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Lokal-Anzeiger für OLLmdorf-Okrilla und Umgeaerw ff s Wit Cchristleittmtz, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrills. Nummer 87 3^. Jahrgang erte 0-0. b: Oh- ber 781, vcl' dll do» üitte rmal, denn fg« resdnesilb estim»^ )e, wen" ßersl hall' wltbilW" . Seib'" Turnen - Spiel - Sport im Turnverein Jahn e.V (Deutsche Turnerschaft). Sonntag, den 24. Juli 1932. 23-27, : Fresser 25-28! 18-2»; 37, do S Bullen, schlecht. 213 und indischer Woch- oen ge- zen 13- Steatlt Haller k, Näh' nlcihen lgemei' tegcrn, ke Be lg Ku- Nudols 9. Auf Schere Zrune- pf der Halle, uf der 5 Holz, üsterin saften: Meister remer- öanno- ; Sche- Verlin a 232- e 152- Wicken in gelbe ne 28— l: Stes- Kartos' ! 10,5- Väckei' 5—42,5; Koggen- Aufruf der Stsatrregieruus lür die UnwettergMödigten Die Sächsische Staaksregierung hat angesichts der Lau sitzer Unwetterkatastrophe folgenden Aufruf erlassen: An die ZevWerunß! Unwetter von furchtbarem Ausmaße haben am 14. und 15. Juli 1632 große Teile der Lausitz heimgesucht. Die rei ßenden Fluten haben schwerste Schäden an hab und Gut ver ursacht; zahlreiche Brände folgten dem zündenden Blitz. Häu ser wurden zerstört, Vorräte und Mobiliar vernichtet, Gärten und Felder verwüstet, Straßen wurden metertief abgedeckt, Brücken weggerissen. Der Schaden läßt sich noch nicht annähernd beziffern. Er dürfte eine Million übersteigen und leider nicht geringer sein als derjenige, der im Vorjahre im Erzgebirge erwachsen ist. Viele Einwohner der betroffenen Orte wissen nicht, wie sie sich und ihre Familie weiter durchbringen sollen. Unter ihnen herrscht Kummer und Verzweiflung. Regierung, Be- zirlsverbände und Gemeinden werden ihr Möglichstes tun zur Behebung der Schäden an Wegen und Wasserläufen. Um das Unglück, das die Einzelnen betrosfen hat, mildern zu können, muß die Allgemeinheit ausgerufen werden. Deshalb wird an Alle, die von der Raturkatastrophe verschont blieben und die noch ein Scherslein entbehren können, die dringende und herzliche Bitte gerichtet, der großen Rot durch eine Spende steuern zu Helsen. Jede kleinste Gabe ist willkommen. Die öffentlichen Kassen sind verpflichtet, auch die klein- sten GeldbelrägrOentgegenzunehmen und das Sammeler gebnis an die Amtshauptmannschaft Löbau, die vom Gesamt- Ministerium mit der einheitlichen Durchführung der Hilfs aktion betraut worden ist, abzusühren. Die Kassen der priva- len Banken und Kredite und Geschäftsstellen der Tageszei tungen werden ersucht, dasselbe zu tun. Dresden, 20. Juli 1932. Die Staaksregierung Die Bezirksoerbände der Amtshauptmannschaflen Löbau und Zittau sichland s Nür- g. Wie fabrern mischen sträger -Nuvo- n Vor- hervor- chrt in- Romeo Stun- ,,47,53,4 Am kommenden Sonntag veranstaltet der Tv. Jahn 'einen Autoausflug nach Leppersdorf um sich an den Ver- s anstaltungen die der dortige Verein anläßlich seiner Platzweihe durchführt zu beteiligen. Schon immer sind diese Ausflüge unter zahlreichen Beteiligung der Mitglieder vor sich gegangen. Und so hofft die Vereinsleitung, daß auch diesmal recht viele ! Turnerinnen und Turner an der außergewöhnlich billigen t Fahrt teilnehmen. (Näheres siehe Inserat). Der Gesamtverband der Inneren Mission, der im Auf trag des Ev.-luth. Landeskonsistoriums eine Erhebung über die kirchliche Nothilfe des vergangenen Winters veranstaltete, legte jetzt einen umfangreichen Bericht vor, aus dem hervor- sseht, daß die von der kirchlichen Nothilfe veranstalteten Sammlungen in vielen Gemeinden ein recht beträchtliches Ergebnis erzielt haben. Nach den vorliegenden Berichten, die ßch auf etwa zwei Drittel der sächsischen Kirchgemeinden er- nrecken, sind im ganzen an Borspenden 573 443 RM gesam melt worden. Hierzu kommen noch Sachspenden im We,l. don fast 340 000 RM,.Zur Instandsetzung der gespendeten Kleidungsstücke waren zahlreiche Näh- und Flickstuben einge- 'lchtet und von den Geldspenden etwa 135 000 RM zu Bar- unterstützungen und etwa 310 000 RM zur Verteilung von Lebensmitteln, Heizmaterialien usw. verwandt worden. Fer ber wurden fast 100 Kurse und Heimgemeinschaften für Er werbslose veranstaltet, die besonders der beruflichen Weiter bildung dienten. kein Auftreten des Kartoffelkäfers , In der Presse erschienen während der letzten Tage mehr- wch Meldungen über angebliches Auftreten des gefürchteten Kartoffelkäfers (Coloradokäfers) in Deutschland. So sollte der §afer z. B. in der Gegend von Frankfurt a. M. und von Dresden festgestellt worden sein. Hierzu wird amtlich mit- sseteilt, daß die Untersuchung in allen gemeldeten Fällen er- «eben hat, daß es sich nicht um den Coloradokäfer, sondern M andere harmlose Käferarien handelte. Der Kartoffelkäfer m -ur Zeit nirgends in Deutschland festgestellt. Oermches und Sächsisches Gttendors-Vkrilla, am 2;. Juli fyzr. — Eine böse Ueberraschung erlebte am Sonntag ein Hausbesitzer auf der Nadeburgerstraße als er seinen Tauben schlag besichtigte. Waren ihm doch in der Nacht von einem Iltis oder einem Marder nicht weniger als 10 Tauben getötet worden. Die sofort angestellte Suche nach dem schädlichen Räuber waren, trotzdem man einen Hund zur Hilfe nahm und dieser auch die Höhle des Taubenwürgers im nahen Walde aufstöberte, ohne Erfolg. — Einen Harry Piel-Tonfilm bringt diö Schauburg ab heute Donnerstag zur Vorführung. Berühmt und bewundert als Meister der Sensationen wird Harry Piel auch in diesem Film seine Besucher bis zum letzten Bilde in Spannung halten. — Vergeßen sie nicht den 15. August! Das ist der letzte Einsendungütermin für die Lösung derZ unterhaltenden Schwarzkopf-Aufgabe „Kopf zerbrochen". Verlangen Sie kosten los den Prospekt im Fachgeschäft — Geldpreise winken für 5 Minuten Kopfzerbrechen! Und gesundes und schönes Haar durch „Haarglanz"! Beitreibung von Anliegerleistungen Vom Ministerium des Innern wird mitgeteilt: Von Mit gliedern des Landtages ist darüber Klage geführt worden, daß bei der Beitreibung von Anliegerleistungen nicht immer schonend verfahren werde, wie es die gegenwärtig bedrängte Lage des Hausbesitzes verlange. Die Regierung muß, wie sie vor kurzem auf eine entsprechende Anfrage im Landtag be reits erklärt ha>, erwarten, daß die Gemeinden bei der Ein treibung der Anliegerleistungen auf die wirtschaftliche Lags der Grundstücksbesitzer die erforderliche Rücksicht neh men und jedenfalls eine unvermutete Eintreibung unter lassen. Nach Prüfung der Verhältnisse im Einzelfall wird vielfach eine weitere Stundung zugestanden werden müssen. Unfallverhütung in der Erntezeit Die einsetzende Erntearbeit in der Landwirtschaft bringt erfahrungsgemäß eine große Anzahl von Unfällen mit sich, die vielfach auf Unachtsamkeit oder verbotswidriges Verhal ten zurückzuführen sind. Meist handelt es sich um Unfälle durch Sturz vom Wagen, um Verletzungen durch ungeschützte Tensen. durch Mähmaschinen und durch Stiche mit der Heu gabel. Alle in der Landwirtschaft tätigen Personen werden daher gut tun, in ihrem eigenen Interesse und im Interesse ihrer Mitarbeiter folgende Gesichtspunkte genau zu beachten: Ledes Auf- und Absteigen vom Fuhrwerk während der Fahrt ist zu vermeiden; das Sitzen oder Stehen auf der Deichsel, dem Langbaum oder der Waage, der Schere oder dem Karren baum während der Fahrt bringt Gefahr; beim Aufladen von Heu, Klee Getreide usw. auf dem Feld sind die Zugtiere stets unter Aufsicht zu halten. Die auf dem Wagen arbeitenden Personen sind vor jedesmaligem Weiterrücken hiervon laut öU benachrichtigen; beim Stakers «nd Abnehmen von Heu« bunden und Garben ist Vorsicht am Platze; vor der Beseiti gung von Störungen an bespannten Mähmaschinen ist das Getriebe auszurücken; die Zugtiere sind abzuhängen. Beim Abhängen an der Mähmaschine nie vor, sondern stets neben "der hinter den Messerbalken treten! Beim Tragen von Sen sen vom und zum Feld ist die Klinge in ihrer ganzen Länge verkleiden (Sensenschuh). kirchliche Rothtlfe 1SZ1/Z2 Taucha b. Leipzig. Eine Anzahl SS-L eute wurde beim Zettelverteilen in Taucha von politisch Andersdenkenden in der Leipziger Straße überfallen und mit Steinen be worfen sowie mit Zaunlatten geschlagen. Die Nationalsozia listen flüchteten vor der Uebermacht, wurden aber verfolgt. Ein Nationalsozialist soll fünf Schüsse abgefeuert haben, durch die aber niemand verletzt wurde Fünf Nationalsozialisten erlitten Verletzungen. Ein Tauchaer Polizeibeamter trug durch einen Steinwurf Verletzungen an der Hand und an der , Schulter davon. Das Ueberfallkommando aus Leipzig säu- ! berte die Straßen und stellte die Ruhe und Ordnung wieder her. Zwickau. In Planitz wurde der Milchwagen des dortigen Rittergutes von einem Personenkraftwagen ange fahren. Der Milchhündler Ernst Heumann und seine Frau stürzten vom Wagen und blieben schwerverletzt liegen. Die 41 Jahre alte Frau starb bald darauf im Zwickauer Kranken- i stift an den Folgen eines erlittenen Schädelbruchs, während ; der Mann in bedenklichem Zustand darniederliegt. Das Pferd des Milchgeschirrs ging mit dem Wagen durch und raste noch ein Stück weiter, bevor es angehalten werden konnte. Zwickau. Todesstu rz. Auf der Straße nach Schnee berg wurde in der Nähe der Muldebrücke bei Bockwa der Arbeiter Markerl^aus Oberhohndorf auf seinem Fahrrad von einem Kraftwagen des Alla. Deutschen Automobil-Clubs er faßt und geschleift. Dabei schlug er mit dem Kopf so heftig auf die Bordsteine, daß er noch Ueberführung ins Kreiskran« kenstift einem Schädelbruch erlag. Pulsnitz. Krankenhaus in Not. Der Stadtrat hat einen Aufruf erlassen, in dem es heißt, die Stadt sei infolge ihrer finanziellen Notlage nicht mehr imstande, dis Zuschüsse für die Aufrechterhaltung des Pulsnitzer Kranken hauses aufzubringen. Das Krankenhaus müsse daher geschlos sen werden, wenn es nicht gelinge, durch freiwillige Spenden die Mittel für die Fortführung in Höhe von 11000 RM aufzubringen. In dem Aufruf werden dis Bewohner der Stadt und ihrer Umgebung zur Nothilfe aufgefordert. Hitler und Gregor Straßer sprechen in Dresden Dresden. Auf einer am Sonnabend, 23. Juli, auf der Sportplatzanlage Ldes Dresdner Sport-Clubs im Ostragehege stattfindenden nationalsozialistischen Kundgebung werden der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, und der nationalsozia listische Spitzenkandidat im Wahlkreis Ostsachsen, Gregor Straßer, sprechen. Dresden. Auch ein Wahlkampf opfer. An der Reicker Rennbahn wurde ein junger Mann in besinungslofem Zustand aufgefunden und mit schweren inneren Verletzungen dem Karolahaus zugeführt. Wie verlautet, war er von einem aus einem Flugzeug abgeworfenen Paket Wahlflugblätter getroffen worden. Dresden. In der Königsbrücker Straße im Industrie gelände verunglückte der Lokomotivführer Ulbricht, der Mit seinem Motorrad in schneller Fahrt zwei Personenkraft wagen überholen wollte. Er prallte hegen einen Vaum und erlitt einen Schädelbruch, der den sofortigen Tod herbeiführte. Auch der Soziusfahrer wurde verletzt. Dresden. In der Schulautstraße wurde nachts eine leere Kraftdroschke gefunden, deren Erkennungsnussn- mer verändert worden war. Es handelt sich um den in der Nähe der Rehbockschänke bei Meißen einem Kraftdroschken führer geraubten Wagen. Von den Räubern fehlt bis jetzt noch jede Spur. Dresden. Eine Schwarzfahrt und ihre Fol ge n. Nachts stürzte in der Dohnaer Straße in Lockwitz ein Personenkraftwagen in den Lockwitzbach. Von den Insassen wurden zwei Personen,aus Freital, Vater und Sohn, schwer verletzt ins Johanniterkrankenhaus nach Heidenau überge führt. Der Wagenführer, ein 21 Jahre alter Schlossergehilfe aus Wilsdruff, wurde vorläufig festgenommen, da er nicht im Besitz eines Führerscheines war und den Wagen zu einer Schwarzfahrt benützt hatte. Freiberg. Im benachbarten Eppendorf ist das Woh n« haus von Emil Trink vollständig niedergebrannt. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Die Brandursache ließ sich noch nicht einwandfrei feststellen. Das Grundstück sollte demnächst zwanasversteigert werden. Bad Schandau. Die Sächsische Schweiz hat trotz aller Wirrnisse der Zeit auch in diesem Jahre einen guten Ferienbesuch zu verzeichnen. Nach einer Mitteilung der Kurverwaltung ist die Zahl der Dauergäste in Bad Schandau seit Jahren im fortgesetzten Steigen begriffen. Mit Rücksicht auf die gesunkene Kaufkraft der Bevölkerung sind die Preise weiter gesenkt worden. Reustadt (Sachsen). Auf der Staatsstraße nach Sebnitz stieß ein Motorrad so heftig mit einem Kraftwagen zusammen, daß es in den Straßengraben geschleudert wurde. Der Lehrer Fiedler und Landwirt Siebeneicher brachen die Beine; eine Frau wurde am Rücken schwer verletzt. Alle drei mußten dem Sebnitzer Krankenhaus zugeführt werden. » 51 Prozent bei der Wendischen Volksbank Bautzen. In der Gläubigerversammlung der Wendischen Volksbank wurde mitgeteilt, daß ein Fehlbetrag von rund 900 000 RM vorhanden ist. Die Gläubiger würden mit etwa 51,2 Prozent befriedigt werden. Die Ursache des Zusammen bruchs sei hauptsächlich darin zu suchen, daß der Hauptaktio- när, ein Prager Vankunternehmen, in Schwierigkeiten ge kommen sei. Löbau. Die von dem letzten Unwetter heimgesuchten Gebiete der Oberlausitz hatten in den letzten Tagen einen Massenzu ström von Besuchern und Schaulustigen zu verzeichnen,Me zu Fuß, zu Rad und im Auto zu Zehntau senden die Gegend von Bernstadt und Kemnitz besichtigten. Dabei mußte mehrmals die Hilfeleistung mm Sanitätern in Anspruch genommen werden. Auch Wittgendorf wies einen starken Verkehr auf. Die Gastwirtschaften waren überfüllt In Kemnitz ergab eine Sammlung unter den Besuchern einen Betrag von etwt 1400 RM znaunlt-" Gelebädiatem Cbemnih. Auf dem Schillerplatz wurden von drei Män nern, deren Parteizugehörigkeit bisher noch nicht ermittelt werden konnte, ein Nationalsozialist namens Seifert und ein Passant durch-sechs bis sieben Schüsse getroffen. Die Ge troffenen trugen Beinverletzungen davon. Der Passant mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden während der Natio nalsozialist in eine Privatklinik gebracht wurde. Einer der Täter konnte verhaftet werden. - Weilerhin«wurde in der Königstraße der Hitlerjunge Allihn von Kommunisten über fallen. Der Junge erlitt durch Fußtritts schwere innere Ver letzungen. MSS :mul" schickte" ein. Nei^ e, Eieß^' ier iuvß müichen Bekanntmachungen LU OttLNdsrs-OkrÄs. Der KvZsls". NAS Heim" WS Diese Zeitung veroßen vu ,r?u»nd-N" 8-Uvng _ rriche!« V« Bezuo»-^::!, r>trd roh ZrgiM leren Monail dttanm gegeben. » deher«r Gewoll (Krieg ob. sorifi. irvcnbwclchrr K>Sru«g«o de» Betriebe« her 3-nung, d. Licfrranien sd. b. Bcferberunqc. HinrichtungeM i,«I Ler Beziehe: keir-.n An i peuch »uf Lieferung oder Nachlieferung der HUtung ob. NKLzahiung d. Beprxorrrrts«.. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. oe> Gemein durales vrn Beilagen »Keur Illustriertes ISA« «