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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Aheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zekle oder deren «am» 8 Hl. Wie» »eitere übe» schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der HM Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste» Anzeigen-Annahme bis lO UHr vo» ömnng, der Aeferantm oder der Besörderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine TewSU ««»ruch «l ÄHWM oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und LwMgs«Mftb «WW Diese JeMm« verSffentlicht die amtliche« Dekarmtmachnngen der Gemeinde« Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» AWKWMtr» za StLdeArr«. Hauptschristleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla — — Dertteter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. DM«: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gtrrckonto: Ottendorf-Okrilla 1» Nummer 26 F-mmf 231 Sonntag, den 28. Februar 1937 D«. i.: sog 36. Jahrgang Amtlicher Teil. Ob st baumpflege. Zur erfolgreichen Durchführung der obstbaulichen Er- ieugungsschlacht sind von den Obstbaumbesitzern folgende Maß nahmen sofort durchzuführen: 1. Die Enfernung abgängiger und sehr stark erkrankter Bäume, - 2. Die Ausästung zu dichter Baumkronen, Wundpflege,! Entfernung von Aststumpfen, i 3. Säuberung von Stamm und starken Aesten durch Abbürsten und Abkratzen. Die von mir eingesetzten und mit Ausweisen versehenen Gartenberater werden die Obstbäume demnächst nachprüfen. Den Weisungen ist zu entsprechen. Htteudorf-HLrilka, am 24. Februar 1937. Der Bürgermeister. KerMches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, am 27. Februar M?. — Am kommenden Dienstag veranstaltet im Gasthof zu Cunnersdorf der Christliche Frauendienst einen Vortragsabend i» dem der hier schon bekannte Dichter Reinhold Braun- Dresden-Loschwitz die Unterhaltung des Abends bestreiten wird. An zahlreicher Besuch ist dieser Veranstaltung zu wünschen. In der einzigen deutschen Berufsschule für Schiffer, -fr Schifferberufsschule Dresden, wurde der erste Unter- iichtsjahrgang abgeschlossen. Die Schiffsjungen der säch- Men Elbestrecke werden während ihrer dreijährigen Ausbildungszeit zu Bootsmännern in jedem Winter für M Wochen in diese erste staatlich anerkannte Berufs schule der DAF. einberufen, die in der schwimmenden Jugendherberge „Sachsen* untergebracht ist. Es ist vor« -«sehen, daß in einiger Zeit die Schiffsjungen der ge samten deutschen Elbestrecke au die Schifferberufsschule Dresden berufen werden. Gauberufsreferent Claus konnte mehrere Schiffsjun- -e» für besondere Leistungen während des Lehrganges Vlszeichnen. Die von Gauobmann Peitsch gestiftete KdF« Hochseefahrt wurde dem siebzehnjährigen Schiffsjungen Berthold aus Pötscha-Wehlen zuerkannt. Zehn Jungen Mutes zu der während der Schulung bestandenen Prü- wng für Rettungsschwimmer beglückwünscht werden. Mit -er Abschlußfeier verbunden war die Ueberführung von acht Schiffsjungen in den Bootsmannstand. Die Jungen haben nach Beendigung ihrer dreijährigen Ausbildung me Bootsmannsprüfung aus der Schifferbernfsschule abgelegt und als erste Schiffsjungen den von der DAF. angeführten Bootsmannsbrief erworben. Dresden. Betrunkener Schwarzfahrer verhaftet. Nachts geriet auf der belebten Seestraße «M Kraftwagenlenker mit seinem Fahrzeug auf den Fuß steig, nachdem er zuvor ein Verkehrszeichen umgefahren hatte. Glücklicherweise wurden keine Straßenpassanten -on dem Fahrzeug erfaßt. Der Lenker des Kraftwagens, "n dreiundzwanzig Jahre alter Mann, hatte das Fahr zeug zu einer Schwarzfahrt benutzt und in Gaststätten er hebliche Mengen Alkohol zu sich genommen. Der unver« autwortliche Schwarzfahrer wurde festgenommen. , Glauchau. Vater ging mit zwei Kinder» )» den Tod. In seiner Wohnung in der Oberstadt vergiftete sich ein neununddreißig Jahre alter Einwohner mu Gas und nahm seine beiden Kinder mit in den Tod. ^r beging die Tat, deren Beweggründe nicht bekannt sind, m Abwesenheit seiner Frau. . Chemnitz. Eisenbahner verunglückt. Aus -ein Hauptbahnhof wurde der fünfundzwanzig Jahre alt« ^orheizer Pflücke beim Zusammendrücken von Wageu von den Puffern so schwer verletzt, -aß er verschied. . Aue. Selbstmord eines Arztes. Der Fach« Dr. Hoehl wurde in seiner Wohnung tot aufgefun« Ust- Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, daß sich y»' Arzt in einem Anfall von geistiger Umnachtung mit Zvrphium vergiftete. Er batte in seinem krankhaften Mand eine große Anzahl Geldscheine, etwa 8000 RM., i nassen und verbrannt, außerdem die Wohnungseinrich- ? ^st^erschlagen, Teppiche zerschnitten und die Wäsche mit deiSnig. Haushaltplanfa st ausgeglichen. "n^ntliche Haushaltplan für das Rechnungsjahr ei«/ Einnahme von 939 370 Reichsmark und 'ne Ausgabe von 959 370 Reichsmark vor. Der Fehl- nM von 2" 000 Reichsmark entsteht durch 32 000 Reichs- Ei-»!, sgnbe für die bauliche Unterhaltung und teilweise Erneuerung der Hans-Schemm-Schule. Sach len — kein Werbezeichen Im Auftrag des Reichsstatthalters ist ein Werbezei chen geschaffen worden, das der Verkehrs- und Wirt schaftswerbung des Landes Sachsen ein einprägsames Zeichen geben soll. Damit wird ein lebhafter Wunsch aller beteiligten Kreise der Industrie, des Handels und der Fremdenverkehrseinrichtungeu erfüllt. Das SwlO'Nwichen hat die Form eines Rechtes, -s sU. c.>nn G I'.-' ttc eil Vic gekreuzte u K u r - ch werte.', die n gr r Farbe cc'^fteu sin - - ^eren Griff?» steht, in hoher Fraktür/Ärisl, da? Wort: „Sachsen". Tis Wahl der Kurschwerter erklärt sich aus der Tatsache, daß sie in den letzten zweihundert Fahren als Kennzeichen eines edlen sächsischen Erzeugnisses, des Meißner Porzellans, weltberühmt geworden find. Dieier Nnf, der sich auf alle sächsischen Werterzeugnisse erstreckt, ist zugleich eine Verpflichtung für den sächsischen Volksge nossen zur höchsten Leistung; dnran soll ihn das Sachsenzeichen jederzeit erinnern. „Nein und Erde" in SMen In der Schlutztaguny der Reichsbetriebsgemeinschart „Stein und Erde" teilte der Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront, Peitsch, mit, daß über 850» Betriebe mit mehr als zwanzig Beschäftigten im Gau Sachten von der DAF. erfaßt worden seien davon in der NBG. ,,Stein und Erde" allein 1745 Betriebe mit 56 000 schas senden Menschen; 130» DAF.-Walter und -Warte sorgten gemeinsam mit den Betriebsführern für den Arbeils- friedett in Werkstatt und Betrieb. Reichsstatthalter Mutschmann erklärte: Sachsen sei stolz daraus, daß die Berufsgruppen der RBG. „Stein und Erde", die vor der Machtübernahme über 50 ««>0 Erwerbslose zählten, abgesehen von der gegenwärtigen Winterzeit, arbeitslosenfrei dastehen. Reiner Sozialis mus, verbunden mit dem Nationalismus, müsse zum Evangelium jedes Deutschen werden. Es werde heute noch so oft vom „Kapital" gesprochen. Der Deutsche habe den Begriff „Werte" dafür gesetzt Diese Werte seien in dem deutschen Arbeiter investiert Verkehrswege, Ver kehrsmittel, Energiewirtschaft, diese Aufeinanderfolge der in Angriff genommenen Arbeitsabschnitte habe die brach liegende Arbeitskraft wieder in die Produktionswege ein- geführt. So seien in vier Jahren deutschen Aufbaues unschätzbare Werte geschaffen worden. Alles Altmaterial wird gesammelt! Es gilt, Millionenwerte in deutschem Volksverm"-^ zu erhalten. Wir halten es in der Hand, den A i unseres Vaterlandes tatkräftig zu fördern, wen- c die Nützlichkeit des Sammelns von Altmaterial e; t und mit seinem kleinen Haushalt dazu beiträgt. Gesam melt wird grundsätzlich alles Altmaterial. Wir im Gau Sachsen wollen dem Führer beweisen, daß wir seinen Ruf gehört haben und uns, wie immer, freudig hinter ihn stellen, wenn es gilt, dem Vaterland zu dienen. Reukirch (Lausitz). Selbstm 0 rd mit Dynamit. In Ringenhain beging der drciundfünfzia Jahre alte Gustav Richter in einem Anfall von Schwermut aus furchtbare Weise Selbstmord. Er brachte eine Dynamit patrone, wie sie bei Sprengungen in Steinbrüchen ver wendet wird, zur Explosion und wurde auf der Stelle getötet. In Anwesenheit von Vertretern der Staatsregierung und der Landesbauernschaft fand in Dresden unter Lei tung des Vorsitzenden der Landesgruppe Sachse» i« Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter, ZÜcker, ei« Arbeitstagung der Londesgruppe statt, «es der die Vorsitzenden der Landesfachgruppen Bericht er statteten über die bisherige Arbeit aus ihren Zuchtgebie- ten und über die künftigen Maßnahmen, um auch tu der Kleintierzucht eine Leistungssteigerung zu erreichen. Die Landesgruppe Sachsen gliedert sich in acht 8<m- deSfachgruppen: Landwirtschaftliche Geflügel- und Herd- buchzüchter, Ausstellungsgeflügelzüchter, Relsebrieftauben- wesen, Imker, Seidenbau, Ziegenzüchter, Kaninchenzüch ter und Pelztierzüchter. Diese Landesfachgruppen um fassen in 1912 Ortsfachgruppen oder Vereinen 59722 Kleintierzüchter. Wie aus den Berichten der Landesfach- aruppenvorsitzenden hervoraing, waren in den letzte» Jahren in Sachsen auf allen Gebieten der Kleintierzucht sowohl hinsichtlich der Erzeugung als auch hinsichtlich der Erfassung und Betreuung der Mitglieder z. T. gewal tige Fortschritte zu verzeichnen, die die kleintier züchterische Arbeit in Sachsen als vorbildlich für das ganze Reich erscheinen lassen.» Der Geschäftsführer der Reichsfachgruppe „Seidenbau", Flügel, unterstrich den mustergültigen Ausbau des sächsischen Seiden bau e s, der nun als V 0 r b i l d für die Arbeit im Reich dienen soll. Zu KdF.-Urlaubsreilen ab 1. Mörz melde» Nachdem nun das Jahresheft der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude in der Deutschen Arbeitsfront, Gan Sachsen, mit den Urlaubsfabrten für 1937 in einer Avß- lage von 420 000 Stück verkauft worden ist, könne« ft» Sachsen ab 1. März bei allen Betriebs- «nd Orts- warten Anmeldungen zu den „Kraft-durch-Fremde*- Urlaubsfahrten abgegeben werden. Die Deutsche Arbeitsfront weist darauf hin, daß die jenigen Volksgenossen, die an einer KdF.-Urlaubsrets« teilnehmen wollen, einsichtig genug sein müssen, ein a»Le» res Reiseziel zu wählen, wenn die eine oder andere Fahri innerhalb kurzer Zeit ausverkauft sein sollte. Dabei han delt es sich meistens um die bevorzugten Gebiete, wie Oberbayern. Allgäu usw. Obwohl auch für diese Reise ziele zahlreiche Fahrten zur Verfügung stehen, wird be sonders auf die Reisen m die weniger bekannte«, aber ebenso schönen Gebiete hingewtesen. Wer einmal ft» Bayrischen Wald, in der Eisel oder RHS«, i« Hunsrück oder in den Z ch l esischen Gebirge«, in der Lüneburger Heide und nicht zuletzt «»ch im schönen Grenzland Sachsen seinen Urlam» verlebte, der wird ein begeisterter Freund dieser vo» „Kraft durch Freude" erschlossenen Landschaften gewo»- den sein. Die Kreisdienststellen der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" können keine Anmeldungen entgegenneh men. Die Zahlung der Teilnehmergebühren hat möglichst bargeldlos durch Ueberweisung mit Zählkarte an die zu ständige Kreisdienststelle der NSG. „Kraft durch Freude* zu erfolgen. „Erzeuge mehr — rasse weniger verderben!" Auf dem Kreisbauerntag der Kreisbauernschaft Dip poldiswalde, der verbunden ist mit einer Kundge bung „Lehrstand —Nährstand", wird auch eine Leistungs schau gezeigt, die unter dem Leitwort steht: „Erzeuge mehr — lasse weniger verderben"; sie ist von der Kreis bauernschaft und dem NSLB., geschaffen worden. AM' Eröffnung waren AmtshauptMann Freiherr, pyn Miltitz, . Vertreter der Schulbehörden sowie der RSLB. Uüd als Vertreter der Landesbauernschaft Landesobmann Erd man n und Landeshauptabteilungsleiter!! Bennewitz zugegen. Die Schau zeigt Bilder aus dem Grenz land, die dem Beschauer die Schönheiten dieser Landschaft vor Augen führen. Jahrhundertelang schon bearbeitet d« Bauer hier den Boden; Besiedlungstafeln, Flurkarten, Dorfbücher, Ahnen- und Sippentafeln beweisen dies. Wit terung und Boden werden an Wetterkarten, Gesteinspro ben und Bodenuntersuchungen dargestellt; sie lassen den unendlichen Fleiß erkennen, der ausgewendet wer den muß, um den armen Gebirgsboden zur Fruchtbarkeit zu zwingen. Eine große Sonderabteilung/ist den hei matlichen Nutzpflanzen gewidmet. Daß Pflege und Zucht die Tiere mit höchstem Ertrag lohnen, wird in einer Ab teilung dargestellt. Den Einsatz der menschlichen Arbeits kraft behandelt unter dem Leitwort: „Sich rege«, bringt Segen" der folgende Teil der Schau. Die Landschule im Dienst des Bauerntums zeige» Kinderarbeiten, Lehrmit tel, Lehrrrbüchereien und Nadelarbeiten., VorbiMich wirkt auch die Darstellung, wie die Hausfrau und die Mädchen berufsschule heimische Erzeugnisse erhalten und verwer ten und einen erfolgreichen Kamps gegen Vien Verderb führen. Eine Abteilung der Ausstellung führt ärbetts- öxleichternde Maßnahmen für die Bäüöttn ist Haus W Garten vor. - > >