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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 einschließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieseranten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs preis«. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum 8 Alles weitere üo« Nachlaß usw. laut auflicgender Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewühl für Nichtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlatz' Diese Zeitung veröffentlicht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendors-Okrilla. Girokonto: 581. — Fernruf: 231. Nummer 136 Dienstag, den 28. November 1939 38. Jahrgang „Kraft durch Ireude" hat ewiges Aafeinsrecht Soldaten, Arbeiter und Künstler feiern den Gründungstag der Reichslulturkammer und der NSG. „Kraft durch Freude" Während in den vergangenen Jahren die Jahres tagung der Reichskulturkammer und der NSG. „Kraft durch Freude" eines der größten re präsentativen Feste in der Reichshauptstadt gewesen ist, wurde diesmal die Erinnerungsfeier in einer Form begangen, die dem Charakter der Zeit angemessen war. Im Berliner Theater des Volkes fanden sich Soldaten, Arbeiter und Künst ler zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen, in der Reichsminister Dr. Goebbels, ver Präsident der Reichs- kulturlammer, und Reichsorganisattonsleiter Dr. Ley, der Schöpfer der NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude", über die unzerstörbaren Werte von Kunst und Kultur, Freude und Er holung sprachen. Nach wertvollen musikalischen Darbietungen ergriff Reichsorganisationsleiter Dr. Ley das Wort und führte u. a. aus- Wenn wir in diesem Jahre den JahreZ- und Gründungs- tag der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" begehen, fo könnte es dem Uneingeweihten erscheinen, als ob wir dazu kein Recht hätten. Was will „Kraft durch Freude" im Kriege?, so werden die Menschen gefragt haben. Oder: Nun mutz ..Kraft durch Freude" warten, bis wir wieder Frieden haben. Krieg und „Kraft durch Freude" schlichen sich aus, so wähnen die Unbeteiligten. Gewiß, ich gestehe, daß wir im ersten Augenblick selbst tief- traurig waren, unsere aufvlühcnde Arbeit nicht mit aller Ener gie sortsetzen zu können. Reisen und Wandern, unsere Fahr ten nach Italien oder in die Nordsee mußten >äh abgebrochen werden. Unsere Arbeit in Kunst und Kultur schien aufgehoben zu sein. Das Volksbildungswerk war im ersten Augenblick wie gelähmt. Selbst unser Sportamt sah nur schwer eine Möglich keit, seine Arbeiten sortführen zu können. Mil einem Kort, es schien, als ob auf der ganzen Linie „Kraft durch Freude" im Krieg seine Arbeiten zurückstellen und vertagen müsse. Jedoch sehr bald schon offenbarten sich uns große und ge waltige Aufgaben, die nur über die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" gelöst werden konnten. « Jede Institution, die heute im Krieg ihr Daseinsrecht nicht beweist und beweisen kann, wird auch im Friede» keinen Platz mehr haben. Wenn also das Wort von der „Kraft durch Freude" richtig war, so mutzte jetzt die Freude beweisen, ob sie den Menschen in der Zeit der höchsten Belastung neue Kraft geben konnte. Im Weltkrieg hörte jede Kulturarbeit auf. Man sah es als einen Angriff auf die Pietät an. in einer solchen Zeit Freude zu bringen und Freude zu dulden. Im Gegenteil! Be sondere Institutionen sahen nun ihren Weizen blühen und wachsen. Jetzt meinten sie die Zeit gekommen, wo ne das Volk zur Butze mahnen und den Krieg als ein Gottesgerichl hin- stellen zu können glaubten. So war das ganze Schwarz m Schwarz gemalt. Eine dumpfe und düstere Lust herrschte. Sie alle machten dem Soldaten das Sterben nicht leicht, sondern nur noch schwerer. Das alles ist nun anders. Wenn die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" unsrem Volke von 1933 bis zu Beginn des Krieges in seiner schweren Arbeitsbelastung, in dieser Zeit der Opfer und der Hingabe durch Vie Vermittlung der Freude, der Kultur und der Kunst, durch Reisen und Wandern, durch Sport und Volksbildung. Kraft gegeben hatte, so muh sie setzt in der schwersten Bela stungsprobe, im Krieg, dem Volke erst recht Kraft geben können. Die ersten zehn Kriegswochen haben diese nationalsoziali stische Ansicht als richtig erwiesen. Das Volk hungert nach Kunst und Kultur, nach Freude und Erholung. Je schwerer vie Belastung, je größer die Anforderungen, um so mehr verlangt der Mensch nach dem Ausgleich. „Kraft durch Freuve" hat noch nie soviel Veranstaltungen kultureller, musikalischer und künst lerischer Art geboten als gegenwärtig. Es gibt keine brotlosen Artisten. Artistinnen. Künstler und Künstlerinnen mehr. Allein im letzten Monat wurden in sechs Gauen der Westfrom über 8000 Veranstaltungen aufgezogen und durchgeführt. Selbstver- ständlich laufen die Arbeiten von „Kraft durch Freude" auch m den übrigen Gauen verstärkt weiter. Die Abteilung Reisen und Wandern erhielt 'M Krieg Sonderausgaben, z. B.: die Betreuung der Rückwanderer aus dem Baltikum und aus anderen Volksdeutschen Gebieten wird durch das Amt Reisen und Wandern in der NS Ge meinschaft „Kraft durch Freude" durchgeführt. Ebenso ist dem Amtsleiter von „Kraft durch Freude", Pg. Dr. Lafsereny durch den Generalbevollmächtigten und Vorsitzenden derRcichs- verteidigung, Pg. Generalseldmarschall Göring, auf meinen Antrag die Betreuung der Bewohner der im Westen geräum ten Gebiete übertragen worden. Das Volksbildungswerk hat im großen Umfang im ostoberschlesischen Gebiet und in den neuen Reichsgauen der ehemals polnischen Gebiete Sprachkurse kür die Volksdeut schen eingerichtet. Selbstverständlich geht der Betriebssport weiter und ist auch in dieser Zeit verstärkt ausgebaut worden. So bin ist denn davon überzeugt, daß die nationalsoziali stische Idee von der unbedingten und unbändigen Lebens- bejahung — wie sie am'deutlichsten in der NS.-Gcmein- chaft „Kraft durch Freude" zum Ausdruck kommt - in vie- em schweren Ringen dem deutschen Arbeiter und dem oem- chen Soldaten Kraft durch Freude bringen und geben wird! Das ist auch der Sinn der heutigen Tagung und der heurigen Aeierktund«. Ich danke in diesem Augenblick dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, meinem alten Freunde, dem Pg. Dr. Goebbels, für seine tatkräftige Unterstützung. Ich be kenne freudig und mit Genugtuung, daß unsere Zusammen arbeit seit Anbeginn unserer Arbeit ungetrübt bis auf den heutigen Tag gewesen ist. Ich danke allen Künstlern und Kunst- lermnen, Artisten und Artistinnen, daß sie uns in dieser schönen Arbeit unterstützen. Ich stelle fest, daß unsere Bühnen in der vordersten Hauptkampflinie zwischen den Bunkern und Draht verhauen aufgebaut werden und daß sich die Künstler und dit Künstlerinnen ausnahmslos und ohne Bedenken jederzeit zur Verfügung gestellt haben. Auch sie haben bewiesen, daß sie ge nau so tapfer und hingebend oem Vaterland und dem Führer dienen wollen wie der Soldat. Ich bin überzeugt, wenn wir diese feste, frohe und starke Haltung beibehalten werden, daß es dann niemals wieder einen solchen Nervenzusammenbruch geben wird wie am 9. November 1918. „Kraft durch Freude" wird in dieser schweren Zeit be weisen, daß es ein ewiges Daseinsrecht in unserem Volk hat, und es wird sich noch met>r als bisher in die Herzen und Hirne der deutschen Menschen eingraben. Alles für den Führer! Alles für Deutschland! Der rulfijch-sinnische Zwischenfall Scharfe Resolutionen in spontanen Kundgebungen Die Verlautbarung der TASS, über den Zwischenfall an ver finnisch-russischen Grenze aus der Karelischen Landenge wird von allen russischen Zeitungen an hervorragender Stelle wievergegeben. Gleichzeitig verwenden die Blätter ganze Sei ten auf die Wiedergabe der Resolutionen von Betriebsver sammlungen. Ansprachen und Kundgebungen, die aus Anlaß des Zwischenfalls aus der Karelischen Landenge spontan ab gehalten wurden. Sofort nachdem der Rundfunk die Nachricht von dem Zwischenfall gebracht batte, wurden die zur Nacht schicht erschienenen Belegschaften der größten Betriebe in Mos kau, Leningrad, Rostow am Don und anderen Städten zu Ver sammlungen einberusen. Der gesamte Tenor der Resolutionen ist überaus schar s. Dabei wird Moorgehoben, daß, wenn Finnland jetzt nicht einlenken und den friedlichen Vorschlägen der Sowjetunion nachgehe, die Rote Armee den „Pro vokationen des finnischen Militärs ein Ende setzen werde". Die Politik der finnischen Regierung entspreche in keiner Weise der wahren Einstellung des finnischen Volkes gegenüber der Sowjetunion. Holländischer Dampier in der Themsemüudung durch Mine vernichtet Wie die Direktion der Holland-Amerika-Linie bekanntgibt, ist der holländische Dampfer „Spaardam" am Montag früh in der Themsemündung auf eine Mine gelaufen. Die Mann schaft hat das Schiff aufgegeben und ist in die Rettungsboote gegangen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Die „Spaardam", die 8857 Tonnen hat, ist am 22. September mit einer Stück gutladung aus New-Orleans ausgelaufen und traf am 10. Ok tober in den Downs ein. Darauf ist das Schiff nach Grave send gefahren, von wo es jetzt ausgelaufen war. Englischer Dampser im Atlantik versenkt In London wird berichtet, daß der englische Dampfer „Royston Grange", 5144 Tonnen, von der Reederei Houldcr Line im Atlantische« Ozean versenkt wurde. Menschenleben find nicht zu beNagen. Indien macht nicht mit Der Ausschuß der indischen Kongreßpuriei hat in Allaha bad eine Tagung abgehalten und dabei von neuem den Be schluß gefaßt, den Kongreß von cer britischen Politik und vcn großbritannischen Kriegsbestrebungen so lange sernzuhalien, bis England seine Haltung Indien gegen über geändert hat. Neue Kämpse in Nordwestindieu In der Gegend von Dera-Esmail-Khan in Nordwestindien, wo erst vor zwei Tagen ein Uebersall bewaffneter Aufständi scher auf britische Militärwagen und die Entführung eines eng lischen Majors erfolgten, kam es zu einem neuen Zwischenfall. Englisches Militär, verstärkt durch Polizeilräste, geriet in einen Kampf mit bewafsneien Waziri und Mahsudi. Zwei indische Polizisten und ein Mahsudi wurden dabei getötet. Unsen AuWrer über England (P.K.) Bekanntlich meldete der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht, daß die deutsche Luftwaffe in den letzten Tagen eine rege Flugtätigkeit über Nord- und Südengland und über den im hohen. Norden Englands gelagerten Shetland-Inseln ausgeführt hat. Wir haben die mit'dieser Aufklärung betraute Staffel besucht und berichten in folgendem von ihre« Erlebnissen. Luftfrühstück — stark gepfeffert Lasse» wir setzt einmal einen Flieger erzählen: „Die Wol kendecke betrug 200 Meter, als wir uns dem englischen Kriegs- Hasen Srapa Flow näherten", beichtet Oberleutnant PH. , „Wir sichteten mehrere englische Zerstörer und Flakstellungen. Dos heißt, wir nicht allein, sie sichteten uns auch und schickten j uns ihre gepfefferten Grüße entgegen. Wir quittierten Mit einem eleganten Schwung in die Wolkendecke hinein, die sich schützend über uns breitete. Der Engländer schoß verdammt gut. Seine Ladung knallte uns in die Tragflächen und verhalf unse ren Vogel zum Bocken. Es hätte nicht viel geiehlt, dann wären wir in den Bach gefallen In der Wolkendecke fühlten wir uns sauwohl. Beim Durchbruch stießen wir unvermittelt auf einen englischen Flugplatz, der voller Jagdmaschinen stand Die Eng länder hielten uns wohl für einen gesunden Happen, denn gleich zu fünften stiegen sie hoch, um uns zünftig reihum zu jagen. Nebenbei — wenn die Wolken nicht gewesen wären, wir Härten keinen Pfifferling mehr um unseren Vogei gegeben. Fünf Jäger gegen einen Aufklärer — die Rechnung geht schlecht aus. trotz unserer schönen Waffen die wir an Boro haben. Also man haut dann am allerbesten ab. zumal wir ja auch unsere Aufgabe so weit erfüllt und Bilder genau ausgenommen hatten. Fünf Ma schinen flogen sofort Sperre, damit wir ihnen nicht entgegen sollten Aber schließlich können wir sa auch fliegen und über- tegen. und unser treuer Vogel war ja auch nicht von schlechten Eltern. Wir drehten aus. was wir drin hatten und schickten den Maschinen schon von weitem unsere Stahlgrüße entgegen. Diese Grüße sind unangenehm und infolgedessen hielten sich die Jäger vorläufig in respektvoller Entfernung. Sie warteten auf eine andere Gelegenheit. Dann hatten wir plötzlich die Wolken decke vor uns. Was kann uns noch passieren? Nichts! Mit hohem Schwung flogen wir in die Decke hinein. Jetzt hatte ich Früh stückspause, wir wollten heim. Raus aus der Wolkendecke und wieder Sicht nach vorn. Plötzlich kam durchs Mikrophon vom Bordfunker der Ruf „Jäger" gleich daraus das hämmernde Ge räusch unseres Maschinengewehrs aus dem Heckstand. Den letzten Bissen verkrümmelte ich am Maschinengewehr. Vor uns stand jetzt eine Regenwand, ein hübscher dunstiger Dreck, den wir sonst meiden, oer uns aber jetzt sehr angenehm war. Wir um- slogen die Wand, und als die Läger nahe genug waren, schwenk ten wir ein in die Himmelsbraüse. Sie kamen nicht nach. Als wir naß wie eine Katze — der Dreck ist durchgekommen — her auskamen. sahen wir nichts mehr*Sie hatten aufgegeben. Tref fer haben wir keine mehr bekommen, es war bei uns alles i« Ordnung." Mit Seelenruhe durch eisige Luft und britisches Feuer Welche physischen Leistungen die Besatzungen unserer Auf klärer in den letzten Tagen vollbracht haben, erhellt wohl am meisten die Tatsache, daß sie bisweilen bis zu zehn Stunden mit ihren Maschinen unterwegs waren, um die Aufträge zu erfül len, die ihnen beim Abflug durch den Staffelkapitän gegeben wurden. In großen Höhen fliegen sie mit Sauerstoffgerät. Es darf ruhig mitgeteilt werden: Die Gefahr der Vereisung der Luft zufuhr liegt sehr nahe. So alle fünf Minuten muß der Schlauch einmal gepullt werden, damit das Eis sich nicht festsetzen kann. Sonst geht es mit dem Atem bergab, und man schläft langsam ein, wie es dem Staffelkapitän schon einmal gegangen ist. Seine Besatzung erzählt, daß er im Unterbewußtsein furchtbar geschimpft habe Uber irgendeine Sache, die mir dem augenblicklichen Flug keine Berührung hatte. Zum Glück hatte er einen Funker an Bord, der über eine Mordslunge verfügt und der ihm sein Sauerstosfgerät zur Verfügung stellte. Er hat seinen Staffel kapitän gerettet, bis der Flugzeugführer den freien Ozean ge wonnen hatte und tiefer geben konnte. Bordkameradschast. wie sic nicht schöner gedacht werben kann So ist wieder mal ein Aufklärer unterwegs. Er streift Nord england und Schottland ab. Die Wolkenhöhe ist um die 600 Meter herum. Beim Anflug an die Küste haut der Vdgel in die Wolken hinein und gleich darauf wieder heraus. Was sieht der Beobachter? Da kommt ihm ein englisches Flugzeug ent gegen, Vas einen Schießlack schleppt. Na, die Sache konnte gleich richtig gehen. Die Praxis kam in Gestalt eines deutschen Kampf flugzeuges. Unsere Jungen sandten dem Engländer fo einige blauen Bohnen, nicht in den Schießsack, sondern auf das Orr« ginal. Heilfroh war der Engländer, als er entweichen konnte. Der Pelz als Panzer Daß man es hier absolut nicht mit Verkehrsflügen zu tun hat, davon habe ich mich kürzlich überzeugen können, als um die Dämmerstunde am späten Nachmittag ein Vogel vom Frontslug zurückkam. Sie hatten die Shetland-Inseln besucht und sich um gesehen, was sich da tut, und gerieten in zielgerechtes Flakfeuer. Ein Splitter sauste durch die Kanzel, riß ein anständiges Loch ins Fenster, durchbohrte die Kombination des Flugzeugführers unten am rechten Knie und verletzte ihn — zum Glück nur leicht. Der Splitter hätte das Knie zertrümmert, wenn der Pelz der Kombination der Schußwirkung nicht eine andere Richtung gege ben hätte. Winzige Glasscherben setzten sich im Gesicht des Beob achters fest, unb ein Splitterchen hatte die Netzhaut geritzt. Mit dem Schlafen ist es für Tage aus: aber das nehmen sie alle in Kaus. Sie sind im Einsatz und wer etwas abbekommt, nimmt es hin. Die Hauptsache ist für sie. daß der Auftrag erfüllt wird, den sie empfangen haben. Großaufnahme aus 600 Meter Noch ein kleines Beispiel dafür. Da fliegt ein Aufklärer mitten über England, und der Beobachter stellt fest, daß sich unten ein Flugplatz befindet. Erkennen kann er ihn schlecht. Also runter auf 600 Meter. Und von dieser geringen Höhe aus photographiert der Beobachter: Eine tapfere Leistung! Man soll sich nur vorstellen, daß ein Engländer einen deutschen Flug platz von dieser geringen Höhe photographieren sollte. Er wird es aber nicht, dazu ist der Engländer zu vorsichtig. So kommen die Aufklärer Tao um Tag zurück und melde« dem Staffelkapitän in soldatischer Schlichtheit das Ergebnis des Fluges. Und manchmal bleibt auch einer aus; denn ver Feind kann auch schießen, und er ist kein geringer Gegner, das soll die Heimat wißen. Reinartz,