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tel inllder ange- ung bei Magen-, übertroffen. Man Richard Brandt's ähnlich verpackte befinden. ». in Fraureuth mit ann und Flügel reg. Fürsten von ber in Cunzwerda stein. 19 Grad R. lachten r, Callnberg. Haus, in Ober- ltend 6 Stuben jedem Geschäft chlr., bei 1300 freier Hand zn Exp. d. Tagebl. :in- und halb- baumwollue Socken, sowie rlrümpfe und 'wich, »opanerstr. L. n Seminar ein l j nd zuverlässiges r -narbeit gesucht, versehene mögen illlrbeit! giebt aus »MM». : H«be nieten. Näheres blattes. klagte Forderung nft Schüppel zu verkaufen. »83 an Rnd. che gestern nach- er von meinem nmcn und welche ), wenn sie sel- rückbringt, dem »ul Berger ,, UNA i nem Teiche wird Zuwiderhand- bestrafen lassen. 1889. ernst Wolf. ältöston loeblar rrar I,io. tdool. Zodönbaeb Kai ü an 1889. , Oborcharrar »statt, -Oq mch Ein- und Ver- eidungSstücke und" »ulgaste 176. Wochen- nnd Kachrichlsblatt zugleich 8tsWs-AnzeiM für Sohniltts, Millitz, Nernskrs, MMs, St. kgilien, Hckrichsort, M»rik»»« «nS Riilse». Amtsblatt für den Stabtrat z« Lichtenstein. — ——-—— — MV. Jahrgang. ——— —— —— —————————— Nr. 125. Donnerstag, den 30. Mai 1889. Dieses Blatt/'erscheinL, täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis: 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 5 Pfennige. — BestellungeMnehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Aufruf. Der am Absude des 20. Mai über die Gegend zwischen Mosel und Crimmit schau niedergegangene Wolkenbruch hat derartige Verwüstungen angerichtet, daß die öffentliche Inanspruchnahme der Mildthätigkeit gerechtfertigt erscheint. Zwölf Menschenleben sind verloren gegangen, drei Wohnhäuser und ein Färbereigebäude find mit allem Mobiliar vollständig verschwunden, viele andere Gebäude teilweis zerstört oder beschädigt, zahlreiches Vieh ist ertrunken, Felder, Wiesen und Gärten sind zerrissen und verschlämmt, Warenvorräte und Mobiliar von den Fluten mit fortgeführt oder bis zur Unbrauchbarkeit beschädigt. Ueberdies sind viele, darunter mehrere vollständig massive Brücken ganz, andere teilweis zerstört, die öffemlichen Wege zerrissen. Langer, mühsamer Arbeit wird es bedürfen, in den geschädigten Gemeinden das traurige Bild solcher Verwüstung zu beseitigen. Nach den von Beamten der Königlichen Amtshauptmannschaft Zwickau unter Mitwirkung Sachverständiger in den letzten Tagen angestelllen Erhebungen be ziffert sich allein der Gesamtschaden, welcher in den betroffenen Landgemeinde» entstanden ist, also noch ungerechnet der voraussichtlich noch bedeutenderen Schäden in der Stadt Erimmitschau, auf rund eine halbe Million Mark. Bei solcher Notlage hat das Zentralhilfskomitee für diese Wasserbeschädigten, sich zu einem öffentlichen Aufruf um milde Gaben vereinigt und gebeten, auch anderwärts Ortskomitees zur Einsammlung von Beiträgen für Linderung jenes Elends zu bilden. Diesem Ersuchen Folge gebend, haben auch wir eine Sammelstelle errichtet und bitten alle, welche ein Herz für fremde Not haben, Gaben für diesen Zweck in hies. Ratsexpedition abgeben zu wollen. Callnberg, den 29. Mai 1889. - Ter Stadtgemeinderat. Schmidt, Bürgermeister. Nutz- mW BreMholz-AMiM. Auf Lichtensteiner Revier sollen Donnerstag, den K Juni 188S, van vorm. H's9 Uhr an im Gasthofe zur goldenen Sonne, Lichtenstein, 10 St. cichne und ahorn Stämme, 45 bis 88 ein stark, 6 bis 13 in lang, st von n. im 2 - 3 - 5 6 3,5 4 6 9 14 s s? SA 2- 4 6- 8- 40 25 10 60 37 nachmittags 3 Uhr an, Versammlung in der Schloßallee, Rm. bu. ah. bi. u. lindne Brennscheite u. Rollen, s in den Anlagen - geschälte eichne - - Zacken, l Käppler, - fichtne - - Nollen, f . - dürre ff. Neste, i "" Stadtwalde, Wh. Laubholz-Reisig, s in den An ¬ mehrere Haufen Stockholz, sowie einzelne Fleisch-u. Hack-l lagen, stücke und die diesjährige Nutzung einiger am Käppler liegenden Wiesen unter den vor der Auction bekannt zu gebenden Bedingungen und der sofortigen Bar zahlung meistbietend versteigert werden. Lichtenstein, den 29. Mai 1889. Die Fürstliche Forftverwaltuug. 15 - rolbuchene - 22 - 57 78 - eich.ah. bu.li.u. weißb.Klötzer, 15 - 50 270 - ahorn u. akaz. Stangen, 3 - 9 16 Rm. eichene Böttcherscheite, 195 St. Nadelholz-Stämme, 10 - 22 22 - - - 23 - 36 80 - - Klötzer, 12 - 18 3700 - fichtene Stangen, 2 - 4 775 - - - 5 - 6 540 - - - 7 - 9 510 - - - 10 - 15 Tagesgeschichte. *— Lichtenstein. Auch ein hiesiger Ein wohner ist vom Glücke in der Dresdner Pferdelot terie begünstigt worden. Ein Pferd war die Gabe, welche die Glücksgöttin Fortuna demselben spendete. Die Gewinnliste der Dresdner Pferdelotte rie vom 27. Mai liegt in der Exped. des Tgbl. zur Einsicht aus. *— Das Hilfskomitee, welches sich zur Unter stützung der durch die Hochflut vom 20. Mai ge schädigten Mitmenschen gebildet, hat einen Aufruf erlassen, welchen unsere Leser auch im Anzeigenteil dieses Blattes finden. Wir hoffen und glauben, daß die warmen Worte, in welchen sich die Unterzeichner an die Hochherzigkeit aller edeldenkenden Menschen wenden, auch bei uns lebhaften Widerhall finden werden. Niemand, der die verzweiflungsvollen Ge stalten der Bewohner der betroffenen Ortschaften ge sehen, wie sie mit stummem, aber beredtem Schmerze an den verwüsteten Stätten ihres Besitztums stehen, wird sich von ihnen abwenden können, ohne sein Scherflein zur Linderung ihrer Not beitragen zu können. — Mülsen St. Jakob. Am vergangenen Sonntag nachmittag gegen 6 Uhr wurde plötzlich im Hofraume eines Hauses hier eine große Kreuzotter wahrgenommen, aus welche man sofort Jagd machte und sie tötete; wie dieselbe dahin gekommen ist, läßt sich nur dadurch erklären, daß auf der dortigen Stelle birkenes Reißig angefahren worden war und sich diese Otter darin verborgen gehalten hat. Es ist dieser Fall eine Mahnung zur Vorsicht. — Der vom Vermieter eines verschlossenen Raumes ohne Wissen des Mieters zurückbehaltene zweite Schlüssel dieses Raumes ist während des Mietbesitzes nach einem Urteil des Reichsgerichts im Sinne des Z 243, Ziffer 3 des R.-Str.-G.-B. (betr. den sog. Einbruchsdiebstahl) ein falscher Schlüssel. — Die Frage, ob eine Ziegelei als eine Fabrik im Sinne des Z 134 fg. der Reichsgewerbeordnung zu betrachten sei, kann ebensowenig schlecht bejaht, wie verneint werden, sondern ist ganz von den Um ständen des Gewerbebetriebes im einzelnen Falle ab hängig. Gegen die Annahme als Fabrik spricht ins besondere, wenn die Ziegelei nur nebenbei und in der Hauptsache für den eigenen Bedarf eines Guts besitzers betrieben wird, welche außerdem nur den Bauern im Orte und in der allernächsten Umgebung ihren Bedarf an Ziegeln liefert oder durchschnittlich im Jahre 90,000 Stück Ziegel fertig stellt, jährlich regelmäßig 5 und ausnahmsweise 6 Brände zu je 18,000 Stück veranstaltet und dabei in den letzt verflossenen Jahren höchstens 4—6 Arbeiter beschäf tigt hat, daß bei dem Betriebe der Zieaelei kein Tiefbau, keine Feldbahnen, keine Damv'maschinen, keine Ringöfen bestehen, sondern nur ' m älteren Systems verwendet werden und der rieb ohne irgend einen Motor nur durch Menschenkräfte erfolgt. — Um in denjenigen Kreisen, in welchen die Vorsorge für das Alter nur schwer möglich ist, und der Gedanke an die mit demselben heranrückende Er werbsunfähigkeit dem einzelnen schon in den Jahren der Rüstigkeit und der Kraft das Gemüt beunruhigen kann, die Aufmerksamkeit auf eine schoi. seitdem Jahre 1858 bestehende vaterländische Anstalt in wohlmeinen der Weise hinzulenken, ist einem Teil der heutigen Nummer dieses Blattes ein kleines Schriflchen: „Vom Sparen durch die Königliche Altersrentenbank" beigc- fügt, dessen Ausführungen an die Hand geben, daß wir in Sachsen eine vom Staate garantierte und unterhaltene viel benutzte Anstatt besitzen, deren zwang lose Benutzung jedem Beitretenden ein sorgloses Alter zu sichern vermag, wie es ähnlich durch die am 27. dss. Mts. im Reichstage erfolgte Annahme des Jn- validitäts- und Altersversorgungsgesetzes künftig in gleicher, wohlmeinender Weise reichsgesetzlich geboten erscheint. — Die im Bau begriffenen erzgebirgischen Eisen bahnen : Schwarzenberg-Annaberg, Stollberg-Zwönitz, Grünstädtel-Oberrittersgrün und Schletiau-Oberkrot- tendorf scheinen sämtlich noch während der Dauer des diesjährigen Sommersahrplanes der Staatsbahnen in Betrieb zu kommen, da der Fahrplan die neuen Linien ausgenommen hat, vorläufig natürlich ohne nähere Bestimmungen. Nach der neuen Anordnung wird nach Eröffnung der Schwarzenberg-Annaberger Bahn deren Betrieb, wie in Aussicht genommen, von Aue ab er folgen. Die Bahnhofserweiterungsbauten nehmen einen bedeutenden Umfang an und schreiten rüstig vorwärts. — Eine Erinnerung. Es war am 10. März 1888, Kaiser Wilhelm hatte sein ruhmvolles Tage werk beschlossen. Sein von Krankheit schwer geprüfter Sohn, Kaiser Friedrich, war auf dem Wege, aus dem sonnigen Italien durch Schnee und Eis nach Berlin zu eilen, um seinen hohen Pflichten Genüge zu thun. Da drückte ihm der fürstliche Gast, welcher dieser Tage Berlin verlassen, König Humbert von Italien, als erster, der ihn als deutscher Kaiser begrüßte, in Sau Pier d'Arena, nahe bei Genua, die Hand zum Abschied. Dieser denkwürdige Vorgang ist durch eine in San Pier d'Arena am 10. März 1889 feierlich enthüllte Gedenktafel verewigt worden, welche folgende Inschrift trägt: „Prinz Friedrich Wilhelm, von'quä lendem Siechtum gebeugt, schwergetroffen durch des Vaters Tod empfing hier von Humbert, dem König Italiens, am 10. Tage des Monats März 1888 den ersten Gruß als Kaiser des mächtigen Deutschlands. Die städtische Behörde, vom Wunsche beseelt, die Freundschaft der edlen Herrscher möge im Fördern von Freiheit und Fortschritt das machtvolle Bündnis der Völker befestigen und befruchten, setzte diesen Stein zur bleibenden Erinnerung." Während der vergange nen Festwoche überbrachte der Cavaliere Pietro dall'Orso, Sidaco von San Pier d'Arena, in Begleitung noch eines anderen Mitgliedes der Munizipalität, dem Oberbürgermeister Dr^ von Forckenbeck in Berlin eine besonders schön ausgeführte Photographie jener Gedenk tafel. Beigefügt war je ein Exemplar der Rede, welche der Herr Sindaco gelegentlich der am 10. Marz 1889 erfolgten Enthüllung jener Gedenktafel gehalten, in deutscher und italienischer Sprache. Oberbürgermeister von Forckenbeck hat Photographie und Drucksachen mit herzlichem Dank angenommen. Beides wird in dem städtischen Archiv ausbewahrt werden.