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LokalanZeiger und AnZeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Grscheimmgstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder deren Raum ki Alles weitere üb« einschließlich Trügerlohn. Im Fall« höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Nachlaß usw. laut aufliegcnder Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Leitung, der Lteseranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erschcinungrtages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gemüht Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung^oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Stachla-- - »reife». anspruch. Diese Zeitvng verdsfentricht die amtliche« Bebanntmachungen der Gemeinde-Behörde z« Ottendorf-Okrilla «nd de» Finanzamtes zu Radeberg. Hauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla —-— Vertreter: Hermann Rühl«, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Perlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. Nummer 151 Femms-231 Dienstag, den 21. Dezember 1937 DA.-xi.-6, 36. Jahrgang Stadssührer LiMterüMer in SMen Der Stabsführer des Neichsjugcndführers, Hartmann- Lauterbacher, nahm während seiner Fahrt durch Sachsen in Freiberg an der Eröffnung der Ausstellung „Wett rüsten- teil, die die Hitler-Jugend in 27 Städten Sach sens zugunsten des Winterhilfswerkes veranstaltet. Aach dem Besuch der gleichen Ausstellungen in Marienberg und Annaberg begab sich der Stabsführer mit seiner Be gleitung nach Schwarzenberg, um hier die „Fcier- ohmd"-Schau, vor allem die Räume der Jugend arbeiten und die Sonderschau der HI. einer eingehenden s Besichtigung zu unterziehen, die mit einer Feierstunde im ! Festsaal der Ausstellung und mit dem fröhlichen Spiel der „Hammergunge" einen sinnvollen Abschluß erhielt. Anschließend fand eine Führerbesprechung mit den Bann- und Jungbannsührern Sachsens statt, vor denen Stabs führer Lauterbacher grundsätzliche Ausführungen über die nächsten Ziele der Hitler-Jugendarbeit machte. Welche Geschälte sind Mch? Die Pficht jedes Volksgenossen: nicht beim Juden kaufen! Um den vielfachen mündlichen und schriftlichen An fragen und Wünschen entgegenzukommen, die von Volks genossen an die verschiedensten Kreis- und Gaudienststellen gerichtet worden sind, entschloß man sich, eine Kennzeich nung der arischen Geschäfte durchzuführen. Diese Maß nahme ist Anfang Dezember d. I. begonnen worden und wird in einigen Wochen beendet werden. Es ist zur Zeit, noch nicht möglich, schon jedem Geschäft oder Betrieb das Schild auszuhändigen, weil zunächst einmal der Klein- ; handel, die Bäcker, Fleischer und Friseure bedacht werden sollen. Anschließend, und zwar im Januar 1938, werden der übrige Handel sowie die übrigen Handwerkszweige, die Gaststätten und Hotelbetriebe die Schilder erhalten. Wenn die restlose Kennzeichnung durchgeführt wor den ist, Wird für jeden Volksgenossen ohne weiteres erkenn bar sein, ob es sich bei dem einzelnen Geschäft um ein arisches oder nichtarisches Unternehmen handelt. Der grobe Bengel... Jetzt zum Weihnachtsfest, wurden zum viertenmal acht Monat Landjahr beendet. Ueberall in die Städte kehr ten die Jungen und Mädel, gesund und munter, frisch und gestärkt aus diesem ersten ländlichen Erlebnis zurück. Diese Jungen und Mädel, aus den Städten kommend, kannten kaum das Wachsen in der Natur, nicht die Sorg falt und Pflege, die dazu gehört, bis alles gedeiht und reift. Sie kannten auch nicht den Bauer, der von mor gens bis abends schafft, damit der Städter sein Brot bekommt. Jedes Elternherz schlägt voller Freude, jedes Elterngesicht strahlt über das vor Lebenslust und Gesund heit strotzende Kind. „Gott, ist der Bengel groß und breit geworden". „Wie kräftig und stattlich das Mädel aussieht." Wissen doch alle Eltern heute ganz genau, was das Landjahr für die deutsche Jugend und auch für den Bauer und sein Land bedeutet. Das Verste hen zwischen Stadt und Land, das Erkennen der großen Bedeutung des Bauers in unserem heutigen Volksleben mutz gestärkt und gefördert werden; dieser grotzen Auf gabe dient auch das Landjahr. Draußen auf dem Land steht Not am Mann! Der Bauer braucht Hilfe! Hier tritt die Jugend an; das Stadtkind, ob Junge oder Mädel, wird und will helfen. Doch es lernt nicht nur die bäuer liche Arbeit kennen und weiß sie einzuschätzen, es lernt die deutsche Heimat und ihre Menschen kennen: das darf dabet nie vergessen werden. Es ist nur wenigen Stadtkindern vergönnt, Deutsch lands Dörfer und Bauern kennenzulernen. Das Landjahr ebnet hier die Wege; doch nicht der Bauer und sein Land sondern auch der Kamerad gewinnt während dieser acht Monate für jeden Bedeutung. In dieser Zeit wird Junge und Mädel im Landjahrlager zur Gemeinschaft und Ka meradschaft erzogen; das bedeutet etwas fürs ganze Le ben. Wenn unter den vielen Jungen und Mädel der Wunsch lebendig wird, Bauer zu werden oder einen land wirtschaftlichen Beruf zu ergreifen, so kann mit Necip diese vorbildliche Einrichtung und diese erfreuliche Eni Wicklung als von großem Erfolg gekrönt betrachtet werden. i Destsachsenschau 1938 Ausstellung für Kultur und Wirtschaft in Zwickau Das Jahr 1938 wird für die Kreisstadt Zwickau als Ausstellungsjahr gestaltet werden. Bereits jetzt sind die Vorbereitungen für die große Westsachsenschau, Ausstel lung für Kultur und Wirtschaft, in vollem Gange. Die, Ausstellung findet voraussichtlich vom 2 8. Mai bis 12. Juni — also einige Wochen vor der Dresdener , Ausstellung „Sachsen am Werk" — statt uno umfaßt das > Gebiet der Kreishauptmannschaft Zwickau, das in drei s großen Abteilungen erschöpfend, behandelt wird. Die s Durchführung der Ausstellung ist dem Institut für Deutsche s Kultur- und Winschaflspropaganda übertragen worden,s Muf -cs Ahrers M Lode Ludendorffs (Der Wortlaut dieses Aufrufes befindet sich auf Seite 2.) MM Autobahnarbeiter feiern Weihnächte« Generalinspektor Dr. Todt im Lager Borkheide In allen deutschen Gauen, in denen trotz der Win- terzeit noch 100 000 Arbeiter an dem gewaltigen Werk der Straßen Adolf Hitlers schaffen, wurden in 150 Lagern und in mehreren Städten stimmungsvolle Weihnachts feiern veranstaltet. In den von den Arbeitskameraden wundervoll geschmückten Gemeinschaftsräumen der Auto bahnlager fanden sich alle zusammen, die an dem gewal tigen Werk Mitarbeiten. An der Feier im Lager Borkheide im Kreis Zauch- Belzig nahm zur großen Freude der Belegschaft auch der Generalinspektor für das deutsche Stratzenwesen, Dr. Todt, teil. Ueber 300 Männer saßen hier an reichgedeckten, mit Kerzen geschmückten Tischen, und auf jedem Platz lagen die Spenden, ein riesiger Weihnachtsstollen und ein bun ter Teller mit allerlei Ueberraschungen. Ein Tannenbaum im Lichterglanz grüßte die Feiernden und duftende Tan nengirlanden durchzogen den Raum und bekleideten die Wände. » Nachdem Knecht Rupprecht den Generalinspektor und alle anderen Anwesenden begrüßt und den Arbeitskame raden mitgeieilt hatte, daß ihnen auch ein Geldgeschenk beschert werde, hielt ., Or. Todi eine Ansprache, die durch den Deutschlandsender und meh rere Sender übertragen und in allen Lagern gehört wurde. Der Generalinspektor führte u. a. aus: Wieder wie im letzten Jahr sind in dieser Stunde die Straßenbauer in ganz Deutschland zur Weihnachtsfeier versammelt. Es ist bei uns wie in einer großen Familie. Jeder arbeitet während des Jahres woanders, aber einmal, zum Weih nachtsfest, kommen doch die Straßenbauer zusammen bezw. werden von den deutschen Sendern miteinander verbun den. Als Familienvater der Straßenbauer grüßeichEuch.dte Ihr in allen deutschen Gauen ver sammelt seid. Für uns Straßenbauer brachte das Jahr 1937 neben der planmäßigen Fortsetzung der Arbeiten die Fertigstel lung des 2000. Kilometers, eine gewaltige Leistung, durch die wir uns die Anerkennung und Achtung der ganzen Welt errungen haben. Tausend Kilometer in einem Jabr, d. h. je Tag rund drei Kilometer, ist eine Leistung, die im Bauwesen nicht erreicht wurde. Wir haben den 2000. Kilometer vor zwei Tagen in Berlin mit Euren Abordnungen aus dem ganzen Reich mit dem Führer gefeiert. Aus der Rede Adolf Hitlers habt Ihr gehört, wie verbunden derFührermitseinen Straßenbauern geblieben ist und wie die ganze Entwicklung des deutschen Volkes ihm am Herzen liegt. Wir können im Straßenbau auch mit der materiellen Entwicklung für jeden einzelnen zufrieden sein. Die Bau industrie konnte gleichmäßig weiterbeschäftigi werden. Für den einzelnen Arbeiter haben sich die Lebeusverhältnisse durch eine Reihe von Maßnahmen in den* letzten zwölf Monaten wieder verbessert. Auch der größte Wunsch des deutschen Arbeiters, bleibende Arbeit zu erhalten, ist er füllt worden. In d«r kurzen Zeit seit 1933 sind 6,5 Mil lionen Arbeitslose wieder beschäftigt worden. Das mutz anerkannt werden, besonders wenn man bedenkt, daß in Amerika bei blühendem Wirtschaftsleben ohne Rohstofs- sorgen rund 8,5 Millionen Arbeitslose ohne Verdienst leben müssen. Weihnachten ist die Zett, in der man sich etwas wün schen darf. Der Führer kennt Eure berechtigten Wünsche. Das Jahr l938 wird ganz bestimmt wie auch das Iaht 1937 manchen von ihnen erfüllen. Mein Weihnachtswunsch an Euch lautet: Kommt Euch menschlich ttvch näher als im vergangenen Jahr. Wenn irgendeiner be-so n depe Sorgen trägt, den. Wenn ein Unglück ciulriu, die Frau oder die Kin der krank werden, soll dies der Betriebsführer erfahren; er muß allerdings das richtige Herz besitzen. Ich bitte selbstverständlich auch die Betriebsführer, noch mehr Verständnis für die Sorgen ihrer Ge folgschaftsmitglieder auszubrtngen. Seid ihnen Freund und Berater und erzieh» auch Eure Meister uud Ingenieure dazu. Die Treue unserer Arbeiter ist heute eine wesentliche Voraussetzung dafür, daß der Be trieb seine Austräge erledigen kann, und umgekehrt ist die Leistungsfähigkeit -des Betriebes und vir Persönlich keit des Betriebsführcrs die Voraussetzung zu einem ordentlichen Arbeitsplatz des GcfvlgschaftSmitgliedes. Haltet Euch beide die Treue und verstärkt die gegenseitige Kameradschaft! Nach dem dreifachen Sieg-Heil aus den Führer brauste aus 300 Kehlen das Deutschland- und das Horst-Wessel- Lied durch die Halle. Noch einmal trat tiefe Stille ein, als die Rede unseres Führers Adolf Hitler, die er aus dem Kameradschastsabend der 2000 Reichsautobahner im Theater des Volkes hielt, durch Rundfunk übertragen wurde. Während Kaffee und Kuchen gereicht wurden, sprach der Sohn des Unternehmers Schallhorn aus Glogau, der Leiter dieses Arbeitslagers, herzliche Worte der Begrü ßung, die mit einem Treuegelöbnis an Führer und Volk ausklangen. Zur Unterhaltung trugen Vorträge cm- den Reihen der Belegschaft bei, so daß die Stunden des Froh sinns nur zu schnell verflogen. Auslandspreffe würdigt Ludendorff Die Londoner Abendpresfe berichte! in großer Auf- machuna und ausführlich über den Tod Ludendorffs. Alle Hei lungen veröffentlichen Bilder des Verstorbenen Dazu geben m ausführliche Schilderungen der militärifch-n Laufbahn des Felbherrn unter Hervorhebung der bedeutenden Rolle, die :hm im Krieg zufiel. Die Blätter erwäbnen die Tätigkeit Luven- corsfs nach dem Kriege, so seine Teilnahme am Marsch zur Feldherrnhalle am 9. November 1923. Die gesamte Pariser Abendmesse widmet Ludendorff ausführliche LebeusbUchrcibungen. Außer Schilderungen seiner militärischen Laufbahn veröffentlichen die Blätter Berichte über Ludendorffs Tätigkeit in der Nachkriegszeit und weisen besonders auf feine Teilnahme an dem Marsch zur Feldherrn- halle hin. Die römischen Abendblätter veröffentlichen herzlich ge- mltene Nachrufe, in denen die großen Verdienste und die über- -agenden Fähigkeiten des früheren Eeneralstabschefs der beut- chen Armee während des Weltkrieges eine eingehende Würdi gung erfahren. Uebereinstimmend wird betont, daß es ihn noch vergönnt war den Wiederaufstieg Deutschlands zu neuer Größe zu erleben. An der Pnhre des großen Feldherrn neige sich das mit Deutschland befreundete italienische Volk >n Ehrfurcht. Die Rachmillagsblätter Slockholms veröffentlichen die Todesnachricht in großer Aufmachung und widmen ihm aus führliche und in Hohem Maß anerkennende Würdigungen ihrer militärischen Mitarbeiter. Tm „Nyha dagligiAllehaNda" heißt es. mit Ludendorff lei einer der hervorragendsten Männer des Weltkrieges aus dem Leben geschieden. Es lei stets «chwer. zwi schen geschichtlichen Persönlichkeiten Vergleiche anzustellen wolle man jedoch Ludendorff nichr an die erste Stelle aller Heerführer des Weltkrieges fetzen, dann gebe es keinen anderen, den man vor ihn stellen könnte. Die gesamte Wiener Presse widmet Ludendorff ausführ liche Nachrufe. Dabei wird vor allem auf die Bedeutung des Verstorbenen als Soldat hingewiesen Dir „Neue Freie Presse" unterstreicht die großartigen Leistungen Luvendorffs in bet Schlacht bei Tannenberg und den ungeheuren Willcnseinfatz bei der Frühlahrsossenstöe 1918. Zum Tod Ludendorffs veröffentlicht der Buda pest et „Pester Lloyd" aus der Feder des Feldmarschalleutnants a. D. von Subay einen sehr warm gehaltenen Nachruf, >n dem die geschichtlichen Verdienste des Verstorbenen im Weltkrieg, sein reines, heldenhastes Soldatentum und seine außerordentliche Befähigung eindringlich geschildert werden Die Warschauer Blätter berichten ebenfalls über den Tod Ludendorffs. Die Polnische Telegraphenagentur hebt seine Bedeutung für die deutsche Armee während des Weltkrieges hervor und betont, daß er an dem Marsch des Führers aus die Feldherrnhalle teilgenommen hat Ueber Ludendorffs Tod berichten die Washingtoner Blätter mit großen Schlagzeilen Obwohl sich iw Weltkrieg aller Haß und tiefe Erbitterung gegen ihn lichtete, erblickt die amerikanische Oessentlichkeit in ihm einen der grc -n militäri schen Führer Deutschlands. Görings Beileid Ministerpräsident Generaloberst Göring hat zugleich int Namen der deutschen Luftwaffe der Witwe Ludendorffs in inem herzlich gehslletien Düez . mm sein id o-- - Krä rige Entwicklung der gewerblichen Genossenschaftsbanken Gacbsens Ein Vergleich der Abschlußziffern der sächsischen gewerb lichen Genossenschaftsbanken zum 31, Oktober d. 2. mit denen zum 31. Oktober des Vorjahres zeigt, daß die Aufwärtsentwick lung. in der sich die sächsische Wirtschaft befindet auch den genos senschaftlichen Zweig des sächsischen Bankgewerbes kennzeichnet. Die Abschlußsumme, die am 31 Oktober 1938 195.4 Millionen Reichsmark betrug, erhöhte sich bis zum 31, Oktober d. I, auf 112,9 Millionen NM. Die gesamten Ausleihungen, die die ge werblichen Genossenschaftsbanken dem sächsischen Handwerk und Gewerbe zur Versügung stellten, erhöhten sich in der gleichen Zeit von 79,3 Millionen RM aus 82,6 Millionen RM. Auf der anderen Seite erfuhren die fremden Mittel, bestehend in Konto korrentgeldern, Kündigungsgeldern und Spareinlagen, ein« Steigerung von 83 Millionen auf 99,3 Millionen RM Eerav« diese Ziffer verrät deutlich, daß die gewerblichen Genossen- schaftsbanken in der Erziehung des mittelständislyen Gewerbes und Handwerks zur Sparsamkeit erfolgreich arbeiteten. Der enge Zusammenhalt, der die Genossenschaftsbanken mit ihren Mitgliedern verbindet, befähigt sie zu Vieser Erziehungsarbeit in besonderem Maß. Der allgemeinen Aufwärtsentwicklung der Genossenschaftsbanken entspricht das Anwachsen des Eigenkapi tals, das vom 81. Oktober des Vorjahres bis zum 31. Oktober d. 2. von 13,7 aus 14,5 Millionen RM stieg.