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M M MM -sM OHE E öW MM A A MM MM » V WM MW M« WIM MU W UN Mss M MM M M M M MM MM W S UW WW WM WU V MM W UH SSlWUDMM LEZMMkßLL ^W^ULMLRtl V V v B' G g " 'M V V W v V MW Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegmd ' de» Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. MU «»» Nummer 3^. Jahrgang Freitag, den 25. November IM2 Am die Würde des Tokensonnkags und Bußkags lichen Wettkämpfe, wendet worden war, öffentliche Anerkennung aus. Auerbach l. V. Gefangene im Hungerstreik. Als Brandursache vermutet man teils gerettet werden. Eine ab den Vellage« »Neue IllustrierteE, «Mode und Heim^ «d »Der Kstslk* SchrifÜettung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Schornsteinschaden. Sohland (Spree). Schadenfeuer. Wahrscheinlich durch Brandstiftung ging im Ortsteil Wiese das Wohnhaus des Besitzers Winkler^in Flammen auf. Nur mit großer Mühe konnten die Wehren das Nebengebäude schützen, da das Wasser durch eine über 500 Meter lange Schlauchleitung herangeholt werden mußte. Die gesamte Einrichtung, eine Kuh, ein Kalb und das Kleinvieh kamen in den Flammen Freiberg. Ein Lebensretter. Die Kreishaupt- mannschaft Dresden-Bautzen sprach dem Polizeihauptwacht meister Johannes Fuchs in Freiberg für das Anhalten eines scheugewordenen Pferdes unter Lebensgefahrt, wodurch eine 'sin und der Wegebenützer abge AerMches und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, am 24. November >yzr. — An den Folgen einer dreitägigen Krankheit verstarb plötzlich in Dresden, wo sie Genesung suchte, die Wirtin des Gasthof zum Hirsch, Frau Hulda Lehnert. „Mutter Lehnert" erfreute sich bei all den Hirschgästen durch ihr grades Wesen einer größten Beliebtheit und Wertschätzung. Mit ihr ist eine der tüchtigsten Vertreterinnen ihres Faches, die unermüdlich UM das Wohl ihrer Gäste besorgt war, mitten aus einem arbeitsreichen Leben in die Ewigkeit abberufen worden. — Das 10 jährige Stiftungsfest des Kirchenchores wird bestimmt am Dienstag abend um 8 Uhr im Hirsch abgehalten. Den Gründen unseres lieben Herbergsvaters, Herrn Robert Lehnert, gerade ihn jetzt in den trüben Stunden der Ver lassenheit und Einsamkeit Treue zu halten und ihn durch ab lenkende Beschäftigung die schwerste Zeit leichter zu machen, konnte sich der Chor nicht verschließen. Hierzu kommt, daß die 10 Jahrfeier des Kirchenchores eingekleidet ist in eine würdige Adventsfeier und nichts mit einem rauschenden Fest schlechthin zu tun hat. Es ergeht deshalb die höfliche Bitte an alle Ortseinwohner, die sich mit dem Kirchenchor verbunden fühlen, ihn an seinem Gründungstage am Dienstag, den 29. November mit ihrem Besuch zu beehren. — Zu einer Heldengedenkfeier hatte am Totensonntag abend die hiesige Ortsgruppe der NSDAP, eingeladen. Und sehr zahlreich hatte man der Einladung Folge geleistet. Die Bühne des Hirschsaales hatte man zu diesem Zweck in einer dem Tag entsprechenden Art dekoriert, wie man sie sich vor nehmer nicht denken konnte. Den Mittelpunkt der mit dunklen Samt verkleideten Bühne bildete das fast lebensgroße Oelgemälde aus dem Weltkriege „Der letzte Mann", ein Trommler, der, trotzdem alle seine Kameraden gefallen sind und er selbst schon verwundet ist, im Vorwärtsstürmen die Trommel zum Sturme schlägt. Beide Seiten flankierten je 3 große silberne Leuchter und zwischen diesen hatten als Ehrenwacht SS. Leute Aufstellung genommen. Vor dem Bild rin kleiner Sockel mit Stahlhelm und Patronentaschen, das hiesige Ehrenmal verkörpernd. Einige Tannenbäume vervoll ständigten mit ihrem satten Grün im Kontrast mit zahlreichen t weißen Blüten aufgestellter Blumenstöcke ein Bild, das alles die den großen Raum bis auf den letzten Platz füllenden' Teilnehmer in eine weihevolle Stimmung versetzte. Die wunderschöne Wiedergabe eines Beethovenschen Musikstückes durch Mitglieder der Standartenkapelle (Beil) leitete die Ge denkfeier ein. Mit großem Interesse hörte man sodann einen aus dem Buch Hitlers „Mein Kampf" vorgelesenen Prolog. Ein gemischt. Chor unter Leitung von Herrn Kantor Beger fügte sich durch seine vorzügliche Darbietung sehr schön in den Rahmen dieser Feier ein. Die Gedenkrede von Pfarrer Müller-Dresden gehalten, war wohl für alle Anwesenden ein Erlebnis. Der Redner, der bereits vor kurzer Zeit mit seinem Posaunenchor in hiesiger Kirche weilte, fand nicht nur herz liche Worte des Dankes für diejenigen, die ihr Leben während des Krieges in Feindesland und nach dem Kriege in der Heimat für ein neues und freies Deutschland hingegeben haben, sondern er richtete ein ernste Mahnung an die Lebenden sich dem Opfer der Toten würdig zu erweisen und dafür zu sorgen, daß das Blut dieser Tapferen, die ihr Vaterland mehr liebten als sich selbst, nicht vergebens vergaffen sei. Und keiner der Anwesenden wird sich den packend ernstmahnenden Worten des Pfarrers haben verschließen können und mancher hat sich hierbei im Geiste sagen müssen das er sich bis heute auf falschem Wege befunden habe. Ein Violinsolo, meister haft von Konzertmstr. Kluge zu Gehör gebracht, leitete über zur Kranzniederlegung und Heldenehrung. Unter dem dumpfen Trommelwirbel und dem fernen Gesang eines Männerchores las der O.G.L., Herr Quellmalz, all die Namen vor, die aus Unseren Orte den Heldentod erlitten haben. Mit dem ge meinsamen Gesang des Liedes „Deutschland, Deutschland Nicht verzagen . schloß die Heldengedenkfeier wie sie würdiger Und weihevoller nicht sein konnte. Anschließend übernahm die hiesige S.A. den Kranz und legte ihn an dem Krieger denkmal auf dem Friedhof nieder. — Die Schauburg-Lichtspiele bieten diesmal ein Doppel- Programm. Während ein Teil von dem lustigen Film „Ge sangverein Sorgenfrei" gefüllt wird, heißt das weitere Pro gramm in dieser Woche „Quer durch die Sahara, das Grab der Fremdenlegionäre. Dazu hält ein ehemaliger Fremden legionär persönlich einen Vortrag über leine Erlebnisse in dieser furchtbaren Hölle in welche sich trotz Warnungen immer wieder junge Deutsche verschleppen lassen. Ein Besuch kann Nur empfohlen werden. »»»»»»»»»iiiiiiiiiiiillineni» ü Vi« Z«U»«a- «rjchrvü DK«» » tae, Donner»!«, »n» Toimnteüd. V« B«,,a, ^««t, »SÄ mit D»-tiln » leben Monat» bekannt gezeden. W Fall« höherer Gewalt (Arie, ob. so»-. « n irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der L 8 Zeitung, d. Lieferanten vd. t. Beförderung»« 8 -> Einrichtungen) h«t der Besieher keinen «n- » -» sprach «uf Lieferung »der Nachlieferung der >» m Zeitung «4. Ätchgahlung d. Beptgepreisem L Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Dresden. Straßenbahnwagen beschossen. An der Kreuzung der Freiberger und Ammonstraße wurde ein Straßenbahnzug beschossen. Das Geschoß durchschlug di« Scheibe des Vorbaues. Personen wurden nicht verletzt. UMHMW- M AszcheW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen Leisnig. Endlich gefaßt. Seit Jahren waren in der näheren und weiteren Umgebung von Leisnig Einbrüche, vorwiegend in Bauernhäuser, verübt worden, ohne daß man der Täter hätte habhaft werden können. Der Bevölkerung, besonders auf dem Lande, hatte sich allmählich große Beun ruhigung bemächtigt. Bei den verschiedenen Einbrüchen war alles nur irgend Mitnehmenswerte fortgeschleppt worden. Sogar einen neuen Ofen hatte man gestohlen, vor allem es aber aus Lebensmittel abgesehen. Nun endlich ist es gelungen, die Einbrecher dingfest zu machen. Es sind dies zwei baye rische Staatsangehörige, die seit einigen Jahren in Leisnig woynen und ihren gesamten Lebensunterhalt ausschließlich mit den Erträgnissen ihrer Diebesfahrten bestritten hatten. Die beiden leugnen zwar hartnäckig, konnten aber bereits in vierzig Fällen überführt werden. Einer von ihnen wurde auch als Wilddieb entlarvt. Eine weitere Anzahl von Ein brüchen ist noch nicht geklärt, dürfte aber wohl auch auf das Konto der beiden kommen. Leipzig. Im Kohlenwerk verunglückt. Auf dem Kohlenwerk Böhlen verunglückte der tnBöhlen wohnhafte Arbeiter Hermann Krutzsch im Alter von 49 Jahren. Er fiel von einem 12 Meter hohen Gerüst und zog sich einen schweren Schädelbruch zu, dem er im Krankenhaus erlag. Leipzig. Seckendorfs-Gedächtnisfeier. In der würdig geschmückten großen Wandelhalle des Reichs gerichts begingen die Mitglieder des Reichsgerichts eine Gs- däcktnisfeier für den am 23. September ds. Js. verstorbenen früheren Präsidenten des Reichsgerichts, Rudolf Freiherr von Seckendorfs. An der Feier nahmen neben den Spitzen der Leipziger Behörden und zahlreichen Vertretern von Kunst und Wissenschaft Reichsjustizminister Dr. Gürtner und der Staatssekretär im Reichsjustizministerium, Dr. Schlegel berger, teil. Nach einem einleitenden Gesang des Thomaner chors hielt der Präsident des Reichsgerichts, Dr. Bumke, die Gedenkrede. Leipzig. Kommunistische Demonstrationen. Erwerbslose und Angehörige der KPD bildeten an verschie denen Stellen der Innenstadt demonstrative Kundgebungen, die aber von der Polizei schnell beendet wurden. Ein grö ßerer Zug von etwa 600 Demonstranten bewegte sich unter Absingen revolutionärer Lieder vom Brühl durch die Hain- strahe nach der Katharinenstraße. Auch hier drängte die Polizei die Demonstranten aus der Bannmeile ab; es erfolg ten acht Zwangsgestellungsn Borna b. Leipzig. Ein Dreijähriger als Mes serheld. In der Neuen Siedlung in Deutzen ereignete sich kürzlich ein Vorfall, der kaum glaubhaft erscheinen will. i Tin dreijähriges Mrschchen war mir emem gleichaltrigen - Mädchen in Streit geraten, holte sich stracks ein großes Messer, stach damit blindlings auf das kleine Ding ein und brachte ihm eine klaffende Wunde an der Stirn bei. Wie es heißt, gehören die Eltern der beiden Kinder entgegenge setzten politischen Richtungen an, so daß die ganze Sache auch eines gewissen politischen Beigeschmacks nicht entbehrt. Der Evangelische-Bund richtet folgenden Protest an die ' Oeffentlichkeit: „Aus verschiedenen Städten Sachsens, voran die Haupt stadt Dresden, wird von großen Sportkämpfen berichtet, die ausgerechnet am Bußtag schon von vormittag 11 Uhr ab stattgefunden haben O Ein Erlaß des Innenministeriums ver bot ja Tanzvergnügungen und geräuschvolle Darbietungen, die der Würde des Tages abträglich seien. Durften dann aber solche sportliche Großveranstaltungen stattfinden? Es ist seit Jahren immer energisch betont worden, daß auf die „Anders- scheuqewordenen Pferdes unt denkenden" Rücksicht genommen werden müsse. Diese spart- Gefährdung der Wageninsasß —, ämpfe, die gewiß nicht geräuschlos vorübergehen, wendet worden war, öffentli --"K! .T°d,,ch °-r un «I«ckAu! d-, Sch-, seine Pflicht, in Wahrung gerade auch der deutschen In- nach Nleoerzwonitz f^r der 24 Jahre alte Schuhmacher teressen, gegen diese Störung der Bußtagsweihe in aller Lauckner mit seinem Motorrad auf ein an der Straßenseite Oeffentlichkeit zu protestieren. Umso befriedigender nimmt haltendes Milchgeschirr auf. Lauckner erlitt so schwere Ver- er davon Kenntnis, daß die Deutsche Turnerschaft für Bußtag jungen, baß er dem Stollberger Krankenhaus zugefuhrt und Totensonntag keine Turnerspiele anqejetzt hatte." wurde, wo er bald darauf starb. Sem Schwiegervater, der nkpn 6 nönmaae'n b e s ck o s s e n. auf dem Soz.uss.tz fuhr, trug le.chte Verletzungen davon. schließende Bilanz der Bevölkerungsbewegung In Sachsen zeitigt folgendes Ergebnis: Der Ueberschuß der Lebendgeborenen über die Gestorbenen berechnet sich im ersten Halbjahr 1932 auf 3583 gegen 5855 im ersten Halb jahr 1931, 12 567 im ersten Halbjahr 1930 und 7567 im ersten Halbjahr 1929. Diese Abnahme ist in erster Lini« gus den Rückgang der Geburtenzahl zurückMihren, Wegen Verschärfung der Behandlung sind die im hiesigen j Amtsgerichtsgefängnis untergebrachten kommunistischen Fe- L E-d-N. vortretenden Burschen überfallen, und, da er nur vier Pfen- s Klingenthal. N e u e i n st e l l u n g e n. Wie wir hören, nig bei sich Hütte, geschlagen. Aus die Hilferufe des Ueberfast , haben die bekannten Mund- und Ziehharmonika-Fabriken lenen ergriffen die Täter unerkannt die Flucht. ! Rauner-Seydel-Böhm A.-G. auf Grund der Notverordnung Bischofswerda. Wohnhausbrand. In Tautewalde . seit dem 15. August insgesamt 72 Arbeitskräfte neueingestellt, brannte das aus Fachwerk bestehende zweistöckige Wohnhaus j Plauen. Fünf Schwerverletzte. Der Bauun- des Besitzers Henschke bis auf die Umfassungsmauern nieder, ternehmer Paul Scherra aus Erlbach fuhr auf Wohlhausener In dem Haus war die Poststelle untergebracht, die Henschke Flur bei Markneukirchen mit seinem Motorrad in eine verwaltete. Die Einrichtungsgegenstände konnten größten- Marschkolonne Nationalsozialisten, von denen drei in schwer- verletztem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden muß ten. — In Neudorf bei Falkenstein riß ein Kraftradfahrer die an der Bordschwelle stehende 65 Jahre alte Emilie Frank sowie die etwa gleichaltrige Alwine Wolf mit der Maschine zu Boden. Beide Frauen trugen so schwere Verletzungen da- non, daß sie im Krankenhaus Aufnahme finden mußten. Delitzsch. Brandstifter verursacht für RM 100000 Schaden. Der unter dem Verdacht, die Scheu nenbrände in Zschepen und Döbernitz angelegt zu haben, festgenommene 20jährige Fürsorgeempfänger Reinhold Geiß ler aus Zschepen legte ein Geständnis ab und gab an. zwei Helfer gehabt zu haben, die aber flüchtig sind. Durch die drei Brände ist ein Schaden von etwa 100 000 RM entstanden. Nixdorf. Aufgeklärter Mord. Der Mord an dem Fabrikarbeiter Michel ist jetzt aufgeklärt. Michel, der in der Nähe des Gasthofes „Blaue Kugel" erstochen ge funden worden war, war in dem Gasthof mit dem Arbeiter Marschall in Streit geraten und hatte Marschall geschlagen, worauf dieser den Michel niederstach. Der Wirt, die Kell nerin und Hausbewohner trugen den Leichnam aus dem Gasthof, um einen Mord aus anderen Gründen vorzutäu schen. Marschall befindet sich in Haft. Sachsens BevSNerunssbewegung Rückgang der Eheschließungen und Geburken Die im Statistischen Landesamt vorgenommene stati stische Bearbeitung der Bevölkerungsbewegung in Sachsen ergibt, daß im ersten Halbjahr 1932 17 327 Eheschließungen gezählt wurden gegen 17 723 in der gleichen Vorjahrszeit. Seit 1929 gingen die Eheschließungen dauernd zurück. Dies ist in erster Linie eine Folge der dauernden Verschlechterung der wirtschaftlichen Konjunktur und des Beschäftigungsgra des auf dem Arbeitsmarkt. Im ersten Halbjahr 1932 wurden 31 228 Lebendgeboren» gezählt gegen 34 868 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Di« Geburtenzahl erfuhr seit 1929 eine dauernde Abnahme, ein« Folge des Eheschliehungsrückganges und des Abgleitens der wirtschaftlichen Konjunktur. Die Totgeborenenquote, die an- zeigt, wie viel Totgeborene sich unter 100 Geburten befinden, stellte sich in Sachsen im ersten Halbjahr 1932 auf 3,53 gegen 3,62 im ersten Halbjahr 1931; auch in bezug aus die Totge borenenquote weist Sachsen in der Reihe der größeren deut schen Lander den höchsten Wert auf. Im ersten Halbjahr 1932 wurden 27 645 Sterbefäll» gezählt gegen 29 013 im ersten Halbjahr 1931. Die Zahl der Sterbefalle ist also zurückgegangen, insbesondere yat di» Sterblichkeit im ersten Lebensjahr einen weiteren Rückgang erfahren. Dieser Rückgang ist in erster Linie den fürsorge rischen Maßnahmen auf dem Gebiet der Kinderpflege und Mütterberatung zu danken.