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Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Urngegerck MI! CM ^ununer Lreitag den 23. September sY32 3l. Jahrgang sm Amtlicher Teil enwer- men Leipzig. Umfangreiche Neueinstellungen. Karteien der Dresden. Betrügerischer der. In Limbach wurde der Jngerr Im Rahmen der Wiedereinfügung von Arbeitskräften in den Produktionsprozeß auf Grund der letzten Notverordnung >at s ch die Kammgarnspinnerei Stöhr L Go., A.-G., ent« chlos en, die Belegschaft in den in ihrer Firma zusammenge« der Gemeindeverordneten Freitag, den 23. September, abends 8 Uhr im Sitzungszimmer des Nalhauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause ange ichlagen. Hitendorf-Hkrilla, am 22. September 1932. Der Vorsteher. den Beilage „Neu» Illustriertes rmb Heim" «mL »Der Ks-vld". Echristlritung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-OLMs. /under-Abteilung (6.-8. Schuljahr): Sonntag, 2b. Sept, früh '/- 7 Uhr ab alte Post Radpartie nach dem Valtenberg. Schs-Mteilnngr Sonnabend, 24. Sept., Wachberghöbe. H-andöaff Abteilung: Sonnabend, 24. Sept. Versammlung Wachberghöhe. politische Lebendige einer Zeit den Tödesreim in sich trägt, wenn es sich über^ewige Normen hinwegsetzt. Daher wird immer die <rZorge um die Reinerhaltung des öffentlichen Kampfes ein notwendiges Stück wahrhaft staatserhaltender Politik sein. Chemnitz. Wie bereits gemeldet, sprang die bekannte Fallschirmpilotin Lola Schröter von hier zwischen Kiel und Neumünster aus einem Wasserflugzeug ab, und zwar aus 7300 Meter Höhe, und nicht, wie berichtet, aus 6000 Meter Höhe. Sie landete 28 Minuten nach dem Absprung wohlbe halten. Damit stellte Frau Schröter einen neuen Weltrekord auf; der bisherige Weltrekord im Fallschirmabsprung stand lus 6000 Meter und der deutsche Rekord auf 5100 Meter. chlos en, die Belegschaft in den in ihrer Firma zusammenge« chlos enen Kammgarnspinnereien zunächst um etwa 300 Per» onen zu erhöhen. planaurlegung, Für den Teilbebauungöplan B ist eine Deckzeichnung C angefertigt werden, nach welcher die Vorgarlentiefe für die Pianstraße 10 auf 4,50 m — entgegen bisher 5m — fest gesetzt wird. Diese Deckzeichnung liegt gemäß Z 22 des allgemeinen BaugesetzeS von heute ab 4 Wochen lang im Rathause während der geordneten Dienstzeit öffentlich aus. Widersprüche sind bei deren Verlust innerhalb der Aus- legungsfrist hier 'anzubringen. Httendorf-Hkrilla, am 21. September 1932. Der Gemeülderat. Leipzig. Großfeuer. In Rötha entstand in der mit Erntevorräten gefüllten Scheune des Besitzers Zeh am Marktplatz Feuer, das auch auf das benachbarte Anwesen von Dietzmann Übergriff. Beide Gebäude sind vollständig niedergebrannt. Die an der Brandstelle tätigen sechs Feuer wehren mußten sich darauf beschränken, die übrigen fünf um den Marktplatz liegenden Gehöfte zu schützen. Frau Zeh erlitt infolge des Schreckens einen Anfall von Herzkrämpfe. Die Brandursache wird auf Kurzschluß zurückgeführt. Plauen. Mit demSchußinderSchläfe. Auf der Straße Chrieschwitz—Möschwitz hielt ein 22jähriger Ma lergehilfe aus Möschwitz einen Motorradfahrer an und bat ihn, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Der Motorradfahrer erkannte in dem Mann einen Freund und bemerkte, daß dieser einen Schuß in der Schläfengegend hatte. Der Ber« letzte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er noch besin nungslos darniederliegt. Die Ermittlungen ergaben, daß sich der Malergehilfe den Schuß selbst beigebracht hatte. Der Grund zur Tat dürfte Schwermut gewesen sein. Adorf i. V. Anwesen ein geäschert. Im An wesen des Gutsbesitzers Reiner in Arnsgrün brach ein Scha- denfeuer aus, durch das das Wohnhaus, die Stallungen und die Scheune vollständig vernichtet wurden. Während das Großvieh gerettet werden konnte, fielen das Kleinvieh und sämtliche Erntevorräte den Flammen zum Opfer. Der Besitzer vefand sich bei Ausbruch des Feuers in Bad Elster. Man nimmt an, daß der Brand durch Fahrlässigkeit entstanden ist. GelmmdepMil s,s Millionen RM Fehlbetrag in Dresden " Die Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen als Staats- aufsichtsbehörde hatte bekanntlich auf Grund der Zweiten Reichsnotverordnung vom 5. Juni 1931 und der Verordnung des Sächsischen G-iamtministeriums über die Sicherung der Haushaltsführung Ser Gemeinden und Gemeindeverbände vom 15. Juli 1931 den Haushaltsplan der Stadt Dresden für Pegau b. Leipzig. Falsche Fünf m arkstücke. In letzter Zeit wurde wiederholt ssstgestctti, daß in Wiederau und Umgegend falsche Fünfmaristü 'e im Umlauf sind. Die Falschstücke unterscheiden sich von den echten hauptsächlich durch ihren schweren Klang. Penig. Die mißliebigen Flurhüter. Zum Schutz gegen Felddiebstähle hatten mehrere Landwirte der Umgebung freiwillige Flurwüchter eingestellt. Darauf er hielten in Arnsdorf bei Penig verschiedene Landwirte Droh briefe, in denen ihnen mit Einschlagen von Fenstern, Nie derbrennen der Gehöfte usw. gedroht wird, falls nicht inner halb von acht Tagen die Flurhüter verschwinden würden. Die Briefe sind mit „Menschen für Freiheit und Ordnung" unterschrieben. Zwickau. Freiwilliger Arbeitsdien st. Jetzt sollen auch hier umfangreiche Arbeiten im Wege des Frei willigen Arbeitsdienstes begonnen werden, und zwar eine Verbesserung des Hochwasserschutzes durch Regulierung des Reinsdorfer-, des Planitz- und des Galgengrundbaches sowie Planierungsarbeiten. Es sollen zunächst 130 Arbeitsdienst- s willige eingestellt werden, die in dem bisher als Gefängnis , verwendeten Schloß Ortenstein untergebracht werden sollen. HerMches und Sächsisches. GNendorf-Gkrilla, am 22. September >922. — Jahrestreffen der Heideläufer. Bei herrlichstem Spät- f°mmerwetter trafen sich am vergangenen Sonnabend die Freunde der Heide in der „Hofewiese", um neben ernster Beratung das 25. Stiftungsfest des Heideklubs „Buschsänger" festlich zu begehen. Frisches Fichtengrün verwandelte die festlichen Räume der „Doppelbaude" in eine waldähnliche Halle, von den Wänden grüßten herrliche Jagd- und Heide bilder, Geweihe und sonstige Trophäen. Ungefähr 150 Teil- »ehmer waren der Einladung der „Buschsänger" gefolgt, unter ihnen die „Füchse", „Mümmelmänner", „Eulen", „Frösche", „Frische Luft", „St. Hubertus", „Dresdner Heideklub" und der „Post-Heideklub", sowie zahlreiche Einzelgänger. Die Heidekapelle, in der Besetzung vr. Tänzer, Dreßler und Bauer leitete die Feier ein mit einem schmissigen Heidemar-sch und konzertierte auch in den Pausen unermüdlich. Der 1. Vor- sttzende, Herr K. Matthes hieß sodann alle Freunde der Heide herzlich willkommen. Sein besonderer Gruß galt Herrn Baurat Pusch, Oberlehrer Herschel, H. Franke und dem Mitbegründer A. Braune sowie der Hauskapelle. Nach einer Ehrung des Vorsitzende folgte der Begrüßungschor der Busch länger. Der Heimatdichter Hanns Franke hatte dem Jubel- vrrein ein Festgedicht, betitelt: „Heideläufer", gewidmet, das " gar schwungvoll zum Vortrag brachte, und damit Riesen- beisall erntete. Dann nahm Oberlehrer Herschel das Wort i» seinem Vortrage: „Die Hofewiese und ihre Geschichte". Fn seiner bekannten Art wußte der alte Heidekenner viel Neues zu berichten und fand ein dankbares Publikum. Max Gitter vom „Hubertus" sprach über die großen Verluste, die die Heide in den letzten Jahrzehnten erlitten hat und forderte °uf zur Gründung einer grünen Kampffront zum Schutze der Dresdner Heide. Dem Heideklub „Hubertus" wurden die Borarbeiten übertragen. Herr Schwarzenberg überbrachte die Glückwünsche der "Mümmelmänner"; ihm schloffen sich die Borsitzenden der übrigen Heideklubs an. Muntere Heide-, Wald- »nd Wanderlieder brausten dahin, manche alte Erinnerung Kurde wieder aufgcfrischt, bis die mitternächtliche Stunde zum scheiden mahnte. Als Ort des nächsten Treffens wurde die "Meixmühle" im idyllischen Friedrichsgrund gewählt. Mu ünem kräftigen Wald-Heil schieden die Freunde der Heide voneinander und zogen einzeln und in Gruppen bei herrlichstem Mondenschein der Heimat zu. Die Evangelischen Presseverbände an die Oesfentlichkeit ... Die in Lauenstein versammelten Vertreter der Evange- nschen Presseverbände Deutschlands wenden sich mit folgen der Erklärung an die Veffentlichkeit: Angesichts der außer ordentlichen Verschärfung des politischen Meinungskampfes in allen Lagern sprechen wir als unsere Ueberzeugung aus: Blle Bemühungen um den Neubau unseres Staates können °u keinem dauernden Erfolg führen, wenn nicht Wahrheit und Gerechtigkeit als unverbrüchliche Gottesordnung geachtet werden und die gemeinschastsgründenden Kräfte sittlicher ömduna lebendig bleiben. Die Geschickte ledrt, daß auch da» Friedrich Schmahl aus Mühlheim a. d. Ruhr wegen zahlreicher Betrügereien festgenommen. Als angeblicher Kapitänleutnant Schneider oder Hofmann warb er Bezieher für die Zeitschrift „Deutsche Kolonialzeitung" und ließ sich dafür vier Reichsmark Anzah lung geben. Das Geld verbrauchte er für sich. In Dresden schädigte er etwa 90 Personen. * Di« .Ovendorfs Zrttvn«' »schein! A ? !««. Dvnn«r»!«g sn» Sonnabend. « * Dkr Vkl»p«-Pr«i» »US NÄ Nszi-rs I«d«n Mona!» bekannt g-Zrhen. « I» ffall« höhrrrr Ge»vU <Kr!»g od. souß. " »» lrgendwrlchei Etörnngon de» KrMidcr d«r «l ? HrUunz, d. Lie?eran!»n ed. d. B-förderunq»- T A Atnrichinngrai Hst brr Vozi«h»r keine« Bn- « » bmich «ss Litserung »der Nachlieserony der » » Zeitvnz »d. RLLKahiunx d. Beptgspreises. L Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Dresden. Geschästsbelebung in der Band weberei? Wie gemeldet wird, ist seit einiger Zeit in den Bandwebereien des Rödertales eine Geschäftsbelebung einge treten, weshalb verschiedentlich Arbeitskräfte neu eingestellt werden konnten. Auch die Hausweberei ist in einigen Orten bei Großröhrsdorf wieder in flottem Betriebes» daß teil weise in mehreren Schichten gearbeitet wird. Dagegen läßt der Geschäftsgang in der Breitweberei noch sehr zu wün schen übrig; es wird vielfach nur drei Tage wöchentlich ge arbeitet. Radeberg. Vier Tage hilflos gelegen. Der 78 Jahre alte Arbeiter Paul Bonkaß war seit vier Tagen vermißt. Er wurde jetzt in einem Walde auf Kleinröhrs- dorfer Flur gefunden. Er war vermutlich beim Holzsammeln infolge Ueberanstrengung von einem Schlaganfall betroffen und gelähmt worden. Der alte Mann hatte vier Tage und vier Nächte in hilflosem Zustand an der Fundstelle gelegen. Hirschfelde. Unfall imKraftwerk. Im Braun kohlen- und Großkraftwerk Hirschfelde sind zur Zeit Arbei ter einer Chemnitzer Firma mit dem Anstreichen der Umlage- z ringe an einem Schornstein beschäftigt. Als das zu diesem ? Zweck angebrachte Gerüst umgebaut werden sollte, stürzte der Polier Franz Schott aus einer Höhe von 15 Meter ab und blieb schwerverletzt liegen. Er wurde in besinnungslosem Zustand ins Zittauer Krankenhaus gebracht. Leipzig. Der in der Lothringer Straße in Leipzig- Eutritzsch wohnhafte 34 Jahre alle Augenarzt Dr. med. Hans Waechkler erschoß in seiner Wohnung seine 32 Jahre alte Ehefrau uni» sein fünfjähriges Töchterchen und versuchte, sich dann selbst zu erschießen. Er wurde mit schweren Kopf verletzungen ins Krankenhaus St. Georg eingelieferk, wo er kurze Zeit später starb. Aus einem von Waechtler hinter lassenen Brief geht hervor, daß ihn sein Beruf als Augen arzt nicht mehr befriedigte. Leipzig. Zu der Familientragödie in Eu tritzsch erfahren wir noch, daß es sich um die Familie des Stabsarztes Dr. Hans Wächtler handelt, der früher in Chemnitz wohnhaft und Ende vorigen Iahrek 'aus dem Militärdienst ausgeschieden war. Dr. Wächtler war dann als Arzt in der Augenklinik der Leipziger Universität tätig. Der Wechsel vom Militärarzt zum Augenarzt hatte ihn jedoch nicht befriedigt, was allein oer Grund zu der Verzweiflungs tat sein kann, denn nach dem Zeugnis seiner Vorgesetzten erfüllte Dr. Wächtler seine Obliegenheiten stets zu deren Zu friedenheit. Uebrigens scheint er seine Frau und sein Kind, während diese schliefen, erschossen zu haben, denn beide wur den im Bett liegend tot aufgefunden. Dr. Wächtler laa bet der Aufdeckung der Bluttat bewußtlos im Bett und hatte den Revolver noch in der Hand. 1932 unter beträchtlichen Abstrichen auf der Einnahme- und Ausgabeseite endgültig festgestellt und gleichzeitig durch Er laß von Nachträgen zu den entsprechenden Ortsgesetzen die Erhebung der Bürgersteuer 1932 mit einem Zuschlag von 300 v. H„ wie im Borjahr, verfügt und die Aufwanosent- schädigung für die ehrenamtlichen Ratsmitglieder und Stadt verordneten herabgesetzt. Der Haushaltsplan 1932 schließt darnach in den Ausgaben mit 142 589 702, in den Einnahmen mit 133 737 014, also mit einem Fehlbetrag von 8 852 688 Reichsmark ab. Der Rat zu Dresden nahm in seiner Sitzung am Dienstag von den Verfügungen der Kreishauptmann schaft Kenntnis und beschloß, den Stadtverordneten hiervon Mitteilung zu machen. Chemnitz. Angenommener Lohnschied s» spruch. Im Lohnstreit in der westsächsischen Textilindu strie war eine freie Vereinbarung Zwischen den Parti zustandegekommen. Die hier tagende Funktionärkonferenz westsächsischen Textilarbeiterschaft stimmte dieser Vereinba- runa und dem Ergebnis des Tarifabschlusses LU. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen Les Gemeindewtes zu Ottendorf-Okrilla. In der Vezirksausschußsitzuna der Amtshauptmannschaft Löbau wurde mitgeteilt, daß die Finanzlage des Bezirkes nach wie vor sehr ernst sei. Von den im Etat des Bezirks verbandes vorgesehenen Ausaaben könnten nur noch die Pflichtausgaben bestritten werden. In den letzten fünf Mo naten habe sich ein Fehlbetrag von über 300000 RM pro Monat ergeben. Das Stadtverordnetenkollegium von Aue nahm davon Kenntnis, daß der städtische Haushaltsplan für das Rech' nungsjahr 1932/33 von der Kreishauptmannschaft festgesetzt worden ist. Der Ordentliche Etat schließt Mit einem Fehtbe» trag von 66 498 RM, der Außerordentliche mit einem Fehl' betrag von 300 000 RM ab. Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.V. (Deutsche Turnerschaft).