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LokalanZeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. krschedmngstage: Dienstag. Donnerstag/Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.1V Anzeigenpreis: Die 6gspaltene mm-Zelle oder deren Raum 5 H/. Alles wettere 2t« llvschlteßlich Trügerlohn. Im Fall« HB)erer Gewalt (Stömngm des Betriebes der Nachlaß usw. laut aufli 'gender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» oektung, der Lieferanten oda der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinung stages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine DrwiyM Spruch auf Lieferung oder Nachüeferung der Zeitung.oder Rückzahlung des Bezugs» für Richtigkeit übernon meu. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder MMa^» § press«. anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtNcheniBekanntmachungen der Gemeinde-Behörde z» Ottendorf»OdriNa «nd de« Finanzamtes zu BüdrVer». kauptschriftleitung: Georg Rühle, Ollendorf-Okrilla —r— Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 1M. Nummer 144 Fernruf: 231 lausende pilgern nach Schwarzenberg Feierstunden für die Besucher Schwarzenberg erlebte die ersten Tage der „Feier- ohmd"-Schau wie ein einziges Fest. Die vielen tausende auswärtiger Besucher, die täglich mit Sonderzügen und Autobusten herankommen, unterliegen stets der unbe - schreiblichen Stimmung dieses „leben- digen Weihnachtsberges", in den die kleine Erzgebirgsstadt verzaubert wurde. Seit der Eröffnung der Ausstellung ist der Strastenschmuck, der das Erstau nen aller Gäste hervorruft, noch reicher geworden. Immer wieder entdeckt man neue Engel. Sterne und Pyramiden, die die Einheimischen hinter ihre Wohnungsfenstcr auf- gestellt haben, um die Fremden zu grüßen. 3n einer Woche 35 M Mucher im Feierovmd Wichtig für Sonnabend- und Sonntag Besuche» Kaum eine Woche ist vergangen, seit luv 'm Schwarzenberg die festliche WeihnachtSftuve des Erzgebirges auftat: und doch konnten bereits mehr als 35 WO Besucher den unvergleichlichen „Feierohmv" der crzgebirgischen Schnitze, und Bastler erleben. Einige Schwierigkeiten, die der unerwartet große Zusprmch der Ausstellung verursachte, konnten — zum Teil durch ge- ringfügige Veränderungen im Ausstellungsgebäude — restlos beseitigt werden. Mit freudiger Begeisterung und beispielhafter Selbstlosigkeit dienen alle Helfer diesem, gro- ken sobald nicht wiederholbarem Werk. Ein Sonderzuq nach dem anderen trifft in der klei nen Bergstadt ein; oft fährt eine lange Kette von Auto bussen durch die geschmückten Straßen zum Ausstellungs gebäude. Unzweifelhaft steht Schwarzenberg in diesen Wochen im Mittelpunkt Sachsens; deshalb wird am zweiten Adventssonntag das .Heimatwerk Sachsen seine Mitgliederversammlung und der Erzge birgsverein eine Tagung in Schwarzenberg abhalten. Beide Einrichtungen dienen dem Schutz des sächsischen Grenzlandes und der Pflege des crzgebirgischen Volks tums, dessen Eigenart und Reichtum noch nie so nach drücklich und überzeugend kundgetan wurden wie durch die Feierohmd-Schau. Aus diesem Anlaß werden am kommenden Sonntag besonders viele Sonderzüge und Autobusse in Schwar zenberg erwartet. Es sei daher nochmals nachdrücklich darauf hinge- wicscn, daß alle Wochenendler, die noch nicht im Bcsili einer Eintrittskarte sind, die Ausstellung möglichst am kommenden Sonnabend, 4. Dezember, oder Sonntag, 5. Dezember, nur ab 18 Uhr be suchen möchten. Sonntag von 9 bis 18 Uhr ist die Ausstellung der über aus zahlreichen Voranmeldungen wegen nur den Karten- mhabern und den Teilnehmern an Sonderfahrten mit Reichsbahn und Autobus zugänglich. Werktags ist die Ausstellung wieder ununterbrochen von 7 bis 21.30 Uhr üeöfsnet. Oie größte Technische Messe der Wett auf der Leipziger Frühjahrsmesse Die Große Technische Messe und Baumefse Leipzig ist bisher die größte regelmäßige Schau technischer Erzeugnisse gewesen. Zur Frühjahrsmesse 1938, die am Sonntag, 6. März, beginnt und bis Montag. 14. März, geöffnet ist, wird das Angebot, soweit sich bisher über» ^bey läßt, um 15 bis 20 v. H. höherliegen als im Vor ahr. Damit wird die Frühjahrsmesse 1988 die größte ieMals durchgeführte Technifche Mesfe der Welt sein. ... Weit über 5000 Maschinen werden im Betrieb vorge- wh«; außerdem werden Werkstoffe und Baustoffe, lech- "siche Geräte und Hilfsmittel für die Werkstatt in großer /melkältiakeit anaeboten. Alle Zwetae der Technik sind in Sonnabend, den 4. Dezember 1937 D«.:xk.-6- Atz. Jahrgang Deutsche Werkstoffe anerkannt! Zeugnisse für den deutschen Wissenschaftler Nach den beim Neichskommissar für die Internatio nale Ausstellung 1937 vorliegenden amtlichen Mitteilun gen des Präsidenten des Internationalen Preisgerichtes find folgenden Ausstellern von neuen deutschen Werkstof fen und Verfahren Große Preise („Grand Prix") zuer- kant worden: Für den synthetischen Gummi Buna, der in eini gen Proben zum Beispiel als Kraftwagenreifen und als Fußbodenbelag im Deutschen Haus ausgestellt worden war, der I. G. Farben AG.; für die neue trocken- und naßfeste Zell Wollfaser Vistra-Xt. mit bleibender Kräuselung und wollähnlicher Oberflächenstruktur, hoch elastisch von ausgezeichneter Wärme-Isolationsfähigkeit, die sowohl als Faser wie auch in Form von fertigen Ge weben gezeigt wurde, ebenfalls der I. G. Farben AG.j für den neuen deutschen synthetischen Treibstoff, defsen Herstellung nach dem I. G. Hochdruckverfahren an einem Schema im Deutschen Haus erläutert wurde, der gleichen Gesellschaft. Unter den neuen auf der Kohlekalkbasis hergestellten plastischen Werkstoffen, die vor allem in der Deutschen Ab teilung des Internationalen Pavillons gezeigt wurden, sind preisgekrönt worden: für das Plexiglas — ein glasähnliches, glasklares, praktisch unzerbrechliches und in beliebigen Farben herstellbares Erzeugnis, das in sei ner praktischen Anwendung, zum Beifpiel für den Flug zeugbau in Form von gebogenen Scheiben, ferner für die Herstellung von Musikinstrumenten und Linsen gezeigt wurde, der Firma Noehm-Haas (Darmstadt); für die technischen Harze Mipolam, Polopas, Trolon und Trolitan der Dynamit-AG. vorm. Alfred Nobel (Trois dorf); diese letztgenannten Schnitz- und Formerstoffe wur den u. a. in Form von Röhren, Schläuchen, Klappen, Fußbodenbelag, Möbelbespannstoffen, wasserdichten Bezug stoffen für Faltboote, unzerbrechlichem Geschirr, ferner als Wandplatten, plastische Buchstaben und in pulveri sierter Form im Internationalen Pavillon vorgeführt; für die bekannten deutschen synthetischen Farben der I. G. Farbenindustrie AG., die in den verschiedensten Schattierungen und Verwendungsmöglichkeiten aufgestellt waren; für das Hartmetall Vidia, das hochwertigste Werkzeugmaterial für die Bearbeitung von Metallen, das in feiner praktischen Anwendung auf Hochleistungs drehbänken im Internationalen Pavillon vorgeführt wurde, der Firma Friedrich Krupp; für die Leicht metalle der I. G. Farben (Bitterfeld) Hydromalium und Elektron; sie wurden in ihren vielen Anwendungs möglichkeiten besonders als Werkstoffe für den Flugzeug bau und Motorenbau im Deutschen Haus ausgestellt; für das neue Metallplattierungsverfahren (Walzschweiß - verfahren), bedeutsam vor allem für die Herstellung von Großgeräten für die chemische Industrie, das neben zahlreichen Einzelproben an drei Keffelböden im Inter nationalen Pavillon gezeigt wurde, der Deutschen Röh renwerke AG., Düsseldorf (Werk Thyssen. Mülheim, Ruhr): für die aus Kruppschem nichtrostenden, säure- und biyebeständiaem V Na-Stahl nahtlosgezogenen und kunst voll aevoaenen Robrseblanaen der Mannesmann-Röbren- werke, Düsseldorf; für die hervorragenden Erzeugnisse ans Glas und Sturzgut (Dioril) zu technischen Zwecken aus dem Jenaer Glaswerk Schott u. Gen. Aus dem großen Bereich der Chemie seien her vorgehoben: auf pharmazeutischem Gebiet das neue Mittel gegen Kindbettfieber Prontosil (IG. Farben) und die Darstellung der Ergebnisse jüngster Un tersuchungen auf dem Gebiet der Hormoneforschung (Schering-Kahlbaum AG., Berlin); weiterhin das hervor ragende Mottenschutzmittel Eulan, ein Erzeugnis der I. G. Farbenindustrie AG. Reichstarifordnung für die Waicheindustrie Durchgreifende Neuregelung der Lohn- und Arbeits bedingungen Der Sondertreuhändcr der Heimarbeit im deutschen Bekleidungsgewerbe hat gleichzeitig als Sondertreuhän der der Arbeit für die deutsche Wäfcheindustrie eine neue Tarifordnung für sämtliche Zweige der Wäscheindustrie erlassen, die eine umfassende und durchgreifende Neurege lung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der in diesem wichtigen Industriezweig Beschäftigten darstellt. Besondere Bedeutung besitzt die Tarifordnung für die Durchführung des Entgeltschutzes in der Heimarbeit. In etwa 750 Positionen sind sämtliche vorkommenden Arbeitsvorgänge erfaßt und durch Lei stungszeiten bewertet worden. Außerdem steht die Tarifordnung Mindestunkostcnzuschläge vor, die bei der Eutgeltbemcssung für die Hausgewerbetreiben den und Zwischenmeister zugrundegelegt werden müssen. Die Tarifordnung sichert den in der deutschen Wäsche industrie in etwa 2500 Betrieben beschäftigten 100 000 Gefolgfchaftsmitgliedcrn und in Heimarbeit Beschäftigten gerechte Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die neuen Be stimmungen treten am 1. Januar 1938 in Kraft. Herrliche; Sowjetpsradie;! Erschießen der schnellste Weg dazu Eine neue Welte der Sabotage- und Hochver- ratsprozesse, denen die üblichen Massenerschie» ßungcn folgen, geht wieder durch die ganze Sowjet union. Im Nordkaukasusgebiet wurden sechs Landwirt- schaftssunktionäre wegen gegenrevolutionärere Umtriebe und Schädlingsarbeit erschossen, in Swerdlowsk fünf Funktionäre der Gcbicts-Landwirtschaftsvcrwaltung, dar unter eine Frau, sowie fünf Angestellte eines Getreive- lvntors. im Gebiet Samara der Direktor einer Schweine farm. während drei Bauern Zuchthausstrafen von fünfzig Jahren erhielten. In der turkmenischen Sowjetrepublik wurde ein eingeborener Bauer zum Tode verurteilt, der einen Anfchlag auf einen Wahlagitator begangen hatte. In der Wolgadeutschen Republik sind drei Angestellte eines Getreidespeichers im Gebiet Erlenbach wegen angeblicher vorsätzlicher Schädlingsarbeit verur- teilt worden. Von zahlreichen umfangreichen Prozessen, in denen bis jetzt noch keine Urteile vorliegcn, berichtet die Provinzpreffe aus allen Teilen der Sowjetunion. Leipzig vertreten. Die von den zwanzig Hallen bedeckte Fläche auf dem 380 000 Quadratmeter großen Ausstel lungsgelände erhöht sich damit auf rund 137 000 Quadrat meter. Die Große Technische Messe und Baumesse Leipzig bietet eine ungewöhnlich günstige Gelegenheit, sich über den technischen Fortschritt zu unterrichten. 3300 Fabri kanten von Maschinen und technischen Erzeugnissen zeigen hier, was sie anzubieten haben. Gleichartige Erzeugnisse werden von vielen Ausstellern vorgeführt, so daß das Angebot verglichen und auf Grund unmittelbarer An schauung die Entscheidung getroffen werden kann; der Wettbewerb zwingt die Aussteller, nur die besten und be währten Erzeugnisse in Leipzig zu zeigen. Die Frühjahrsmesse 1937 wurde von insgesamt 263 136 Einkäufern besucht von denen 31 684 aus nicht deutschen Ländern kamen. Hierunter waren alle Erdteile vertreten, davon Amerika mit 1310, Asien mit 417, Afrika mit 166 und Australien mit 26 Einkäufern. Für die Früh jahrsmesse 1938 ist in den meisten Ländern das Interesse noch stärker als im Vorjahr. Musikvermiiiiung nur durch Arbeitsämter Am 15. Oktober 1937 ging der Präsident des Lan desarbeitsamtes Sachsen mit dem Landesleiter Sachsen der Reichsmusikkammer und dem Bezirksgruppenleiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewer be, Bezirksgruppe Sachsen, eine Vereinbarung ein, die eine sozial und bedarfsmäßig gerechte Regelung des Arbeits- einsatzes musikausübend tätiger Personen bezwecken soll. Insbesondere soll die noch immer trotz der im Gesetz über Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrftel- lenvermittlung vom 5. November 1935 gegebenen Bestim mungen zu beobachtende Tätigkeit sogenannter wilder Musikvermitt ler unterbunden werden. Nach diesem Gesetz werden gewerbsmäßige Musikvermittler mit Geldstrafe oder Gefängnisstrafe bis zufechs Monaten bestraft; doch können auch Personen, die sich dieser Vermittler bedienen, mit OrdnungsstrafW belegt werden. Es empfiehlt sich darum für jeden Musikveran stalter, insbesondere auch für Vereine, den Musikbedarf zur Vermittlung der gewünschten Arbeitskräfte nur dem zuständigen Arbeitsamt z.y melfM. NkM w IM M MM 8MM W W W!