spur in's Dickicht, er folgte derselben und fand zwischen zwei jungen Fichten das ermordete Kind. Bis jetzt soll sich außer den beiden 6jährigen Knaben, mit welchem die Hulda Ranft auf die Vogelwiese gegangen war, noch keine Person ge funden haben, welche den Mörder mit dem unglück lichen Mädchen gesehen oder über deren Verschwinden näheren Aufschluß geben könnte. Heute findet Sek tion und nachmittags die Beerdigung des Leichnams statt. — Waldheim. Am Nachmittag des 16. Juli wurde am hiesigen Marktplatz eine entsetzliche Blutthat verübt. Ein 25 Jahre alter Maler aus Leipzig, Namens Müller, hatte schon vor längerer Zeit die Bekanntschaft der Tochter des Drechslermeisters Teich gräber Zou. hier gemacht, war aber, da sich auf Er kundigungen der Eltern dessen Mittellosigkeit heraus stellte, schon mehrmals auf die Erfolglosigkeit seiner Bewerbungen aufmerksam gemacht worden, ja man hatte ihn, als er immer zudringlicher wurde, kurzer Hand die Thüre weisen lassen und hierzu polizeiliche Hülfe anwenden müssen. Trotzdem war der junge Mann am 16. Juli wieder in derselben Angelegenheit gekommen, mußte aber selbstverständlich denselben Be i mit Hrn. Moritz -z in Obcrrossau nnes Päßler in . Gerichtsschreibcr Gertrud Strubell :l. Asta Schwedler Sernhard Löffler in Eibenstock. — mit Frl. Malwine v von Biedenfeld >geb. v. Wolfers- Weiß inRonne- b. Leipzig. —Hr. ld Dietrich von isabeth Preußer md) i. Engl. — Hler in Leipzig, umburg. — Frl. red Fischer aus