Volltext Seite (XML)
L- S.-I - Diese Zett««- veröffentlicht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde«Behörde z» Ollendorf« OKrlkla und de« Finanzamtes z« Radier-. Nummer 87 Sonnabend, den 24. Juli 1937 36. Jahrgang Fernruf: 231 DA. VI.: 2«a Acr Mlircr beim ersten DeWcltag in Vaqreutlj die - FreiwNige für die Luftwaffe Nur noch kurze Zeit für die Einstellung Das Reichsluftfahrtministerium gibt bekannt: 1. Es steht nur noch kurze Zeit zur Verfügung für Annahme von Freiwilligen. Den Bewerbern wird und Ä lunftA ^cheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 schließlich Trügerlohn. Im Falle höherer Gemalt (Störungen des Betriebes der öeitzmg, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- , preije». Anzeigenvms: Die 6 gespaltene nun-ZeUe oder deren Linum S Alles weitere üb« 0iachlos', ulm. lau' ausliegender Anze°geurreis!iste 8. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Mitlaas des Crlcheinimgswnes. Lwi senimkiudlickrr Anzeigenannahme wird keine Dewöhl für ätichngkcu Lberuomiueit. Bei Zvoicknrs und Zwangsvergleich erlifcht jeder AatUaff» lurspruch. .c on n mit TrS' mus geir"' iese NndcrsM heutet, »n^ ters, d-s rechte ich, einB >p vor a<"' Mansarde r Mnigi"' auch, ir pischlä^ te Prim"' ichi uiN'N' ^uptschristleiwng: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendors-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrllla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 13k «ff- ' ... .. — . -- Bayrckther MtMMviele Der Führer bei der „Parsifal"-Aufführung Nach den erhebenden Tagen des Festes der deutschen Kunst in München legt ein neues Ereignis Zeugnis ab von der Größe des deutschen Kunstschaffens und Kunst- lebens: In Anwesenheit des Führers nahmen am Frei tag in Bahreuth die Bühnenfestspiele mit der Auffüh rung des „Parsifal" ihren glanzvollen Anfang. Mit dem Führer an der Spitze traf eine große Wag ner-Gemeinde aus dem Reich und dem Ausland ein, die jährlich an der würdigen Kunststätte auf dem Festspiel hügel in den unsterblichen Werken des großen deutschen Meisters Beglückung und künstlerisches Erleben findet. 21 Aufführungen sind für die Bühnenfestspiele vor gesehen worden, und zwar acht „Lohengrin"-Aufführun- gen. fünf „Parsifal"-Aufführungen und zwei Aufführun gen des „Ring der Nibelungen". Den Beginn der Aufführung bildete die Fahrt des Führers vom .Haus Wahnfried zum Festspielhügel vor den Toren der Stadt. Zu beiden Seiten der Straße hatten sich zu vielen Tausenden die Einwohner Bayreuths und der Bayerischen Ostmark versammelt, um den Füh rer mit jubelnden Hei.l rufen begeistert zu grüßen. Am Fürstenportal des Festspielhauses hieß die Herrin des Hauses und Hüterin des Wagnererbes, Frau Winnisried Wagner, den Führer willkommen. Neben dem Führer nahmen in der Loge Frau Winnisried Wag ner und Reichsminister Dr. Goebbels Platz. Dann schlug Richard Wagners weihevolles Wert „Parsifal" die ver sammelte Kunftgemeinde in seinen Bann. SandelrMommen mit Guatemala Unbeschränkte Meistbegünstigungen Der am 4. Oktober 1924 zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Guatemala abgeschlossene Han delsvertrag war infolge Kündigung durch die Regierung von Guatemala am 30. November 1935 außer Kraft ge setzt worden. Bereits im Jahre 1936 wurden Verhand lungen über ein neues Abkommen eingeleitet; diese Ver handlungen sind jetzt abgeschlossen worden. Am 22. Juli ist in Guatemala ein Handelsabkommen unterzeichnet «borden, das auf der Grundlage der unbedingten und UN« beschränkten Meistbegünstigung beruht. Das Abkomme« gilt für ein Jahr und verlängert sich stillschweigend auf unbestimmte Zeit, falls es nicht von einem der vertrag schließenden Teile mit dreimonatiger Frist gekündigt wird. Deutscher Flottenbesuch in Danzig Herzliche Begeisterung der Bevölkerung Die mit Hakenkreuzfahnen reichgeschmückte Stadt Danzig steht im Zeichen des deutschen Flottenbesuches, der von der Bevölkerung wiederum als festlichstes Ereig nis des Jahres empfunden wird. Nachdem in den Mittagsstunden die Gegenbesuche an Bord des Führerbootes erfolgt waren, gab der deutsche Generalkonsul von Luckwald ein Frühstück, an dem der Flottillenchef, Korvettenkapitän Hagen, und die Kom mandanten der sechs Minensuchboote teilnahmen. Der Generalkonsul wies auf die tiefgehende Liebe und Be geisterung hin, mit der ganz Danzig die deutsche Flot tille empfangen habe. Eine besondere Bedeutung erhalte der Flottillenbesuch für Danzig dadurch, daß der Senats präsident Greiser bei dieser Flottille gedient habe. Kor vettenkapitän Hagen gab der großen Freude seiner Offiziere und Mannschaften über den überwältigenden Empfang durch die Danziger Bevölkerung Ausdruck. Nachmittags wurden die Mannschaften der Minen suchboote durch die alte deutsche Stadt geführt, wobei sie überall von der Bevölkerung herzlichst begrüßt wur den. An Bord wurden die Vertreter der NSDAP., des NS.-Marinebundes und die Deutsch-danziger Pressever treter empfangen. Der Abend stand im Zeichen soldati scher Kameradschaft. Zur gleichen Zeit gab Senatspräsi dent Greiser ein Esten zu Ehren der Offiziere der Mi nensuchflottille, an dem Vertreter der Partei, des Senats und des Diplomatischen Korps teilnahmen*sowie der deutsche Generalkonsul von Luckwald, der Völkerbunds- kommissar Prof. Burckhardt, der Vertreter der Republik Polen, Minister bbodacki. und der Doyen des Konsular- karps, Birzniecks. Präsident Greiser erklärte: „Diese Minensuchslottille ist ein neues Zeichen der unver brüchlichen Verbundenheit des großen deut schen Volkes mit der Danziger Bevölkerung, die ja ein unzertrennlicher Teil von ihm ist." c nF 0lyn"'^ iben sie verleg chkalt M den Wgi ) nnv Pst' , sagt e da sagen, enfasi ii"''' selig rieb chcint b« Zhnen ie mit seine M" klein wen"' t in gE . da bleib übte , Glück ei" danke! t. Dietl auch lieb- igstc E e schleich unter » bnuE, t in daß cs ämci M n über' ehr, w'-F drei iE Aber i^ dringend geraten, sich sofort bei einer Flie- ger-Ersatzabteilung, einer LuftnachrichtemErsattabteilung oder einer Luftnachrichten Abteilung schriftlich zu melden. Die Anschriften der genannten Dienststellen sind bei jedem Wehrbezirkskommando und jedem Wehrmeldeamt zu erfahren. Das „Merkblatt" für den Eintritt als Frei willige in die Luftwaffe" wird ebenfalls von den genann ten Stellen ausgegeben. 2. Einstellungsgesuche bei anderen militärischen Dienststellen sind zwecklos: sie verzögern nur die Bearbei« tung zum Nachteil des Bewerbers. 3. Bei der Flakartillerie und beim Regiment „Ge neral Göring" werden im Frühjahr 1938 keine Freiwil ligen eingestellt. 4. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Freiwil ligen für die Herbst-Einstellungen 1938 bei der Flieger truppe, der Flakartillerie, der Luftnachrichtentruppe und dem Regiment „General Göring" wird durch Presse und Rundfunk bekanntgegeben. Beginn zur Züricher Flugwoche Strahlender Sonnenschein empfing am Freitag die aus dreizehn Ländern entsandten Teilnehmer am t. In ternationalen Flugmeeting auf dem Flugplatz Düben dorf bei Zürich. Von dem starken deutschen Aufgebot tra fen Generalmajor Udet und Major Seidemann sowie der deutsche Sieger im Kunstflug. Graf Hagen burg, Liesel Bach und Gerd Achgelis sowie der deutsche Kunstflugmeister Stöhr ein. Das Flugmeeting wurde mit einem internationalen Sternflug eröffnet. Unter den ersten in Zürich eingetrof fenen Flugzeugen befanden sich General der Flieger ; Milch, und Major Polte, während Luftsporthauptführer j Thomsen ausschied. Von den 42 in Genf gestarteten Ma- i schinen erreichten 41 den Zielflughafen Zürich, und zwar . elf aus Deutschland. Hettumverwul geMW Der Militärausschuß des Senats in Washington billigte die Gesetzesvorlage, die einen Verkauf von He- lium zur Verwendung in ausländischen Verkebrsluftschif- fen gestattet. Die Vorlage, eine mittelbare Folge des „Hindenburg"-UnglückS, sieht ein Regierungsmonopol für Helium vor. MMiirWe Ausbildung ln Englands Handelsmarine Die englische Regierung bereitet weitgehende Pläne vor, um die englische Handelsmarine für einen etwaigen Kriegsfall vorzubereiten. Nach den Darlegungen des par- lamentarischen Sekretärs im Handelsministerium, Wal lace, fei England beute, was die Vorbereitungen der Handelsflotte für einen Krieg betreffe, viel besser gerüstet als 1914 Nebon den erforderlichen Waffen sei auch eine wirkungsvolle Ausbildung der Besatzungen notwendig. Die Offiziere der Handelsmarine werden in Zukunft einen „Verteidigungskursus" mitmachen, und zu diesem Zweck Instruktionsplätze in mehreren Großhäfen eröffnet. Die Offiziere werden dort in U-Boot-Abwehr, Gasab wehr, Geschützdrill. Feuerkontrolle, Signalisieren, Konvoi maßnahmen und den allgemeinen Handelsschutzmaßnah men unterrichtet werden. Wallace forderte die gesamte englische Handelsflotte aus Maßnahmen zu unterstützen, um die Kriegs- und Handelsflotte im Hinblick auf die nationale Verteidigung aufeinander abzustimmen. Erllarung derMWolWen Kirche „Keine Beteiligung an Abstimmungen" Der Vertreter der Altkatholischen Kirche, Prof. Dr. Keußen. hat dem Geschäftsführenden Ausschuß der Kon ferenz solgendes mitgeleilt: „Zu der Erklärung, die ich zu dem Aufruf an die Brüder in der Deutschen Evangelischen Kirche abgegeben habe, füge ich eine weitere persönliche Erklärung hinzu: Als Mitglied der Ersten Sektion der christlichen Welt konferenz habe ich mir während der ersten Woche ihrer Tagung ein genügend klares Bild ihres Verfahrens und der Methode machen können, wie ihre Entschlüsse und ab schließenden Berichte zustandekommen. Ich erhebe gegen diese Methode an sich keine Vorwürse; sie ist bet einer so großen Teilnehmerzahl wahrscheinlich unvermeidlich, aber ich sehe jetzt deutlich, daß sie zu Folgerungen führt, 'die es mir unmöglich machen, mich an den bevorsteyen» den Abstimmungen zu beteiligen." die ter herzlich Wor, " goldgelb LiebE , Zwiebt'' Hauses reundU^., Denn ick aus dem ist ost"" der Vn^ Schnitzer-Geschichten Aus dem Leben erzgebirgischer Volkslünstlxr Den Erzgebirglern ist das Schnitzen angebore ne Begabung; es gibt tausend Geschichten, um zu beweisen, daß ihnen dieser Hang im Blut lieat. Wie oft geschieht es, daß ein „Gung", kaum acht Jahre alt. ein Messer zur Hand nimmt, sich ein Stück Holz sucht, und basteln beginnt — ehe er richtig schreiben kann, ver geht er, „Männel" zu machen, die so lustig und vollkom men geraten, daß jedem Fremden das* Staunen an- wwmt. Ein anderes Mal fügt es ein zufäsfiger Anlaß, M ein erwachsener Mann, der jahrzehntelang schwerer ^agesarbeit nachgeht, sich abends hinsetzt, weil er eine Mwmide basteln will — meist wird ihm die Arbeit mit der. gleichen kindlichen, unbefangenen Sicherheit aelinaen. Der junge Kramer aus Neustädtel sollte den Perus des Vaters ergreifen und Tischler werden. Aber kr wollte nicht und setzte seinen Willen durch und wurde Dachdecker. Eines Tages, vor dreißig Jahren, als er auf "'nem Giebel hockte, verlor er das Gleichgewicht; er mirzte zur Erde, brock das Kreuz, und nur mit Mühe Deten Aerzte sein Leben. Dem jungen Mann blieb nur die Aussicht auf ewiges Krankenlager. In dieser erzwun- acnen Einsamkeit fiel ihm ein. wie gern der Vater schnitzte. Er ließ sich ein Messer, einen Kanten Holz und cinen Bleistift geben. Er malte ein paar Striche auf den Kloben. und dann setzte er die Klinge an, die Späne fie- len, und die ererbte Geschicklichkeit seiner Finger bildete ivttnderliche Gestalten. Es ist nicht ausgezeichnet worden, was und wie viel er in den verflossenen Jahrzehnten Als Brettern und Stöcken schnitzte und wie er diese Zeit Erstanden hätte, wenn er nicht diese Beschäftigung ge- "'"den hätte. Die Geschichte des Moritz Lauterbach aus Plottendorf klingt heiterer. Als Kind trollte er durch ,7" Wälder und man sagt, daß er ein rechter „Stromer- ueb« gewesen sei, den Kopf voller Flausen. Eines Tages Md er im Dickicht ein zur Halste zerbrochenes Geweih. Er nahm es nach Haus mit und ärgerte sich, daß ihm die Mite Hälfte fehlte. Während er darüber nachdachte, kam wni ein Gedanke: er suchte lange, fingerdicke Wurzeln; As er eine passende gefunden, setzte er das Messer an, M sie zu bearbeiten. Mit unglaublicher Kunstfertigkeit buchte er es zustande, das Geweih zu ergänzen; sogar 'Erster sollen die falschen Spieße nicht von den echten "Verschieden haben. Seit dieser Zeit schnitzte Lauterbach ^cle. ähnliche Dinae — er gilt langst als berühmtester Heweihschnitzer des Gebirges. Kanz anders kam der Meisterschnitzer Teubner Vis Aue zu seiner Kunst. Er. dessen Name heut weit Mr das Erzgebirge hinaus bekannt und berühmt gewor den ist arbeitete als Bergmann in Johanngeorgenstadt, A? knie Arbeit nachließ und er in einer Metallfabrik Be- AMiaung fand. Vor fast dreißig Jahren bestellte er sich wn vor Weihnachten bewegliche Figuren, um seinen ändern einen Weikmachtsbera zu bauen Aber die Fi- ""ren gefielen ihm Nicht, und so setzte er sich hin. nm es 'Aber zu versuchen, trotzdem er nie ein Schnitzmesscr in "er Hand gehalten hatte. Die Probe gelang überrgschend V» Von nun an wuchsen immer wieder neue Iianren "wer seinen Händen, und allmäblich drang der Rnf die- cs Volkskünstlers bis noch Berlin Er wurde zu Aus- "'Bmaen herangezogen. er erhielt Aufträge Nachdem er Acrzehn Jahre lana nur am „Feierobmd" schnitzte, und MMher in die Metallfabrik ging, wechselte er seinen Pen«f, als einer der wenigen denen der Durchbruch zur »Mol-en Kunst" gelang. Rössel-Gustav, aus einer kinderreichen Fami- "e stammend, mußte in einer Schneeberger Pnpvenfabrik "»d einem Svielwarendrechsler belsen. um ein vaar Loschen zu verdienen. Diese Tätigkeit weckte seinen Der: er zog Freunde heran, und bald bildere sich eine '«eine Schnitzeraemeinschaft Auch im Weltkrieg ging er 'Dee Kunst «ach. und nach seiner Heimkehr schnitzle er fast meterhoben Bergmann. Heut* sitzt er in der schule in Neustädlel und brinat den Buben bei, wie man A't dem Messer hantiert: er brachte die schönsten erzge- Mischen Krippen und den schönsten Bergaufzug zu- ande. Auch der Schnitzer Hambeck aus Löß- ist während des Weltkrieges zum Schnitzen gekom- als xr j„ Flandern im Lazarett lag. Aus Holz, ."Ade und Lehm versuchte er. heimische Figuren herzn- Vuen, und die Begegnung mit dieser Kunst ließ ihn nicht "lehr los. Tie „F e i e r o h m d" - A u s st e l l u n g des „Hei- ^Vwerl Sachsen", die iw November in Sckwar - ^"berg beginnt, wird die Werle dieser Schnitzer zei- Ä r 'eie Stücke stupmn sich schon im Lagerraum des "sstellungsleilers, und viele befinden sich noch inner !^i ^""den der Männer die ihr meisterlichstes Weil ker wollen, um es dieser einzigartigen Schau wirk- 'Mr Volkskunst zu überlassen, n Ä § st behäb^ id dewco Hand, >"" Mil. ii diiß^, -.rZ :elbst NärzciM e Gelvob"' y sich! iV mitten i>" ii zu M der kiei"' r geheime" as Hindc" ichlig in brcik" Lokalanzeiger und Anzeigeblati